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Thread: Avatar (James Cameron Film)

Eröffnet am: 20.08.2009 17:40
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Von:   abgemeldet 29.12.2009 17:30
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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Anscheinend wäre abgemeldet demnach auch auf der Seite von Außerirdischen, wenn sie auf die Erde kommen würden und die Welt einnehmen wollen, weil ihr Planet stirbt.

Nur mal angenommen. :-D
A fail so epic, it's almost a win.



Von:    ElarionEulenschwinge 29.12.2009 17:43
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
> er wird von den na'vi binnen sekunden akzeptiert, lernt die rasse zu lieben und plums ist ihm alles andere egal.... da hätte man mehr drauß machen können, du verstehst?

Das kann man zu fast jedem Plotelement in diesem Film sagen. Es wurden eine Menge gute Möglichkeiten erzeugt, und dann einfach fallengelassen.
Jakes Behinderung - kein Problem
Die Natur des Planeten - kein Problem
Die Feindseligkeit der Na'vi - kein Problem
Die Feindseligkeiten zwischen Wissenschaftlern und Militärs - kein Problem

Am Anfang des Filmes dachte ich noch, die Welt da muss ja mordsgefährlich sein, wegen der ganzen Warnungen, aber ist irgendjemand zu Tode gekommen bevor der Krieg losbrach? Nein.

Und damit in einem Krieg jemand stirbt muss dieser Krieg ja weiß Gott nicht auf einem fremden Planeten mit gefährlicher Fauna und Flora stattfinden.



Wenn wir davon ausgehen, dass dieser Rohstoff den sie abbauen wollten, nicht lebensnotwendig für die Menschheit war, bzw diese Firma ihn ohnehin für ein Heidengeld an ein paar Auserwählte verscherbelt hätte, hat Jake nicht die Menschheit verraten, sondern nur diese Firma.
Und das ist moralisch vertretbar.
Wenn auch sein Menschsein sicher ein Verlust ist.

Ich glaube nicht, dass diese Konflikte in einer Fortsetzung aufgegriffen werden. Wahrscheinlich kommt einfach noch ein Raumschiff mit Menschen, und es gibt noch einen Krieg, und die Na'vi gewinnen noch mal.
Aber vielleicht bin ich da auch zu pessimistisch.

“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)
Zuletzt geändert: 29.12.2009 17:46:31



Von:    logopod 29.12.2009 17:58
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
Hmmm...aber eigentlich gibt Jack doch n Haufen Infos die sein nicht gerade positiv geprägtes Bild der Erde andeuten und erklären: Auf der Erde hat man ihn offensichtlich von einem Dreckloch ins nächste geschickt - und das wohl auch aus rein profittechischen Interessen - und zum Dank nach einer Verletzung im Kampfeinsatz, im 22. Jahrhundert mit einem handbetriebenen Rollstuhl abgespeisst. Das er überhaupt nochmal eine Chance bekommt liegt auch ausschliesslich daran, das man eine Investition schützen will, und nicht daran das ihm irgendjemand vertrauen würde. Selbst die Soldaten blicken ja mit Abscheu auf ihn herab.
Dagegen sind seine Erfahrungen mit den Na'vi ein totales Kontrastprogramm. Ich fand auch die Aufwach-Passagen jedesmal hart, wenn er nach den wildesten Abenteuern mit Drachenreiten und allem pipapo auf einmal wieder seine beiden Streichhölzer, die mal Beine waren, in den Rollstuhl hieven muss.
Zuletzt geändert: 29.12.2009 17:58:29



Von:   abgemeldet 29.12.2009 17:59
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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Ich habe mir den Film gestern angeschaut und war vollkommen begeistert!
Das Gesamtpaket finde ich einfach super.
Auch glaube ich, dass Avatar einen Meilenstein fürs Kino darstellt und in Zeiten von Raubkopiererei wieder mehr Menschen ins Kino locken wird.

Einige Schwächen hat der Film jedoch schon, die Story ist einfach und keineswegs neu.
Ich glaube aber nicht, dass dieser Film mit einer zu komplexen Story funktioniert hätte. Um das Erlebnis des "Eintauchens" in den Film zu verstärken muss es eine Story sein, die jeder kennt und mit der jeder mitfühlen kann.
Klar sind Geschmäcker verschieden und nicht jeder wird emotional bewegt von Ausbeutung, sich wehrenden Völkern und Liebe trotz Hindernissen. Manche schauen sich eben doch lieber an wie Menschen gequält und getötet werden...soviel zu Saw.

Auch die Designs sind nicht wirklich originell (Final Fantasy, Alien, der "Indianer-look" der Na'vi ect.). Aber auch hier bedient sich Cameron Bildern, die wahrscheinlich so ähnlich in den meisten Köpfen rumschwirren. Dies verstärkt das Gefühl, die Welt, und die Na'vi könnten wirklich existieren, finde ich.

Auch glaube ich, dass man für dieses Erlebnis den Film wirklich in 3D sehen muss, schließlich wurde er speziell hierfür konzipiert. Nur in 3D kann man Pandora und die Na'vi wirklich genießen.

Ich werde mir den Film auf jeden Fall noch einmal ansehen gehen.

"Bohnen sind weder Früchte, noch musikalisch." Simpson, Bartholomew J.
Zuletzt geändert: 29.12.2009 18:05:32



Von:    Shilen 29.12.2009 18:04
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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Also ich sah den Film gestern in 3D und es ist sogar geplant den noch mind. 2 weitere male in 3D nochmal anzuschauen xDD

Also ich fand ihn super,habe nichts an ihn auszusetzen außer das zuviele meiner Lieblinge starben ^w^;

Optisch ist der Film einfach genial.Die Na´vi fand ich sehr gelungen,fand das ganze zusamenspiel mit ihen und ihrer Umgebung sehr toll^^
╔═══╗♫
║███║ ♥
║( o )║ ♫
╚═══╝ ♥ Music..is my life!..x3



Von:    FreitagDerDreizehnte 29.12.2009 18:24
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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@ Telu

>Klar sind Geschmäcker verschieden und nicht jeder wird emotional >bewegt von Ausbeutung, sich wehrenden Völkern und Liebe trotz >Hindernissen. Manche schauen sich eben doch lieber an wie >Menschen gequält und getötet werden...soviel zu Saw.

Auch dich bitte ich dieses Getue zu unterlassen. Nur, weil ich und andere die Geschichte lahm fanden, kannst du noch lange nicht darauf schließen, dass es uns kalt lässt, wenn Völker ausgebeutet werden. Den Film "Poccahontas" liebe ich übrigens über alles und gerade deshalb finde ich, dass man bei "Avatar" nicht alles hätte kopieren müssen. Und nur weil einige gerne "Saw" gucken, heißt das auch noch lange nicht, dass sie (und ich) dies tun, weil sie gerne sehen, wie Menschen getötet und gequält werden. Ganz im Gegenteil, gerade Saw hat eine sehr tief gehende Moral, die Geschichte ist spannend und schafft immer wieder einen "Ohhhh!"-Effekt. Und ich leide mehr mit Menschen, bei denen ich nicht weiß, ob sie da wieder rauskommen, als mit welchen, wo man die Story eh runterbeten kann und weiß, wem nichts passiert und wer eben für den traurigen Schlussmoment (völlig grundlos) sein Leben lassen muss.


twins against twincest!




Von:   abgemeldet 29.12.2009 18:43
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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Ich darf hier meine Meinung äußern.
Und wenn ich finde das Filme wie Saw und Konsorten einfach geschmacklos, überflüssig und grausam sind, dann kannst du das akzeptiren, oder nicht.

Filme wie Saw sind bewusst gemacht um über die Grenzen der Menschlichkeit hinaus zu gehen.
Wesegen du dich persönlich angegriffen fühlst, kann ich nich verstehen. Ich habe geschrieben, dass Geschmäcker verschieden sind, und es Menschen gibt, dich sich gerne Rumgemätzel anschauen und dementsprechend werden die auch Wertvolles aus solchen Filmen ziehen können.

Es ist kein "Getue" wenn ich meine Präferenz äußere.
Deswegen lass ich mich auch nicht "bitten" dies zu "unterlassen". Als Getue würde ich, WENN überhaupt eher so einen Oberlehrerton bezeichnen

"Bohnen sind weder Früchte, noch musikalisch." Simpson, Bartholomew J.
Zuletzt geändert: 29.12.2009 20:02:30



Von:    ElarionEulenschwinge 29.12.2009 19:05
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
Doppelpost
“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)
Zuletzt geändert: 29.12.2009 19:06:46



Von:    ElarionEulenschwinge 29.12.2009 19:07
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
> Ich glaube aber nicht, dass dieser Film mit einer zu komplexen Story funktioniert hätte. Um das Erlebnis des "Eintauchens" in den Film zu verstärken muss es eine Story sein, die jeder kennt und mit der jeder mitfühlen kann.

Es gibt einen Unterschied zwischen "schlecht" und "einfach". Und man kann gut kopieren und schlecht kopieren.
Die Handlung von Pocahontas zu übernehmen war kein Fehler...das Element der Verlobung mit dem zukünftigen Häuptling zu übernehmen war ein Fehler, es dient nämlich in der Geschichte von Avatar keinem ersichtlichen Zweck.

Ich kann mich an die Handlung von Pocahontas (dem Disneyfilm) nicht mehr genau erinnern, aber ich denke doch, die Entscheidung der Häuptlingstochter, nicht den von ihrem Vater bestimmten Gatten zu ehelichen hat da für ein paar mehr Probleme gesorgt als in Avatar.


“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)



Von:    FreitagDerDreizehnte 29.12.2009 19:08
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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@ Telu

Natürlich kannst du hier deine Meinung zu Saw und anderen Filmen sagen, das habe ich dir auch nicht verbieten wollen. ABER du kannst nicht von dem Filmgeschmack der Leute auf ihre Gefühle schließen. So kannst du mir nicht unterstellen, dass ich Saw gucke, weil ich gerne das Leid anderer Menschen sehe, genauso, wie du mir nicht unterstellen kannst, dass ich kein Mitleid mit der Ausbeutung von Menschen habe, nur, weil ich Avatar langweilig fand.
Ich finde Avatar ja nicht langweilig, WEIL es da um arme ausgebeutete Menschen geht, mit denen ich nicht mitfühlen kann, sondern weil die Story mMn zu hohl und oberflächlich ist. Genauso wie ich Saw nicht gut finde, weil da Menschen gequält werden, sondern weil ich die Filme 1. spannend finde und zweitens bei Saw die Moral der Menschen beleuchtet wird. Es wird mit dem Begriff der Moral gespielt. Natürlich verstehe ich, wenn man sich Saw aus gewissen Gründen nicht angucken will, aber ich würde nie darauf kommen auf deine Gefühle zu schließen, nur, weil du einen gewissen Film magst und einen anderen eben nicht.
Nur, weil man Titanic z.B. nicht mag, heißt das ja auch nicht, dass es einem egal ist, dass da jede Menge Menschen gestorben sind. Diesen Schluss verstehe ich einfach nicht.
Und das hat nichts mit deiner Meinung zu tun oder das du diese hier nicht äußern darfst.


twins against twincest!




