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Let us walk to Paradise

von

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One look in your eyes

Let us walk to Paradise
 

Autor: Heidrun Wittich

Pairing: PhillippXFabian

Kapitelanzahl: 10 (+eventuelle Fortsetzung auf Anfrage)

1.Kapitel kann als Prolog angesehen werden

`gedacht´

“gesagt”

//eventuelle Erklärungen bzw. Kommentare meinerseits//

~Gedichtstexte~
 

1.Kapitel: One look in your eyes
 

So, nach langer Abwesenheit komm ich wieder, mit ’ner neuen FF. Die Idee kam durch zwei süße kleine Jungs aus meiner Schule, die ich total putzig find. Sie wissen davon natürlich nichts, sowie ich auch nicht ihre wirklichen Namen weiß.^^ Ich musste einfach ’ne FF anfangen. Und für die lieben Freischalter, es is völlig Jugendfrei, es sind Andeutungen zwar da, aber keine Ausführungen. Also ganz unruhig bleiben.^^ Also viel Spaß ich hoffe sie gefällt euch. Bei eventuellen Fragen, warum solange nichts mehr kam, steh ich per ENS zur Verfügung.^^
 

Die Sonne stand schon etwas tief am Himmel, als er endlich aus dem dichten Wald herausfand. Vor ihm erstreckte sich eine riesige Ackerlandfläche und, nicht weit von ihm entfernt, ein Hof, in dem er wohl für diese Nacht Unterschlupf gewehrt kriegen würde.

Wir schreiben das Jahr 1666 in Frankreich, dieses Land wird von dem Sonnenkönig Ludwig XIV. absolutistisch regiert. Auch ist es die Zeit des Hochbarocks, einer kunstgeschichtliche Stilepoche.

Der Braunhaarige atmete noch einmal kurz durch, dann ging er, mit der langsam untergehenden Sonne dem Bauernhof entgegen.

Auf einen der Felder, sah er, wie sich ein etwas dicklicher älterer Herr abmühte, das Getreide noch vor Abend vollständig abzuernten und dann auf seinen Wagen zuladen. Doch so wie es der Braunhaarige einschätzte konnte dies ohne Hilfe noch bis tief in die Nacht dauern.

Er ging auf den älteren Herrn zu und wartete bis dieser ihn bemerkte.

„Gehört ihnen dort hinten der Bauernhof, Sir?“, fragte er ihn.

„Ja, wer will das wissen?!“, brummte der Alte und widmete sich wieder seiner Ernte.

Der Braunhaarige zögerte einen Moment bis er weiter fragte: „Würden sie mir vielleicht für diese Nacht Unterschlupf gewähren auf ihrem Hof und vielleicht etwas zu Essen?“

„Verschwinde Junge, wir haben auch so schon wenig zuessen, ich kann nicht auch noch einen Taugenichts beherbergen.“, knurrte der Mann, ohne von seiner Tätigkeit auf zuschauen.

Der Junge sah sich um. Er hatte diese Situation schon oft erlebt und so wusste er auch was zu tun war.

Er legte seine Tasche neben das Wagenrad des Altens und begann, die vom Bauern abgeernteten Ähren zu einem Bündel zusammen zu binden und auf den Wagen zubringen.

Während er das tat, spürte er, wie die Blicke vom Altem ihn misstrauisch und kritisch begutachteten. Doch das kümmerte ihn nicht, denn er war es schon gewohnt, so waren die Leute in Frankreich eben.

Misstrauisch.

Besonders gegenüber Fremden, doch er brauchte das Nachtlager.

Als er die nächste Ähren bündelte und zum Alten kurz rüber schaute, hatte sich dieser wieder seiner Arbeit gewidmet und schenkte ihm wie zum Anfang wenig Beachtung.

Nach zwei Stunden waren alle Ähren auf den Wagen und das Feld abgeerntet, der Braunhaarige schulterte seine Tasche wieder auf und sah dem Bauern nach der zu seinem Pferd ging und es streichelte.

„Gut, du kannst bleiben. Aber nur für eine Nacht. Verstanden?! Du bekommst nur was zu essen, schläfst in der Scheune und morgen früh will ich dich nicht mehr sehen. Kapiert?!“, sagte der Alte mürrisch und bewegte das Pferd zum gehen.

„Ja, Sir.“, antwortete der Junge und schob den Wagen von hinten etwas, während der Alte neben dem Pferd herging.

Nach einer weiteren Stunde kamen sie auf dem Hof an. Der Junge half dem Altem schnell den Wagen, die Ernte und das Pferd wegzubringen bzw. zu versorgen. Erst dann traten beide in die Stube des Hauses ein.

„Frau?! Ich bin wieder da, hab alles geschafft. Deck einen weiteren Teller auf, wir haben einen Gast für heute Nacht.“, meinte der Alte und setzte sich breitwillig auf einen der Stühle die um den Tisch standen.

„WAS?! Wenn hast du nun schon wieder angeschleppt?“, eine etwas dickliche Frau betrat den Raum.

Sie sah den Jungen und ihr Gesicht verzog sich zornig: „Reicht dir ein Nichtsnutz nicht? Musst du jetzt auch noch einen zweiten anschleppen?“

Ihr Mann richtete sich auf.

„Der kann anpacken. Er hat mir bei der Ernte geholfen, der ist sein Brot schon wert und er bleibt nur bis Sonnenaufgang. Und nun beklag dich nicht, hol mir mein Schwein, auf das ich mich schon den ganzen Tag gefreut hab, Frau!“, kläffte der Bauer.

„Nun, ich würde es dir gern bringen, aber heute gibt es nur Haferbrei.“

„Was redest du da?“

„Nun ja dein lieber Sohn, dieser trampelhafte Tollpatsch, hat dein Schweinchen verbrennen lassen.“, sagte die Bäuerin und zeigte dem braunhaarigen Jungen durch eine Geste, dass er sich hinsetzen sollte.

Dies tat er auch sogleich.

„ER HAT WAS GETAN!!!! Hol ihn mir sofort her! Der braucht wohl wieder mal eine ordentliche Tracht Prügel, der Bengel.“

Wut entbrannt stand der Bauer auf und ging zu einem, im dunklen stehenden Schrank.

Währenddessen war die Frau wieder in die Küche gegangen, um den Jungen zu holen.

Nach kurzer Zeit sah der Braunhaarige ein straßenköterblondes Haarbüschel um die Ecke luschern.

Er schätzte den Blonden auf ca. 12 bis 13 Jahre, also nicht viel jünger, als er selbst war. In zwischen war auch der Bauer, mit einem Ledergürtel bewaffnet, wieder gekommen und packte den Jungen unsanft am Arm.

„Hilf meiner Frau!“, knurrte er über die Schulter hinweg dem Braunhaarigen zu.

Dieser nickte nur. Dann verschwand der Alte mit dem, vor Angst schreienden, Jungen in einen anderen Raum.

Der braunhaarige Junge ging in die Küche.

„Hoffentlich bist du wirklich so gut zu gebrauchen wie mein Mann sagt. Trag den Eisentopf in die Stube und wehe du verschüttest etwas.“

„Ja, Madam.“, sagte er und sah wie erstaunt und zugleich geschmeichelt sie sich fühlte.

Der Junge holte tief Luft und hob dann den schweren Topf an. Es kostete ihn eine Menge Kraft den Topf herüber zutragen und er musste ihn auch einmal absetzen, um Kräfte zusammeln. Doch dann schaffte er es, den Topf ohne etwas zu verschütten herüber zubringen.

„Hm. Du bist wirklich dein Brot wert.“, sagte sie und setzte sich an den Tisch.

Kurze Zeit später kam auch der dickliche Bauer zurück und setzte sich an den Tisch, nachdem er den Gürtel weggebracht hatte, und begann zuessen.

Auch der Junge aß und wartete eigentlich nur noch auf den kleinen Jungen. Doch dieser erschien nicht.

„Bring die Sachen in die Küche und hilf mir beim aufräumen und abwaschen.“, sagte die Bäuerin nach dem Essen.

Er nickte nur kurz. Als er auch diese Arbeit für die Bauerin erledigt hatte, durfte er sich endlich sein Nachtlager in der Scheune herrichten.

Das gut riechende Heu machte ihn auch sogleich schläfrig. Durch die, teilweise ziemlich großen, Ritzen des Daches funkelten ab und an einzelne Sterne zu ihm herein. Dazu zirpten die Grillen ihn in den Schlaf.
 

Als er am nächste Morgen erwachte, hatte der Hahn schon zum zweiten Mal gekräht und die Sonne war dabei den Himmel zu erklimmen.

Der Braunhaarige stand rasch auf und packte seine Sachen zusammen, schließlich hatte er nur für eine Nacht Unterkunft gehabt.

Er war bereits am Tor des Hofes, als er plötzlich ein feines Stimmchen war nahm, das ihm wohl nachrief.

„Hey du! Warte bitte!“

Er drehte sich um und der kleine blonde Junge vom Vorabend rannte auf ihn zu.

Völlig außer Atem, aber dennoch überglücklich den Älteren noch erwischt zuhaben, rang er nach Luft.

„Ich....ich soll... dir sagen, dass du hier bleiben kannst, wenn du dafür arbeitest.“, sagte er sehr langsam, da er immer noch außer Atem war und mit gesenkten Kopf.

„Gern.“, lächelte der Braunhaarige etwas überrascht.

Der kleine Blonde schien auch etwas erleichtert darüber zu sein, dennoch hob er nicht den Kopf an. So ging der Braunhaarige in die Hocke um ihn in die Augen zu sehn.

Dem Kleinem war dies ziemlich unangenehm. Aus guten Grund, wie der Ältere feststellte. Denn eins, der zwei wunderschönen grau blauen Augen zierte ein Veilchen, das größte was der Braunhaarige bis jetzt gesehen hatte.

„Wie heißt du?“, fragte er.

Der Jüngere zögerte eine Weile bis er endlich antwortete.

„Fabian.“, sagte er etwas ängstlich.

Der Braunhaarige lächelte liebevoll: „Freut mich dich kennen zulernen Fabian. Ich bin Phillipp.“

Er reichte dem Blonden freundschaftlich die Hand. Dieser nahm diese scheu lächelnd an.

Carpe Noctem!

2.Kapitel: Carpe Noctem!
 

Und weiter geht’s.^^

Viel Spaß.
 

„Fabian?“, fragte eine sanfte Stimme, „Wo bist du?“

Phillipp durchsuchte die Scheune, in die er Fabian hatte laufen sehn, nach einen heftigen Streit mit der Bäuerin.

Endlich vernahm er ein leises Wimmern und ging diesem nach.

Fabian saß weinend in einer Ecke, die Beine ganz dicht an seinen Körper gezogen.

„Hey Fabi....“, sagte er sanft, kam näher zu ihm und strich ihm sanft über die Wange.

„Was ist passiert?“

Schon eine Woche lang wohnte Phillipp jetzt auf den Hof. Er besaß jetzt sogar ein eigenes Zimmer, neben dem von Fabian, dem Sohn des Bauerns. Fabians Veilchen war bereits verheilt, doch obwohl Phillipp ihm schon schwere Arbeiten abnahm, kam es immer wieder zu Streit, weil der Jüngere etwas falsch gemacht hatte.

„Ich.... ich bin beim Wasser holen gestolpert......und hingefallen...“, schluchzte der Zwölfjährige.

„Und das Wasser verschüttet und deine Mutter hat es gesehn...“

Mitfühlend legte er den Arm um Fabians Schultern.

„Sie hat wieder fürchterlich angefangen zu schimpfen....und sagte, ich sei für nichts zu gebrauchen und dass......“

Er schluchzte laut auf.

„Shh~. Ganz ruhig, ich bin ja da.“, sagte Phillipp und zog ihn sanft zu sich, um ihn zu umarmen.

Langsam beruhigte sich der Blonde wieder und setzte fort: „Sie sagte, du wärst ihr viel lieber als Sohn als ich. Und.. sie hat gedroht....“

Wieder verweigerte die Stimme des Jüngeren den Dienst und brach ab.

Der Braunhaarige strich dem Kleinen liebevoll durch ’s Haar.

`Er macht sehr viel durch. Seine Eltern hassen ihn regelrecht und machen auch in der Öffentlichkeit keinen Hehl draus. Er tut mir so Leid, ich glaube ich bin der erste Mensch dem er was bedeutet, der sich um ihn kümmert.´, dachte Phillipp und wartete geduldig bis Fabian sich wieder gefangen und seine Stimme wieder unter Kontrolle hatte.

„...Sie hat gedroht..“, setzte er wieder an, „Dass sie mich verkaufen wird..... wenn es so weiter geht.“

Dann versagte wieder die Stimme des Zwölfjährigen und Unmengen von Tränen flossen aus seinen blau-grauen Augen.

Geduldig wartete Phillipp bis Fabian sich ausgeweint hatte, dann sprach behutsam auf den Kleinen ein: „Weißt du was? Wir gehen jetzt zum Brunnen und holen gemeinsam neues Wasser.“

Er drückte den Blonden noch einmal fest an sich und sah ihm dann freundlich in die Augen.

„Muss ich wirklich...?“, zweifelte Fabian.

Doch der Braunhaarige zwinkerte ihn nur aufmunternd zu.

Der Blonde gab nach.

„Na gut.“, sagte er, stand auf und klopfte sich das Heu von der Hose.

Der Ältere tat es ihm gleich und ging dann mit ihm zusammen zu dem umgekippten Eimer, der immer noch auf den Erdboden lag.

Fabian hob sie auf und ging dann mit Phillipp gemeinsam zum Brunnen. Der Jüngere stellte die Eimer ab, während Phillipp an der Kurbel drehte, um den an einem Seil befestigten Wassereimer hochzuziehen. Dieser kam auch nach kurzer Zeit oben an, randvoll mit Wasser gefüllt.

Vorsichtig setzte der Braunhaarige den Wassereimer auf den Rand, während der Blonde den leeren Eimer anhob. Mit Konzentration und einer sicheren Hand füllte Phillipp das Wasser von den einen in den anderen Eimer.

Dann versenkte er den nun leeren Wassereimer wieder in den Brunnen.

Phillipp half nun dem Kleinem den Eimer zum Haus zu tragen, die Bäuerin sah erstaunt zur Tür, als diese aufging und die zwei Jungen hineintraten.

„Ich....ich...hab... noch mal neu Wasser geholt, Frau Mutter.“, sagte Fabian scheu und stellte den Wassereimer neben ihren Herd.

„Ich sehe es. Geh jetzt deinem Vater auf dem Feld helfen und du“, meinte sie, ohne auch nur Freude oder Dankbarkeit zuzeigen, und deutete auf Phillipp, „Du wirst das Heu, das unten in der Scheune liegt, auf den Dachboden von der Scheune bringen.“

„Ja.“, sagten Beide.

Phillipp sah Fabian nach, der ziemlich traurig und ängstlich sich auf den Weg zum Acker machte. Er hätte ja gerne getauscht, aber die Bäuerin hatte ein Auge auf ihn geworfen, sie duldete es nicht, dass er alle schweren Aufgaben ihrem Sohn abnahm. Ab und zu ging es zwar, aber jetzt leider nicht.

Der 14-jährige trat in die Scheune, vor ihm lagen gigantische Berge von Heu. Er seufzte leise und fing dann an das Heu zu bündeln und nach oben zu tragen.
 

„Endlich fertig!“, freute sich Phillipp und ließ sich erschöpft auf den Scheunenboden sinken.

Draußen hatte es bereits angefangen zu dämmern und die Nachtigall sang eines ihrer schönen Lieder, um den Abend zu begrüßen.

Langsam stand er auf, ging aus der Scheune und schloss diese ab, so wie der Bauer es ihm befohlen hatte. Als er sich umdrehte, sah er wie der Alte und sein Sohn wieder kamen. Zwischen beiden schien eine eisige Mauer zusein, keiner sagte auch nur ein Wort. Phillipp ging auf sie zu.

„Guten Abend, Sir.“, sagte er höflich.

„Bringt das hier weg“, brummte er und deutet auf den Wagen, „und versorgt das Pferd.“

Phillipp nickte und der Alte ging ins Haus.

Der Braunhaarige und der Blonde gingen schweigsam nebeneinander her und brachten somit das Pferd und den Wagen zur anderen Scheune.

Phillipp schloss sie auf und spannte zusammen mit Fabian das Pferd ab.

„Alles okay?“, durchbrach der Ältere die Stille.

Der Jüngere schüttelte unmerklich den Kopf: „Nein....“

„Was ist passiert?“, fragte er weiter, während er das Pferd versorgte.

Fabian stand neben ihm und spielte nervös mit einem Strohhalm.

„Ich.. habe, ich sollte.... die Ähren aufsammeln und bündeln, während mein Vater sie schnitt. Aber...“, er weinte wieder leise, setzte sich auf den Boden und hielt sich den Arm.

Phillipp hatte in zwischen das Pferd versorgt und ging auf den Kleinen zu.

„Was hast du? Zeig mal her.“

Sanft nahm er den Arm von Fabian und schob den Ärmel etwas hoch. Eine blutende Wunde bot sich ihm.

„Es ist nichts Schlimmes, es war meine Schuld. Ich stand zu nah an ihm, als er die Richtung mit der Sense wechselte, da hat er mich getroffen.“, meinte Fabian schnell.

„Nichts Schlimmes? Fabi, ich bitte dich, das is sehr wohl was Schlimmes. Du kannst dir sonst was für eine Krankheit einholen. Weiß dein Vater davon?“, fragte der Braunhaarige und kramte in seiner Hosentasche nach etwas.

„Ja, er sagte, ich bin selbst Schuld dran und solle jetzt mich wie ein Mann geben und nicht wie ein Mädel losheulen. Das hab ich auch getan.“, sagte er leise.

Phillipp seufzte.

„Ich geh zum Brunnen und mach dieses saubere Tuch nass. Warte hier.“, sagte er, nachdem er dieses Tuch aus seiner Hosentasche geholt hatte, und lief los.

`Das ist kein Vater mehr, dass ist ein Monster. Dem scheint es ja scheißegal zu sein, wie es seinem Sohn geht. Ihm ist es egal ob er lebt oder stirbt. Ich muss Fabian noch mehr helfen....´, dachte der Braunhaarige, während er das Tuch mit Wasser tränkte.

Dann lief er zurück und tupfte vorsichtig mit dem Tuch über Fabians Verletzung. Der Blonde kniff an einigen Stellen schmerzhaft die Augen zusammen, dann hielt der Braunhaarige immer kurz inne, bis der Schmerz wieder nach ließ.

Nachdem er die Wunde mit dem Wasser gesäubert und gekühlt hatte, wusch er das Tuch erneut und wrang es so weit es ging aus, damit es trocken war. Dann legte er das halb trockene Tuch auf die Verletzung und riss sich ein Stück von seinem Ärmel ab, um Fabian einen Verband anzulegen.

Erst dann brachte Phillipp den Wagen in die Scheune, schloss diese ab und ging mit dem Jüngeren, nachdem er den Ärmel von dem Blonden wieder runter gelassen hatte, in das Bauernhaus.

„Spät.“, bemängelte die Bäuerin.

Ihr Augenmerk fiel sofort auf den kaputt gerissenen Ärmel von dem Älteren. Dieser bemerkte den Blick und antwortete: „Bin wohl irgendwo, irgendwie hängen geblieben, ist ja nicht wichtig. Wir sind so spät, weil einige Riemen klemmten.“

Fabian sah ihn fragend an, doch Phillipp gab ihm einen Blick, der ihm sagte, es sei richtig dies zusagen und nicht die Wahrheit.

Damit gab sich der Blonde zufrieden und setzte sich an den Tisch, genauso wie der Ältere.

„Nun gut. Lang genug gewartet haben wir ja auf euch.“, sagte die Mutter von Fabian und füllte das Essen auf.
 

Der Durst hatte ihn zum aufwachen getrieben.

Der Braunhaarige stand auf um in die Küche zu gehen und etwas zu trinken. Auf den Weg dorthin, vernahm er die lauten Stimmen des Bauerns und seiner Frau. Es wunderte ihn, dass er nicht durch sie wach geworden war.

Sie saßen wohl noch in der Küche, denn das schwächliche Licht der Kerzen flackerte etwas unter dem Türschlitz hervor.

„Du willst ihn wirklich verkaufen? So schlimm ist er nun auch wieder nicht.“, hörte Phillipp die Bäuerin argumentieren.

„Entweder ich verkaufe unseren Sohn oder ich werde ihn noch für andere Dienste gebrauchen. Außerdem ist es mein Sohn, ich kann tun und lassen was ich will mit ihm.“, lachte der Alte böse.

Der Braunhaarige ging näher zur Tür, als er eine kleine, am bodensitzende Gestalt war nahm.

„Fabian?“, sagte er tonlos und ging leise auf ihn zu, um ihn in den Arm zunehmen.

Die Eltern des Kleinen stritten sich nun noch lauter in der Küche.

Der Blonde sah mit seinen verweinten Augen auf zu Phillipp.

`Hier bleiben geht nicht, am besten in mein Zimmer.´, dachte er, nahm den Kleinen auf den Arm, trug ihn in sein Zimmer und setzte ihn auf sein Bett.
 

„Sie wollen mich nicht mehr..., ich hab Angst Phillipp. Angst vor dem was kommt, ich will bei dir bleiben und bei ihnen.“, schluchzte Fabian in Phillipps Zimmer.

`Was können wir nur tun? Am liebsten würde ich ab hauen und davon laufen mit ihm... Moment mal, warum mach ich es nicht einfach? Perfekt.´, dachte der Ältere freudig.

„Weißt du was Fabi? Wir hauen einfach ab.“

Der Jüngere sah ihn fragend an: „Wann denn? Und vor allem wohin?“

Von der Küche waren Geräusche zuhören.

Phillipp legte den Zeigefinger auf seine Lippen.

Dann waren Schritte auf der Treppe zuhören und schließlich viel eine Tür über ihnen ins Schloss.

„Jetzt, wir hauen jetzt ab. Ich weiß auch wohin, zwischen Arcachon und Bordeaux ist eine kleine Insel, da können wir uns verstecken. Wir werden erst mal etwas Richtung Osten laufen, dann bauen wir ein Floß und setzen zur Insel über.“, erklärte er mit gedämpfter Stimme.

Der Blonde überlegte eine Weile, nickte dann aber zustimmend.

„Gut, dann geh jetzt rüber und pack ein paar Sachen zusammen, komm dann wieder in mein Zimmer.“, meinte er.

Fabian tat wie Phillipp es ihm erklärt hatte und huschte in sein Zimmer hinüber.

Phillipp packte schnell die wenigen Sachen, die er bei seiner Ankunft dabei hatte, zusammen und wartete auf seinen kleinen Freund.

Nach kurzer Zeit kam auch Fabian wieder, er hatte auch nur das Nötigste mit.

„Sie schlafen.“, murmelte er leise.

„Okay. Dann los, wir dürfen keine Zeit verlieren.“

Der Braunhaarige öffnete sein Fenster und stieg als erstes raus, da die Eingangstür laut quietschte, wenn man sie öffnete.

Er nahm Fabians kleine Tasche entgegen und half ihm dann raus. Phillipp lehnte das Fenster so an, dass es aus sah, als sei es zu.

Sie lauschten noch einmal kurz, doch alles war still. Dann machten sich die Beiden im Schutze der Nacht, bewacht von den Tausenden von Sternen und dem Mond, auf den Weg zur Freiheit.....

"Mondnacht"

3.Kapitel: „Mondnacht“
 

Der Titel zu diesem Kapitel ist der eines Gedichtes von Joseph von Eichendorff. Er schrieb es 1837. Der mit den “~“ gekennzeichnete folgende Text ist das Gedicht von ihm.
 

~Es war, als hätt’ der Himmel

Die Erde still geküsst,

dass sie im Blütenschimmer

von ihm nur träumen müsst.
 

Die Luft ging durch die Felder,

die Ähren wogten sacht,~
 

Alles lag friedlich schlummernd in der Nacht. Ab und zu gab ein Käuzchen an, wie spät es war. Ein paar Nebelschwaden hingen über den Erdboden und gaben der Landschaft einen verträumten Touch.... Nichts regte sich nur zwei Gestalten wanderten durch die Wiesen und Felder.

Der Mond war so schön hell, dass es für Phillipp nicht schwer war die Orientierung zufinden im Dunkeln. Dicht hinter ihm folgte Fabian. Der Kleine schaute sich bei jedem Schritt ängstlich um.

Dem Braunhaarigen blieb das nicht verschwiegen, und als er urplötzlich stehen blieb, stieß Fabian mit ihm zusammen, dabei befreite sich ein kleiner Schreckensschrei aus der Kehle des Jüngeren.

Phillipp drehte sich zu ihm um.

„Alles okay?“, fragte er sanft.

Fabian nickte nur langsam.

„Na dann komm, soll ich dich an die Hand nehmen?“

Wieder nickte der Kleine.

Phillipp nahm die kleine zarte Hand in seine Größere und zog ihn dann sanft neben sich her.

Nun hatte Fabian nicht mehr so große Angst, doch bei jedem unbekanntem Geräusch oder gruseligem Rascheln in den nahe liegenden Feldern und Sträuchern, zuckte er zusammen und klammerte sich so fest es ging an den Arm des Älteren.

Dieser lächelte sanft und beruhigte den Jüngeren indem er ihm mit der anderen Hand sanft über den Kopf strich.
 

„Wo gehen wir eigentlich hin Phillipp?“, fragte der Kleine nach einiger Zeit.

„Wir gehen dorthin wo wir frei sind....“, antwortete dieser.

„Und wo ist das?“

„Das weiß ich leider noch nicht, Fabian....“, sagte der Braunhaarige, mit einem bedrückten Unterton in der Stimme.

„Wann sind wir da? Wie lange müssen wir noch laufen?“, quengelte der Blonde nun und blieb abrupt stehen.

Der Braunhaarige drehte sich zu ihm und seufzte leise: „Wir sind noch lange nicht da...wir müssen noch ein Weilchen gehen. Am Ufer, gegenüber von der Insel, steht ein leeres Fischerhaus, da müssen wir heute noch hinkommen, damit wir uns morgen ein Floß bauen und übersetzen können.“, erklärte der Ältere und ging auf Fabian zu, der seine Hand losgelassen hatte.

Fabian überlegte, nahm aber dann wieder Phillipps Hand und ging neben ihm tapfer weiter.

`Er ist müde....aber wir müssen es heute noch schaffen, sonst klappt die Flucht nicht. Er ist bestimmt auch noch sehr erschöpft wegen seinem Arm und von der anstrengenden Arbeit konnte er sich auch noch nicht erholen. Hoffentlich mute ich ihm nicht zuviel zu....´, sorgte er sich um ihn.

Doch er konnte nichts dran ändern, es musste sein, sie mussten es durchhalten, koste es was es wolle.
 

Eine Eule flog über den Wald hinweg, wohl auf der Suche nach Nahrung, ihr Laut hallte durch die Nacht. Immer noch gingen Phillipp und Fabian einen kleinen Feldweg entlang. Immer noch hoffte Phillipp, genauso wie Fabian bald da zu sein. Der Blonde ging nur noch mit halb offenen Augen neben den Braunhaarigen her. Ab und an stolperte er über einen Stein. Er war zu müde um richtig auf den Weg zu achten.

Plötzlich ließ Fabian sich mitten auf den Weg fallen. Phillipp hielt an.

„Was hast du? Bist du hingefallen? Tut dir was weh?“, fragte er besorgt.

„Ich kann nicht mehr Phillipp und mein Fuß tut weh.“, jammerte dieser.

„Zeig mal.“

Der Ältere ging auf ihn zu und schaute sich den Fuß an, den der Kleine ihm entgegen streckte.

Der Knöchel des Jüngeren war stark angeschwollen.

„Bist du irgendwo umgeknickt?“

Der Jüngere nickte nur.

„Warum hast du denn nichts gesagt?“, fragte er vorwurfsvoll.

„Du hast gesagt wir müssen heute noch ankommen...da irgendwo.“

„Ach Fabian.....“, seufzte Phillipp und nahm den Jüngeren auf den Arm.

Dieser schaute den Älteren irritiert an: „Was machst du jetzt?“

„Na was wohl? Ich trag dich den Rest des Weges, mit dem Fuß darfst du nicht weiter gehen.“

Fabian errötete etwas, doch das war in der Dunkelheit nicht sichtbar für den Anderen. Er kuschelte sich fest an Phillipp und schloss die Augen.

Nur kure Zeit später erreichte Phillipp das Fischerhaus, welches leer und schweigend am Wasser stand.

Er hörte die Wellen des Golfs von Biscaya im gleichmäßigen Rhythmus ans Ufer schlagen. Der Mond spiegelte sich im Wasser, jedoch zersplitterte sein Spiegelbild in jeder Welle, die auf ’s Ufer zurollte. In naher Ferne erkannte der Braunhaarige sogar die Umrisse der Insel.

Er ging näher auf das Fischerhaus zu, überall lagen Bretter, die konnte er für sein Vorhaben gut brauchen. Mit seinen Fuß stieß er sanft die offene Tür auf. In dem kleinen Haus roch es etwas modrig und nach Fisch, aber es hätte schlimmer sein können, dachte er bei sich.

„Wir sind da, Fabi.“, sagte er freudig.

Doch er bekam keine Antwort, besorgt sah er in seine Arme und stellte mit Erleichterung fest, dass der Jüngere friedlich und erschöpft eingeschlafen war.

Phillipp überlegte ob er ihn wecken sollte, entschloss sich jedoch dann ihn weiter schlafen zu lassen und sich nach einem Nachtlager für sich umzusehen.

Er entdeckte nach kurzer Zeit einen Strohhaufen, der mit seiner rechteckigen Art stark an ein warmes bequemes Bett erinnerte.

Der Ältere legte den Jüngeren sanft darauf ab, bettete sich dann neben ihn, nahm ihn in den Arm und hauchte ihm einen liebevollen Kuss auf die Wange.

Noch nie hatte er sich bei einem Menschen so wohl gefühlt, wie bei Fabian. Sein Herz schlug schnell und alle Gefühle in ihm vermischten sich zu einem wilden Strudel, während der Kleine friedlich schlummernd neben ihm lag..

Phillipp schloss die Augen und versuchte einzuschlafen....

Doch so sehr er sich auch bemühte zur Ruhe zu kommen und zu schlafen, desto wacher, so schien es ihm, wurde er.

Er öffnete die Augen, wie sehr bewunderte er jetzt Fabian, der sich in Ruhe erholen konnte und durchs nichts um den Schlaf gebracht wurde.

Der Ältere entschloss sich wieder auf zu stehn. Sein Herz schlug laut und er befürchtete, dass es der Blonde wohlmöglich hören und davon aufwachen würde. Dies wollte er ihm nun wirklich nicht antun, es war schon schlimm genug, dass er keine Ruhe fand.

Er öffnete die Tür des Hauses, setzte sich auf Schwelle und sah zum Himmel hinauf. Der Mond schien zwar immer noch hell am Himmelszelt, bewacht von vielen Sternen, jedoch kündigte sich im Osten bereits der neue Tag an.

Was er wohl mit sich bringen würde? Ob es wirklich alles klappen würde, wie er es geplant hatte? Fragte sich der Braunhaarige in Gedanken.

Er war sich nicht sicher, er blickte zurück ins Haus.... alles war still.......

Dann stand Phillipp auf, schloss leise die Tür und sammelte etwas Holz zusammen, da er eh nicht schlafen konnte, konnte er auch etwas nützliches tun. Außerdem konnte Fabian ihm auch nicht großartig helfen, schließlich war dieser verwundet.

Wäre es dann nicht besser alles hinzuschmeißen?

Phillipp ließ die gesammelten Bretter zu Boden fallen.

War es nicht töricht, was er da tat?
 

~es rauschten leis die Wälder,

so sternklar war die Nacht.
 

Und meine Seele spannte

Weit ihre Flügel aus,

flog durch die stillen Lande,

als flöge sie nach Haus.~

„Trage mich auf deinen Schwingen“

4.Kapitel: „Trage mich auf deinen Schwingen“
 

So weiter geht’s der Titel ist von einem Lied von L’ Âme Immortelle, außerdem wird dieses Kapi sehr kurz geraten.^^“ Sorry. Viel Spaß.^^
 

Ein Hämmern und das Gezwitscher der Vögel hallten am Morgen durch das idyllische Fleckchen Erde.

Eine knarrende Tür ging auf und ein verschlafend dreinschauender Junge kam aus dem alten Fischerhäuschen.

„Guten Morgen.“, gähnte dieser.

„Morgen.“, lächelte ihn ein verschwitzter Junge an, „Gut geschlafen?“

Der Blonde nickte nur kurz.

„Was machst du da?“, fragte er.

„Ich baue uns ein Floß, damit wir zur Insel rüber setzen können.“, erklärte der Ältere.

„Kann ich dir helfen?“

Phillipp verneinte und begründete seine Antwort darauf, dass Fabian sich schonen müsste, da dieser traurig zu ihm geschaut hatte, als seine Hilfe abgelehnt wurde.

„Ich bin ja auch schon gleich fertig.“

„Wieso? So schnell? Wie hast du das gemacht?“, fragte Fabian verblüfft.

„Ich konnte gestern Abend nicht schlafen, da hab ich etwas früher angefangen.“, lächelte Phillipp und sah hinab auf sein Werk.

`Auch wenn ich eine ganze Weile gezögert habe. Aber das darf ich nicht sagen, dass beunruhigt ihn nur, wenigstens einer von uns beiden sollte an unseren Erfolg glauben und wenn ich es nicht tu, dann sollte ich ihm wenigstens das Gefühl geben, dass ich daran glaube, damit er daran glaubt.´, dachte er und seufzte kaum hörbar.

„Na ja. Wenn ich dir nicht helfen kann... dann....such ich uns was zu essen.“, lächelte Fabian, dies tat er so sanft, dass dem Anderen fast die Tränen kamen.

Fabian ging langsam davon um was Essbares zu suchen.

`Er ist ja so süß, wenn er lächelt. Dieses Lächeln ist so scheu und unberührt und das obwohl er so behandelt wurde.´

Der Ältere seufzte erneut, machte dann aber mit seiner Arbeit weiter.
 

Nach ein paar Stunden kam Fabian wieder, sein Hemd voller Beeren und anderen Früchten. Er ließ sich sanft neben Phillipp ins Gras plumpsen.

„Es tut mir Leid.“, sagte er leise.

„Was tut dir Leid?“, der Ältere sah auf und legte das alte Werkzeug, dass er noch gefunden hatte, beiseite.

„Dass es nicht mehr ist.“

„Ist doch kein Problem. Reicht doch erst mal.“, lächelte Phillipp ihn sanft an.

Der Braunhaarige nahm sich einen Apfel, wischte diesen in seinen Hemd sauber und küsste den Blonden sanft auf die Wange, bevor er in sein Frühstück biss.

Fabian errötete leicht, schüchtern nahm er sich ein paar Himbeeren und aß diese.

Schweigend vergingen die Minuten, zwar zwitscherten immer noch die Vögel fröhlich vor sich hin, doch Fabian wusste einfach nicht, wie er reagieren sollte auf die liebevolle Geste des Anderen.

Als die Beeren, Äpfel und anderen Dinge aufgegessen waren, machte sich Phillipp an die letzten Feinarbeiten ihres Floßes. Fabian sah ihm gespannt dabei zu.

„Wie geht es deinem Fuß und deinen Arm?“, durchbrach Phillipp das Schweigen.

„Dem Fuß geht es gut...war wirklich nur umgeknickt. Guck die Schwellung ist auch zurück gegangen. Dank dir.“, zeigte Fabian freudig, „Und der Arm.... na ja, er tut immer noch ziemlich weh.“

„Zeig mal.“

Sanft nahm der Ältere den zerbrechlichen Arm von Fabian, schob dessen Ärmel hoch und nahm, dass als Verband dienende Tuch vorsichtig ab. Es hatte sich etwas Schorf schon gebildet, trotzdem blutete es noch etwas.

