Zum Inhalt der Seite

Gegensätze ziehen sich aus

Yorus Neuanfang
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

3 - Ein Hauch von Vanille

"Du warst doch der, dem heute Mittag am Bahnhof die Kippe aus der Hand gefallen ist. Was machst du denn hier?“ Fragt ihn der Unbekannte. Leicht stotternd entgegnet ihm Yoru.“ J-Ja..Ich warte hier bis der Regen ausgehört hat…“ „Hmm? Na das kann aber dauern. Die sagen, es wird heute die ganze Nacht durchregnen.“ Erwidert der Junge ihm. „ Och ne..“, murmelt Yoru leiste vor sich hin. „ Wer bist du eigentlich? Ich heiß Leon“ Leon kniet sich vor ihm auf die Stufe und streckt seine Hand aus.„..Y..Yoru“ seine Hand greift zitternd nach Leons Hand.„Yoru also? Der Name gefällt mir.“ Er lächelt ihn an. Yoru erwidert mit einem leichten Lächeln. Sein Gegenüber sieht ihn kurz schief an, nimmt daraufhin neben ihm Platz und fängt an, einen Pulli aus seiner Tasche zu kramen.„Mensch Yoru, du zitterst ja überall. Was läufst du auch bei solch einem Wetter so leicht bekleidet rum? Hier, zieh dir das über dann geht’s dir besser.“ Leon reicht ihm den Pulli.„Danke..“ Yoru errötet leicht und fängt an sich Leons Pulli über zuziehen. Er ist schwarz, vorne mit dem Logo von ‘The Gazette‘ bedruckt und als er über Yorus Kopf gleitet, nimmt er einen zarten Geruch von Vanille wahr.//er riecht gut//denkt sich Yoru.„Also Yoru, was machst du zu so einer Zeit hier, oder besser, wo kommst du eigentlich her? Hab dich hier noch nie gesehen.“ frägt ihn Leon. „Eigentlich komm ich aus Stuttgart, aber..“ „Waaaaaas? Aus Stuttgart? Von so weit her?“ „Ja. Ich bin hier nur zum Urlaub." „Echt?“ Leon blickt mit großen Augen auf Yorus 2 prall gefüllte Taschen.„Du nimmst aber viel mit für den Urlaub. Das meiste hättest du doch im Hotel oder bei einem Freund hier lassen können?“ Leon blickt Yoru verdutzt an.„Ich… Ich kenne hier keinen. Bis auf dich jetzt“ nuschelt Yoru leise und senkt den Blick zum Boden.„Und was ist mit nem Hotel?“ Leon bohrt weiter nach.„Ist mir zu teuer. Ich hab nicht sehr viel Geld dabei.“ „ Achso? Und wo willst du dann schlafen?“ „Ich weiß noch nicht… für heute wird’s das Vordach hier tun denk ich.“ Yoru quetscht ein verzerrtes Lächeln heraus. „Nicht dein Ernst oder? Du kannst doch nicht bei der Kälte hier draußen pennen!“ entgegnet der Blonde aufgebracht. „Warum nicht? Ich kenn hier keinen zu dem ich gehen kann und für ein Hotel hab ich kein Geld.“ „Hmm.. wohl war. Aber du holst dir den Tod hier draußen…“ Leon richtet sich auf. „Weißt du was? Du kannst für heute Abend bei mir unterkommen. Ich lass nicht gerne Leute die ich kenne bei so einer kälte draußen schlafen.“ Yoru blickt erstaunt auf. „Aber.. wir haben uns doch gerade eben erst kennen gelernt?“ „Ja und? Jetzt kenn ich dich ja quasi. Na los komm, in einer viertel Stunde müsste unser Zug kommen.“ Leon ergreift Yorus Hand und zieht ihn mit einem Schwung nach oben. //Wow, Leon hat ganz schön Kraft…// Yoru packt seine Taschen, Leon öffnet seinen Regenschirm und hält ihn über sie.“Danke… wirklich.“ Er lächelt Leon wie ein kleines Kind das einen Lolli bekommen hat an. „Du kannst ja doch richtig lachen.“ Leon grinst ihn an und Yoru dreht sich leicht weg um die Röte zu verbergen die ihm gerade ins Gesicht gefahren ist. „Na los Yoru, beeil dich. Sonst müssen wir laufen.“ Er lacht ihn an und die beiden maschieren mit flotten Schritten in Richtung Bahnhof. Dort angekommen stoppt Yoru kurz vor dem Gleis.„Ich hab keine Fahrkarte…“ „Ach die kontrollieren um die Zeit nie, keine Sorge. Und außerdem ist es nur 1 Station bis zu mir“ Leon zwinkert ihm zu. „Also komm schon.“ Er nimmt Yorus Hand und zerrt ihn mit in den Zug. Dieser ist erstaunlicher Weise recht voll, bis auf einen 2er Platz hinten im Eck. Die beiden zwängen sich rein, was sich mit Yorus vollen Taschen als Geschicklichkeitsspiel herausstellt. Beim umstapeln haut er eine davon Leon direkt ins Gesicht. „Wahhh! Sorry!“ Yoru schreit erschrocken auf und fährt mit seiner zittrigen Hand über Leons Wangen. „Alles ok?“ „ Ach, halb so wild.“ Er lacht ihn an. Etwas verunsichert nimmt Yoru Platz und beobachtet die Regentropfen die wie ein Labyrinth an der Fensterscheibe entlang laufen. Dabei hat er immer diesen nachdenklichen, schon fast traurigen Blick. Leon verfolgt das Geschehen stumm.