Von:   abgemeldet 29.12.2009 19:33
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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>ABER du kannst nicht von dem Filmgeschmack der Leute auf ihre >Gefühle schließen.

Das habe ich nicht getan. Also hinfällig.

>Nur, weil man Titanic z.B. nicht mag, heißt das ja auch nicht, >dass es einem egal ist, dass da jede Menge Menschen gestorben >sind. Diesen Schluss verstehe ich einfach nicht.

In meinem ganzen Kommentar war auch davon nicht die Rede. Ich habe von Präferenzen und verschiedenen Geschmäckern gesprochen und nichts moralisch gewertet.





>Es gibt einen Unterschied zwischen "schlecht" und "einfach". Und >man kann gut kopieren und schlecht kopieren.
>Die Handlung von Pocahontas zu übernehmen war kein Fehler...das >Element der Verlobung mit dem zukünftigen Häuptling zu >übernehmen war ein Fehler, es dient nämlich in der Geschichte >von Avatar keinem ersichtlichen Zweck.

Das widerspricht nicht meiner Aussage, dass bei Avatar eine simple Story besser ist, als eine komplexere.

Du hast aber Recht, u.a. sind solche Details im Film untergegangen und wurden nicht länger thematisiert. Eine Verlobung wird jedoch soweit ich mich nach einmal Sehen erinnern kann, nur von Grace (der Wissenschaftlerin) erwähnt, und nicht etwa von den Protagonisten selbst. Dies würde auch erklären warum es bei der Beziehung zischen Sully und Naytiti keine Rolle gespielt hat.



"Bohnen sind weder Früchte, noch musikalisch." Simpson, Bartholomew J.



Von:    ElarionEulenschwinge 29.12.2009 19:40
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
In der Realität können sich Wissenschaftler irren, ohne dass dies erklärt werden muss.
Aber eine Geschichte hat meiner Meinung nach, gerade wenn sie den Anspruch erhebt, einfach und leicht verständlich zu sein, solche Irrtümer zu begründen.
Ist Grace ein glühender Fan von Pocahontas und wollte da etwas interpretieren was nicht da ist?
Ist sie eine schlechte Wissenschaftlerin? Hat sie die Kultur der Na'vi falsch verstanden?

Es stört mich einfach, wenn Dinge angeschnitten, dann aber nie wieder erwähnt werden, und genau das passiert in diesem Film des Öfteren.

Wenn die Verlobung keine Rolle spielt, warum hat man sie dann nicht einfach weggelassen?

“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)



Von:   abgemeldet 29.12.2009 19:51
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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>Wenn die Verlobung keine Rolle spielt, warum hat man sie dann >nicht einfach weggelassen?

Keine Ahnung lol. Aber stimmt, das hätte man eigentlich echt getrost weglassen können.
Ach, zu der Deckungsgleichheit mit Pocahontas an sich. Cameron hat in einem Interview auch betont, dass die Ähnlichkeit mit Pocahontas beabsichtigt ist.
Also ist es einfach, was sowieso alle ahnen: Pocahontas auf Pandora.
"Bohnen sind weder Früchte, noch musikalisch." Simpson, Bartholomew J.



Von:    FreitagDerDreizehnte 29.12.2009 23:05
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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@ Telu

Ich zitiere dich hier mal:

>Klar sind Geschmäcker verschieden und nicht jeder wird emotional >bewegt von Ausbeutung, sich wehrenden Völkern und Liebe trotz >Hindernissen. Manche schauen sich eben doch lieber an wie >Menschen gequält und getötet werden...soviel zu Saw.

Vielleicht ist es durch deine Formulierung falsch bei mir angekommen. Aber dort steht ganz klar:
>"...nicht jeder wird emotional bewegt von Ausbeutung..."
emotional --> Gefühl (bezieht sich auf diese Aussage von mir: >ABER du kannst nicht von dem Filmgeschmack der Leute auf ihre >Gefühle schließen.)
Du schließt darauf, dass Menschen, die den Film nicht mögen, emotional nicht von der Thematik berührt werden. Das ist meiner Meinung nach nicht schlüssig, da es zig andere Gründe gibt, den Film nicht gut zu finden und man andere Filme der gleichen Thematik durchaus emotional berührend finden kann.

>"Manche schauen sich eben doch lieber an, wie Menschen gequält werden...soviel zu Saw."
Du schließt hier (recht abwertend) darauf:
Leute die Saw gucken --> Leute, die sich gerne angucken, wie Menschen gequält werden.
Auch dieser Schluss ist weit hergeholt, da es zig andere Gründe gibt, sich Saw anzugucken und man nicht gleich alle Filme mögen muss, in denen Menschen gequält werden.

Vielleicht ist es nicht so gemeint, aber so kommt es mMn rüber.


twins against twincest!




Von:    Bramblerose 29.12.2009 23:23
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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>Wenn die Verlobung keine Rolle spielt, warum hat man sie dann >nicht einfach weggelassen?

gute frage, aber das wort verlobung kam direkt so nicht vor, grace sagte die zwei sollen sich vermählen, weil sie die nächste spirituelle führerin wird und der andere typ (dessen name ich leider vergessen hab) der nächste häuptling sein soll.
ABER später im film wird gesagt, dass sich ein na'vi mann eine frau wählen darf aber nur dann, wenn die frau auch ihn wählt.
und weil neytiri die häuptlingstochter ist, ist ihre wahl meines erachtens nach sehr bedeutsam und da sie es vor eywa besiegelt haben, kann so oder so keiner mehr was dagegen tun. zwar hat der namenlose häuptlingsanwärter kurz ne szene gemacht, aber die wurde ja recht schnell niedergeschmettert.

sogesehen war dieser anschnitt wirklich überflüssig, sollte der film geschnitten sein, kann man auf eine größere ausführung nur hoffen
Looking at the brigth side of the dark side:
Hated but Loved

GaaIno- Fans aufgepasst!



Von:   abgemeldet 30.12.2009 09:41
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
Das Problem an der Story ist einfach, sie geht zu schnell von statten und zeigt keine Konsequenzen.

Das ist alles zu einfach gestrickt, Alien wird in wenigen Monaten vollkommen in die Gesellschaft der Navi integriert. Warum? Auserwählter von der Göttin, das ist für meinen Geschmack zu einfach.

Jake gibt ohne Zögern seine eigene Rasse auf. Warum? Sind eben die "Bösen" und er hat nichts, was ihn dort hält.

Jake wird viel zu problemlos Anführer der Navi. Kaum Hader, kaum Konflikte, er ist es halt eben weil er wieder der "Auserwählte" ist und sich so ein Vogelviecht zähmt.

Das macht die Story unheimlich 08/15, gerade weil es ein Dreiteiler ist hätte man so viel daraus machen können, eine gute Story + diese unglaubliche Optik hätten der Film des Jahrhunderts werden können, aber so bleibt es nur eine (wenn auch sehr tolle) Technikdemo.



Von:    Silverdarshan 30.12.2009 17:53
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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Wie etliche in diesem Thread auch, habe ich mir ebenfalls den Film angesehen und bin wie der eine oder andere begeistert in die grafik-welt dieser neuen filmszenerie hineingezogen worden.
nicht zu leugnen ist, dass dieser film technisch wahrhaftig ein meilenstein der kinogeschichte darstellt, der meiner meinung nach seit herr der ringe nicht mehr erreicht wurde.

amüsant finde ich diese hitzigen diskussionen um die story, die hier meiner meinung nach allzu schnell in eine gestrickte schublade gesteckt und als schlichtes kopie-klischee abgestempelt wird.
natürlich ist die basis einer guten story letzen endes unvermeidbar auch eine geschmackssache. das logik und eine gewisse offenheit für neues eine ebenfalls wichtige rolle spielen, wird hoffentlich niemand bestreiten wollen.
ohne irgendjemanden angreifen zu wollen, habe ich einfach das letzte posting genommen, um ein wenig auf die thematik des films einzugehen.

> Das Problem an der Story ist einfach, sie geht zu schnell von statten und zeigt keine Konsequenzen.

meinem persönlichen empfinden nach hat die story sehr wohl eine umfangreiche tiefe. weit mehr, als ich sie bei anderen filmen dieser art je gesehen habe. auf die welt pandora wird sehr viel wert gelegt, gefühlte 3/4 abschnitte des films behandeln nur die darstellung des planeten, dessen ökosystems und der kultur und lebensweise der einwohner. konsequenzen zeigen sich ebenfalls deutlich und vor allem drastisch. nicht zu vergessen sind dabei die parallelen, die (wenn auch in abgespeckterer version) auf unseren eigenen planeten zu übertragen sind.

> Das ist alles zu einfach gestrickt, Alien wird in wenigen Monaten vollkommen in die Gesellschaft der Navi integriert. Warum? Auserwählter von der Göttin, das ist für meinen Geschmack zu einfach.

ich denke an dieser stelle des films gibt es falsche auffassungen, was die absicht der regisseure betrifft.
eywa hat jake nicht erwählt als erretter der na'vi und des planeten. die flusenartigen wesen, die neytiri gezeigt haben, dass die seele des aliens (menschen) lediglich besonders rein ist, darf nicht gleich mit der ernennung eines messias gleichgesetzt werden. der einzige ansporn jake zu dem stamm zu bringen, war diese "begegnung" mit eywa und dem ziel, den traumwandlern ihre eigene heimat ein wenig verständlicher zu machen (ein friedlicher versuch der navi die drohende invasion auf diese weise zu lösen?). zudem hat jake im navi-clan deutlich mit dem misstrauen der bewohner zu kämpfen (was leider im wulst der grafik untergegangen ist, die konflikte hätten deutlicher gemacht werden können, was allerdings auch mehr spielzeit in anspruch genommen hätte).

> Jake gibt ohne Zögern seine eigene Rasse auf. Warum? Sind eben die "Bösen" und er hat nichts, was ihn dort hält.

falsch. sicher ist der bad-boy der story der mensch mit seiner grenzenlosen habgier, doch der eigentliche grund für jake, seine eigene rasse 'aufzugeben' ist der, dass er die verbundenheit des planeten zu spüren bekommen hat. flach ausgedrückt: in völligem einklang mit der natur zu leben. die spirituelle (die körperliche und geistige verbundenheit -->siehe deren 'USB-Zöpfe') mit dem gesamten planeten und deren bewohner ist es, dass diesen menschen so sehr fesselt. ein starker kontrast zu den materiellen menschen. als mensch ist ihm diese tiefe verbundenheit so nicht möglich, daher finde ich es nur zu veständlich, dass er diesen weg gewählt hat und sehe es auch nicht als verrat der eigenen rasse.

> Jake wird viel zu problemlos Anführer der Navi. Kaum Hader, kaum Konflikte, er ist es halt eben weil er wieder der "Auserwählte" ist und sich so ein Vogelviecht zähmt.

ein kleiner schwachpunkt der story, der mehr hätte ausgebaut werden müssen, dem stimme ich zu. hat dies jedoch wieder nichts mit auserwähltem zu tun. das volk der navi sieht ihn keinen augenblick als auserwählten. sonst hätten sie ihn von der ersten sekunde an, als eywa ihn erwählt haben soll, als zweiten gott angehimmelt und nicht bis zum letzten misstraut oder durch seinen verrat gar verstoßen. "du bist nicht der auserwählte" hätten sie rufen müssen, kam dieser dialog vor? ich denke nein.
erst als er "den letzten schatten" zähmt, verdient er sich ihren respekt und vollstes vertrauen, da diese kreatur in ihrer religion eine große rolle spielt.

> Das macht die Story unheimlich 08/15, gerade weil es ein Dreiteiler ist hätte man so viel daraus machen können, eine gute Story + diese unglaubliche Optik hätten der Film des Jahrhunderts werden können, aber so bleibt es nur eine (wenn auch sehr tolle) Technikdemo.

man sollte vielleicht nicht vorschnell über einen film urteilen, sondern lernen zwischen den zeilen zu lesen. dieser film beinhaltet themen, die so noch nie gezeigt und dargestellt wurden. die kernaussage des films wird hier von etlichen verkannt und prinzipiell erst einmal mit pocahontas verglichen. das mag legitim sein und auch kein fehler, aber die eigentlichen aspekte des films sind weitaus mehr. die tiefe verbundenheit der navi mit ihrem planeten und den geschöpfen die auf ihm und mit ihm leben ist der teil, der den zerstörerischen menschen zum nachdenken anregen soll. siehe umweltverschmutzung etc.
dieser film verkörpert eine ganz andere art und weise über das leben und den planeten auf dem wir leben nachzudenken und die natur zu respektieren, zu der auch wir letzten endes noch immer gehören.

moralisches geschwafel hin oder her, ich denke, dass man hier weitaus mehr sehen kann, als der ein oder andere glaubt.
das gesamtpaket des films stimmt und hat mich begeistert. natürlich ist jeder film noch ausbaufähig und hat seine macken, doch die punkte die hier von vielen angekreidet werden (siehe pocahontas) sind nur gering relevant.
klar ist der film keine bibel der neuzeit und ab jetzt richtlinie für jeden ökospinner, aber er hat auch seine moralischen tiefen, die man sehen kann... wenn man will...
..★..c'mon take a look, because all this could mean that I DoN't really CaRe who ends uP getting hurt..★..




Von:    ElarionEulenschwinge 30.12.2009 20:14
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
> meinem persönlichen empfinden nach hat die story sehr wohl eine umfangreiche tiefe. weit mehr, als ich sie bei anderen filmen dieser art je gesehen habe. auf die welt pandora wird sehr viel wert gelegt, gefühlte 3/4 abschnitte des films behandeln nur die darstellung des planeten, dessen ökosystems und der kultur und lebensweise der einwohner.

Das ändert nichts daran, dass die Story zu schnell vonstatten geht.
Herr der Ringe enthält viele Landschaftsbeschreibungen und man erfährt viel über Sprachen und Kulturen der Elben und anderer Völker, aber es wäre trotzdem ein ganz schön mieses Buch, wenn Legolas und Gimli einen Tag nach ihrer ersten Begegnung die besten Freunde wären, Aragorn Arwen einfach so heiraten könnte und keiner aus ihrer Familie was dagegen hätte, und Boromirs vorübergehender Anfall von Gier nach dem Ring keine Folgen hätte.

So kam Avatar mir aber vor. Angedeutete Schwierigkeiten verschwanden von einem Moment auf den anderen.

> ich denke an dieser stelle des films gibt es falsche auffassungen, was die absicht der regisseure betrifft.
> eywa hat jake nicht erwählt als erretter der na'vi und des planeten. die flusenartigen wesen, die neytiri gezeigt haben, dass die seele des aliens (menschen) lediglich besonders rein ist, darf nicht gleich mit der ernennung eines messias gleichgesetzt werden. der einzige ansporn jake zu dem stamm zu bringen, war diese "begegnung" mit eywa und dem ziel, den traumwandlern ihre eigene heimat ein wenig verständlicher zu machen

Und genau das stört mich. Jake muss überhaupt nichts tun, um von den Na'vi akzeptiert zu werden.
Es gibt ein göttliches Zeichen und fertig.
Das ist ungefähr so, als würden die Gefährten in Herr der Ringe von den Elben sofort gastfreundlich aufgenommen, weil irgendein heiliger Vogel Gimli auf den Helm geschissen hat.

Dass er nicht der auserwählte Retter des Planeten ist, sondern sich seine Auserwähltheit nur darauf bezieht, dass er von den Na'vi aufgenommen wird, spielt keine Rolle.
Das Resultat ist nämlich: Er bekommt was er will, ohne sich dafür anzustrengen.


Das Einzige was in Herr der Ringe jemand ohne sich dafür anzustrengen nachgeschmissen bekommt ist der Ring
Und den will von denen, die ihn nachgeschmissen bekommen, keiner haben, während die, die ihn haben wollen, sich ordentlich anstrengen müssen um ihn zu bekommen.


>flach ausgedrückt: in völligem einklang mit der natur zu leben. die spirituelle (die körperliche und geistige verbundenheit -->siehe deren 'USB-Zöpfe') mit dem gesamten planeten und deren bewohner ist es, dass diesen menschen so sehr fesselt. ein starker kontrast zu den materiellen menschen. als mensch ist ihm diese tiefe verbundenheit so nicht möglich, daher finde ich es nur zu veständlich, dass er diesen weg gewählt hat und sehe es auch nicht als verrat der eigenen rasse.

Du darfst es flach ausdrücken. Du bist auch kein Drehbuchautor.
Ein bisschen mehr Kreativität als USB-Zöpfe zur Darstellung von Naturverbundenheit hätte ich von einem solchen aber erwartet.
Und dass er als Na'vi etwas bekommt, was er als Mensch nicht bekommen kann, macht sein Handeln zwar verständlich, Verrat wäre es aber immer noch.
(Als Verrat sehe ich persönlich es auch nicht an, da die Na'vi keinen Krieg gegen die Menschen an sich führen sondern sich nur wehren.)

Wenn einer zur bösen Seite überläuft, weil sie Kekse hat, dann ist das immer noch Verrat. Egal wie lecker die Kekse sind. Es ist sogar dann noch Verrat, wenn in den Keksen Schokostückchen drin sind. Tut mir Leid, aber so ist das eben.


> erst als er "den letzten schatten" zähmt, verdient er sich ihren respekt und vollstes vertrauen, da diese kreatur in ihrer religion eine große rolle spielt.

Allerdings erbringt er dazu auch keine weitere Leistung als zu vermuten, dass dieses Vieh nie nach oben schaut. Ist ein bisschen komisch, dass die Na'vi da noch nicht drauf gekommen sind.
Verzweifelt genug um es auf den bloßen Verdacht hin zu versuchen waren sie ja wohl auch.

>die tiefe verbundenheit der navi mit ihrem planeten und den geschöpfen die auf ihm und mit ihm leben ist der teil, der den zerstörerischen menschen zum nachdenken anregen soll. siehe umweltverschmutzung etc.

Ihre Naturverbundenheit wirkt auf mich nicht tiefer als die der Indianer in Pocahontas. Womöglich sogar flacher.
Ich hoffe, auf überzeugte Umweltzerstörer hat dieser Film eine durchschlagendere Wirkung als auf mich.
Das Kindersachbuch "Schau mal: Wer lebt im Dschungel?" hat mich viel nachhaltiger in Richtung Umweltschutz beeinflusst als dieser Film.

> dieser film verkörpert eine ganz andere art und weise über das leben und den planeten auf dem wir leben nachzudenken und die natur zu respektieren, zu der auch wir letzten endes noch immer gehören.

Was für eine Art und Weise, die vorher noch nicht bekannt gewesen wäre?


> moralisches geschwafel hin oder her, ich denke, dass man hier weitaus mehr sehen kann, als der ein oder andere glaubt.

Schon möglich, aber dazu bräuchte man eine bessere 3D Brille als ich bekommen habe.
Natürlich kann man in Filmen auch schlecht zwischen den Zeilen lesen, weil es keine Zeilen gibt, und müsste den Film nochmal sehen, um etwas Neues erkennen zu können.
Aber ich hege gewisse Zweifel, dass ich ihn jemals so gut finden werde wie du das tust.


> das gesamtpaket des films stimmt und hat mich begeistert.

Och, wie gesagt: Optisch ist er schon ein Leckerbissen. Das habe ich nie bestritten. Aber

> klar ist der film keine bibel der neuzeit und ab jetzt richtlinie für jeden ökospinner, aber er hat auch seine moralischen tiefen, die man sehen kann... wenn man will...

Dass du immer noch "Ökospinner" sagst, weckt gewisse Zweifel an deiner erfolgreichen Bekehrung. Aber ich will nicht ungerecht sein, immerhin kann es auch eine positiv gemeinte Selbstbezeichnung sein. Als "Freak" bezeichnen sich immerhin schon recht viele voller Stolz.



“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)



Von:    Silverdarshan 30.12.2009 22:41
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
Avatar
 
> Das ändert nichts daran, dass die Story zu schnell vonstatten geht.
> Herr der Ringe enthält viele Landschaftsbeschreibungen und man erfährt viel über Sprachen und Kulturen der Elben und anderer Völker, aber es wäre trotzdem ein ganz schön mieses Buch, wenn Legolas und Gimli einen Tag nach ihrer ersten Begegnung die besten Freunde wären, Aragorn Arwen einfach so heiraten könnte und keiner aus ihrer Familie was dagegen hätte, und Boromirs vorübergehender Anfall von Gier nach dem Ring keine Folgen hätte.

bei aller liebe, du vergleichst hier allen ernstes ein buch mit einem film? ich möchte dich doch bitte daran erinnern, dass filmen gewisse grenzen auferlegt sind, was den umfang durch die spielzeit betrifft. gerade eine so umfangreiche storyline wie bei avatar wird grundsätzlich abstriche zu verzeichnen haben, wenn den regisseuren laufzeitgrenzen gesetzt sind, was nebenbei bemerkt bei büchern nicht der fall ist. dort gibt es keine seitenbegrenzung in dem maße wie es bei filmen der fall ist. man nehme beispielsweise sämtliche harry potter verfilmungen. in jedem film wurden deutlich sichtbare verkürzungen angebracht. die kompletten bücher 1:1 zu verfilmen ist unmöglich da es unerschwingliche kosten mit sich bringen und es in zig mehrteilern enden würde. anbei existiert über avatar ein englischsprachiger roman. vielleicht solltest du diesen erst einmal lesen, ehe du vorschnell der gesamtgeschichte eine flache und allzu schnelle handlung zuteilst.

> > eywa hat jake nicht erwählt als erretter der na'vi und des planeten. die flusenartigen wesen, die neytiri gezeigt haben, dass die seele des aliens (menschen) lediglich besonders rein ist, darf nicht gleich mit der ernennung eines messias gleichgesetzt werden. der einzige ansporn jake zu dem stamm zu bringen, war diese "begegnung" mit eywa und dem ziel, den traumwandlern ihre eigene heimat ein wenig verständlicher zu machen
>
> Und genau das stört mich. Jake muss überhaupt nichts tun, um von den Na'vi akzeptiert zu werden.
> Es gibt ein göttliches Zeichen und fertig.

er erhält die CHANCE, sich zu beweisen, das ist ein meilenweiter unterschied. durch eywa erhält er lediglich die möglichkeit sich einen platz im volk der na'vi zu verdienen. und dafür muss er sehr wohl etwas tun, falls dir dies entgangen ist. er muss lernen, sich dieser welt anzupassen und alle prüfungen bestehen, die jeder na'vi bestehen und vor allem überleben muss, um ein vollwertiges mitglied zu werden (was mir gerade einfällt soweit ich mich erinnere, bei pocahontas übrigens nicht der fall war)

> Das ist ungefähr so, als würden die Gefährten in Herr der Ringe von den Elben sofort gastfreundlich aufgenommen, weil irgendein heiliger Vogel Gimli auf den Helm geschissen hat.

um den film (denn hier geht es um einen film, nicht um ein BUCH) Herr der Ringe mal trocken aufzugreifen: gimli und co wurden ein wenig mit hölzernen zahnstochern bedroht und DANN ganz freundlich in den wald geführt, nachdem legolas und aragorn ein paar besänftigende worte gesprochen hatten. das ist natürlich viel drastischer dargestellt ;D

> Dass er nicht der auserwählte Retter des Planeten ist, sondern sich seine Auserwähltheit nur darauf bezieht, dass er von den Na'vi aufgenommen wird, spielt keine Rolle.
> Das Resultat ist nämlich: Er bekommt was er will, ohne sich dafür anzustrengen.

nüchtern betrachtet, ist es für einen menschen in einem fremden körper ja auch ein klacks auf riesigen viechern zu reiten und sich mental mit ihnen zu verbinden und die gebräuche inkl. sprache der einwohner kennt er natürlich auch aus dem ff ohne sich zu bemühen...

> Das Einzige was in Herr der Ringe jemand ohne sich dafür anzustrengen nachgeschmissen bekommt ist der Ring
> Und den will von denen, die ihn nachgeschmissen bekommen, keiner haben, während die, die ihn haben wollen, sich ordentlich anstrengen müssen um ihn zu bekommen.

jake setzt ja auch nur sein leben aufs spiel, als er sich der kultur der na'vi anpasst und sich seinen ikran wählt und später den 'letzten schatten' bezwingt... nur weil diese letzte szene nicht ausgearbeitet dargestellt wurde, heißt es nicht, dass er das tier mit ein wenig trockenfutter wie eine taube angelockt hat.

> >flach ausgedrückt: in völligem einklang mit der natur zu leben. die spirituelle (die körperliche und geistige verbundenheit -->siehe deren 'USB-Zöpfe') mit dem gesamten planeten und deren bewohner ist es, dass diesen menschen so sehr fesselt. ein starker kontrast zu den materiellen menschen. als mensch ist ihm diese tiefe verbundenheit so nicht möglich, daher finde ich es nur zu veständlich, dass er diesen weg gewählt hat und sehe es auch nicht als verrat der eigenen rasse.
>
> Du darfst es flach ausdrücken. Du bist auch kein Drehbuchautor.
> Ein bisschen mehr Kreativität als USB-Zöpfe zur Darstellung von Naturverbundenheit hätte ich von einem solchen aber erwartet.

was hättest du denn erwartet? bedenke mal, dass menschen dazu neigen, SEHEN zu wollen, was sie nicht verstehen, um es zu begreifen. wie hätte ein regisseur es verständlich darstellen sollen, wenn die völker mit nicht sichtbaren geistern oder der 'seele des planeten' kontakt aufnehmen? diese art der problemlösung ist für materielle menschen eine logisch nachvollziehbare lösung. synapsen eines lebewesens mit denen eines anderen zu verknüpfen und so über die nerven informationen auszutauschen. eine perfekte symbiose zwischen natur und dem volk der na'vi.

> Wenn einer zur bösen Seite überläuft, weil sie Kekse hat, dann ist das immer noch Verrat. Egal wie lecker die Kekse sind. Es ist sogar dann noch Verrat, wenn in den Keksen Schokostückchen drin sind. Tut mir Leid, aber so ist das eben.

um das thema verrat aufzugreifen: was verstehst du unter verrat? jake läuft aus eigener überzeugung zu einer anderen lebensform über und fügt seiner eigenen rasse dabei keinen schaden zu. was daran ist verrat? der tausch der körper? gerade weil in diesem film das seelenwandern aufgegriffen wird, sollte deutlich sein, dass jake noch immer mensch ist und auch so denkt, selbst wenn er die gebräuche einer anderen spezies annimmt.


> > erst als er "den letzten schatten" zähmt, verdient er sich ihren respekt und vollstes vertrauen, da diese kreatur in ihrer religion eine große rolle spielt.
>
> Allerdings erbringt er dazu auch keine weitere Leistung als zu vermuten, dass dieses Vieh nie nach oben schaut. Ist ein bisschen komisch, dass die Na'vi da noch nicht drauf gekommen sind.
> Verzweifelt genug um es auf den bloßen Verdacht hin zu versuchen waren sie ja wohl auch.

die na'vi haben wie man merken kann, wenn man aufmerksam ist, einen großen respekt vor diesem tier. weitaus größer als ein soldat, der es gewohnt ist auf alles zu ballern und alles zu töten, was sich in seiner reichweite bewegt. also ist es nur logisch, dass jake sich eher diesem 'Vieh' wie du es so liebevoll betitelst stellt, als das volk der ureinwohner, deren häuptling grade ermordet und deren grundsätze zutiefst erschüttert wurden.
jake kam ihnen zuvor wenn du es so willst.

> Ihre Naturverbundenheit wirkt auf mich nicht tiefer als die der Indianer in Pocahontas. Womöglich sogar flacher.
> Ich hoffe, auf überzeugte Umweltzerstörer hat dieser Film eine durchschlagendere Wirkung als auf mich.
> Das Kindersachbuch "Schau mal: Wer lebt im Dschungel?" hat mich viel nachhaltiger in Richtung Umweltschutz beeinflusst als dieser Film.

regisseure sind auch nicht verpflichtet, moralische werte in filmen zu vermitteln. wenn sie es natürlich tun, ist es durchaus als schade zu bezeichnen, wenn die besucher des films diese dann nicht erkennen und stattdessen über die banalsten dinge herziehen. ich sehe es lediglich als tröstend an, dass es dann doch so manch anderen film oder gar ein buch gibt, dass diejenigen zum nachdenken anregt.

> > dieser film verkörpert eine ganz andere art und weise über das leben und den planeten auf dem wir leben nachzudenken und die natur zu respektieren, zu der auch wir letzten endes noch immer gehören.
>
> Was für eine Art und Weise, die vorher noch nicht bekannt gewesen wäre?

soweit ich weiß gibt es bis dato keinen film, der eine tiefe und biologische verbundenheit (gar körperliche und geistige abhängigkeit) von planeten und dessen bewohner derart intensiv und logisch darstellt. korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

> > moralisches geschwafel hin oder her, ich denke, dass man hier weitaus mehr sehen kann, als der ein oder andere glaubt.
>
> Schon möglich, aber dazu bräuchte man eine bessere 3D Brille als ich bekommen habe.
> Natürlich kann man in Filmen auch schlecht zwischen den Zeilen lesen, weil es keine Zeilen gibt, und müsste den Film nochmal sehen, um etwas Neues erkennen zu können.
> Aber ich hege gewisse Zweifel, dass ich ihn jemals so gut finden werde wie du das tust.

'zwischen den zeilen lesen' ist eine metapher, sprich ein gesprochenes bild. offenbar nicht bei jedem user hier anzuwenden, wenn missverständnisse vermieden werden sollen...
aber wie so oft kann ein einzelner noch so viel reden, geschmackssache bleibt geschmackssache. ebenso wie wie ich auf filme wie hostel und ähnlich sinnfreies verzichten kann, gibt es auch user die eben mit solchen filmen schlecht bedient sind. by the way, das muss jeder selbst herausfinden.