„Bleib sitzen und warte einen Augenblick.“, sagte Phillipp und stand mit dem blutgetränkten Tuch auf um es im nahe liegenden Brunnen auszuwaschen.

Nach wenigen Minuten kam er wieder, das Tuch so weit es ging ausgewrungen und somit trocken.

Er tupfte sanft noch einmal die Wunde ab, bevor er das Tuch wieder als Verband gebrauchte.

„So jetzt ist alles wieder gut.“, lächelte er sanft.

„Ja, danke Phillipp.“

„Meinst du, du kannst mir etwas helfen das Floß ins Wasser zu bringen?“

Der Blonde nickte fröhlich und stand auf. Gemeinsam mit Phillipp schleifte er es zum nahe liegenden Gewässer und ließen es dort sachte zu Wasser. Doch dann hörten sie immer näher kommende Stimmen.

Phillipp drehte sich um.

„Verdammt, das ist dein Vater. Wie konnten sie uns so schnell finden?“

Fabian zuckte ängstlich zusammen und fing an zu weinen.

„Schnell sie wollen abhauen!“, rief die aufgebrachte Stimme von Fabians Vater.

Er wurde begleitet von ein paar Soldaten, die jetzt auf die beiden zustürmten. Phillipp versuchte zwar noch schnell, sich mit Fabian auf das Floß zu bringen und zu fliehen, doch er konnte nicht so schnell rudern alleine und somit wurde er von den Soldaten, die ihm ins Wasser folgten, festgenommen und an Land gebracht.

Fabian ging von alleine zitternd zu seinem Vater, von dem er sofort eine Ohrfeige bekam.

Die Soldaten, welche von der Ohrfeige nichts mitbekommen hatten, gingen auf den wütenden Bauern zu.

„Ist das der Junge?“, fragte der Eine von ihnen und nickte mit den Kopf auf Phillipp, der sich inzwischen aufgehört hatte zu wehren gegen die zwei Soldaten die ihn festhielten.

„Ja.“, sagte der Bauer nun in einem sanften Ton, „Das ist der Junge, der meinen geliebten Sohn entführt hat. Ich bin mir sicher er wollte ihn umbringen.“

„Nun ja, das wird man bei Gericht klären.“, meinte der Soldat und gab seinen Männern den Befehl schon vor zu gehen.

„Vielen Dank für ihre Hilfe.“

Hörte Phillipp den Bauern in einer schleimigen, unschuldigen Tonart sagen.

Er drehte den Kopf um.

„Glauben sie ihm kein Wort, er misshandelt seinen Sohn. Ich habe ihn nicht entführt, ich habe versucht ihn zu retten.“, rief der Braunhaarige zum Leutnant.

Doch dieser ging nicht auf ihn ein und übernahm die Führung seiner Soldaten.

Phillipp konnte nur noch zu sehn, wie Fabian von seinem Vater grob am Arm nach Hause gezogen wurde. Auch Fabian warf einen letzten sehnsüchtigen Blick über die Schulter zu ihm.

„Fabian.........“, hauchte er leise.

Was hatte er getan? Jetzt hatte er Fabian in eine noch schlimmere Situation gebracht, als dieser vorher schon war.

Nach und nach entfernte sich Fabian aus Phillipps Blickfeld, und als der Jüngere gänzlich verschwunden war lenkte Phillipp seinen Blick traurig nach vorne und weinte leise Tränen vor sich hin.

„Der Kuss im Traume“

5. Kapitel: „Der Kuss im Traume“
 

Der Kapiteltitel ist von dem Gedicht von Karoline von Günderode und wurde 1802 geschrieben. Ich hoffe ihr versteht an einigen Stellen was gemeint ist, da ich nicht wusste, wie ich es besser ausdrücken hätte können. Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel.
 

~Es hat ein Kuss mir Leben eingehaucht,

Gestillet meines Busens tiefstes Schmachten.

Komm, Dunkelheit! mich traulich zu umnachten,

Dass neue Wonne meine Lippe saugt.
 

In Träume war solch Leben eingetaucht,

Drum leb ich, ewig Träume zu betrachten,

Kann aller andern Freuden Glanz verachten,

Weil nur die Nacht so süßen Balsam haucht.~
 

Der Weg schien endlos, den er und die Soldaten gingen. Wo sie ihn hinbrachten? Er wusste es nicht und traute sich auch nicht es zu erfragen. Eigentlich war es ihm sogar egal, denn er hatte eh nichts mehr zu verlieren.

Ein flüchtiger Blick nach oben auf ein Schild sagte ihm, dass sie nur noch ein paar Kilometer von Bordeaux, einer relativ großen Stadt, entfernt waren.

Er seufzte leise und folgte den Soldaten. Doch diese hielten kurze Zeit später an um etwas zu trinken, denn die Sonne schien mit voller Wucht auf den Planet und es war unerträglich heiß.

Phillipp ließ sich ins Gras sinken und starrte den Boden an, als ob dieser ihm zeigen könnte, wie es Fabian jetzt erging. Ein Soldat kam auf ihn zu und kniete sich runter zu ihm.

„Hier Junge, trink etwas das wird dir gut tun.“, sagte dieser und reichte ihm sein Wasser Behältnis.

Der Braunhaarige starrte auf dieses, drehte dann aber den Kopf zur Seite.

Der Soldat schien Vater zu sein, dachte Phillipp, denn er ließ nicht locker.

„Du musst was trinken, Kleiner, sonst überlebst du den Marsch nicht.“, versuchte er es noch mal im Guten.

`Mir doch egal ob ich sterbe.... es hat doch eh alles keinen Sinn mehr.´, dachte Phillipp.

Dann verlor der Soldat die Geduld und rief einen seiner Kameraden zu sich. Dieser hielt Phillipp die freien Hände fest, da dieser schlimmes erwartete und sich begann zu wehren, während der andere Soldat ihn zum Trinken zwang.

Etwas widerwillig schluckte der Braunhaarige das kühle Wasser hinunter. Erst als der Behälter leer war, ließen die Beiden ihn los.

Schwer nach Luft ringend, beugte sich Phillipp über den Boden und wischte sich mit seinem Ärmel über die Lippen.

„So ein naiver Junge.“

Hörte er den Soldaten sagen, während dieser zum nächsten Bach ging um seinen Wasservorrat wieder aufzustocken.

Warum zwangen sie ihn zum Leben? Tat er ihnen mit seiner Todessehnsucht keinen Gefallen?

Nach ein paar Minuten der Erholung standen die Soldaten auf, auch Phillipp rappelte sich langsam wieder auf und folgte ihnen weiter. Wieder gingen sie Stunden lang nur auf den einen Weg, weit und breit keine Menschenseele zu sehen. Eigentlich hätte Phillipp flüchten können, denn er war weder gefesselt, noch wurde er von den Soldaten festgehalten, da er brav mit ging. Aber er sah keinen Sinn in einer Flucht, selbst wenn ihn die Soldaten nicht mehr kriegen würden, was sollte er tun? Zu Fabian? Doch wo musste er da lang laufen? Er hatte die ganze Zeit nicht auf den Weg geachtet.

So ging er weiter zu dieser Stadt, in der seine Zukunft besiegelt werden sollte.

Endlich sah Phillipp die ersten Häuser und bald darauf auch eine bepflasterte Straße.

Lustlos, aber dennoch etwas neugierig schaute er sich, die jetzt immer größer werdenden Häuser an. Dann bogen sie in eine andere Straße ein und kurz darauf baute sich ein riesiges Haus vor ihm auf.

Am Tor standen zwei Wachleute, jetzt kamen die Soldaten von Phillipp dichter zu ihm und hielten ihn zwar sanft, aber dennoch spürbar am Arm fest.

Der Leutnant stellte sich kurz den beiden Wachmännern vor.

„Leutnant Nalon von Arcachon, übergibt Ihnen einen jungen Entführer. Aufgrund ihrer Möglichkeiten des Strafvollzugs hier in Bordeaux übergeben wir ihn Ihnen zur Strafvollstreckung.“

Der Leutnant knallte die Hacken zusammen und nahm Haltung an, währenddessen wurde Phillipp durch seine zwei Soldaten vor gebracht und den Wachmännern übergeben. Dann nahmen alle Soldaten nochmals Haltung an und verabschiedeten sich somit.

Von den Wachmännern wurde Phillipp grober gepackt, obwohl er auch so brav mitgegangen wäre.

Sie sperrten ihn zu erst in eine Zelle ohne Fenster. Nur etwas Stroh lag dort, in das sich der Braunhaarige sofort hinein kuschelte um zu vergessen. Eine ganze Weile geschah nichts, alles war still, ab und zu piepste eine kleine Maus auf oder rannte über die kalten, harten Steine.

Dann wurde knarrend eine Tür aufgestoßen und Phillipp richtet sich langsam und etwas müde auf. Zwei Soldaten, diesmal allerdings in einer anderen Kleiderfarbe, als die aus Arcachon, und eine art Richter standen vor seiner Zellentür.

„Name?“, fragte der Richter ähnliche Mann mit kalter Stimme.

„Phillipp.“, sagte der Braunhaarige leise und sah betretend zu Boden.

„Weiter?“

„Ich habe keine Nachnamen.“

„Hm.“, murrte der Mann etwas ärgerlich und strich etwas auf seinen Papier durch.

Der Braunhaarige seufzte kaum hörbar für die Anderen. Jetzt war es also soweit, jetzt bekam er die Strafe für seine Hilfe. Ob er sie überleben würde?

„Phillipp, Ihnen wird zur Last gelegt, einen Jungen entführt zu haben und dessen Vater der Misshandlung beschuldigt zu haben, obwohl dies in keinen Punkt ersichtlich war. Gestehen Sie diese Taten?“, fragte er kalt und schaute auf ihn herab.

„Ja.“, sagte Phillipp deutlich und ohne zu zögern.

„Gut.“, grinste der Höhergestellte freudig, „Zur Strafe, der eben aufgezählten Taten, werden Ihnen hundert Peitschenhiebe gegeben, allerdings ohne freien Rücken.“

Phillipp stockte der Atem. Hundert Peitschenhiebe? Das würde er unmöglich überleben. Doch eine kleine Überlebenschance hatte er, die Peitschenhiebe würden nicht von Anfang an auf den nackten Rücken treffen.

„Die Strafe wird auf der Stelle vollzogen.“, sagte der Mann und der schadenfrohe Unterton war deutlich aus seiner Stimme zu hören.

Die zwei Soldaten schlossen die Zellentür auf und packten Phillipp am Arm, dann wurde er in einen Strafvollstreckungsraum gebracht, der mehr Ähnlichkeit mit einer Folterkammer hatte.

Er war nicht der Einzige hier, viele erwachsene Männer und Frauen waren ebenfalls grade dabei ihre Strafe zu erhalten. Ihre Peiniger und auch sie hielten inne, als Phillipp, ein 14-jähriger Junge, den Raum betrat und sich auf seine Strafe vorbereitete. In einigen Frauengesichtern sah er blankes Entsetzen und viel Mitleid mit ihm.

Dann holte einer der Soldaten eine Peitsche hervor und schlug damit auf den Rücken des Braunhaarigen. Ein grauenvoller Schmerz durchzuckte den Körper des Jungen. Ein kurzer Aufschrei befreite sich aus der Kehle des Braunhaarigen, doch dann fasste er sich wieder.

„1...“, zählte Phillipp die Peitschenhiebe mit, wie es Gesetz war.
 

Nach 1 ½ Stunden hatte es Phillipp endlich überstanden und wurde von den Männern wieder aus dem Raum heraus gebracht. Es war schon spät geworden und draußen war die Dunkelheit der Nacht über die Stadt gekommen, aber er hatte ihren Respekt, den Respekt von allen hatte er bekommen. Auch wenn es keiner sagte oder zeigte. Phillipp sah es ihnen an. Während einige Erwachsene in diesem Raum, vor Schmerzen ohnmächtig geworden waren und mit kalten Wasser wieder aufgeweckt wurden und dann von vorne anfangen mussten zu zählen, hatte er alle hundert Schläge ohne Ohnmacht ertragen.

Schwer nach Luft ringend und am ganzen Rücken blutend, wurde er in das kalte Verließ gebracht. Gnadenlos wurde in eine Zelle hinein geworfen und prallte mit den Kopf gegen die harte Steinwand.

In diesem Moment wurde um Phillipp alles schwarz und er kämpfte stark gegen die Bewusstlosigkeit an, dann sah er Fabian vor sich. Der Braunhaarige erkannte jetzt den Grund, warum er all dies hatte ertragen können, es war die Liebe zu dem Kleinen gewesen, die ihm die Kraft dazu gegeben hatte.

Doch dann wurde es erneut alles schwarz um ihn und Fabian verschwand aus seinen Gedanken, tief sank er in die mächtige, ihn ergreifende Bewusstlosigkeit.

Während Phillipp bewusstlos in der Kerkerecke lag, kam eine Gestalt aus dem Schatten der anderen Seite von der Zelle hervor und beugte sich über ihn.
 

~Der Tag ist karg an liebesüßen Wonnen,

Es schmerzt mich seines Lichtes eitles Prangen

Und mich verzehren seiner Sonnen Gluten.
 

Drum birg dich Aug’ dem Glanze ird’ scher Sonnen!

Hüll dich in Nacht, sie stillet dein Verlangen

Und heilt den Schmerz, wie Lethes* kühle Fluten.~
 

*Lethe: Fluss der Unterwelt im griech. Mythos, woraus die Seelen Vergessen trinken.

Hope dies last!

6.Kapitel: Hope dies last!
 

Und immer weiter. Hoffentlich schaff ich das noch alles in den Ferien.^^

Viel Spaß.
 

Etwas kühles rann über den schmerzenden Rücken und ein 14- jähriger Junge öffnete langsam die Augen.

Fahles Licht schien durch ein kleines Fenster in das dunkle Verließ. Sachte richtete sich Phillipp auf und ein nasser Lappen fiel ihm vom Rücken. Er nahm ihn in die Hand und sah das viele Blut, das an diesem haftete. Er sah zum Fenster hinüber. Es war bereits Tag geworden und von draußen hörte er ein reges Treiben.

„Es sind Markttage.“, sagte eine raue Stimme.

Phillipp drehte sich um und sah zu einer dunklen Ecke, aus der er die Stimme vermutete.

Ein alter Mann trat aus ihr hervor, mit einem langen, halb weißen Stoff und kam auf ihn zu.

Phillipp wich etwas zurück, wer war dieser alte Kauz? Was wollte er von ihm?

„Ich tu dir nichts, Junge. Ich will nur deine Wunden versorgen, sonst entzünden sie sich noch.“, sagte er freundlich und nahm Phillipp den Lappen aus der Hand.

Er wusch diesen in einer Art Schüssel aus und tupfte dann vorsichtig über die Wunden des Braunhaarigen.

Phillipp biss etwas auf die Lippen, denn das Wasser kühlte zwar, aber trotzdem brannte es höllisch. Dann spürte er, wie der alte Mann mit dem langem weißem Stoff, seine Wunden verband. Dieser Verband war mit irgendwas eingerieben, denn der Braunhaarige zuckte kurz zusammen, es war so kalt aber dennoch so angenehm und beruhigend.

Als der Ältere fertig war, sah Phillipp ihn an.

„Danke, aber warum tun sie das?“, fragte Phillipp etwas misstrauisch, „Und was war das für ein Zeug auf den Verband? Wollen sie etwa, dass ich...?“

In ihm stieg plötzlich Angst hoch. Wollte der Alte etwa eine körperliche Gegenleistung haben? Möglich wäre es, wer tat so was schließlich umsonst im Kerker?

Phillipp presste sich ängstlich gegen die Wand. Doch der Alte lächelte nur sanft vor sich hin.

„Warum ich das tue? Nun ja, wir sitzen alle wegen etwas hier drinne, da hilft man einander. Außerdem bist du noch so jung, da haben viele von uns Mitleid bekommen. Du brauchst uns nichts dafür zu geben, dein Danke ist schon genug.“, sagte er ruhig.

„Und das Zeug“, sagte eine Frauenstimme von der anderen Zellenseite, „ist nur dazu da, damit keine Entzündung kommt, außerdem soll es dafür sorgen, dass die Schwellungen zurück gehen.“

Phillipp seufzte erleichtert auf.

„Wir?“, fragte er dann.

Er schaute sich um, konnte jedoch nichts und niemanden erkennen. Der ältere Herr zog ihn aus dem Licht, das durch das Fenster in die Zelle schien, in den Schatten. Nun sah er jedoch noch weniger.

„Warte bis sich deine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, dann kannst du besser sehen.“

Phillipp schloss die Augen kurz, öffnete sie dann wieder und wartete.

Es dauerte zwar eine Weile, aber nach und nach erkannte er die verschieden Zellen und deren Größe.

Er schaute auf die andere Seite, von der er die Frauenstimme vernommen hatte und erschrak etwas. Denn das Gesicht der Frau war Schneeweiß, wie das eines Gespenstes.

Er drehte den Kopf und was er sah ängstigte ihn noch mehr. Alle Gesichter waren weiß und einige der Gefangenen waren nur noch Haut und Knochen. Tränen stiegen ihm in die Augen, zum Einen weil er ihnen so dankbar war, dass sie ihm geholfen hatten, zum Anderem aber auch, weil er nun seine Zukunft sah. Hier würde er sein Leben lang sein.

Er spürte eine Hand auf seiner Schulter und sah auf.

„Weine nicht.“, sagte der alte Mann in seiner Zelle tröstend.

„Ja, sie haben recht, ich komm hier ja bald raus.“, sagte der Braunhaarige und wischte sich die Tränen vom Gesicht.

Um ihn herum schwieg alles und sah betretend zu Boden.

„Hab ja alle Peitschenhiebe ertragen.“, fügte er hinzu.

„Hier kommst du nur tot raus.“, sagte der Alte.

„Ich verstehe nicht.“, irritiert sah der Braunhaarige ihn an.

„Wir sind alle hierher gekommen wegen Peitschenhiebe und werden hier gefangen gehalten bis zum Tod. Keiner weiß warum, viele glauben, dass man den König nicht aus seiner Scheinwelt reißen will, weil man dann nicht mehr machen kann was man will.“, erklärte der Mann.

Phillipp vielen fast die Augen raus und seine Gesichtszüge entglitten ihm. Bis zum Ende seines Lebens hier sein? Er hatte sich wieder zu früh gefreut. Er würde Fabian nie wieder sehn. Dabei hatte er ihm doch noch so viel zusagen. Was sollte er nur tun? Warum lief alles so falsch?

Der Braunhaarige fing bitterlich an zu weinen. Der Ältere nahm ihn sanft in den Arm, doch Phillipp löste sich daraus und kroch in die andere Ecke. Die Frau in der Nachbarzelle kam an die Gitterstäbe und streckte ihre dünne Hand hindurch. Sie strich ihm sanft über den Kopf.

„Ich weiß du vermisst deine Eltern, aber du wirst schon darüber hinweg kommen. Wir werden deine Familie so gut es geht ersetzen.“, sagte sie liebevoll.

„Ich habe keine Eltern.“, schluchzte Phillipp, „Aber ich habe einen Liebsten und ich muss ihn befreien, denn sein Vater schlägt ihn brutal.“

„Du armer Junge.“, sagte eine Stimme von der gegenüberliegenden Zelle.

Erst jetzt bemerkte Phillipp, wie still es war, und dass sein Wortlaut durch den ganzen Kerker gehallt war. Er schluchzte noch einmal auf, dann spürte er wieder eine Hand auf seiner Schulter.

„Wir werden dir helfen hier raus zu kommen, aber es wird nicht einfach. Doch ich bin mir sicher, wenn du diesen Jungen wirklich über alles liebst, wirst du es schaffen.“, sagte der alte Mann.

„Aber wie?“, fragte Phillipp verzweifelt, „Man kommt doch nur tot hier raus.“

„Nun ja, ich werde einfach sagen, dass sich deine Verletzungen entzündet haben und du ihnen erliegen bist. Dann werden sie dich mit anderen Toten auf einen Wagen packen und außerhalb der Stadt bringen. Aber du darfst nicht die Augen aufmachen und musst so atmen, dass sie es nicht sehen, also langsam atmen und ruhig.“, erklärte der Alte ihm seinen Plan.

„Das is viel zu gefährlich.“, meinte die Frau und strich weiter über Phillipps Kopf.

Phillipp überlegte kurz und sagte dann voller Tatendrang: „Aber es ist die einzigste Möglichkeit. Ich werde es so machen und ich werde es auch schaffen.“

`Für Fabian und nur für ihn.´, dachte er bei sich.

So löste er sich von der netten Frau und fing an den Plan des Alten in die Tat umzusetzen und das Todstellen zu üben. Um dann endlich wieder bei seinem Liebsten, Fabian zu sein....

Can you hear my call?

7.Kapitel: Can you hear my call?
 

Immer weiter. ^^ Hoffentlich wird es euch jetzt nicht zu langweilig.

Grüße eure Losti
 

„Was ist mit dem?”, fragte eine kalte Stimme.

„An den Verletzungen gestorben.“, sagte eine alte raue Stimme.

„Aha. Männer nehmt den Kleinen mit, der kann auch zum Leichenhaufen.“, sagte wieder die kalte Stimme.

Phillipp spürte wie er von zwei Männer an Armen und Beinen gepackt wurde und aus dem Verließ getragen wurde. Ab und an stieß sein Körper, besonders bei Ecken, gegen die kalte Wand. Doch er zuckte nicht und blieb regungslos.

Dann spürte er wie er auf etwas Hohes geworfen wurde und unsanft auf prallte. Es blieb still um ihn, nicht einmal Vögel hörte er zwitschern. Wo er jetzt wohl war? Ob er schon auf dem Wagen lag?

Phillipp atmete langsam ein, im nächsten Moment wünschte er sich nicht eingeatmet zu haben, denn ein ekelhafter Geruch stieg ihm in die Nase. Am liebsten wäre er schreiend weggerannt, hätte sich übergeben oder einfach nur die Augen aufgemacht, aber das durfte er nicht tun. Was wenn dort jemand wache hielt und ihn dann lebendig sah? Dann würde er wieder zurück kommen und alles wäre umsonst gewesen.

Er musste also durchhalten bis zum bitteren Ende. So blieb er weiterhin oben liegen und versuchte den Gestank so gut es geht zu ignorieren, in dem er an Fabian und das Wiedersehen dachte.
 

Nach einer halben Unendlichkeit, spürte Phillipp plötzlich wie sich etwas begann zu bewegen und dann hörte er auch schon das Knarren von alten Holzrädern unter sich.

Wieder schien es ein endloser Weg zu sein, dann hörte er nach langer Zeit endlich wieder Vögel. Möwen um es genauer zu sagen. Aber was sollte das? Möwen waren doch nur am Meer zu finden. Wollten sie ihn und die Toten ins Meer werfen? Oder in die Garonne? Obwohl letzteres sicher nicht, dachte Phillipp, schließlich bezogen sie daraus ihr Trinkwasser.

Plötzlich hielten sie an und dann wurde Phillipp unsanft auf einen neuen Stapel geschmissen. Auf ihn wurden alle anderen abgelagert, denn er bekam auf einmal eine kalte Hand ins Gesicht. Doch wieder zuckte er nicht, sondern verhielt sich ganz ruhig.

„So, das war die letzte für heute. Morgen wird wieder ein Lagerfeuer gemacht.“, lachte eine gehässige Stimme.

//Sollte ich mir Sorgen machen? Anscheinend liebe ich es Leichen in FFs zu verbrennen. Ich sollte wohl besser Leichen einäschern, später...als Beruf.^^//

Phillipp hörte wieder das knarrende Geräusch der Wagenräder. Hoffentlich waren sie bald weg, dachte er. Denn das Atmen fiel ihm unter den Leichen sehr schwer. Sie schienen ihn fast zu erdrücken. Doch er musste durchhalten, für Fabian.

Er wartete bis das Knarren immer leiser, die Stimmen langsam zu einem Wispern wurden und dann ganz erstarben.

Erst dann öffnete der Braunhaarige die Augen. Er lauschte kurz, doch nichts war zu hören. Er versuchte sich sachte zu befreien ohne eine Leiche zu verletzen, doch es klappte nicht.

Egal, dachte er, sie sind eh schon tot. Auch wenn das nicht grad nett ist, was ich gleich machen werde. Sie werden es mir bestimmt verzeihen.

Er schickte noch sicherheitshalber ein Stoßgebet Richtung Himmel. Dann stemmte er die Leichen hoch, wodurch so ziemlich alles über ihn aus dem Gleichgewicht geriert und alle Toten über ihn, nach links und rechts verteilt zu Boden fielen.

Er setzte sich auf und sprang vorsichtig, nun vom nicht mehr ganz so großen Haufen, runter. Eine der Leichen sah ihn mit großen Augen an.

Gruselig, war sein einzigster Gedanke. Schnell drückte er ihr die Augen zu und lief dann von diesem scheußligen Ort fort. In einen Wald der vom Leichenplatz sichtbar gewesen war. Dort ließ er sich sanft an einem Baumstamm runter gleiten und holte tief Luft.

Er hatte es geschafft, er hatte es wirklich geschafft. Seine Freude war riesig, doch im nächsten Moment wurde sie wieder von der grausamen Realität verschlungen.

Wie sollte er jetzt zu Fabian kommen? Und überhaupt, was wollte er jetzt eigentlich machen? Die ganze Zeit hatte er nur vor Augen gehabt frei zu kommen, aber in keiner Sekunde hatte er darüber nachgedacht was er dann tun sollte.

Er seufzte tief. Die Sonne näherte sich bereits dem Horizont und würde bald untergehen. Er überlegte kurz, heute konnte er für Fabian eh nur eins tun, nämlich dafür sorgen, dass er nicht wieder gefangen genommen werden würde. Er konnte die ganze Nacht überlegen, was er als Nächstes tun sollte. Aber erst mal musste er bis Sonnenuntergang weit, weit weg von diesem Platz sein. Er stand auf und lief los.

Er wusste nicht wohin, Hauptsache weg von dort.
 

Als die Sonne schon fast verschwunden war, stoppte Phillipp seine Flucht. Nun war er erst mal weit genug weg und brauchte einen Schlafplatz. Er sah sich um, der Boden war zu gefährlich, schließlich wimmelte es in den Wäldern nur so von wilden Tieren. Aber viele von ihnen konnten nicht klettern, also beschloss der Braunhaarige die heutige Nacht auf einen Baum zu verbringen.

Ein hoher alter Baum mit breiten Äste schien ihn dafür Ideal, er kletterte ihn hoch und ließ sich, oben angekommen, in einen erholsamen Schlaf fallen.
 

Zwei Eichhörnchen stritten sich auf einen Ast um eine Nuss, die ihnen durch das Gerangel herunter fiel und genau auf die Stirn eines schlafenden Jungen traf.

„Aua.“, grummelte der Junge und richtete sich verschlafen auf.

Er streckte sich und sah nach oben. Die beiden Eichhörnchen lauschten nur kurz und verschwanden dann ängstlich in ihren Bau.

Der braunhaarige Junge lachte leise. Dann kletterte er vom Baum herunter. Er überlegte kurz, wie kam er jetzt am besten nach Arcachon? Diese Stadt lag im Südwesten, in der nähe des Meeres. Zwar hatten ihn die Männer wohl schon in Meer nähe gebracht, jedoch konnte er das kühle, blaue Nass nirgendwo entdecken. Von irgendwem hatte er mal gehört, dass das Moos immer da wächst wo Norden ist.

Er sah sich nach dieser, für ihn wichtigen Pflanze um. Wenn er nach Arcachon wollte so musste nur in die entgegengesetzte Richtung des Mooses gehen, allerdings musste er auch darauf achten sich etwas nach Westen zu orientieren. Endlich fand er die Pflanze und begab sich auf den Weg. Dieser war lang und oft hoffte er, dass der Ruf in seinem Herzen nach seinem Fabian, diesen zu ihn locken könnte.

"Stumme Schreie"

8.Kapitel: „Stumme Schreie“
 

Dieser Kapiteltitel stammt von L’ Âme Immortelle und weiter geht’s. Das Gedicht in dem Kapitel ist von mir selbst. Ich bin ja nur ungern so barsch aber, wehe einer klaut mir das und gibt es als seins aus. *knurr*
 

Das Wasser war ruhig und glatt. Keine einzige Welle veränderte das Bild und Phillipp sah sich selbst im Wasser.

Er seufzte leise. Er hatte es geschafft, er war wieder am Fischerhäuschen, wo sie voneinander getrennt worden waren.

Voller Wut und Trauer schlug der Braunhaarige seine Faust ins Wasser, sodass sein Spiegelbild sogleich verschwand. Er richtete sich auf.

Alles hatten sie zerstört, alles hatte er verloren. Das Floß war zerhackt worden, die auseinander gebrochenen Balken lagen überall im Gras verteilt. Sämtlich Seile waren zerschnitten worden. Sein Plan, seine Hoffnung und seine Zukunft, durch das Schicksal zerstört. Er setzte sich auf die Schwelle des Fischerhäuschens.

Was Fabian wohl grade machte? Ob es ihm gut ging? Ob er hier noch überhaupt wohnen würde? Oder war er mit seinen Eltern nach diesem Vorfall fort gegangen? Vorstellbar war es für den Braunhaarigen. Schließlich könnte der Bauer dann sicher sein, dass er ihn nie finden würde.

Wieder löste sich ein Seufzer aus Phillipps Brust. Emotionslos starrte er seine Umgebung an. Phillipp hatte sich nun mit dem Gedanken angefreundet, dass Fabian nicht mehr hier sein würde. Die ganze Zeit, von Bordeaux bis hier her kurz vor Arcachon, hatte er über nichts anderes nachgedacht.

Sein Magen knurrte laut hörbar. Gegessen hatte er auch ziemlich wenig in letzter Zeit. Er stand auf, wollte wenigstens bei dem Ort sich etwas zu essen suchen, wo er die Liebe seines Lebens gefunden hatte.

Einige Äcker waren bereits abgeerntet, denn der Herbst stand bevor. Eine vorher leise Stimme in ihm wurde immer lauter, sie erzählte ihm ein Gedicht, das er vor langer Zeit einmal gelesen hatte. Als Kind hatte es ihn fasziniert, obwohl er es noch nicht ganz verstand damals. Nun jedoch wusste er wovon das Gedicht sprach. In dem Erzähler sah er Fabian und in dem Anderen, der in dem Gedicht vorkam, sich selbst.

„“Vorbei“....“, hauchte er den Titel und ging über das leere Feld.

Die Stimme, in ihm, sagte es erneut auf.
 

„“~Vorbei

Das letzte Blatt,

fällt vor dem Herbst nieder,

unser Sommer, unsre Liebe

kommt niemals wieder.

Meine Reserven sind verbraucht,

sinnlos verschossen in Zeit und Raum.

Ich stehe hier vor unseren Scherbenmeer,

du läufst unserem Glück noch hinterher.

Willst es nicht einsehn,

lässt mich allein vor den Trümmern der Wahrheit stehn.

Wir gehen auseinander ohne ein „Auf Wiedersehen“.
 

Du bleibst stehn, drehst dich um,

wir sehen uns an....und bleiben stumm.

Ich will was sagen,

doch mein Mund bleibt leer,

deine Lippen bewegen sich,

doch deine Worte erreichen mich nicht mehr.

Zu lang gehofft, zu lang gefleht,

dass sich alles zum Guten dreht.

Dieser Sommer war die letzte Chance,

doch wie haben sie wieder nicht gesehn.

Warum muss es immer nur so ausgehn?
 

Ich drehe dir den Rücken zu,

zwar lässt mir dein trauriger Blick keine Ruhe.

Doch wie soll ich eine Lüge leben,

wenn die Wahrheit so klar vor mir steht.

Vergiss mich, seh es bitte ein,

unser gemeinsamer Traum ist

Vorbei.~“.“
 

Die Stimme verstummte, doch die Worte des Gedichtes hallten immer noch in Phillipps Kopf. Ja, das Gedicht hatte Recht, sein Inneres hatte Recht. Die erträumte Zukunft mit Fabian war vorbei, zerbrochen wie ein Spiegel. Eine Träne ran über sein Gesicht und der Braunhaarige blieb einen Moment lang stehn.

Vor ihm erstreckte sich nun ein riesiges Maisfeld, aus dem er ein leises Wimmern vernahm. Dieses Wimmern kam ihm so bekannt vor. Es hört sich an, als ob es Fabians wäre. Sollte er es vielleicht sogar sein? Langsam machte Phillipp einen Schritt vor um ins Maisfeld zu gehen.

Nein!, schrie eine innere Stimme, die die ihm vorher das Gedicht erzählt hatte.

Sie hielt ihn zum innehalten an. Das konnte nicht Fabian sein, er war doch sicher weit weg von ihm. Aber dennoch, irgendjemand saß dort im Maisfeld und weinte. Auch wenn es nicht Fabian war, so war es dennoch einer, der in Not war. Vielleicht würde er auch eine neue Freundschaft knüpfen, wieder neu lernen zu lieben und es diesmal rechtzeitig merken. Phillipp atmete ein und trat dann ins Maisfeld. Das Wimmern verstummte, was es für den Braunhaarigen noch schwerer machte seine Herkunft zu finden.

Phillipp blieb stehn und lauschte. Irgendwo ganz in seiner Nähe raschelte es. War es ein wildes Tier oder doch der Mensch, der zuvor das Wimmern von sich gegeben hatte?

Er konnte nicht wirklich orten woher das Rascheln kam, so ging er rückwärts weiter in das Maisfeld rein. Hoffend, dass es kein wildes Tier war. Plötzlich spürte er etwas, was gegen seinen Rücken stieß. Erschrocken drehte er sich um. Auch das was gegen ihn gestoßen war, fuhr mit einen leisen Schrei herum.

Große, grau-blaue Augen sahen ihm panisch ins Gesicht. Für Philipp schien die Welt stehn zu bleiben. Das konnte unmöglich sein, soviel Glück konnte er doch gar nicht auf einmal haben.

Doch es war wahr, vor ihm stand Fabian, der ihn jetzt erst erkannte und ihn genauso an sah. Die Minuten vergingen, ohne dass auch nur einer von ihnen etwas tat oder sagte. Sie standen einfach nur da und sahen sich an. Dann jedoch, fiel Fabian Phillipp weinend in die Arme. Der Älter verlor dabei das Gleichgewicht und plumpste zu Boden, hielt aber den Blonden immer noch im Arm. Dessen Hände krallten sich, Hilfe suchend, in das Hemd des Braunhaarigen. Sein Hunger war nun wie weggeblasen.

„Ist ja schon gut, Fabian. Ich bin ja wieder da.“, flüsterte er ihm sanft ins Ohr.

Doch der Kleine brauchte ein lange Zeit um sich wieder zu beruhigen. Nach einer Stunde konnte Phillipp endlich die letzten Tränen mit seinem, nun schon nassen, Hemd trocknen.

Fabian sah nun zu ihm hoch und lächelte wieder scheu, aber dennoch glücklich.

„Wie bist du wieder hergekommen?“, fragte er nun.

„Das ist eine lange Geschichte, ich erzähle sie dir irgendwann, wenn wir mehr Zeit haben. Wichtig ist nur für dich zu wissen, dass ich durch die Hilfe guter Freunde und deiner Liebe wieder hier bin.“, sagte Phillipp sanft und küsste den Blonden auf die Stirn.

Dieser errötete leicht und bekam wieder Tränen in die Augen.

„Ich lass dich nie mehr allein.“

Fabian drückte sich bei diesen Worten von ihm weg.

„Du...du musst gehen, mein Vater darf dich nicht sehen. Er würde ausrasten und mich..“

„Ich weiß, aber wir können uns heimlich treffen.“, sagte der Ältere liebevoll und nahm den Jüngeren in den Arm.

Sanft strich er Fabian über den Rücken. Doch dieser zuckte ängstlich zusammen.

„Was hast du? Hat er dich wieder geschlagen?“, fragte Phillipp besorgt.

„Nein....es ist etwas anderes........etwas schlimmeres...“, hauchte Fabian nur, sodass es für den Anderen sehr schwer war ihn zu verstehen.

„Was hat er dann gemacht? Bitte, Fabian sag es mir! Ich bin doch immer für dich da.“, ermutigte er den Jüngeren.

Dieser sah ihn eine ganze Weile forschend an, bevor er langsam und stotternd antwortete.

„Er........er hat- Er hat mich...“, sagte Fabian und nahm dabei seinen ganzen Mut zusammen, „Er hat mich vergewaltigt.....“

Der Blonde ließ diesen Satz im Raum stehn und sah zu Phillipp auf, dem man ansah, dass er innerlich mit sich kämpfte.

Carpe diem

9.Kapitel: Carpe diem
 

Und auf in die Vorletzte Runde.^^ Viel Spaß.
 

„Ich bring ihn um.“, fauchte der Braunhaarige sauer und stand auf.

„Nein, Phillipp.“

Der Arm des Blonden kam von unten hielt Phillipps Hand fest.

„Geh nicht, er wird dich umbringen.“

„Nicht, wenn ich es zu erst tu.“, murrte er, ließ sich dann aber wieder neben Fabian sinken, da dieser ihn flehend ansah.

„Und deine Mutter? Ist die blind, oder warum bekommt sie nichts mit?“

„Meine Mutter ist tot.“, sagte Fabian leise und sah zu Boden.

„Was?! Aber wann und woran ist sie gestorben? Als wir gegangen sind, war sie doch noch total gesund.“, verwirrt sah er seinen Freund an.

Dieser schwieg ein paar Minuten, bevor er ansetzte: „Als wir auseinander gerissen wurden und mein Vater mich wieder nach Hause gezehrt hatte, hat er es mir gesagt. Mein Vater hat sie dann, mit ein paar Freunden, in ein Bettlaken gewickelt und sie mit unseren Wagen weggefahren. Als wir uns von ihr verabschiedet haben, bekam ich durch das allgemeine Gemunkel mit, dass-“

Der Blonde brach ab und fing wieder an zu weinen. Er begann am ganzen Körper zu zittern. Phillipp strich ihm tröstend über den Rücken, da dies nicht viel Wirkung zeigte, nahm er ihn schließlich liebevoll in den Arm und küsste dessen Stirn.

Langsam fing sich Fabian wieder und setzte dort an wo er zuvor abgebrochen hatte.

„Im Gemunkel habe ich gehört, wie zwei Frauen sagten, dass mein Vater meine Mutter umgebracht hat. Zwar erzählte mir mein Vater, dass es nur ein Unfall war, an dem er nicht Schuld war. Aber ich glaube ihm nicht. Phillipp, ich habe solche Angst. Verstehst du, warum ich will dass du gehst?“

Phillipp bettet seinen Kopf auf Fabians. Natürlich verstand er es, aber trotzdem kochte es in ihm und der Drang Fabian zu befreien wurde immer stärker in ihm. Er würde es noch mal versuchen und diesmal würde alles klappen.

„Ich hol dich da raus. Ich schwöre es dir.“

Langsam stiegen auch Phillipp die Tränen in die Augen.

„Wie willst du das machen? Es wird nicht funktionieren.“, sagte Fabian verzweifelt.

„Doch, mir wird schon was einfallen, diesmal wird alles besser geplant sein. Vertrau mir nur noch einmal so, wie das letzte Mal. Diesmal werde ich dich bestimmt nicht enttäuschen, mein Liebster.“, versicherte ihm Phillipp.

„Liebster?“, fragte Fabian unsicher und befreite sich aus Phillipps Umarmung.

„Ja, Fabian. Ich war so dumm und blind es zu bemerken. Aber jetzt weiß ich es und ich bin mir ganz sicher. Ich liebe dich und würde alles für dich hergeben. Sogar mein Leben.“

Fabian sah ihn nur misstrauisch an.

„Mein Vater versichert mir auch jedes Mal, wenn er es macht, dass er mich liebt. Du willst mir nur das Gleiche antun. Geh weg, verschwinde. Ich will nicht. Ich muss arbeiten.“, sagte Fabian panisch, stand auf und rannte ans andere Ende des Feldes.

Dort begann er flüchtig den Mais mit einer Sichel abzuernten.

//Sorry, wenn ich hier mal störe. Ich hab ganz ehrlich gesagt keine Ahnung, mit was sie das damals abgeerntet haben. Vllt. gab es dafür auch ein extra Gerät. Bitte nehmt mir es nicht übel, wenn es eventuell falsch ist.//

Phillipp war inzwischen aufgesprungen, dass hatte er nicht gemeint. Eigentlich wollte er Fabian nach laufen, aber er sah ein, dass das jetzt wenig Sinn hatte. Der Blonde brauchte jetzt Zeit für sich. Phillipp sah sich den Mais an und begann ihn mit bloßen Händen raus zu reißen, um Fabian zu helfen.

Als die Sonne bereit war unterzugehen, brachte Phillipp den Mais zu Fabian.

„Hier.“, sagte er leise.

Fabian drehte sich um und sah ihn an. Misstrauisch beäugte er den Braunhaarigen und sein gesammeltes Werk.

„Danke.“

„Ich komm heute Abend zu dir. Okay?“, lächelte er.

„Nein. Du darfst nicht kommen. Bleib fern von mir.“, sagte Fabian selbstsicher wie noch nie.

Er packte den Mais auf einen kleinen Holzwagen und zog von dannen. Phillipp seufzte leise, er hatte es verbaut. Aber er wollte die Hoffnung nicht aufgeben, noch nicht. Er würde Fabian mit sich nehmen, aber erst mal brauchte er was zu essen und einen neuen Fluchtweg.

Während er zurück zum alten Fischerhaus ging, sammelte er sich etwas essbares zusammen und setzte sich damit wieder auf die Schwelle des Fischerhäuschens. Er überlegte scharf, wie er mit Fabian weg konnte. Die letzte Flucht war ja nicht schlecht gewesen, nur hatten sie beim Floß bauen zu lange gebraucht.

Genau!

Jetzt hatte Phillipp die Schwachstelle in dem gescheiterten Plan gefunden, wenn man diese beheben würde, dann würden sie es schaffen. Der Braunhaarige aß sein spärliches Abendbrot auf und sah sich um. Die Sonne war untergegangen und nur ein dünner roter Streifen hing über dem Horizont. Heute Abend würde er nichts mehr schaffen, dafür war es zu dunkel, so beschloss er, erst mal schlafen zu gehen und den morgigen Tag zu nutzen.
 

Als Phillipp am nächsten Morgen erwachte stand die Sonne bereits im Zenit und schien warm auf die große Grasfläche vor dem Fischerhäuschen. Der Braunhaarige rappelte sich verschlafen auf und nachdem er sich die Augen gerieben hatte, begann er sich das Stroh, auf dem er geschlafen hatte, aus den Haaren zu ziehen.

Dann ging er nach draußen und verschaffte sich etwas zu essen.

Na klasse und ich wollte den Tag nutzen, jetzt ist er schon wieder fast vorbei, dachte er seufzend.

In der Nacht hatte er mit dem Gedanken gespielt, Fabian in seinen neuen Fluchtplan einzuweihen. Doch diesen Gedanken hatte er auch genauso schnell wieder verworfen, wie er gekommen war. Er wollte Fabian überraschen, außerdem schien dieser momentan sowieso nicht gut auf ihn zu sprechen. Teilweise sogar verständlich, wenn Phillipp darüber nachdachte, was man ihm angetan hatte.

Phillipp aß auf und fing an, alle zerstörten Bretter und Seile, die auf der Wiese verstreut lagen, wieder einzusammeln. Als er das getan hatte viel ihm auf, dass die meisten Bretter doch noch brauchbarer waren, als er gedacht hatte. Er begann sie nach Größe zu sortieren und suchte ab und an noch ein paar heile Bretter im Haus, die er auch nach längerem Suchen fand.

Als es Abend wurde hatte er alles zusammen gesucht was er brauchte. Morgen würde er anfangen und sobald es fertig war, mit Fabian verschwinden.

„Fabian...“, hauchte Phillipp.

Sein Herz schmerzte bei dem Gedanken an seinen Liebsten. Er musste ihn einfach sehen und sei es auch nur ein Blick durchs Fenster.

Im Schutze der Nacht begab er sich zum Bauernhaus. Es lag friedlich schlummernd in den, es umringenden, Feldern.

Alle Fenster waren dunkel, anscheinend schliefen bereits alle. Langsam ging der Braunhaarige auf den Hof. Er wollte grade zu Fabians Fenster schleichen, als plötzlich ein lautes Hundebellen ihn zusammen zucken ließ.

Verdammt!, dachte er und lief so schnell er konnte zurück zum einem sicheren, hochstehenden Feld.

Gott sei dank hatte man hier noch nicht angefangen den Mais abzuernten. Vorsichtig schaute Phillipp zum Hof. Es war schwaches Kerzenlicht zu erkennen, das vom oberen Teil des Hauses schnell runter zur Tür huschte. Immer noch bellte der Hund.

Wann hatte sich der Bauer, denn bloß diesen Kläffer in den Hof geholt?

Im selben Moment tauchte Fabians Vater auf dem Hof auf. In der einen Hand die Kerze, in der anderen einen großen Knüppel.

„KOMM RAUS DU FEIGLING!“, brüllte er und ging Richtung Hund, um diesen von der Kette zu lösen.

Phillipps Augen weiteten sich, er musste hier weg und zwar schnell, sonst würde der Hund ihn wohlmöglich noch kriegen. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden rannte er davon, durch einen größeren Bach hindurch, sodass der Hund seine Fährte verlor, zurück zum Fischerhaus.

„We were born to fly“

10.Kapitel: „We were born to fly“
 

So und hier kommt auch schon das letzte Kapitel. Ich hatte wirklich viel Freude beim Schreiben und bedanke mich bei allen Kommi Schreibern, die mich mit ihren Kommentaren angespornt haben. Ein besonderer Dank gilt hier Love_Lie.

Der Titel dieses Kapitel ist von den Scorpions und auf ihren aktuellen Album zu finden. Nun viel Spaß mit dem letzten Pitel.

Eure Lost_Time.
 

Es war wie in einem Alptraum, aus dem es kein entrinnen gab. Endlich hatte er eine Idee mit Fabian zu verschwinden und schon tauchte ein neues Hindernis auf.

Der Hund!

Solange dieses Vieh auf den Hof Wache schieben würde, hätte er keine Chance, Fabian ohne großes Aufsehen mit sich zu nehmen, geschweige denn die Möglichkeit mit ihm zu reden.

Phillipp seufzte laut, es war zum verrückt werden. Gönnte ihm das Schicksal denn rein gar nichts? Anscheinend nicht. Aber er würde es herausfordern und ihm zeigen, dass er über sein Leben regierte, jetzt erst recht!

Er mobilisierte alle seine Kräfte und arbeitete weiter in der heißen Mittagssonne. Den nächtlichen Schrecken hatte Phillipp so gut es ging verdaut. Er hatte die ganze Zeit darüber nachgedacht, wie er an Fabian ran kommen könnte, aber ihm war noch immer keine Lösung eingefallen.

Er wischte sich den nassen Schweiß von der Stirn und sah auf sein bis jetzt geschafftes Werk nieder. Nur noch ein paar Bretter, Nägel und Seile und schon war das Floß fertig. Er würde in einen Tonkrug Trinkwasser holen und in einer Holzkiste etwas Essbares lagern und es zur Flucht mitnehmen. Er malte sich die Flucht in Gedanken bereits aus und lächelte sanft vor sich hin. Ein paar Stunden noch und das Floß wäre fertig, dann nur noch die Vorräte besorgen und Fabian natürlich. Doch schon war er in Gedanken wieder beim Problem angelangt.

Fabian und der Hund.

Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, wie konnte er nur diese Bestie ausschalten? `Gift? Nein zu brutal. Einsperren? Aber wohin denn? Ablenken? Mit was?´, dachte Phillipp nach, aber nichts von seinen Ideen schien brauchbar zu sein.

„Ich sollte lieber erst mal alles fertig kriegen, bevor ich mir darüber Gedanken mache.“, sagte er zu sich selbst.

Gesagt, getan.

Am frühen Abend wurde er endlich fertig mit seinem Werk, zog es dann ins nahe liegende Wasser und band es an einem Baumstumpf am Ufer fest. Er begann im Wald etwas Essen zu suchen und Wasser mitzunehmen. Als er damit zurück kam, dämmerte es bereits. Phillipp gähnte genüsslich. Die Arbeit heute hatte ihn sehr ausgepowert und er brauchte dringend Schlaf, so k.o. wie er jetzt war, schaffte er eh nichts brauchbares mehr. Morgen würde er noch ein Ruder schnitzen und sich dann zu Fabian schleichen. Vielleicht würde dieser auch wieder auf den Feld arbeiten. Aber konnte er wirklich mit soviel Glück rechnen? Wahrscheinlich nicht und selbst wenn, würde Fabian denn eigentlich mit ihm kommen?

Mit diesen Fragen schlief der Braunhaarige unruhig ein. Sie quälten ihn die ganze Nacht und in seinen Träumen. So war es für ihn auch nicht verwunderlich, dass er am nächsten morgen noch vor dem dritten Hahnenschrei wach wurde. Noch ziemlich müde krabbelte er aus seinem Heubett und streckte sich.

Er ging im Fischerhäuschen umher, irgendwo hatte er doch gestern noch ein altes, halbverrostetes Messer gesehen. Nach einem weiteren suchenden Blick, sah er es in einer Ecke liegen. Er hob es auf und betrachtete es, hoffentlich war es scharf genug für sein Vorhaben. Der Braunhaarige ging raus und nahm sich sein, am Vorabend dafür ausgewähltes, Holzstück vor und setzte an. Mit viel Kraft ließ er das Messer über das Holzstück gleiten. Phillipp war selbst erstaunt darüber, wie scharf das Messer, trotz des Rostes, war und erschrak zu tiefst, als er sich damit in den Finger schnitt. Das Blut floss nur so heraus, schnell lief er damit zum Wasser und wusch die Wunde aus, dann riss er sich ein Stück vom Ärmel ab und Verband sie damit.

Erneut setzte er sich an sein Holzstück, diesmal allerdings mit größerer Vorsicht und Respekt gegenüber dem Messer.

Nach Stunden hatte er auch das endlich geschafft. Er legte das Messer weg und machte sich auf den Weg zu den Feldern. Doch dort war niemand, also ging er noch weiter zum Hof. Versteckt im großen, hohen Maisfeld, beobachtete er das Geschehen dort.

Er sah wie Fabian grade den Hund fütterte und sein Vater aus dem Haus kam, um zu ihm zu gehen. Er strich Fabian schon fast zärtlich über den Kopf, dieser schreckte hoch und sah seinen Vater ängstlich an.

Am liebsten wäre Phillipp jetzt aufgesprungen und zu Fabian gerannt, allerdings hielten ihn zwei Dinge an seinem jetzigen Ort fest. Zum einen der Plan, der diesmal nicht scheitern durfte, und zum anderen dieser blöde Kläffer, der seine Ohren bereits wieder auf Empfang stellte, als ob er Phillipps schnellen Herzschlag hören konnte. So blieb dem Braunhaarigen also nichts weiter übrig als weiterhin zu zusehen.

Der Alte hatte seinem Sohn in der Zwischenzeit etwas gesagt. Der Blonde hatte nur kurz genickt und war dann in der Scheune verschwunden. Kurze Zeit später kam Fabian mit dem Holzwagen vom letzten Mal wieder und zog ihn den kleinen Feldweg entlang. Sein Vater ging in die entgegen gesetzte Richtung.

Perfekt, dachte Phillipp und schlich Fabian nach, welcher ihn nicht zu bemerken schien.

Erst nach ein paar Minuten tauchte Phillipp aus dem Feld auf und umarmte seinen Liebsten von hinten. Dieser stieß einen erstickten Schrei aus und drehte sich angsterfüllt um.

„Phillipp!“, sagte er erleichtert und wütend zu gleich.

„Komm Fabian, lass uns abhauen, es ist alles vorbereitet.“

„Phillipp, das geht nicht mein Vater....“

„Dein Vater ist in die andere Richtung gegangen. Hast du das nicht bemerkt?“, lächelte der Braunhaarige freudig.

„Nein, aber trotzdem. Verschwinde, ich hab dir gesagt, ich will dich nicht sehn. Du kannst alleine abhauen.“, sagte der Blonde und ging auf das Feld um den Rest an Mais von hier zu holen.

„Ja, aber...“

Der Braunhaarige brach ab und half Fabian schweigend. So arbeiteten sie vor sich hin.

„Hast du Angst, dass dein Vater uns wieder erwischt?“, durchbrach Phillipp das Schweigen nach einer gewissen Zeit.

„Ja.“, sagte der Blonde.

„Warum?“

„Weil er so nahe ist, ich hab einfach Angst. Er könnte eben so gut jetzt hier rauf kommen und dich sehen.“, sagte Fabian betrübt.

Er sah hinunter zu seinen Wagen und sagte dann: „Das reicht, ich geh wieder nach Hause. Tu uns beiden einen Gefallen und lass mich allein....“

Dann drehte Fabian Phillipp den Rücken zu und nuschelte noch etwas unverständliches vor sich hin, bevor er ganz verschwand.

Ich werde dich nicht allein lassen bei diesem, diesem Monster, dachte Phillipp, nahm sich noch etwas Mais, der übrig geblieben war, und ging zurück zu seinem Häuschen.
 

Schon ganz früh Morgens, vor Sonnenaufgang, lag der Braunhaarige im Maisfeld vor Fabians Hof in Lauerstellung. Seine Augen verfolgten jede noch so kleine Tätigkeit.

Als die ersten Sonnenstrahlen auf den Hof trafen, der Hund langsam wach wurde und der Hahn zum dritten Mal krähte, rührte sich endlich etwas im Haus.

Nach einer weiteren Stunde kam endlich der Bauer aus dem Haus, begrüßte kurz seinen Hund und holte dann sein Pferd aus dem Stall. Auch Fabian war heraus gekommen und hielt nun die Zügel des Pferdes fest, während sein Vater den Wagen heraus holte.

Der Blonde half ihm beim anspannen und winkte seinem Vater nach, als dieser den Hof samt Gespann verließ. Phillipp wartete bis er sich sicher war, dass der Alte so schnell nicht wieder kommen würde. Erst dann ging er aus dem Feld heraus Richtung Hof, wo Fabian grade am Fegen war.

Kaum hatte er auch nur einen Fuß auf den Hof gesetzt, wurde er auch schon vom Hund angebellt. Fabian sah auf und ging zum Hund um diesen zu beruhigen, was ihm auch gut gelang.

„Was machst du hier?“, fauchte er den Älteren an.

„Ich will dich holen und mit in die Freiheit nehmen.“, sagte dieser freundlich.

„Du spinnst doch.“

Im nächsten Moment bekam er vom Braunhaarigen einen liebevollen Kuss auf die Lippen gedrückt.

„Ja, mag sein, dass ich spinne, aber ich tu es für dich.“

Der Jüngere errötete und lächelte scheu.

„Und wir können jetzt gleich abhauen?“

„Sofort, wir müssen nur die Leine des Floßes lösen und schon sind wir weg.“

Der Blonde sah sich einmal um.

„Gut, ich komme mit dir. Ich will nur noch was holen.“

„Musst du noch unbedingt etwas zusammen packen?“, fragte Phillipp verzweifelt, da er nicht wusste, wie lange der Alte weg war.

Doch Fabian war schon hinein ins Haus gegangen und kam mit einem kleinen Bündel wieder heraus.

„Ich hab gestern schon gepackt.“, lächelte er sanft.

Phillipp grinste, dann nahm er Fabian an die Hand und lief mit ihm zum Floß. Er band dieses los und stieß sich mit dem Ruder vom Ufer ab.

„Du~, Phillipp?“, fragte Fabian.

„Ja, was ist denn?“, fragte er ihn zurück.

Fabian wollte doch jetzt wohl nicht zurück und diesen dummen Hund mitnehmen, oder etwa doch?

„Erzählst du mir jetzt endlich, wie du wieder hergekommen bist?“, fragte er.

Der Braunhaarige lächelte erleichtert.

„Ja natürlich.“, sagte er sanft, während er auf’ s Wasser hinaus steuerte.
 

Währenddessen wurden in Arcachon Bilder an die Bäume gehängt und ein gut gekleideter Herr auf einem Pferd rief eine Botschaft aus: „Gesucht wird der Sohn des Königs....“
 


 

Das war es erst mal. Aber Fortsetzung folgt, wenn die Zeit da ist.^^“



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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Von: abgemeldet
2007-08-30T11:15:31+00:00 30.08.2007 13:15
Na gut das es doch noch ein happy end gibt!!
aber du musst unbedingt weiterschreiben die geschichte ist so noch nicht zuende erzählt!!
was wird aus dem vater??
und den anderen gefangenen=?? du kannst sie doch nicht einfach so sterben lassen immerhin waren sie so gut!!

lg
Jey-chan
Von: abgemeldet
2007-08-30T11:08:42+00:00 30.08.2007 13:08
.....
wie traurig....
ich muss weiterlesen!!
^.^°
es ist soo spannend!!
Von: abgemeldet
2007-08-30T11:02:59+00:00 30.08.2007 13:02
scheisse..... scheisse..... waaasss????
gott wo ist dieser verdammte kinderschänder ich werde in TTTÖÖÖTTTTEEENNN!!!
*wild herumsuch*
zerreisen zerfetzen umbringen!!
rache!!!°!!!!!!
Von: abgemeldet
2007-08-30T10:58:16+00:00 30.08.2007 12:58
Wie kann man Leichen verletzen??
oh,,, entschuldige ich musste einfach fragen!!

aber gottseidank ist er enkommen...
was wohl aus den anderen gefangenen wird??

Von: abgemeldet
2007-08-30T10:54:22+00:00 30.08.2007 12:54
ich finds bisschen seltsam das er "bitterlich" zu weinen anfängt!!

aber mich freuts dass die anderen gefangenen ihm helfen wollen!!
*lächel*
es wird sicher alles gut ausgehen!!
Von: abgemeldet
2007-08-30T10:50:03+00:00 30.08.2007 12:50
wie grausam *wimmer*
mir kommen gleich die tränen *augenfeucht*
wie tapfer er all dies druchsteht!!
(ich muss auch tapfer sein)

aber ich bin nicht sicher ob sie damals die peitsche verwendet haben?? war es nicht eher eine Geisel??


Von: abgemeldet
2007-08-29T08:08:31+00:00 29.08.2007 10:08
naaieeenn!!
wizo???
das darf nicht passieren!!

aber an dem kapi stört mich ein bisschen dass der vater aufeinmal auftaucht... so plötzlich ohne vorwarnung... das war doch schon ein bissl verwirrend...
Lg
Jey-chan
Von: abgemeldet
2007-08-29T08:04:06+00:00 29.08.2007 10:04
woww... was für ne geschichte!!
aber mich würd interessieren was genau das für gefühle sind!!
so ne art vater - sohn beziehung oder mehr??
wahrscheinlich muss ich um das zu erfahren einfach weiterlesen!!

aber mich würde die vorgeschichte vom braunhaarigen interessieren... wizo isser alleine auf der straße und muss sich um sein überleben sorgen... was ist passiert dass er alleine durch die welt wandert??
lg
Jey-chan
Von: abgemeldet
2007-08-28T17:32:48+00:00 28.08.2007 19:32
wwwhhhh... wie fiess...
die den kleinen behandeln!!
die zwei haben das einzig richtige gemacht!!
ich glaub in der situation hätte jeder so gehandelt...
Von: abgemeldet
2007-08-28T17:02:54+00:00 28.08.2007 19:02
wow.... bin beeindruckt dass du dich ans frankreich zu zeiten ludwigs des sonnenkönigs gemacht hast??
hast du dafür ein bisschen recherchiert??
die geschichte nimmt einen interessanten anfang...
bin gespannt wies weitergeht!!


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