Nach ca. 15 Minuten stupst Leon Yoru kurz an. „He, wir müssen raus.“ Yoru schnappt sich die Taschen und die beiden gehen aus dem Zug. Es regnet immer noch in Strömen und es ist inzwischen fast halb 11 Abends. Leon öffnet seinen Schirm, hält ihn über Yoru und läuft los. Zu Leons Haus ist es nicht weit. Er wohnt 2 Straßen von der Haltestelle entfernt. Ein Mietshaus, leicht runtergekommen aber dennoch mit Charme. „Wir müssen ganz nach oben.“ Oben angekommen öffnet Leon die Tür und sie treten ein. Der Geruch von Vanille den Yoru vorher wahrnahm erfüllt den gesamten Raum wie ein Nebelschleier. Die Einrichtung ist einfach gehalten. Ein Sofa, ein Bett, PC, Fernseher, Klamotten wild im Raum verteilt und auf dem Tisch thront eine Pizza, die wohl schon vor längerer Zeit mal vergessen wurde. „Oh…Stimmt ja, bei mir ist es nicht sehr ordentlich, ich hoffe mal das stört dich nicht“, lacht Leon. Aber das stört Yoru keines Falls. Er legt seine Taschen neben dem kleinen Sofa ab. „Nein, ich find es gemütlich hier.“ Er beginnt sich um zu schauen und, wie es wohl kommen musste, stolpert er direkt über das Kabel vom Lautsprecher des PCs und kracht geradewegs auf den Boden. „Pf..t.. gn..a.. ahahahahah!!“ Leon versucht vergeblich sich das Lachen zu verkneifen. „Du bist echt ein kleiner Tollpatsch, was?“ Immer noch lachend, versucht er Yoru aufzuhelfen. Stumm ergreift Yoru seine Hand. „ He, komm schon, das war lustig.“ Fährt Leon fort. „Ach das passiert mir öffters“ nuschelt Yoru in einem halbherzigen Tonfall und nimmt auf dem Sofa Platz. „ Hast du noch Hunger Yoru? Ich kann uns ne Pizza machen wenn du willst.“ Yoru schüttelt den Kopf und betrachtet die ehemalige Pizza, die den Anschein macht als würde sie leben und einen jeden Moment attackieren. Leon bemerkt Yorus kritischen Blick. „Wahh! Die sollte eigentlich gar nicht mehr da liegen!“ Leon packt die ‘Pizza‘ und hastet damit zum Mülleimer in der Küche im Raum nebenan. Dann rumpelt es ca. 3 Minuten lang, ein paar Töpfe fielen zu Boden und Leon taucht mit zwei dieser Instantsuppen wieder auf. „ Da iss. Du bist so mager, da fällst du doch gleich von Fleisch.“ Dankend nimmt Yoru den Becher an. „Ramen?“ fragt er. „Magst du das nicht?“ fragt Leon mit traurigem Blick. „Nein, nein. Ich mag es.“ Er lächelt zufrieden und fängt an den Kampf von Stäbchen gegen Nudeln aufzunehmen. Am Ende stellt er den Becher auf den Tisch und lässig sich gemütlich ins Sofa fallen. „ Maaaan, bin ich satt“, lässt einen nicht überhörbaren Rülpser ab. „ Haha, n Guten!“ erwidert Leon grinsend.