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Let us walk to Paradise

von

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Carpe diem

9.Kapitel: Carpe diem
 

Und auf in die Vorletzte Runde.^^ Viel Spaß.
 

„Ich bring ihn um.“, fauchte der Braunhaarige sauer und stand auf.

„Nein, Phillipp.“

Der Arm des Blonden kam von unten hielt Phillipps Hand fest.

„Geh nicht, er wird dich umbringen.“

„Nicht, wenn ich es zu erst tu.“, murrte er, ließ sich dann aber wieder neben Fabian sinken, da dieser ihn flehend ansah.

„Und deine Mutter? Ist die blind, oder warum bekommt sie nichts mit?“

„Meine Mutter ist tot.“, sagte Fabian leise und sah zu Boden.

„Was?! Aber wann und woran ist sie gestorben? Als wir gegangen sind, war sie doch noch total gesund.“, verwirrt sah er seinen Freund an.

Dieser schwieg ein paar Minuten, bevor er ansetzte: „Als wir auseinander gerissen wurden und mein Vater mich wieder nach Hause gezehrt hatte, hat er es mir gesagt. Mein Vater hat sie dann, mit ein paar Freunden, in ein Bettlaken gewickelt und sie mit unseren Wagen weggefahren. Als wir uns von ihr verabschiedet haben, bekam ich durch das allgemeine Gemunkel mit, dass-“

Der Blonde brach ab und fing wieder an zu weinen. Er begann am ganzen Körper zu zittern. Phillipp strich ihm tröstend über den Rücken, da dies nicht viel Wirkung zeigte, nahm er ihn schließlich liebevoll in den Arm und küsste dessen Stirn.

Langsam fing sich Fabian wieder und setzte dort an wo er zuvor abgebrochen hatte.

„Im Gemunkel habe ich gehört, wie zwei Frauen sagten, dass mein Vater meine Mutter umgebracht hat. Zwar erzählte mir mein Vater, dass es nur ein Unfall war, an dem er nicht Schuld war. Aber ich glaube ihm nicht. Phillipp, ich habe solche Angst. Verstehst du, warum ich will dass du gehst?“

Phillipp bettet seinen Kopf auf Fabians. Natürlich verstand er es, aber trotzdem kochte es in ihm und der Drang Fabian zu befreien wurde immer stärker in ihm. Er würde es noch mal versuchen und diesmal würde alles klappen.

„Ich hol dich da raus. Ich schwöre es dir.“

Langsam stiegen auch Phillipp die Tränen in die Augen.

„Wie willst du das machen? Es wird nicht funktionieren.“, sagte Fabian verzweifelt.

„Doch, mir wird schon was einfallen, diesmal wird alles besser geplant sein. Vertrau mir nur noch einmal so, wie das letzte Mal. Diesmal werde ich dich bestimmt nicht enttäuschen, mein Liebster.“, versicherte ihm Phillipp.

„Liebster?“, fragte Fabian unsicher und befreite sich aus Phillipps Umarmung.

„Ja, Fabian. Ich war so dumm und blind es zu bemerken. Aber jetzt weiß ich es und ich bin mir ganz sicher. Ich liebe dich und würde alles für dich hergeben. Sogar mein Leben.“

Fabian sah ihn nur misstrauisch an.

„Mein Vater versichert mir auch jedes Mal, wenn er es macht, dass er mich liebt. Du willst mir nur das Gleiche antun. Geh weg, verschwinde. Ich will nicht. Ich muss arbeiten.“, sagte Fabian panisch, stand auf und rannte ans andere Ende des Feldes.

Dort begann er flüchtig den Mais mit einer Sichel abzuernten.

//Sorry, wenn ich hier mal störe. Ich hab ganz ehrlich gesagt keine Ahnung, mit was sie das damals abgeerntet haben. Vllt. gab es dafür auch ein extra Gerät. Bitte nehmt mir es nicht übel, wenn es eventuell falsch ist.//

Phillipp war inzwischen aufgesprungen, dass hatte er nicht gemeint. Eigentlich wollte er Fabian nach laufen, aber er sah ein, dass das jetzt wenig Sinn hatte. Der Blonde brauchte jetzt Zeit für sich. Phillipp sah sich den Mais an und begann ihn mit bloßen Händen raus zu reißen, um Fabian zu helfen.

Als die Sonne bereit war unterzugehen, brachte Phillipp den Mais zu Fabian.

„Hier.“, sagte er leise.

Fabian drehte sich um und sah ihn an. Misstrauisch beäugte er den Braunhaarigen und sein gesammeltes Werk.

„Danke.“

„Ich komm heute Abend zu dir. Okay?“, lächelte er.

„Nein. Du darfst nicht kommen. Bleib fern von mir.“, sagte Fabian selbstsicher wie noch nie.

Er packte den Mais auf einen kleinen Holzwagen und zog von dannen. Phillipp seufzte leise, er hatte es verbaut. Aber er wollte die Hoffnung nicht aufgeben, noch nicht. Er würde Fabian mit sich nehmen, aber erst mal brauchte er was zu essen und einen neuen Fluchtweg.

Während er zurück zum alten Fischerhaus ging, sammelte er sich etwas essbares zusammen und setzte sich damit wieder auf die Schwelle des Fischerhäuschens. Er überlegte scharf, wie er mit Fabian weg konnte. Die letzte Flucht war ja nicht schlecht gewesen, nur hatten sie beim Floß bauen zu lange gebraucht.

Genau!

Jetzt hatte Phillipp die Schwachstelle in dem gescheiterten Plan gefunden, wenn man diese beheben würde, dann würden sie es schaffen. Der Braunhaarige aß sein spärliches Abendbrot auf und sah sich um. Die Sonne war untergegangen und nur ein dünner roter Streifen hing über dem Horizont. Heute Abend würde er nichts mehr schaffen, dafür war es zu dunkel, so beschloss er, erst mal schlafen zu gehen und den morgigen Tag zu nutzen.
 

Als Phillipp am nächsten Morgen erwachte stand die Sonne bereits im Zenit und schien warm auf die große Grasfläche vor dem Fischerhäuschen. Der Braunhaarige rappelte sich verschlafen auf und nachdem er sich die Augen gerieben hatte, begann er sich das Stroh, auf dem er geschlafen hatte, aus den Haaren zu ziehen.

Dann ging er nach draußen und verschaffte sich etwas zu essen.

Na klasse und ich wollte den Tag nutzen, jetzt ist er schon wieder fast vorbei, dachte er seufzend.

In der Nacht hatte er mit dem Gedanken gespielt, Fabian in seinen neuen Fluchtplan einzuweihen. Doch diesen Gedanken hatte er auch genauso schnell wieder verworfen, wie er gekommen war. Er wollte Fabian überraschen, außerdem schien dieser momentan sowieso nicht gut auf ihn zu sprechen. Teilweise sogar verständlich, wenn Phillipp darüber nachdachte, was man ihm angetan hatte.

Phillipp aß auf und fing an, alle zerstörten Bretter und Seile, die auf der Wiese verstreut lagen, wieder einzusammeln. Als er das getan hatte viel ihm auf, dass die meisten Bretter doch noch brauchbarer waren, als er gedacht hatte. Er begann sie nach Größe zu sortieren und suchte ab und an noch ein paar heile Bretter im Haus, die er auch nach längerem Suchen fand.

Als es Abend wurde hatte er alles zusammen gesucht was er brauchte. Morgen würde er anfangen und sobald es fertig war, mit Fabian verschwinden.

„Fabian...“, hauchte Phillipp.

Sein Herz schmerzte bei dem Gedanken an seinen Liebsten. Er musste ihn einfach sehen und sei es auch nur ein Blick durchs Fenster.

Im Schutze der Nacht begab er sich zum Bauernhaus. Es lag friedlich schlummernd in den, es umringenden, Feldern.

Alle Fenster waren dunkel, anscheinend schliefen bereits alle. Langsam ging der Braunhaarige auf den Hof. Er wollte grade zu Fabians Fenster schleichen, als plötzlich ein lautes Hundebellen ihn zusammen zucken ließ.

Verdammt!, dachte er und lief so schnell er konnte zurück zum einem sicheren, hochstehenden Feld.

Gott sei dank hatte man hier noch nicht angefangen den Mais abzuernten. Vorsichtig schaute Phillipp zum Hof. Es war schwaches Kerzenlicht zu erkennen, das vom oberen Teil des Hauses schnell runter zur Tür huschte. Immer noch bellte der Hund.

Wann hatte sich der Bauer, denn bloß diesen Kläffer in den Hof geholt?

Im selben Moment tauchte Fabians Vater auf dem Hof auf. In der einen Hand die Kerze, in der anderen einen großen Knüppel.

„KOMM RAUS DU FEIGLING!“, brüllte er und ging Richtung Hund, um diesen von der Kette zu lösen.

Phillipps Augen weiteten sich, er musste hier weg und zwar schnell, sonst würde der Hund ihn wohlmöglich noch kriegen. Ohne einen weiteren Gedanken zu verschwenden rannte er davon, durch einen größeren Bach hindurch, sodass der Hund seine Fährte verlor, zurück zum Fischerhaus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-08-30T11:08:42+00:00 30.08.2007 13:08
.....
wie traurig....
ich muss weiterlesen!!
^.^°
es ist soo spannend!!


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