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Dolphin's Cry

Eine Orlando Bloom Fanfic
von

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Kapitel 9
 

And it feels now

just like heaven's coming down

your soul shakes free

as its conscience hits the ground

this time, no tears

Heaven Coming Down - Tea Party
 

Zwei Wochen später wurde eine Zweipersonenwohnung in meinem Wohnkomplex frei und wir zogen ein. Es bestand nicht länger die Frage, ob Torrie sich eine eigene Wohnung suchen würde - zu diesem Zeitpunkt fanden wir es einfach zu angenehm, den anderen da zu haben. Die erste Nacht war etwas seltsam, denn sie hatte jetzt ihr eigenes Schlafzimmer und ich hatte mich daran gewöhnt, daß sie jede Nacht neben mir schlief. Ich mochte es, daß meine Kissen und Laken jeden Morgen nach Kokosnuß rochen. Julie schien mit der neuen Wohnung etwas glücklicher zu sein, da ich ihr in diesen zwei Wochen nie erlaubt hatte, vorbeizukommen. Es erschien mir Torrie gegenüber einfach nicht fair, wenn sie sich nirgendwo vor uns zurückziehen konnte. Außerdem wollte ich nicht, daß Julie von unseren Schlafarrangement erfuhr.
 

Ich lernte drei Sachen über Torrie, während ich mit ihr lebte. Erstens, Frühstück bestand aus Diätcola und einem getoasteten Zwiebel-Bagel mit Frischkäse.

Jeden Morgen.

Zweitens, egal, was sie aß, sie schaffte es, genausoviel davon auf sich wie in ihren Mund zu bekommen.

Drittens, das Fernsehprogramm blieb immer auf einem von zwei Sendern, dem Discovery Channel oder Cartoon Network.

Oh, sie ist von ihren Cartoons besessen, besonders von den Looney Tunes. Sie kennt alle Episoden auswendig und kann die Titel sagen, wenn sie nur ein paar Sekunden gesehen hat, und sie weiß auch, wer Regie geführt hat. Besessen, sage ich euch. Beleidigt niemals Bugs Bunny, wenn sie anwesend ist.
 

Nachdem die Blutergüsse verblaßt waren, wurde Torrie wieder etwas selbstbewußter und Elijah und ich nahmen sie mit in die Clubs. Das waren einige die besten Momente und sie riefen mir die Zeit mit den Jungs in Neuseeland wieder ins Gedächtnis. Wir drei stürmten die Tanzfläche und schämten uns nicht, zusammen ziemlich lüstern abzutanzen. Schließlich waren wir Freunde, und da lief nichts weiter. Elijah und ich bewerteten Typen für Torrie, manchmal stimmte sie uns zu, manchmal sagte sie, daß wir wahrscheinlich besser zu ihnen passen würden als sie. Sie verkuppelte Elijah immerzu mit irgendwelchen Mädchen, und manchmal ging er ein paar Mal mit ihnen aus, manchmal warf er Torrie tödliche Blicke zu.

Wenn sie nicht gerade auf einem Fotoshooting war, kam Julie mit, aber diese Abende waren gewöhnlich gedrückter und immer öfter endete es damit, daß Elijah und Torrie uns allein ließen, um ins Kino oder so zu gehen. Sie kamen nie an und sagten, daß sie Julie nicht mochten, sie kümmerten sich zu sehr um mich, als daß sie mir dies hätten sagen wollen, glaube ich, aber es war offensichtlich, daß sie nicht zu viel Zeit mit ihr verbringen wollten.
 

Besonders, als eines Tages Julies Freundin Traci begann, uns zu begleiten. Traci war... nun, sie hatte eine Stimme wie Minnie Maus. Ohne Scheiß. Und ihre Persönlichkeit war irgendwie auf Grundschulniveau hängen geblieben. Sie giggelte. Sehr viel. Sie war süß, versteht mich nicht falsch. Aber fünf Minuten in ihrer Gesellschaft und man war bereit, sich zu erschießen. Ich erinnere mich, als Julie sie das erste Mal mitbrachte, sah ich zehn Minuten nach ihrer Ankunft zu Elijah und Torrie. Ich wünschte, ich hätte einen Fotoapparat dabei gehabt. Die beiden starrten sie einfach nur an, die Augen ungläubig geweitet.

Ein paar Minuten später stürmten sie die Tanzfläche und kamen nicht wieder. Ich wollte mich ihnen irgendwie anschließen. Julie bewunderte ihre Freundin und ich wollte sie nicht beleidigen.
 

Oh ja, fast hätte ich Steve vergessen. Drei Tage, nachdem Torrie von ihm weggekommen war, war ich mit ihr bei ihrer Arbeit und wollte gerade gehen, nachdem ich den ganzen Tag mit den Delphinen geschwommen war (es war einfach zu cool!), als er auf dem Parkplatz auftauchte und auf sie wartete. Torrie ließ Laurie die Polizei rufen, da Steve sich ihr nicht auf mehr als fünfzig Meter nähern durfte, während ich draußen bei der Tür blieb und ihn beobachtete. Seine Nase schien gebrochen zu sein und er hatte zwei Veilchen. Gott, ich liebte Onkel Tony. Ich sah zurück und erblickte Torrie, wie sie mit der Polizei telefonierte und sich von mir abwandte, und ich beschloß, hinauszugehen. Oh ja, ich wollte das Arschloch immer noch verprügeln. Mit meinen Händen in meinen Taschen, um so unbedrohlich wie möglich auszusehen, schlenderte ich zu Steve, der mich mit festem Blick beobachtete, als ich mich ihm näherte.

"Du weißt, daß du nicht hier sein dürftest, nicht wahr, Steve?" fragte ich lässig.

"Fick dich, Arschloch! Ich weiß, daß du der Arsch bist, der Torrie gegen mich aufgebracht hat!"

Ich zog eine Augenbraue hoch. "Sie gegen dich aufgebracht? Fuck, Mann, du hast alles aus ihr herausgeprügelt. Ich glaube nicht, daß sie um die Blutergüsse gebeten hat."

"Du solltest lernen, dich um deine eigenen beschissenen Angelegenheiten zu kümmern, Kleiner," spöttelte er.

Ich rollte mit den Augen. "Yeah. Was zur Hölle auch immer. Weißt du eigentlich, wie verdammt erbärmlich das aussieht, wenn du hierher kommst? Großer Mann auf seinen Knien, der darum bettelt, daß sein Mädchen wieder zu ihm zurück kommt."

Das klang, als wollte ich ihn provozieren? Nun, das wollte ich. Ich wußte, daß die Polizei unterwegs war und ich wollte sicherlich keine Körperverletzung in meiner Akte. Aber Selbstverteidigung. Nun, damit konnte ich umgehen. Ich war ganz und gar darauf vorbereitet, als er zum Schlag nach mir ausholte, genug, um mich zu ducken, so daß er mich total verfehlte. Ich lachte ihn aus, nannte ihn einen Verlierer oder ähnliches und seinem nächsten Schlag tanzte ich aus dem Weg. Was ich nicht erwartete, war, daß er mich zu Boden werfen würde. Mein Kopf schlug hart auf dem Asphalt auf und ein paar Sterne, Glocken und sogar ein paar kleine Vögelchen tanzten vor meinen Augen. Es tat auch ein gutes Stück weh. Und dann war er auf mir drauf und nagelte mich mit seinen Knien fest und ich fühlte die erste Faust auf meinem Kiefer und ich fragte mich, in was mich meine Frechheit wieder gebracht hatte. Seinen nächsten Schlag fing ich ab, bevor er in meinem Gesicht landete, aber Steve nahm einfach die andere Hand, griff mich am Nacken und rammte meinen Kopf wieder auf den Boden. Wow. Dieses Mal trugen die Vögelchen Lampenschirme auf dem Kopf und tanzten Tango.
 

Die Streife traf ein, zumindest schien es so. Ich hörte, wie ein Frau schrie "Nimm die Hände von ihm, du Schwein!" und Steve schien nach hinten zu fallen und ein dunkler Schatten kam über mich.

"Du Idiot," hörte ich Torrie neben mir murmeln, als ihre sanften Hände auf meinen Schultern waren und mir langsam halfen, mich aufzusetzen.

"Was passiert da?" Ich sah hinüber zu Steve, über dem gerade eine erzürnte Laurie stand, die ihn immer wieder in die Rippen trat und ihm alle möglichen Obszönitäten an den Kopf warf.

Torrie lächelte, als sie sich meinen Kopf ansah und zärtlich über den Fleck strich, an dem sich, da war ich sicher, schon eine riesige Beule gebildet hatte. "Es zahlt sich aus, treue Fans zu haben, denke ich."

Zu Steves Glück kam die Polizei bald darauf. Torrie machte keine Anstalten, Laurie von ihm wegzuziehen und sie ihr Schlimmstes tun zu lassen, und ich war gar nicht in dem Zustand, einzugreifen, weil ich zu beschäftigt war, mich mit den Vögelchen, die immer noch um mich herum tanzten, anzufreunden. Ich konnte ihn wegen Körperverletzung anzeigen, und Steve hatte gegen die Verfügung verstoßen und ihr könnt euch ja vorstellen, daß ich meinen Anwalt auf seinen hetzen würde. Als Steve abgeführt wurde, konnte ich nicht anders, als mich hämisch darüber zu freuen, wie dumm es von ihm gewesen war, den aktuellen Hollywood Hottie anzugreifen. Elijah würde das mögen. Torrie neben mir unterdrückte ein Kichern.
 

Torrie und ich diskutierten dann eine halbe Stunde darüber, ob ich ins Krankenhaus sollte. Ich sagte ihr, es sei nicht so schlimm. Abgesehen davon wollte ich keine Fotos davon, wie man mich ins Krankenhaus brachte. Ich mußte mich schon mit damit rumschlagen, daß ich über Torries und mein Zusammenleben ausgefragt wurde. Oh ja, solche Nachrichten drangen nach draußen. Eigentlich glaube ich, daß Julie etwas gesagt hat. Sie redet gern über mich und unsere Beziehung, was ich irgendwie süß finde. Jetzt folgte gelegentlich ein Reporter Torrie zur Arbeit, fragt sie, in welchen Stadium unserer Partnerschaft wir uns genau befanden, wie wir uns kennengelernt haben, blah blah blah. Sie nimmt das ziemlich locker. Meistens sagt sie ihnen, sie sollen mich fragen, und dann muß ich mich mit immer wieder denselben Fragen auseinandersetzen. Auch meine Fans fragen mich nach ihr, wenn ich welche treffe. Kürzlich wurde ein Foto von Elijah und Torrie aufgenommen, als sie zusammen nach einem gemeinsamen Abend aus dem The Lounge Club kamen. Glaubt mir, das hat die Gerüchteküchen noch mehr angeheizt. Was machte die Frau, mit der ich zusammenlebte, mit Elijah? Manchmal wünscht du dir, daß sich die Menschen sich genauso sehr für ihre eigenen Leben interessieren würden als für jedes andere. Die Welt wäre höchstwahrscheinlich ein besserer Ort zum Leben.
 

Mit Torrie um mich herum war es, als wären meine Mutter, meine Schwester und meine beste Freundin unter demselben Dach wie ich. Manchmal war sie etwas nervig - wenn sie zum Beispiel darauf ansprach, daß ich die Orangensaftflasche leer in den Kühlschrank zurückgestellt oder dreckige Teller im Wohnzimmer hatte stehen lassen. Dann war da diese Nacht, in der Julie und ich etwas laut in meinem Schlafzimmer wurden, und das nächste, was ich wußte, war, daß Torrie an die Tür hämmerte und uns sagte, wir sollten etwas leiser sein oder sie würde anfangen, Eintritt zu nehmen. Arme Julie. Es war ihr so peinlich. Dafür schulde ich Torrie noch etwas.
 

Auf der anderen Seite gab es Seiten an Torrie, die ich gegen nichts auf der Welt eingetauscht hätte. Sicher, sie war eine unglaublich gute Köchin und immer da, um mich aufzuheitern und mich zum lachen zubringen, wenn ich down war, aber ich liebte es, wie sie sich um mich kümmerte. Männer sind Babys. Ich kann das zugeben. Wir wollen verhätschelt und umsorgt und von Kopf bis Fuß verwöhnt werden. Und wenn wir krank werden, ist es noch schlimmer. Der kleinste Nieser, und uns ist klar, daß wir sterben müssen. Wenn man dem einen Husten und Kopfschmerzen hinzufügt, kannst du ebensogut deinen Letzten Willen und dein Testament niederschreiben, soweit es uns betrifft.
 

Es war etwa vierundzwanzig Stunden her, seit Torrie und ich uns das letzte Mal gesehen hatten. Ich war die ganze Nacht mit Julie unterwegs gewesen, und als ich heimkam, war Torrie schon zur Arbeit gegangen. Mir ging es schlecht. Mein Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Moment implodieren. Ich rollte mich auf dem Sofa zusammen und sah auf die Uhr. Ich sollte Julie diesen Abend auf die Premiere des neuen Julia-Roberts-Streifens mitnehmen. Ich wußte nicht, wie ich das rumkriegen sollte. Ich hatte gerade meine Augen geschlossen, als ich hörte, wie sich die Tür öffnete und das unverkennbare Geräusch einer stolpernden Torrie hörte.

"Gottverdammt, Orli! Wie oft habe ich dir schon gesagt, daß du deine verdammten Schuhe nicht bei der Tür lassen sollst?"

Ich stöhnte nur und vergrub mein Gesicht in der Armlehne. Ich hörte, wie sie in das Zimmer kam und ein paar Taschen auf den Tisch stellte.

"Was ist los mit dir?" Stille. Schritte über den Teppich, ihre Hand auf meiner Schulter, sie drehte mich zu ihr. "Agh! Du siehst aus, als hätte sich der Tod dir vorgestellt, Schatz."

"Danke." Ich zog eine Grimasse.

Sie legte ihre Hand auf meine Stirn. Sie fühlte sich angenehm und kühl an und ich wollte, daß sie sie dort ließ. "Orli, du brütest ein Fieber aus."

Ohne Scheiß.

"Schatz?" Sie saß neben mir und fuhr mit ihren Fingern durch mein Haar. Es fühlte sich wirklich gut an und ich lehnte mich bald in ihre Hand und wollte mehr. Wenn ich eine Katze gewesen wäre, hätte ich jetzt geschnurrt. "Seit wann fühlst du dich so?"

"Seit letzter Nacht," gab ich mit verschnupfter Nase zu.

"Und du bist nicht nach Hause gekommen und hast geschlafen, wie du gesollt hättest." Torrie seufzte und schüttelte den Kopf: "Na komm. Ab ins Bett mit dir."

Ich schüttelte schwach den Kopf. "Ich hab heute abend diese Premiere - "

"Ja, ich hab auch eine," sagte Torrie, griff meinen Arm und zog mich mit sich. "Sie heißt 'Orli Entscheidet Sich Einmal, Sich Um Sich Selbst Zu Kümmern'. Die Besetzung besteht aus Orlando Bloom, Torrie Adams und der armen, deprimierten Freundin, gespielt von Trophy. Es geht um das arme Mädchen, das einen Anruf aus dem Nirgendwo erhält, der ihr sagt, sie soll allein zu dem verdammten Film gehen."

"Ich habe die Tickets," antwortete ich, während ich mir auf die Füße und in mein Schlafzimmer helfen ließ. Schlaf klang besser und besser.

"Na dann. Dann muß sie sich wohl heute abend um ihre Haare oder so kümmern."

Ich lächelte. Torrie setzte mich auf mein Bett und verschwand dann im Bad. Sie kam mit zwei Aspirin und einem Glas Wasser zurück und stand neben mir, bis ich das ganze Wasser ausgetrunken hatte. Dann kniete sie vor mir und zog mir die Schuhe aus, half mir, mein Hemd und dann meine Jeans auszuziehen. Ich fühlte mich wieder wie ein Kind, es war toll. Sie steckte mich ins Bett, sagte mir, ich solle schlafen und versprach mir, daß sie mir etwas Suppe für später zubereiten würde. Ich erinnerte sie an Julie und sie nahm das Telefon neben meinem Bett und drückte die Schnellwahl.
 

"Hi. Kann ich bitte mit Tro - Julie sprechen?"

Ich lächelte über diesen Ausrutscher.

"Julie? Torrie hier. Ich rufe nur an, um dir zu sagen, daß Orli krank ist und ich ihn so nicht aus dem Haus lasse, also ich denke, heute abend ist für euch zwei gestorben... Nein, ich kann mich um ihn kümmern... Wir wollen doch nicht, daß du auch krank wirst, nicht wahr?... Gutes Mädchen... Ja, ich sage ihm, er soll dich anrufen, wenn es ihm besser geht... Buh-bye."

Gegen Ende des Gesprächs hatte ich fast schon die Augen zu. Ich fühlte wieder ihre Finger und dann ihre Lippen auf meiner Stirn. "Schlaf ein wenig, Liebling," flüsterte sie. Und ich tat es.
 

So ging das die nächsten Tage weiter. Torrie gab mir Antibiotika und massenweise Saft und machte diese geniale Gemüsesuppe und am ersten Tag fütterte sie mich tatsächlich, denn ich war einfach zu matt, um selbst was zu tun. Ich schlief viel und sie kam jeden Tag zur Mittagszeit heim, um sich zu vergewissern, daß ich alles hatte, und saß sie nachts bei mir, als wir zu Abend aßen, und sie sagte mir, ich solle mich wieder ins Bett legen. Ich war total und gänzlich verwöhnt und ich liebte jeden Augenblick davon. Ich kann euch sagen, Elijah war eifersüchtig. Er sagte Torrie, ich sei schon groß und könnte mich um mich selbst kümmern, woraufhin Torrie lediglich antwortete, daß er im Garten seiner Mutter wohnte, während meine Mutter auf der anderen Seite der Welt war. Elijah schmollte nur.
 

In Rekordzeit ging es mir besser, was ich dem ganzen Verhätscheln zu verdanken haben, denke ich, und wir feierten das, indem wir ausgingen. Gottseidank war Traci nicht in der Stadt und so waren es nur ich, Julie, Elijah und Torrie.

Wir gingen in The Lounge in West Hollywood und bestellten ein paar Drinks, bevor Elijah und Torrie sich schnell entschuldigten und sich auf die Tanzfläche verkrümelten. Ich setzte mich und legte den Arm um Julie und sah meinen beiden Freunden zu, wie sie sich albern und wie zwei sexhungrige Teenager auf der Tanzfläche hin und her bewegten. Oh ja, da gab es schon etwas zu sehen, wenn sie zusammen unterwegs waren. Sie hatten einfach zu viel Spaß und schienen die Macken des jeweils anderen aufzuarbeiten. Torrie schien in den Wochen, nachdem sie Steve verlassen hatte, wie eine andere Person aus ihrem Schneckenhaus herauszukommen. Sie war nicht komplette anders, aber wie Torrie hoch zwei. Sie lachte und scherzte mehr und ging mehr aus sich heraus und war aggressiver. Es schien, als habe das Leben sich ihr einmal erkenntlich gezeigt, und nun griff sie danach mit beiden Händen. Ich kannte das Gefühl, hatte es selbst erlebt. Es war schön, sie so zufrieden zu sehen, so selbstbewußt und energisch.
 

"Orlando? Hörst du mir zu?"

Ich blinzelte aus meiner Träumerei, meine Freunde zu beobachten, und sah Julie , die mir einen mißbilligenden Blick zuwarf. "Sorry, Süße." Ich küßte ihre Wange. "Ich war in Gedanken."

"Du hast Torrie angestarrt. Du starrst Torrie immer an."

Sofort schüttelte ich den Kopf. "Nein Jewels, du weißt, daß das nicht wahr ist. Ich habe nur ihr und Elijah beim Tanzen zugesehen. Ich weiß nie, wann ich sie mal hier rausziehen muß, bevor sie verhaftet werden."

Sie schien über meine Antwort nicht glücklich zu sein, guckte nur in ihren Drink und spielte mit den schmalen Strohhalm.

"Was ist los?" fragte ich sie, zog sie näher an mich und küßte ihre Schläfe. "Du scheinst schon den ganzen Abend durcheinander zu sein. Willst du nicht mit mir reden?"

"Ich will dich nicht verärgern."

Ich lächelte. "Ich werde dir nicht böse sein. Ich könnte dir niemals böse sein, Süße. Und jetzt sag es mir, ja?"

Julie seufzte, ihr Blick schweifte wieder auf die Tanzfläche. "Versteh mich nicht falsch. Ich mag Torrie. Sie ist lustig und war immer nett zu mir aber... nun, ich dachte, sie wollte sich eine eigene Wohnung suchen. Ich verstehe nicht, warum ihr zwei unbedingt zusammen wohnen müßt. Es... es ist mir unangenehm."

"Und würdest du dich auch so fühlen, wenn ich satt dessen mit Elijah leben würde?"

"Das ist nicht dasselbe, Orli, und das weißt du!"

"Es ist dasselbe," antwortete ich ruhig. "Torrie ist eine Freundin. Nicht mehr. Nie. Wir betrachten uns einfach nicht als was anderes."

"Ein Mann und eine Frau können nicht miteinander leben, ohne daß letztendlich etwas passiert, Orli."

"Das zeigt ja, wieviel du weißt," lachte ich und küßte sie, obwohl sie mir ausweichen wollte. "Zwischen mir und Torrie wird niemals etwas dergleichen passieren. Ich bin nicht interessiert und sie würde mich höchstwahrscheinlich umbringen."
 

Julie wurde sehr still danach und ich denke nicht, daß sie mir glaubte. Ich wußte nicht, wie ich es beweisen sollte. Sicher, wenn die Beziehung zu Julie ernster würde, wäre es wahrscheinlich nicht klug, mit Torrie weiterhin zusammen zu wohnen. Weil es einfach für beide unfair war. Ich wollte nicht, daß die Eifersucht Julie auffraß, denn es gab einfach keinen Grund dafür. Aber im Moment war ich mir nicht sicher, was meine Gefühle für Julie waren der wie weit sie gehen würden. Sie war schön und ich liebte es, mit ihr auszugehen und Zeit mit ihr zu verbringen und ich glaube, ich war ihr wirklich wichtig, aber wie weit das gehen würde, das wußte ich nicht. Das konnte ich mir nicht vorstellen.
 

Eine Antwort war anscheinend nicht genug für Julie, denn an diesem Abend ging sie sehr früh und klagte über Kopfschmerzen. Ich ließ sie gehen und schloß mich dann Elijah und Torrie auf der Tanzfläche an. 'My Sacrifice' wurde gerade gespielt und wie üblich vergaßen wir die Menge um uns herum und kümmerten uns nur um uns selbst. Ich war hinter Torrie, mein Arm locker um ihre Taille gelegt, und Elijah und sie sahen sich an, während sich ihre Oberschenkel berührten und Elijahs Hand gelegentlich über ihre Hüfte fuhr. Jeder, der uns zugesehen hätte, hätte sein Geld darauf verwettet, daß da mehr lief als nur Freundschaft. Julie wäre ausgetickt. Aber für uns war es nur tanzen und so bedeutete es nicht viel, wohin unsere Hände gingen und was sie anfaßten oder was für Bewegungen wir machten. Sicher, wenn ich mich einen Moment hingestellt und darüber nachgedacht hätte, hätte ich wahrscheinlich gedacht "Was zur Hölle tun wir da?" aber wir hatten immer so viel Spaß und am Ende des Abends wäre alles vergessen. Wenn Torrie mir also an den Hintern griff oder ihre Hand um meinen Kopf legte, um mich an den Haaren zu sich zu ziehen und mir mit den Lippen über den Hals fuhr, dann bedeutete das nichts. Dasselbe mit Elijah, wenn er sie an sich zog, seine Hüfte an ihrer rieb und sie sanft in die nackte Schulter biß.

Nur Spaß. Stimmt's?
 

Scheiß drauf. Vielleicht mußte ich etwas von Julie lernen.

Am nächsten Morgen wachte ich leicht verkatert von den Drinks der vorherigen Nacht auf. Wir drei waren in die Wohnung zurückgekommen und tranken und redeten noch bis spät in die Nacht. Schließlich war ich gegen drei Uhr morgens ins Bett gestolpert, während Elijah und Torrie noch weitermachten. Gähnend schlug ich die Decke zurück, saß einen Moment da, damit mein Kopf sich nicht mehr drehte, bevor ich auf die Toilette ging und dann den Flur betrat. Ich ging auf dem Weg in die Küche gerade an Torries Tür vorbei, als diese sich öffnete und Elijah hinaustrat, gekleidet in Boxershorts, mit verwuschelten Haaren und schläfrigen Augen.

"Hey Orli." Er drängelte sich an mir vorbei und ging den Flur hinunter in das andere Badezimmer.

Ich stand einfach nur da. Mein Hirn hatte Probleme, zu begreifen, was es gerade sah. Mein Augen weigerten sich. Irgendwie bewegte ich mich den Flur hinunter, durch das Wohnzimmer in die Küche. Ich griff den Orangensaft, öffnete die Flasche und trank daraus.

Was zum Teufel tat er in ihrem Zimmer?!

"Danke, daß du mir was abgibst," bemerkte Elijah, als er in die Küche kam.

Ich prustete. "Was?!" Mein Gedanken gingen in eine vollkommen andere Richtung.

Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich mit einem leichten Grinsen an. Dann deutete er auf die Flasche. "Der Orangensaft. Dürfte ich ein Glas davon abhaben, bevor du ihn gänzlich leer trinkst?"

"Huh? Oh... ja." Ich gab ihm den Saft und sah schweigend zu, als er sich ein Glas aus dem Schrank nahm und es füllte. Er gab mir den Saft zurück, aber ich schob ihn nur in den Kühlschrank zurück. Es war kaum noch ein Schluck drin.

"Du scheinst etwas neben dir zu sein, Orli," bemerkte Elijah, nachdem er eine Schluck genommen hatte und Saftreste an seiner Oberlippe klebten. "Kater?"

"So in der Art," murmelte ich.

"Morgen Jungs!"
 

Wir beiden sahen auf, als Torrie in die Küche kam, gekleidet in die üblichen Flanellhosen ein T-Shirt und so aussehend, als wüßte sie beim besten Willen nicht, was ein Kater war. Als sie an Elijah vorbeiging, bemerkte ich, daß sich seine Hand zu ihr schlängelte und ihr über den Bauch strich. Mir war schlecht. Ich wußte nicht, warum ich so reagierte. Ich hätte sie darin ermutigen sollen, ihnen gratulieren sollen, ihnen sagen sollen, was für ein schönes Paar die beiden abgaben und so ein Schrott. Statt dessen wollte ich Elijah meinen Daumen in eines seiner unmöglich blauen Augen stecken und ihn dann aus dem Fenster werfen.
 

Er hatte sie gefickt - meine Torrie!! Und sicher war dies kein Neid angesichts der Tatsache daß er etwas getan hatte, was ich nicht getan hatte, aber sie gehörte mir, verdammt! Mitbewohnerin oder Freundin oder was zur Hölle sie auch immer für mich war, er hatte kein Recht, einfach anzukommen, unter meinem Dach in ihr Bett zu klettern, während ich nur ein Zimmer weiter allein schlief. Jetzt wußte er, wie sie roch, wenn sie sich an ihn schmiegte, er wußte, wie warm sie war, wie der Geruch nach Kokosnuß an ihm haften und den ganzen Tag bei ihm belieben würde. Er wußte, wie sich ihre Lippen auf seiner Haut anfühlten und fuck, er wußte bestimmt einiges, was ich nicht wußte. Nicht, daß ich das wollte, aber trotzdem gehörte sie immer noch mir, verdammt. Sie hatte meine Kleider getragen, in meinem Bett geschlafen, in meiner Wohnung gelebt, mich gehalten, wenn ich krank war und wann auch immer sie angerufen hatte, mit meiner Mutter geredet und sie 'Mum' genannt.

Sie flüsterten miteinander und lachten über etwas, und ich haßte sie beide so sehr, daß ich einen Moment nur dort stand, die Anrichte mit meinen Fingern

Griff und wütend ihre Hinterköpfe anstarrte.

Elijah küßte ihren Hals, trat zurück und erklärte uns ,"Ich muß jetzt in das Büro meines Agenten für ein paar Promo-Fotos. Man sieht sich später?"

"Sicher, Lij." Torrie lächelte über ihre Schulter und wandte sich dann wieder ab, um die Eier fürs Frühstück zuzubereiten.

Ich folgte Elijah aus der Küche in Torries Zimmer, wo er sich seine Hose schnappte, die in einem unordentlichen Haufen auf dem Boden lag. Er hüpfte auf einem Bein in sie hinein, als er bemerkte, daß ich in der Tür stand und ihn beobachtete.

Er grinste. "Ich wußte nicht, daß du für Voyeurismus zu haben bist, Orli."

Das reichte. "Was zum Teufel, Lij?" wollte ich wissen.

Elijah zog ein wenig die Augenbrauen hoch, als er sich sein Shirt überzog. "Was zum Teufel was, Orli?"

Ich streckte die Hände aus und umfaßte Torries Bett und die zerknitterten Laken vor uns. "Was zum Teufel ist das? Was zum Teufel geht da zwischen dir und Torrie vor? Und wann sollte ich davon in Kenntnis gesetzt werden?"

"Wow, Orli. Reg dich ab. Du bist im Moment etwas überdreht." Er wandte sich ab und begann, nach seinen Schuhen zu suchen.

Kleiner Wichser. Ich wollte ihm in den Arsch treten.

"Ich habe gefragt, wann ihr es mir sagen wolltet? Oder wolltet ihr diese kleine Sache für euch behalten?"

Elijah hatte seine Schuhe gefunden, zog sie an und richtete sich auf. Er sah mich angewidert an. "Da gibt es nichts zu erzählen. Da läuft nichts. Wir waren betrunken, wir suchten Gesellschaft, wir hatten ein bißchen Spaß. Ende der Geschichte. Habe ich mich amüsiert? Zur Hölle, ja. Wird es noch einmal passieren? Ich bezweifle es. Das war's. Ende."

"Bullshit," schnappte ich.

"Okay, Mann." Elijah hob sich gespielt ergebend die Hände. "Ich gebe auf. Und du solltest erwachsen werden. Verdammt."

Er drängelte sich an mir vorbei in den Flur. Ich folgte. Während er seine Jacke griff und zur Tür ging, rief er, "Bye, Torrie. Sag deinem Freund, er soll sich verdammt noch mal ein Leben zulegen!"

Die Tür schlug zu. Torrie kam mit fragendem Gesichtsausdruck aus der Küche. Ihr Blick ging von der Tür zu mir und ich sah sie nur mit einer versteinerten Meine an. Ihr Blick weitete sich etwas und sie lehnte sich an die Wand und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Könntest du mir erklären, was das eben war?"

Ich verschränkte meine Arme. "Könntest du mir erklären, warum du es für nötig hieltest, einen meiner Freunde im Zimmer neben mir zu ficken?"

Ihr Mund öffnete sich für einen Moment, dann schloß sie ihn wieder. Ihr Augen blitzten. "Ich kann nicht glauben, daß wir so ein Gespräch führen werden." Sie wandte sich ab und ging in die Küche.

"Du hast verdammt noch mal Recht, das werden wir!" Ich folgte ihr. Ich glaube, durch den Kater war ich nicht mehr in der Lage, gerecht zu urteilen. Ich hätte es dabei belassen sollen. Nichts mehr sagen sollen. Ich schien zu vergessen, daß, wenn Torrie und ich zu streiten anfingen, wir uns gewöhnlich die gemeinsten Dinge an den Kopf. Wir liebten es, einander anzuschreien. Vorher ging es immer um liegengelassene Schuhe an der Tür oder darum, daß der Fernseher zu laut war oder ähnlich dummes Zeug. Jetzt war alles etwas persönlicher und ich hätte mich wirklich zurückhalten sollen. Aber ich konnte nicht klar denken und hörte nicht auf, um über das Warum nachzudenken. "Seit wann hattest du vor, Elijah in dein Bett zu nehmen? Oder war das schon immer dein Ziel gewesen?"

Torrie preßte den Spachtel gegen die Pfanne. Am Ende meiner Frage ergriff sie ihn am Stiel und er flog quer durch die Küche. "Orlando Bloom, du entschuldigst dich besser sofort für diese Aussage oder du wirst den Rest deines Lebens Sopran singen!"

"Vielleicht hättet ihr mich einladen sollen! Ich hätte dem Kleinen ein paar Tips geben können."

"Du solltest dich hinsetzen und darüber nachdenken, was du sagst," erklärte Torrie mir ruhig, obwohl sie die Bratpfanne, Eier und alles in die Spüle warf und mich schnell aus dem Weg schob, so daß sie die Küche verlassen konnte.

"Hast du kein Gewissen?" fragte ich. Oh ja, Orli, bohr nur weiter drin rum. Wahrscheinlich wirst du China erreichen, ehe du hier fertig bist.

"Du bist unglaublich!" Sie warf die Hände in die Luft und drehte sich zu mir. "Was genau ist so schlimm daran, daß Elijah und ich eine vergnügliche Nacht zwischen zwei Freunden hatten - erwachsenen Menschen, da mußt du mir zustimmen - die einsam waren?"

Weil jetzt dein Geruch überall an ihm ist und du nicht mehr mir gehörst, schrie es in mir. Ich antwortete, "Das ist doch nicht alles. Ich hab gesehen, wie ihr euch letzte Nacht und davor schon auf der Tanzfläche aufgeführt habt. Ihr hättet es mir wenigstens sagen können, statt es vor mir zu verheimlichen -"

"Was sagen?" fragte Torrie, die Hände in die Seiten gestemmt, als sie auf mich zukam. Erinnert ihr Euch, daß ich einmal sagte, sie wäre hübsch, wenn sie lächelte? Sie war wunderschön, wenn sie wütend war. Und jetzt hatte ich ja schließlich alles dafür getan. "Um Gottes Willen, falls du dich nicht erinnerst, ein oder zwei Mal waren meine Hände auch auf deiner Hose. Da läuft nichts zwischen Lij und mir, Orli. Wir sind Freunde. Wir haben uns gestern abend gegenseitig getröstet. Fuck, deine Eifersucht auf Lij ist etwas seltsam, weißt du."

"Meine Eifersucht auf Lij? Vielleicht sollte ich auf jeden eifersüchtig sein. Vielleicht möchtest du, daß ich den Rest auch einlade - Dom, Billy, Viggo - dann kannst du sie hier alle ficken, in unserer Wohnung! Außer Ian natürlich. Du bist nicht sein Typ." Ich wußte nicht, woher das kam. Wut. Irgendein dunkler Dämon in mir. Ich schreckte in dem Moment zurück, als ich es sagte.

"Du beschissener, selbstgerechter Bastard," fauchte Torrie. "Kein Wunder, daß du keine Beziehung lang am Laufen hältst."

Das tat weh. Und als Reaktion darauf ging ich einen Schritt auf sie zu, einen Schritt, den ich nicht hatte gehen wollen, den ich niemals gehen würde, aber diese Bemerkung ging über alles hinaus, was ich erwartet hatte. Und Torrie sah die Dunkelheit hinter diesem Schritt, die Absicht, die ich niemals haben würde, aber es war genug - da war genug Wut und Schmerz zwischen uns in diesem Moment - und sie schreckte zurück. Sie schloß die Augen und versteifte für den Schlag, den sie jetzt erwartete, und ich stand einfach nur da, total geschockt, einerseits, weil sie dachte, ich würde so etwas je tun, andererseits, weil ich so nah daran gewesen war, es zu tun.

Die Stille zog sich hin. Torrie richtete ihren Blick schließlich zu mir und bei dem Schmerz, den ihre Augen reflektierten, wich ich zurück. Ich wußte, wenn ich dir Kluft, die sich zwischen uns aufgetan hatte, jetzt nicht überbrücken würde, würde ich es nie tun. Das wäre das Ende. Ich würde sie vollkommen verlieren, und das wollte ich nicht zulassen.

"Torrie," sagte ich sacht. "Du weißt, daß ich dir nie wehtun würde."

"Bitte... sprich jetzt nicht mit mir," antwortete sie und wandte sich ab, um in ihr Zimmer zu gehen. Ich ergriff sie, bevor sie verschwinden konnte, und sie wehrte sich bei meiner Berührung. Sie stieß sich weg. "Laß mich los."

"Nein." Ich drehte ihr Gesicht zu mir, legte meine Arme um ihre Taille und ließ sie dort. "Torrie. Es tut mir leid. Ich weiß nicht, was heute morgen über mich gekommen ist. Ich glaube...ich glaube, zu sehen, wie Lij aus deinem Zimmer kommt, war ein Schock für mich. Es ist nur... für so eine lange Zeit waren da nur du und ich, weißt du? Und ich glaube, ich bin es nicht gewohnt, zu teilen."

"Und Julie."

"Was?"

Sie sah zu mir auf. "Julie. Ich teile dich ständig mit ihr. Damit habe ich nie Probleme gehabt."

"Ich weiß." Ich seufzte. "Es tut mir so leid, Engel. Bitte glaub mir. Ich habe nichts von dem Mist, den ich gesagt habe, auch so gemeint, und wenn du sagst, es war eine einmalige Sache, gut, und wenn nicht, nun, dann freue ich mich für dich. Es gibt nichts auf der Welt, was ich mehr will, als dich glücklich zu sehen. Das weißt du doch, oder, Engel?"

Torrie nickte und lehnte sich gegen mich, ihr Kopf auf meiner Schulter, und wir hielten einander. "Es tut mir leid, wegen des Kommentars über Beziehungen, Orli."

Ich streichelte ihren Rücken und versuchte, Elijahs Geruch zu ignorieren, der von Nelken und Rasierwasser, der aus ihren Haaren stieg. "Ich weiß. Mach dir keine Sorgen darüber."

Unser erster großer Streit. Ich meine, der erste, der von Bedeutung war. Nach dieser Sache, bemerkte ich, daß sich zwischen Torrie und Elijah eine Kluft auftat, und ich haßte es, der Auslöser dafür zu sein. Alles änderte sich plötzlich. Wir gingen nicht länger zu dritt aus und wenn, dann ins Kino oder surfen oder so. Elijah fing an, sich regelmäßig mit Mädchen zu treffen, und Torrie war mit einem Arbeitsprojekt sehr beschäftigt und ich sah Julie mehr und mehr. Ich begann, den Spaß, den wir drei hatten, zu vermissen, den totalen Mangel an Anstand, der zutage trat, wenn wir zusammen waren, und ich konnte nicht anders, als mich zu fragen, ob es ihnen auch so ging.



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