“So und nun erzähl mal Yoru, warum bist du wirklich hier? Du kannst mir nicht weiß machen, dass du mit so vielen Sachen nur zum Urlaub da bist, wo du hier doch keinen kennst.“ „Naja… vor ca. einer Woche hab ich noch in einer WG gewohnt. Die haben mich dann allerdings wegen Meinungsverschiedenheiten rausgeworfen. Jetzt bin ich nach Düsseldorf für einen Neuanfang, aber das ist anscheinend schwerer wie ich dachte. Ich will mir einen Job suchen um mir wenigstens eine Kellerwohnung leisten zu können.“ „Hm? Und was ist mit deinen Freunden? Vermisst du die nicht?“ „Die, die ich als meine Freunde bezeichnet hab, haben mich ja raus geworfen. Die einzige die noch zu mir steht ist meine beste Freundin, aber die hat selber schon so viel um die Ohren…“ Leon sieht Yoru besorgt an. „ Du tust mir irgendwie richtig leid. Ich hätte glaub nicht den Mut für sowas.“ „ Ich brauch kein Mitleid!“ zischt Yoru. „Ich…ich will nur nochmal von vorne anfangen, das ist alles.“ Er sinkt tiefer ins Sofa. Leon rutscht ein Stück näher zu ihm. „Ich merk schon, es ist dir unangenehm darüber zu reden. Keine Sorge, ich bohr jetzt nicht weiter nach. Hast Lust einen Film anzuschauen? Ein bisschen Ablenkung wär sicher ganz gut für dich.“ Er lächelt Yoru an und geht zum Schrank gegenüber um nach einer DVD zu schauen. „He Yoru, was hälst du von ‘Nacht der lebenden Looser‘? Der ist echt geil.“ „Ist ok.“ Lächelt er verlegen zurück. Leon legt den Film ein, entledigt sich seiner Klamotten bis auf die Boxer und lässt sich aufs Bett fallen. Yoru hingegen sitzt immer noch in voller Montur auf dem Sofa. „He ist doch ungemütlich wie du da sitzt und außerdem siehst du da doch gar nichts. Kannst dich auch neben mich setzen.“ Zögerlich schnürt Yoru seine Springer auf, zieht danach den Pulli und sein Shirt aus und am Ende auch seine eng anliegende Hose. Langsam steuert er auf Leons Bett zu.„Scheiße, bist du dünn Yoru! Du hast ja voll die krassen Hüftknochen.“

Leon fährt mit seiner Hand über Yorus schlanke Hüften. Dabei errötet der Schwarzhaarige leicht und legt sich schnell aufs Bett. Der Film ist gut und beide schrecken nicht vor lauten Lachern zurück. Doch Yoru fallen so langsam die Augen zu und binnen kurzer Zeit, etwas nach der Hälfte des Films, ist er mitten auf Leons Bett eingeschlafen. Nach dem Film stupst ihn Leon leicht an und flüstert „Hey, noch wach? Gibt’s doch nicht. Wir haben erst nach 24 Uhr und der kleine hier pennt schon. Süß.“ Er schiebt den Schlafenden zur Seite um sich neben ihn zu legen. Gleich darauf dreht sich Yoru im Schlaf um und umschlingt Leon mit seinem Arm. Leon lächelt nur kurz und legt auch seinen Arm um ihn.



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück