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Let us walk to Paradise

von

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Hope dies last!

6.Kapitel: Hope dies last!
 

Und immer weiter. Hoffentlich schaff ich das noch alles in den Ferien.^^

Viel Spaß.
 

Etwas kühles rann über den schmerzenden Rücken und ein 14- jähriger Junge öffnete langsam die Augen.

Fahles Licht schien durch ein kleines Fenster in das dunkle Verließ. Sachte richtete sich Phillipp auf und ein nasser Lappen fiel ihm vom Rücken. Er nahm ihn in die Hand und sah das viele Blut, das an diesem haftete. Er sah zum Fenster hinüber. Es war bereits Tag geworden und von draußen hörte er ein reges Treiben.

„Es sind Markttage.“, sagte eine raue Stimme.

Phillipp drehte sich um und sah zu einer dunklen Ecke, aus der er die Stimme vermutete.

Ein alter Mann trat aus ihr hervor, mit einem langen, halb weißen Stoff und kam auf ihn zu.

Phillipp wich etwas zurück, wer war dieser alte Kauz? Was wollte er von ihm?

„Ich tu dir nichts, Junge. Ich will nur deine Wunden versorgen, sonst entzünden sie sich noch.“, sagte er freundlich und nahm Phillipp den Lappen aus der Hand.

Er wusch diesen in einer Art Schüssel aus und tupfte dann vorsichtig über die Wunden des Braunhaarigen.

Phillipp biss etwas auf die Lippen, denn das Wasser kühlte zwar, aber trotzdem brannte es höllisch. Dann spürte er, wie der alte Mann mit dem langem weißem Stoff, seine Wunden verband. Dieser Verband war mit irgendwas eingerieben, denn der Braunhaarige zuckte kurz zusammen, es war so kalt aber dennoch so angenehm und beruhigend.

Als der Ältere fertig war, sah Phillipp ihn an.

„Danke, aber warum tun sie das?“, fragte Phillipp etwas misstrauisch, „Und was war das für ein Zeug auf den Verband? Wollen sie etwa, dass ich...?“

In ihm stieg plötzlich Angst hoch. Wollte der Alte etwa eine körperliche Gegenleistung haben? Möglich wäre es, wer tat so was schließlich umsonst im Kerker?

Phillipp presste sich ängstlich gegen die Wand. Doch der Alte lächelte nur sanft vor sich hin.

„Warum ich das tue? Nun ja, wir sitzen alle wegen etwas hier drinne, da hilft man einander. Außerdem bist du noch so jung, da haben viele von uns Mitleid bekommen. Du brauchst uns nichts dafür zu geben, dein Danke ist schon genug.“, sagte er ruhig.

„Und das Zeug“, sagte eine Frauenstimme von der anderen Zellenseite, „ist nur dazu da, damit keine Entzündung kommt, außerdem soll es dafür sorgen, dass die Schwellungen zurück gehen.“

Phillipp seufzte erleichtert auf.

„Wir?“, fragte er dann.

Er schaute sich um, konnte jedoch nichts und niemanden erkennen. Der ältere Herr zog ihn aus dem Licht, das durch das Fenster in die Zelle schien, in den Schatten. Nun sah er jedoch noch weniger.

„Warte bis sich deine Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, dann kannst du besser sehen.“

Phillipp schloss die Augen kurz, öffnete sie dann wieder und wartete.

Es dauerte zwar eine Weile, aber nach und nach erkannte er die verschieden Zellen und deren Größe.

Er schaute auf die andere Seite, von der er die Frauenstimme vernommen hatte und erschrak etwas. Denn das Gesicht der Frau war Schneeweiß, wie das eines Gespenstes.

Er drehte den Kopf und was er sah ängstigte ihn noch mehr. Alle Gesichter waren weiß und einige der Gefangenen waren nur noch Haut und Knochen. Tränen stiegen ihm in die Augen, zum Einen weil er ihnen so dankbar war, dass sie ihm geholfen hatten, zum Anderem aber auch, weil er nun seine Zukunft sah. Hier würde er sein Leben lang sein.

Er spürte eine Hand auf seiner Schulter und sah auf.

„Weine nicht.“, sagte der alte Mann in seiner Zelle tröstend.

„Ja, sie haben recht, ich komm hier ja bald raus.“, sagte der Braunhaarige und wischte sich die Tränen vom Gesicht.

Um ihn herum schwieg alles und sah betretend zu Boden.

„Hab ja alle Peitschenhiebe ertragen.“, fügte er hinzu.

„Hier kommst du nur tot raus.“, sagte der Alte.

„Ich verstehe nicht.“, irritiert sah der Braunhaarige ihn an.

„Wir sind alle hierher gekommen wegen Peitschenhiebe und werden hier gefangen gehalten bis zum Tod. Keiner weiß warum, viele glauben, dass man den König nicht aus seiner Scheinwelt reißen will, weil man dann nicht mehr machen kann was man will.“, erklärte der Mann.

Phillipp vielen fast die Augen raus und seine Gesichtszüge entglitten ihm. Bis zum Ende seines Lebens hier sein? Er hatte sich wieder zu früh gefreut. Er würde Fabian nie wieder sehn. Dabei hatte er ihm doch noch so viel zusagen. Was sollte er nur tun? Warum lief alles so falsch?

Der Braunhaarige fing bitterlich an zu weinen. Der Ältere nahm ihn sanft in den Arm, doch Phillipp löste sich daraus und kroch in die andere Ecke. Die Frau in der Nachbarzelle kam an die Gitterstäbe und streckte ihre dünne Hand hindurch. Sie strich ihm sanft über den Kopf.

„Ich weiß du vermisst deine Eltern, aber du wirst schon darüber hinweg kommen. Wir werden deine Familie so gut es geht ersetzen.“, sagte sie liebevoll.

„Ich habe keine Eltern.“, schluchzte Phillipp, „Aber ich habe einen Liebsten und ich muss ihn befreien, denn sein Vater schlägt ihn brutal.“

„Du armer Junge.“, sagte eine Stimme von der gegenüberliegenden Zelle.

Erst jetzt bemerkte Phillipp, wie still es war, und dass sein Wortlaut durch den ganzen Kerker gehallt war. Er schluchzte noch einmal auf, dann spürte er wieder eine Hand auf seiner Schulter.

„Wir werden dir helfen hier raus zu kommen, aber es wird nicht einfach. Doch ich bin mir sicher, wenn du diesen Jungen wirklich über alles liebst, wirst du es schaffen.“, sagte der alte Mann.

„Aber wie?“, fragte Phillipp verzweifelt, „Man kommt doch nur tot hier raus.“

„Nun ja, ich werde einfach sagen, dass sich deine Verletzungen entzündet haben und du ihnen erliegen bist. Dann werden sie dich mit anderen Toten auf einen Wagen packen und außerhalb der Stadt bringen. Aber du darfst nicht die Augen aufmachen und musst so atmen, dass sie es nicht sehen, also langsam atmen und ruhig.“, erklärte der Alte ihm seinen Plan.

„Das is viel zu gefährlich.“, meinte die Frau und strich weiter über Phillipps Kopf.

Phillipp überlegte kurz und sagte dann voller Tatendrang: „Aber es ist die einzigste Möglichkeit. Ich werde es so machen und ich werde es auch schaffen.“

`Für Fabian und nur für ihn.´, dachte er bei sich.

So löste er sich von der netten Frau und fing an den Plan des Alten in die Tat umzusetzen und das Todstellen zu üben. Um dann endlich wieder bei seinem Liebsten, Fabian zu sein....



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2007-08-30T10:54:22+00:00 30.08.2007 12:54
ich finds bisschen seltsam das er "bitterlich" zu weinen anfängt!!

aber mich freuts dass die anderen gefangenen ihm helfen wollen!!
*lächel*
es wird sicher alles gut ausgehen!!
Von: abgemeldet
2007-08-16T14:48:16+00:00 16.08.2007 16:48
Ich fands ein bisschen Kurz und dieses Mal kamen die Gefühle von Phillip nicht wirklich rüber kamen..
aber sonst, nicht schlecht.
Ich finde es toll, dass die anderen Gefangenen ihm helfen wollen, auch wenn es für diese Zeit sehr ungewöhnlich war XD
nun, ich bin mal gespannt, ob es Phillip gelingt sich tot zu stellen ^^


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