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Eisjungfrau

Geschichte eines Mädchens
von

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Snowboard-unterricht

Ich beobachte die Neuen noch eine Weile durch das Fenster. Eine Schneeflocke fiel gegen das Fenster und ich machte mich auf den Heimweg.

In einer Atemberaubenden Geschwindigkeit flog ich über den Schnee, die Gletscher und hinein in eine schmale Höhle, wo nur sehr dürre Menschen oder ein Kind hindurchgepasst hätten. Ich sah meinen Ruheort und schlief bis die ersten Sonnenstrahlen mich weckten, die durch einen Spalt über mir glitzerten.

Auf der Piste erblickte ich freudig wie die Kinder sich im Skilaufen übten und sah ihnen mit einem lächeln zu. Der Junge von gestern Abend schnallte sich gerade ein Brett unter die Füße, als seine Eltern sich Skier anzogen. Ich lief neugierig auf ihn zu und grinste ihn an. “Hi, bist du schon mal mit so etwas gefahren?”, fragte ich und tippte das Board an. Sein Kopf ruckte zu mir herüber und er starrte mich kurz an. “Nein, noch nicht.”, murmelte er und ich strahlet übers ganze Gesicht. Er hatte mit mir geredet! “Ich kann es dir Zeigen, wenn du magst. Hab schon oft zugesehen, wie Andere das gemacht haben.” Er schien zu überlegen. Dann blickte er seine Eltern an. “Ich brauche keinen Lehrer, Mutter. Ich will es allein probieren.” Ich hörte auf zu lächeln. Wollte er etwa nicht?

Als seine Eltern einwilligten hingen meine Mundwinkel bereits sehr tief und ich folgte ihm schweigend zu der Übungspiste der Kinder. “So, was muss ich machen?”, fragte er mich und lächelte schüchtern. Ich lächelte, er wollte also doch von mir unterrichtet werden!

Ich zeigte ihm einige Tricks und versuchte es ihm verständlich zu machen, wie er sich halten musste. Nach einer Stunde fuhr er ohne zu wackeln den Hügel hinunter, nur das Bremsen klappte nicht und er landete mit dem Po im Schnee.

Ich eilte zu ihm und musste grinsen, als er sich seinen Po rieb. “Tat es sehr weh?”, fragte ich doch er schüttelte nur den Kopf. “Hm… sag mal wie alt bist du denn, Ciel?” Er zuckte zusammen. “Vierzehn… aber wieso weißt du meinen Namen?” Ich runzelte verwundert die Stirn. “Na so haben dich doch deine Eltern gestern genannt. Ich bin übrigens erst dreizehn. Leider…” Ich fing an zu schmollen. Bisher waren die Kinder , die mit mir gespielt hatten immer jünger gewesen. “Und du heißt?”, fragte er. Ich sah ihn an. “Nennen alle nur Ren.” “freut mich.”, erwiderte er und hielt mir die Hand hin. Prompt schlug ich ein. “Mich auch, Ciel.”

Wir verbrachten den ganzen Vormittag zusammen, doch als gegen Mittag es wieder anfing zu schneien, gingen alle nach Hause. Auch Ciels Eltern wollten essen gehen, doch Ciel sah mich abwartend an. “Kommst du nicht mit?”, fragte er, aber ich schüttelte den Kopf. Lächelnd sagte ich nur ich müsste auch nach Hause. Er nickte und folgte seinen Eltern. Ich blickte ihm noch kurz hinterher, dann drehte auch ich mich um und verschwand Richtung Ruheort.
 

Als ich ein Stück gegangen war, drehte ich mich noch einmal um und sah wie Ren in die Berge ging. “Komm mein Schatz. Wir wollen doch nach dem Essen den Weihnachtsbaum mit der alten Frau zusammen schmücken.” Ich blieb immer noch stehen. “Geht schon mal vor, ich glaub ich hab etwas liegen lassen.” Mein Vater sah mich ungeduldig an. “Na, gut. Beeil dich aber, Ciel. Es wird bestimmt schlimmer mit dem Schneefall.” Ich grinste und stapfte zum Hang hinauf.



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