> > klar ist der film keine bibel der neuzeit und ab jetzt richtlinie für jeden ökospinner, aber er hat auch seine moralischen tiefen, die man sehen kann... wenn man will...
>
> Dass du immer noch "Ökospinner" sagst, weckt gewisse Zweifel an deiner erfolgreichen Bekehrung. Aber ich will nicht ungerecht sein, immerhin kann es auch eine positiv gemeinte Selbstbezeichnung sein. Als "Freak" bezeichnen sich immerhin schon recht viele voller Stolz.

ich möchte bekehren? das wäre mir ganz neu aber gut, da scheint ja jemand was zu wissen, was mir selbst verborgen geblieben ist. eigentlich habe ich nur meine auffassung zu diesem film kund getan und dass sich hier gleich auf den begriff 'ökospinner' gestürzt wird, wundert mich nicht. im gegenteil, das war mir bewusst und ich werde es dir gern näher erläutern.
von allem zu viel ist nie gut. mit ökospinner meinte ich jene menschen, die nun in ihrer geistigen haltung gestärkt wurden, dass der mensch abgrundtief böse und unverbesserlich ist. folgt dem beispiel der umweltministerin und esst kein fleisch mehr, damit die bösen kühe dieser welt kein methan mehr produzieren und das klima zerstören... derart kranke parolen auf diesen film zu stützen finde ich sehr bedenklich.
ein gesundes bewusstsein für die umwelt in der man lebt zu entwickeln ist keinesfalls verkehrt und wird in diesem film äußerst präzise dargestellt.
mit ökospinner meinte ich also jene fanatiker, die alles ins extreme ziehen, was sie in die finger bekommen. ein film, der wieder mal die böse seite der menschen zeigt ist dazu natürlich ideal und fungiert bei so manchem als "bibel", auf die warnend mit dem finger gezeigt wird, wenn der böse mensch einen grashalm abknickt.
..★..c'mon take a look, because all this could mean that I DoN't really CaRe who ends uP getting hurt..★..

Zuletzt geändert: 30.12.2009 23:30:18



Von:   abgemeldet 30.12.2009 22:58
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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ahsoooo
ich versteh was du meinst oo
an sowas hab ich ehrlcih gesagt garnicht gedacht ^^°
aber es stimmt schon...
was wäre wenn sozusagen ^^
aber dann kann man sich doch selbst gedanken drüber machen XD
oder man erschafft einen zweiten teil ;) wie du schon gesagt hast *gg*



Von:   abgemeldet 30.12.2009 23:01
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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Ganz im Gegenteil, gerade Saw hat eine sehr tief gehende Moral, die Geschichte ist spannend und schafft immer wieder einen "Ohhhh!"-Effekt. Und ich leide mehr mit Menschen, bei denen ich nicht weiß, ob sie da wieder rauskommen, als mit welchen, wo man die Story eh runterbeten kann und weiß, wem nichts passiert und wer eben für den traurigen Schlussmoment (völlig grundlos) sein Leben lassen muss.
>
>
öh..entschuldigung aber findest du saw als tiefgründig? ^^° das ist doch nur noch brutal..ich mag zwar saw auch und hab mir die filme angeschaut, aber es geht grundsätzlich nur ums morden udn wie...und das hat für mich keinen tieferen grund..
also das finde ich nicht richtig.



Von:    FreitagDerDreizehnte 30.12.2009 23:26
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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@ PrinzSoma

Entschuldige, aber wenn das deine Meinung ist, dann hast du Saw meiner Meinung nach nicht richtig verstanden O.o
Ich will ja hier in einem Thread über Avatar keine Diskussion über Saw vom Zaun brechen ;)), aber bei Saw ist die Moral doch ständiger Begleiter.
Die Menschen, um die es in Saw geht, haben alle selbst Dreck am Stecken. Also hat Jigsaw Recht mit dem, was er tut? "Hilft" er denen, die seiner Falle entkommen? Wie weit würden diese Menschen gehen, um ihr Leben zu retten? Wie viel ist einem das eigene und das Leben eines anderen Menschen im Endeffekt wert? Schaffen es Menschen ihr schlechtes Verhalten zu ändern, um sich gegenseitig zu retten? Gerade im letzten Teil wieder gut zu beobachten. In der Berufswelt entscheiden wir uns für die vermeindlich Stärkeren, die "Schwachen" bleiben auf der Strecke, doch wie sieht es aus, wenn wir über das Leben der Starken und Schwachen entscheiden können? Ist ein gesunder Mensch wirklich mehr wert als ein kranker? etc. etc. Da könnte man wirklich ewig so weiter machen. All diese Fragen stellt Saw und wer da nur die Morde ohnen tieferen Grund sieht, der WILL mMn den tieferen Grund gar nicht sehen (obwohl er einen mMn regelrecht anspringt).
Im Prinzip kann man Saw und Avatar in dieser Hinsicht vergleichen. Beide weisen auf die Abgründe der Menschen hin, wozu diese fähig sein können. Nur schafft Saw das mMn wesentlich besser, weil realistischer.
twins against twincest!




Von:   abgemeldet 30.12.2009 23:56
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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@ ElarionEulenschwinge
>Dass er nicht der auserwählte Retter des Planeten ist, sondern >sich seine Auserwähltheit nur darauf bezieht, dass er von den >Na'vi aufgenommen wird, spielt keine Rolle.
> Das Resultat ist nämlich: Er bekommt was er will, ohne sich >dafür anzustrengen.

Irgendwie glaube ich du hast dir den Film überhaupt nicht richtig angeguckt.
Warum sollte es Schwierigkeiten geben, sich bei den Na'vi einzuleben? Zu dem Zeitpunkt gab es zwischen den Menschen und den Einheimischen auf Pandora keine Aggressionen. Es gab sogar eine Schule von Grace, auf die ja sogar Neytiri gegangen ist. Jake hat nichts getan, was den Zorn der Na'vi hätte erregen können. Dazu kommt, dass Eywa seine reine Seele bestätigt. Warum sollte man also, ob Mensch, oder Na'vi zu so jemanden nicht nett sein? Unlogisch.

Und angestrengt hat er sich sehr wohl.
Er musste Prüfungen bestehen, ohne eine wirkliche Ahnung über das alles zu haben. Er musste den Spagat zwischen seinen Verpflichtungen für die Firma und seinen neuen Freunden managen.
Letztendlich entscheidet er sich für die, die nicht den Weg gingen anderen bewusst zu Schaden.

Zudem stört mich auch dieser Ständige Vergleich mit Herr der Ringe.
Genau wie du nicht auf Avatar stehst, musst du akzeptieren, dass nicht alle finden dHdR sei eine so tolle Story. Mich nervt hier z.B. die Stereotype Darstellung von Gut und Böse. Weiß und Schwarz. Das Buch an sich hate auch so unglaublich nutzlose Längen mit Beschreibungen von Dingen, die nun keineswegs irgendeinem Plot dienen.


@ FreitagDerDreizehnte

>Im Prinzip kann man Saw und Avatar in dieser Hinsicht >vergleichen. Beide weisen auf die Abgründe der Menschen hin, >wozu diese fähig sein können. Nur schafft Saw das mMn wesentlich >besser, weil realistischer.

Saw ist nicht realistischer (wäre ja noch schöner) sondern pathologisch, wenn du mich fragst!
"Bohnen sind weder Früchte, noch musikalisch." Simpson, Bartholomew J.
Zuletzt geändert: 31.12.2009 00:00:22



Von:    ElarionEulenschwinge 31.12.2009 00:03
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
> bei aller liebe, du vergleichst hier allen ernstes ein buch mit einem film? ich möchte dich doch bitte daran erinnern, dass filmen gewisse grenzen auferlegt sind, was den umfang durch die spielzeit betrifft.

Der Film dauerte drei Stunden. Man hätte durch Kürzung der nichts zur Handlung beitragenden Actionszenen durchaus mehr Zeit für die Vertiefung der Charaktere herausschlagen können.
Außerdem hätte es oft gar nicht so viel Zeit gebraucht.

anbei existiert über avatar ein englischsprachiger roman.

Ein Roman den es gab bevor der Film gedreht wurde? Vielleicht ist der wirklich besser, so etwas ist meist der Fall, aber du wirst verstehen, dass ich ihn nicht auf Verdacht kaufen werden. Wenn es ihn in der Bibliothek gibt werde ich ihn vielleicht lesen.
Dass es eine schlechte Verfilmung ist, werde ich dann aber wahrscheinlich immer noch denken.

> er erhält die CHANCE, sich zu beweisen, das ist ein meilenweiter unterschied.

Er bekommt die Sicherheit, erstmal nicht zu sterben. Das ist alles was er sich in dem Moment gewünscht hat.

> um den film (denn hier geht es um einen film, nicht um ein BUCH) Herr der Ringe mal trocken aufzugreifen: gimli und co wurden ein wenig mit hölzernen zahnstochern bedroht und DANN ganz freundlich in den wald geführt, nachdem legolas und aragorn ein paar besänftigende worte gesprochen hatten. das ist natürlich viel drastischer dargestellt ;D

Immerhin mussten Legolas und Aragorn sich selbst Gedanken darüber machen, was für besänftigende Worte sie sprechen. Ich habe ja keine fünfstündige Verhandlung erwartet. Nur, dass die Hauptperson selbst etwas tut, statt durch ein göttliches Wunder dieser Notwendigkeit enthoben zu werden.

Der einfache Hinweis darauf, dass es wenig Sinn ergibt, ihn erst zu retten und dann einfach zurückzulassen obwohl klar ist, dass er sich in kürzester Zeit wieder in Schwierigkeiten bringen wird, hätte genügen sollen. (War mir sowieso unerklärlich, was das eigentlich sollte. Mindestens zurück zu den Menschen hätte sie ihn bringen müssen, rein der Logik wegen)

> nüchtern betrachtet, ist es für einen menschen in einem fremden körper ja auch ein klacks auf riesigen viechern zu reiten und sich mental mit ihnen zu verbinden und die gebräuche inkl. sprache der einwohner kennt er natürlich auch aus dem ff ohne sich zu bemühen...

Ja, so sah es jedenfalls aus. Den fremden Körper hatte er fast sofort unter Kontrolle. Die mentale Verbindung zu den Tieren war so einfach wie einen USB-Stick in einen Computer zu stecken. Das einzig Schwierige daran war, das Tier festzuhalten, aber das erforderte nur körperliche Fähigkeiten, kein tieferes Verständnis fremder Kulturen.

> jake setzt ja auch nur sein leben aufs spiel, als er sich der kultur der na'vi anpasst und sich seinen ikran wählt und später den 'letzten schatten' bezwingt...

Ich korrigiere: Er setzt bis ganz zum Schluss nur seinen Avatarkörper aufs Spiel, und somit seine Fähigkeit ohne Hilfe zu gehen.
Wenn irgendwo erwähnt wurde, dass der Tod des Avatarkörpers bedeutet, dass der Benutzer auch stirbt, ist mir das entgangen.
Und ihr Leben setzen Leute in Actionfilmen immer aufs Spiel. Das macht, tut mir Leid, keinen Helden aus.


> nur weil diese letzte szene nicht ausgearbeitet dargestellt wurde, heißt es nicht, dass er das tier mit ein wenig trockenfutter wie eine taube angelockt hat.

Ruhig dazusitzen und das Tier mit Trockenfutter anzulocken wäre für ihn möglicherweise eine größere Herausforderung gewesen, als wieder einmal sein Leben aufs Spiel zu setzen.
Unterhaltsamer hätte ich es in diesem Film auf jeden Fall gefunden.

> was hättest du denn erwartet? bedenke mal, dass menschen dazu neigen, SEHEN zu wollen, was sie nicht verstehen, um es zu begreifen. wie hätte ein regisseur es verständlich darstellen sollen, wenn die völker mit nicht sichtbaren geistern oder der 'seele des planeten' kontakt aufnehmen?

Ein Regisseur muss so etwas gar nicht verständlich darstellen. Wenn wir es nicht verstehen, sieht es aus wie Magie, und gegen Magie ist überhaupt nichts einzuwenden.

Was mich an den USB-Zöpfen so gestört hat: "Du musst das Tier niederringen und dann ein USB-Kabel anschließen" - das ist für einen modernen Menschen keine Herausforderung. Dazu ist kein tieferes Verständnis einer fremden Kultur nötig.
Draco Malfoy hätte problemlos einen Hippogreif reiten können, wenn er diesen dazu nur irgendwie ruhigstellen hätte müssen um ein Kabel anzuschließen.

Schon die Aufforderung, sich vor einem Tier zu verbeugen, kann einen arroganten Menschen der sich für die Krone der Schöpfung hält vor eine größere Herausforderung stellen als diese Kabelmethode.


>diese art der problemlösung ist für materielle menschen eine logisch nachvollziehbare lösung.

Weswegen die Tatsache dass Jake auf diese Weise ein Tier zähmt auch kein Hinweis darauf ist, dass er irgendetwas dazugelernt hat.


> um das thema verrat aufzugreifen: was verstehst du unter verrat? jake läuft aus eigener überzeugung zu einer anderen lebensform über und fügt seiner eigenen rasse dabei keinen schaden zu. was daran ist verrat?

Nichts. Das habe ich ja auch gesagt.
Ich fand nur deine Argumentation unlogisch. "Überzeugung" bedeutet "Die haben Recht, und die Menschen nicht", nicht "Wenn ich in meinen Avatarkörper wechsle kann ich wieder gehen"


> die na'vi haben wie man merken kann, wenn man aufmerksam ist, einen großen respekt vor diesem tier. weitaus größer als ein soldat, der es gewohnt ist auf alles zu ballern und alles zu töten, was sich in seiner reichweite bewegt. also ist es nur logisch, dass jake sich eher diesem 'Vieh' wie du es so liebevoll betitelst stellt, als das volk der ureinwohner, deren häuptling grade ermordet und deren grundsätze zutiefst erschüttert wurden.

Ja - aber eigentlich sollte Jake zu diesem Zeitpunkt bereits eine Entwicklung durchgemacht haben und eben nicht mehr daran gewohnt sein auf alles zu ballern was sich bewegt. Davon abgesehen schießt er ja nicht auf das Tier. Er wendet einen Trick an, der nicht weniger respektlos ist, als das, was die Na'vi üblicherweise mit ihren Reittieren tun.

> regisseure sind auch nicht verpflichtet, moralische werte in filmen zu vermitteln.

Haargenau. Und wenn mangels Zeit kein Platz ist, moralische Werte zu vermitteln UND eine gute Geschichte zu erzählen, dann wäre mir lieb, wenn man sich auf die Geschichte konzentriert.

> soweit ich weiß gibt es bis dato keinen film, der eine tiefe und biologische verbundenheit (gar körperliche und geistige abhängigkeit) von planeten und dessen bewohner derart intensiv und logisch darstellt. korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

Das mit dem Planeten könnte neu sein, ja. Ich bin kein großer Science-Fiction Fan, könnte mich da also irren.

Tiefe Naturverbundenheit mit geistiger Verbindung zu Tieren ist allerdings überhaupt nichts Neues, und ich denke, die Elfquest-Comicserie in der das vorkommt, ist auch irgendwann mal verfilmt worden.
(Die zähmen ihre Wölfe da als Welpen, kommt mir als modernem Menschen ehrlich gesagt logischer vor als die USB-Kabel Sache. Aber vielleicht bin ich nicht modern genug.)

> ich möchte bekehren?

Ich dachte eigentlich, du wärst bekehrt worden, aber das war offensichtlich auch nicht der Fall.
Bleibt die Frage, warum du die moralische Botschaft dieses Films so vehement verteidigst, obwohl sie offenbar keinen Einfluss auf dich hatte.

> von allem zu viel ist nie gut. mit ökospinner meinte ich jene menschen, die nun in ihrer geistigen haltung gestärkt wurden, dass der mensch abgrundtief böse und unverbesserlich ist. folgt dem beispiel der umweltministerin und esst kein fleisch mehr, damit die bösen kühe dieser welt kein methan mehr produzieren und das klima zerstören... derart kranke parolen auf diesen film zu stützen finde ich sehr bedenklich.

Aha...Menschen zu töten um einen Haufen Bäume und Tiere zu retten (faktisch eigentlich nur die Bäume und Tiere die sich über einem bestimmten Rohstoffvorkommen im Boden befinden) ist in Ordnung, aber Leute dazu aufzufordern Vegetarier zu werden um Bäume, Tiere und Menschen auf der ganzen Erde zu retten, ist eine kranke Parole?


> ein gesundes bewusstsein für die umwelt in der man lebt zu entwickeln ist keinesfalls verkehrt und wird in diesem film äußerst präzise dargestellt.

Was verstehst du unter gesundem Bewusstsein? Die Vorstellung, dass man Tiere nur mit Respekt behandeln muss, nachdem man sie an ein USB-Kabel angeschlossen hat und ihre Gedanken lesen kann, es ansonsten aber völlig in Ordnung ist, sie in enge dunkle Ställe zu sperren und mit nicht artgerechtem Futter zu mästen bis man sie schließlich tötet?

Denn du lebst ja hoffentlich nicht wirklich in der Illusion, dass die Schweine, Kühe und Hühner, die du isst, ein glückliches Leben führen bis sie von einem naturverbundenen Jäger erschossen werden?


Irgendwie frage ich mich gerade, ob du das Ganze hier ironisch meinst...ich bin ziemlich müde und nicht mehr unbedingt in der Lage, feine Andeutungen von Sarkasmus zu bemerken.

“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)



Von:    ElarionEulenschwinge 31.12.2009 00:35
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
> Irgendwie glaube ich du hast dir den Film überhaupt nicht richtig angeguckt.
> Warum sollte es Schwierigkeiten geben, sich bei den Na'vi einzuleben? Zu dem Zeitpunkt gab es zwischen den Menschen und den Einheimischen auf Pandora keine Aggressionen.

Ich glaube, DU hast den Film nicht richtig angesehen. Es wurde im Film gesagt, dass sich die Beziehungen rapide verschlechtert hatten, und die Schule längst geschlossen worden war bevor Jake ankam.


>Es gab sogar eine Schule von Grace, auf die ja sogar Neytiri gegangen ist. Jake hat nichts getan, was den Zorn der Na'vi hätte erregen können.

...abgesehen davon, einen Haufen Tiere aufzuscheuchen, die dann getötet werden mussten um ihn zu retten.

>Dazu kommt, dass Eywa seine reine Seele bestätigt. Warum sollte >man also, ob Mensch, oder Na'vi zu so jemanden nicht nett sein? >Unlogisch.

Wenn die Na'vi ihn von vorneherein so lieb gehabt hätten, hätte Eywa seine reine Seele nicht bestätigen müssen damit sie ihn vor dem sicheren Tod retten.
Denn dass ihn der erwartet, war doch wohl offensichtlich. Er hat sich zwar tapfer geschlagen, aber irgendwann wäre er fällig gewesen.



> Und angestrengt hat er sich sehr wohl.
> Er musste Prüfungen bestehen, ohne eine wirkliche Ahnung über das alles zu haben.

Eine Ahnung brauchte er allerdings auch gar nicht, da die Prüfungen nur aus Kämpfen, Kämpfen und...oh ja, nochmal Kämpfen bestanden.
Das hatte er als Soldat ja wohl drauf, oder?


>Er musste den Spagat zwischen seinen Verpflichtungen für die Firma und seinen neuen Freunden managen.

Ich habe da keinen Spagat gesehen. Erst hat er alles getan was die Firma wollte, dann ist er übergelaufen und hat nur noch für die Na'vi gekämpft.
Auch nicht schlecht, aber als Spagat kann ich das nicht bezeichnen. Und der innere Konflikt wurde meiner Meinung nach nicht ausreichend dargestellt, mir ist nämlich überhaupt keiner aufgefallen. Ich habe mich nur immer gefragt, wann er endlich die Seiten wechselt.

> Letztendlich entscheidet er sich für die, die nicht den Weg gingen anderen bewusst zu Schaden.

Ja, das war gut. Das hatte ich auch erwartet. Allerdings hätte ich gern gesehen, wie er dafür die Hoffnung, je wieder gehen zu können, für immer aufgibt.

Im Grunde meines Herzens bin ich auch nur ein kleines Kind, das mit leuchtenden Augen zusieht, wenn der Held sich für die gute Sache opfert. Das ist in diesem Film nicht passiert.
Wovon ich bitter enttäuscht war.

> Genau wie du nicht auf Avatar stehst, musst du akzeptieren, dass nicht alle finden dHdR sei eine so tolle Story. Mich nervt hier z.B. die Stereotype Darstellung von Gut und Böse. Weiß und Schwarz.

Die in Avatar allerdings auch nicht so viel differenzierter ist.
Ich zumindest hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass die Firma und die Militärs doch irgendwie Recht haben könnten.
Aber das liegt vielleicht an mir, immerhin finden andere ja, dass Jake die menschliche Spezies verraten hat und den Tod verdient hätte, was für eine sehr differenzierte Darstellung spricht.

Ich habe außerdem auch nicht behauptet, Herr der Ringe wäre in jeder perfekt. Ich habe nur einzelne Szenen herausgegriffen, in denen Dinge besser gelöst wurden als das in Avatar der Fall war.

“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)



Von:    Bramblerose 31.12.2009 01:47
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
Avatar
 
mmh... ich finde es irgendwie schade, das von einigen leuten die story dermaßen zerrissen wird und teilweise kein einziges gutes blatt dran gelassen wird .__.

erntshaft? ich finde den verglich mit einem blöden usb-kabel richtig, richtig, richtig bescheuert. denn das deutet nur darauf hin, das man sich nichts mehr ohne unsere technische mittel vorstellen kann. so wirkt es zumindest auf mich. es wirkt herablassend (auch wenn wir hier von etwas fiktivem reden) immerhin hatten die schöpfer dieser wesen bestimmt keinen blöden computer im kopf, als sie dieses volk erschaffen haben (das war vor ca 15 jahren, gab es da überhaupt schon usb anschlüsse^^')
diese verbindung hat auf diesem planten alles und jeder, die lebewesen können sich miteinander verbindung, und keiner kann mir erzählen, dass das keine metapher darstellen soll.
ein ökosystem das dermaßen voneinander abhängig und miteinander verknüpft ist, dass es sich biologisch miteinander verbinden kann, hat etwas unglaublich tiefsinniges und wunderschönes. es zeigt wie verbunden dieses volk mit ihrer welt ist.
und das ist in meinen augen auch ein viel tiefere verbundnheit, als es pocahontas und ihr buschvölkchen hat

die story an sich ist nicht perfekt, das sehen ja alle ein, aber sie einfach so auseinander zu nehmen und einfach alles zu kritisieren finde ich schade.
wieso sollte neytiri jake nicht retten? mal daran gedacht, das sie zwar eine kriegeirn ist, doch im grunde ein gutes herz haben könnte? sollte sie zusehen wie jemand, der sich nicht wehren kann, einfach getötet wird (der auch von ihrer art sein könnte wohlbemerkt)

und das jake ein auserwählter sein soll, höre ich in diesem thread das erste mal XD'
alles was passiert ist war: die samen von eywa haben sich jake genährt und das tun sie nur bei lebewesen die im grunde gut sind (das samendings hat sich jake schon genährt, bevor neytiri ihn überhaupt gerettet hat) -> sie konnte also davon ausgehen, dass es sich lohnt ihn zu retten. das macht ihn nicht zum auserwählten, sondern macht ihn vertrauenswürdiger als vorher.


woran ich bei diesem film übrigens noch denken musste, waren diese ganzen: aliens kommen auf die erde und machen alles platt- filme (wie independence day zb) nur das es dieses mal umgekehrt ist. die menschen sind die aliens und bringen alle um und zerstören alles... verkehrte welt.
ich finde es recht lustig, das die na'vi von vielen hier aliens genannt werden, dabei nennen die na'vi die menschen aliens XD


Looking at the brigth side of the dark side:
Hated but Loved

GaaIno- Fans aufgepasst!
Zuletzt geändert: 31.12.2009 01:50:35



Von:    ElarionEulenschwinge 31.12.2009 11:36
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
> mmh... ich finde es irgendwie schade, das von einigen leuten die story dermaßen zerrissen wird und teilweise kein einziges gutes blatt dran gelassen wird .__.

Dann geh in ein Fanforum. Das hier ist kein Fanforum, ergo werden auch kritische Meinungen geäußert. (In einem Fanforum könnte das auch passieren, wäre aber wesentlich unwahrscheinlicher)

> erntshaft? ich finde den verglich mit einem blöden usb-kabel richtig, richtig, richtig bescheuert. denn das deutet nur darauf hin, das man sich nichts mehr ohne unsere technische mittel vorstellen kann.

Für mich deutet es darauf hin, dass der Autor sich nichts mehr ohne unsere technischen Mittel vorstellen kann. Denn das Ding funktioniert doch letzten Endes genau wie ein USB-Kabel.

> diese verbindung hat auf diesem planten alles und jeder, die lebewesen können sich miteinander verbindung, und keiner kann mir erzählen, dass das keine metapher darstellen soll.

Es ist, wenn es eine Metapher sein soll, eine die nicht funktioniert. Wie sich hier im Thread gezeigt hat produziert dieser Film beim Zuschauer keine Wertschätzung für unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt, die sich ja nun leider nicht an ein USB-Kabel anschließen lässt.

Bei gewissen Leuten scheint der Film die Botschaft vermittelt zu haben: "Tiere und Bäume sind gut und schützenswert wenn man sie an ein USB-Kabel anschließen kann, ansonsten ist es gut und richtig sie zu essen, und Vegetarier sind Ökospinner."


> ein ökosystem das dermaßen voneinander abhängig und miteinander verknüpft ist, dass es sich biologisch miteinander verbinden kann, hat etwas unglaublich tiefsinniges und wunderschönes. es zeigt wie verbunden dieses volk mit ihrer welt ist.
> und das ist in meinen augen auch ein viel tiefere verbundnheit, als es pocahontas und ihr buschvölkchen hat

Unsere heimische Natur ist ebenfalls eng verknüpft und biologisch miteinander verbunden.
Du kannst das nur nicht sehen, und dass du das nach dem Sehen dieses Filmes immer noch nicht sehen kannst zeigt, dass die Metapher, wenn da eine war, nicht funktioniert hat.

> die story an sich ist nicht perfekt, das sehen ja alle ein, aber sie einfach so auseinander zu nehmen und einfach alles zu kritisieren finde ich schade.

Versteh ich ja, ist nicht angenehm wenn man beim Anschauen eines früheren Lieblingsfilms nur noch die Fehler sieht...aber ich will hier eben auch meine Meinung äußern.
In Fanforen sind nur Leute die den Film auch gut finden, da wärst du sicherer.

> wieso sollte neytiri jake nicht retten? mal daran gedacht, das sie zwar eine kriegeirn ist, doch im grunde ein gutes herz haben könnte?

Hab ich gesagt, sie hätte ihn sterben lassen sollen?
Was mich genervt hat war, dass sie dazu ein göttliches Zeichen gebraucht hat.
Wenn er ein ganz klein wenig mehr Aufwand investiert hätte, nämlich sich die Mühe gemacht hätte, ihr zu sagen, dass er stirbt wenn sie ihn allein lässt, dann hätte es nur das eine, kleine, leicht zu übersehende göttliche Zeichen gebraucht, das sie dazu gebracht hat ihm zu helfen. Fertig.

Und sogar auf das hätte man, unter der Prämisse dass sie ein gutes Herz hat, auch einfach verzichten können.
Was sehr viel logischer gewesen wäre, denn ich bin sicher, die anderen Menschen die sich letztendlich auf die Seite der Na'vi geschlagen haben, hatten auch gute Herzen - warum gab es dann bei denen kein Zeichen?


Dann hätte sie ihn eben einfach so gerettet und dann notgedrungen mitgenommen weil er sonst draufgehen würde, und er hätte sich den Respekt der Na'vi hart erarbeiten können statt den Vertrauensvorschuss göttlicher Gunst einfach nur zu bestätigen.

“This is not a novel to be tossed aside lightly. It should be thrown with great force.”

(Dorothy Parker)



Von:    logopod 31.12.2009 12:25
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
Ob dir USB-Zöpfe oder die Okobotschaft gefallen oder nicht - das sind keine Filmfehler.
Ehrlich gesagt kann ich bei dir nichts rauslesen was deine Kritik mehr als "dein persönlicher Geschmack" sein lassen würde. Das ist auch völlig legitim, nur solange der nicht zur anerkannten Grundlage des Geschichtenerzählens erklärt wird, bleibt er halt auch nur das.



Von:    Silverdarshan 31.12.2009 13:16
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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..★..c'mon take a look, because all this could mean that I DoN't really CaRe who ends uP getting hurt..★..

Zuletzt geändert: 31.12.2009 13:22:03



Von:    Silverdarshan 31.12.2009 13:22
Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]
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> > bei aller liebe, du vergleichst hier allen ernstes ein buch mit einem film? ich möchte dich doch bitte daran erinnern, dass filmen gewisse grenzen auferlegt sind, was den umfang durch die spielzeit betrifft.
>
> Der Film dauerte drei Stunden. Man hätte durch Kürzung der nichts zur Handlung beitragenden Actionszenen durchaus mehr Zeit für die Vertiefung der Charaktere herausschlagen können.
> Außerdem hätte es oft gar nicht so viel Zeit gebraucht.

das sagst du, die über die handlung nicht mehr weiß, als im film preis gegeben wird. sieh es ein, es gäbe so oder so abstriche, egal an welcher stelle und von was und das hätte immer jemandem ins auge gestochen... selbst die von dir verehrte HdR-Trilogie ist keinesfalls perfekt und weißt ziemlich große handlungslücken auf, die für nichtleser keinen sinn ergeben.

> Ein Roman den es gab bevor der Film gedreht wurde? Vielleicht ist der wirklich besser, so etwas ist meist der Fall, aber du wirst verstehen, dass ich ihn nicht auf Verdacht kaufen werden. Wenn es ihn in der Bibliothek gibt werde ich ihn vielleicht lesen.
> Dass es eine schlechte Verfilmung ist, werde ich dann aber wahrscheinlich immer noch denken.

über schlechte verfilmungen lässt sich immer streiten, letztenendes entscheidet ja jeder mensch für sich was ihm gefällt. der eine hat höhere auffassungsgaben, der andere eben nicht.

> > er erhält die CHANCE, sich zu beweisen, das ist ein meilenweiter unterschied.
>
> Er bekommt die Sicherheit, erstmal nicht zu sterben. Das ist alles was er sich in dem Moment gewünscht hat.

schwachsinn. spätestens als er schläft und in seinem menschlichen körper zurückkehrt hätte der pandora ohne probleme verlassen können. für ihn bestand ab da keinerlei gefahr, warum sollte er also so größenwahnsinnig sein und dorthin zurückkehren? das militär hätte genug möglichkeiten gehabt, auch ohne ihn. dennoch ist er drei monate bei dem volk geblieben.

> Immerhin mussten Legolas und Aragorn sich selbst Gedanken darüber machen, was für besänftigende Worte sie sprechen. Ich habe ja keine fünfstündige Verhandlung erwartet. Nur, dass die Hauptperson selbst etwas tut, statt durch ein göttliches Wunder dieser Notwendigkeit enthoben zu werden.

und wie ich langsam merke scheinen dir gewisse szenen entgangen zu sein, oder du übergehst sie schlicht und einfach bewusst. jake wurde seine position nicht auf einem silbertablett serviert und ein wunder war das mit den flusen von eywa ebenfalls nicht. wie dir die anmerkung von neytiri vielleicht wieder in den sinn kommen könnte, hat sie gesagt, dass nur besonders reine seelen auf diese weise erkannt werden. was daran soll bitte ein wunder sein? jake hat diese reine seele und fertig. du stellt es gleich, als wäre er übers wasser gelaufen...

>Die mentale Verbindung zu den Tieren war so einfach wie einen USB-Stick in einen Computer zu stecken. Das einzig Schwierige daran war, das Tier festzuhalten, aber das erforderte nur körperliche Fähigkeiten, kein tieferes Verständnis fremder Kulturen.

erst einmal nervt euer vergleich mit diesen usb-sticks. es sind synapsenstränge liebe userschaft, die durchaus der realität entsprechen und die sogar von einigen meeresbewohnern dieses planeten angewendet werden. so viel einmal zum thema unrealismus... jake musste sich zudem erst mental auf das tier einstellen, was für einen ungeübten sicherlich nicht leicht ist, aber so viel fantasie mit in einen film zu bringen, scheint für viele hier ein ding der unmöglichkeit. jake fühlt durch das tier, etwas, was deutlich in dem film zu sehen war. es sind nicht immer die WOAH-Szenen, die einen vom hocker reißen müssen um zu überzeugen. aber scheinbar braucht die abgestumpfte gesellschaft von heute genau so etwas.

> > jake setzt ja auch nur sein leben aufs spiel, als er sich der kultur der na'vi anpasst und sich seinen ikran wählt und später den 'letzten schatten' bezwingt...
>
> Ich korrigiere: Er setzt bis ganz zum Schluss nur seinen Avatarkörper aufs Spiel, und somit seine Fähigkeit ohne Hilfe zu gehen.
> Wenn irgendwo erwähnt wurde, dass der Tod des Avatarkörpers bedeutet, dass der Benutzer auch stirbt, ist mir das entgangen.
> Und ihr Leben setzen Leute in Actionfilmen immer aufs Spiel. Das macht, tut mir Leid, keinen Helden aus.

gerade weil du von flachem plot sprichst finde ich es erstaunlich, dass du gerade an diesen stellen nicht begriffen hast, dass jake sich weitaus mehr mit seinem avatarkörper verbunden fühlt als du glaubst. und das nicht nur wegen seinen beinen, die er dort benutzen kann. sein avatarkörper ist in diesem moment sein körper und dann ist es auch durchaus legitim zu sagen, dass er sehr wohl hart um sein leben kämpft und seine neu gewonnene freiheit riskiert um einen fremden stamm zu retten!

> Ruhig dazusitzen und das Tier mit Trockenfutter anzulocken wäre für ihn möglicherweise eine größere Herausforderung gewesen, als wieder einmal sein Leben aufs Spiel zu setzen.
> Unterhaltsamer hätte ich es in diesem Film auf jeden Fall gefunden.

du argmuentierst völlig sinnfrei und herablassend auf den fakt, dass sich jemand freiwillig für ein fremdes volk und fremde rasse zur not auch opfern würde, wenn das tier ihn dummerweise getötet hätte.

> > was hättest du denn erwartet? bedenke mal, dass menschen dazu neigen, SEHEN zu wollen, was sie nicht verstehen, um es zu begreifen. wie hätte ein regisseur es verständlich darstellen sollen, wenn die völker mit nicht sichtbaren geistern oder der 'seele des planeten' kontakt aufnehmen?
>
> Ein Regisseur muss so etwas gar nicht verständlich darstellen. Wenn wir es nicht verstehen, sieht es aus wie Magie, und gegen Magie ist überhaupt nichts einzuwenden.

achsooo... magie ist okay, aber sobald versuchter realismus der sogar begründet werden kann mit einbezogen wird, wirds unlogisch? aha öö

> Was mich an den USB-Zöpfen so gestört hat: "Du musst das Tier niederringen und dann ein USB-Kabel anschließen" - das ist für einen modernen Menschen keine Herausforderung. Dazu ist kein tieferes Verständnis einer fremden Kultur nötig.

das tier ist kein roboter. man sieht in den szenen deutlich, wie das tier durch die verbindung mit dem avatar kontakt aufnimmt, während es sich beruhigt. aber vielleicht haben einige ihren kippschalter zu ihrem encepahlon noch nicht gefunden.

> Schon die Aufforderung, sich vor einem Tier zu verbeugen, kann einen arroganten Menschen der sich für die Krone der Schöpfung hält vor eine größere Herausforderung stellen als diese Kabelmethode.

das tier hat durch die "kabelmethhode" noch immer einen freien willen. es existiert lediglich eine symbiose zwischen ihnen. vielleicht solltest du den begriff mal nachschlagen.


> >diese art der problemlösung ist für materielle menschen eine logisch nachvollziehbare lösung.
>
> Weswegen die Tatsache dass Jake auf diese Weise ein Tier zähmt auch kein Hinweis darauf ist, dass er irgendetwas dazugelernt hat.

er quält das tier nicht. es ist für ihn aber die einzige möglichkeit an das tier heranzukommen, welches sich durch die präsenz des avatar gestört fühlt und verständlich aggressiv reagiert. erst als beide die gleiche sprache durch das 'einklinken' sprechen, findet eine kommunikation statt, die das tier auch versteht und nicht mehr als beängstigend empfindet.


> > regisseure sind auch nicht verpflichtet, moralische werte in filmen zu vermitteln.
>
> Haargenau. Und wenn mangels Zeit kein Platz ist, moralische Werte zu vermitteln UND eine gute Geschichte zu erzählen, dann wäre mir lieb, wenn man sich auf die Geschichte konzentriert.

wenn man in der lage ist offen mit derartigen filmen zuzugehen, ist ein tieferer sinn schon darin verborgen, aber den wollen viele ja nicht sehen.

> (Die zähmen ihre Wölfe da als Welpen, kommt mir als modernem Menschen ehrlich gesagt logischer vor als die USB-Kabel Sache. Aber vielleicht bin ich nicht modern genug.)

achso, welpen ihren müttern zu entreißen und für ihre sache zu dressieren ist natürlich viel besser als zu warten, bis sie erwachsen sind und sich ihren herrn im GEGENSEITIGEN einverständnis selbst aussuchen.

> > ich möchte bekehren?
>
> Ich dachte eigentlich, du wärst bekehrt worden, aber das war offensichtlich auch nicht der Fall.
> Bleibt die Frage, warum du die moralische Botschaft dieses Films so vehement verteidigst, obwohl sie offenbar keinen Einfluss auf dich hatte.

pardon, aber entscheide dich mal bitte für eine deiner theorien. ich möchte bekehren, ich bin bekehrt worden, alles dinge, die mir selbst völlig neu sind. seltsam, wo sie doch mich betreffen sollten. und was erlaubt dir zu behaupten, dass der film keinen einfluss auf mich hatte? er hat mir verdeutlicht was ich schon lange sehe aber warte bitte, das wort 'ökospinner' macht mich zum verräter meiner selbst nicht wahr? xD

> > von allem zu viel ist nie gut. mit ökospinner meinte ich jene menschen, die nun in ihrer geistigen haltung gestärkt wurden, dass der mensch abgrundtief böse und unverbesserlich ist. folgt dem beispiel der umweltministerin und esst kein fleisch mehr, damit die bösen kühe dieser welt kein methan mehr produzieren und das klima zerstören... derart kranke parolen auf diesen film zu stützen finde ich sehr bedenklich.
>
> Aha...Menschen zu töten um einen Haufen Bäume und Tiere zu retten (faktisch eigentlich nur die Bäume und Tiere die sich über einem bestimmten Rohstoffvorkommen im Boden befinden) ist in Ordnung

du verblüffst mich öö
wo habe ich das bitte geschrieben?

>aber Leute dazu aufzufordern Vegetarier zu werden um Bäume, Tiere und Menschen auf der ganzen Erde zu retten, ist eine kranke Parole?

oh mein gott... bitte bitte sag mir nicht, dass du eine derjenigen bist, die glauben den klimawandel durch reduzierung von methan, dass u.a. von kühen stammt aufhalten zu können. dann verabschiedet sich der letzte funken hoffnung auf ein wenig rationalität und logik unter meiner generation. atusch...

> > ein gesundes bewusstsein für die umwelt in der man lebt zu entwickeln ist keinesfalls verkehrt und wird in diesem film äußerst präzise dargestellt.
>
> Was verstehst du unter gesundem Bewusstsein? Die Vorstellung, dass man Tiere nur mit Respekt behandeln muss, nachdem man sie an ein USB-Kabel angeschlossen hat und ihre Gedanken lesen kann, es ansonsten aber völlig in Ordnung ist, sie in enge dunkle Ställe zu sperren und mit nicht artgerechtem Futter zu mästen bis man sie schließlich tötet?

darf ich dich ganz dezent darauf hinweisen, dass du gerade zwei gravierende vermischungen zeugst?
kein tier wird an ein usb-kabel angeschlossen und in einem dunklen stall gesperrt und grausam getötet und gefressen. wo nimmst du diese aussage her, lese ich den falschen thread??? Ö__ö

> Denn du lebst ja hoffentlich nicht wirklich in der Illusion, dass die Schweine, Kühe und Hühner, die du isst, ein glückliches Leben führen bis sie von einem naturverbundenen Jäger erschossen werden?

gewiss nicht, ich habe sogar die vermutung mehr der rationalität zu unterliegen als du, denn wo bitte habe ich gesagt, dass ich das glaube bzw. es in ordnung finde tiere zu quälen?

> Irgendwie frage ich mich gerade, ob du das Ganze hier ironisch meinst...ich bin ziemlich müde und nicht mehr unbedingt in der Lage, feine Andeutungen von Sarkasmus zu bemerken.

vielleicht hättest du warten sollen, bis deine lebensgeister wieder so weit genesen wären, dass ein vernünftiger kontext entstanden wäre.
denn der letzte absatz hier hat nichts mehr mit dem zu tun, worüber hier diskutiert wurde bzw. vertiefst du dich in selbst gestrickte vorstellungen die völlig aus der luft gegriffen sind.

> Bei gewissen Leuten scheint der Film die Botschaft vermittelt zu haben: "Tiere und Bäume sind gut und schützenswert wenn man sie an ein USB-Kabel anschließen kann, ansonsten ist es gut und richtig sie zu essen, und Vegetarier sind Ökospinner."

es wäre wohl klüger wenn du deine konzentration mal auf die fakten lenkst die ich genannt habe und nicht derart unsinniges in die meinungen anderer leute hineininterpretierst.
es wäre zumindest sehr empfehlenswert.
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