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Broken World

von

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Schmerz und Heilung

Kapitel 2 von:
 

Broken World
 

geschrieben von Naoh
 

Protagonisten dieses Kapitels:

Miki, Yuki, Aya

Antagonisten:

Satan, Team13
 

(welche Pairings möchtet ihr?)
 

_______________________________________________
 

Kapitel 2: Schmerz und Heilung
 

Keiner der Monster aus Mikis Team hatte Zeit, sich über die schon tagelang scheinende Sonne Sorgen zu machen. Obwohl dies

ein Ereignis war, dass es schon seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben hatte, gab es in der MSI noch ein viel größeres Ereignis.

Und dieses schien, was den Monstern zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst war, große Probleme mit sich zu bringen.
 

Um 18 Uhr sollten sich alle Monster aus dem Team in Ayas Arbeitszimmer versammeln. "Ich habe eine wichtige Neuigkeit",

hatte Aya groß angekündigt, "Und wehe ihr kommt zu spät. Wenn auch nur einer von euch zu spät kommt, ist er dran. Ich kann

Verspätungen nicht leiden!", hatte er geschrien und war dann auch schon wieder weg. Die Monster fanden es deshalb ratsam, sich

schon fünf Minuten früher in dem Zimmer zu versammeln, doch von Aya war keine Spur. Und auch Miki war noch nicht

aufgetaucht. "Warum er uns wohl hergerufen hat", fragte Keiji zu S herüber, "Weißt du etwas davon?" "Aber ja", antwortete

S flüsternd aus Reflex , "Es geht sicher um..." In dem Augenblick kam Aya reingerast.

"Da seid ihr jaaa!", rief er freudig und zog eine kleine Person hinter sich her. "Das hier", er deutete auf besagte Person, "Ist

Yuki." Der Junge lächelte. "Hallo", sagte er schüchtern, "freut mich, euch kennenzulernen." Yuki schien, das war den anderen

Monstern auf den ersten Blick klar, ein Engel zu sein. Er war etwas kleiner als die anderen. Im Vergleich zu Seek war er

winzig und wirkte sehr kindlich. Seine Kleidung war weiß und er trug eine Art Latzhose und darunter eine Jacke, durch die

ein paar Federn zu sehen waren. Im großen und ganzen machte er einen sehr freundlichen und lieben Eindruck auf die Monster.

"Wir kennen uns ja schon!!", rief der vorlaute S sofort und bekam eine Kopfnuss. Als er sich vom Schmerz erholt hatte

meinte er: "Ich heiße übrigens S... ich konnte mich ja noch nicht vorstellen..." "Achso! Hallo S", Yuki verbeugte sich,

"Aber für die anderen stelle ich mich trotzdem nochmal richtig vor. Eh... Aya und S haben mich vor ein paar Tagen gerettet

und -" "Nach anstrengendem Überlegen haben wir uns entschieden, dass er ein paar Tage

hierbleiben wird", wieder legte Aya eine Hand auf Yukis Schulter, "Also stellt keine Fragen." Er blickte angsteinflößend

in die Runde, sodass jedes der drei Monster insgeheim dachte: "Ich frage Yuki später, wenn Aya weg ist..."
 

"Bunga", kam es dann von Seek, der sich irgendwie vesuchte, vorzustellen. "Das ist Seek", half Keiji, der Seeks Unbeholfen-

heit nicht ertragen konnte, "Und mein Name ist Keiji." "Ihr scheint sehr nett zu sein", stellte Yuki fest und verbeugte sich,

"Ich hoffe, wir werden gute Freunde." Die Monster starrten Yuki etwas irritiert an. "Du bist hier nicht, um Urlaub zu machen",

murmelte S und fand sich einige Sekunden unter Aya begraben wieder. "Weiß Yuki denn schon über alles hier bescheid?", fragte

Keiji Aya und dieser nickte. "Ja, ich habe ihm schon alles erklärt", meinte er, während er sich erhob, "Aber eigentlich dachte ich,

da Yuki eh nicht lange hierbleiben wird - nur bis es ihm wieder richtig besser geht - wird er einfach hier wohnen und euch vielleicht

ab und zu mal bei euren Aufträgen helfen." "Das Böse bekämpfen ist nicht so meine Stärke", jammerte Yuki und fasste sich an

den Kopf, "Aber ich hoffe, ich mache trotzdem keine Umstände... ich würde wirklich sofort wieder gehen, aber wisst ihr... ich habe..."

"Nichts hast du!", mischte sich Aya wieder ein und schob Yuki zur Seite, "Wo ist eigentlich Miki?", stellte er dann fest.

"Miki?", fragte Yuki und die anderen sahen sich fragend an. "Den hat doch seit gestern abend eh niemand mehr gesehen", brummte

S, "Obwohl er sich mit Keiji ein Zimmer teilt... (Teampartner haben ein Zimmer)" "Woher willst du wissen, dass ich ihn

nicht gesehen habe?", fragte Keiji wütend und starrte S an. Dieser starrte zurück und meinte dann provozierend: "Weil du dein

Leben verschläfst!" "Miki?", fragte Yuki dann noch einmal.
 

Alle sahen zu ihm herüber. "Ihr meint... diesen jungen, der ungefähr so groß ist, wie ich und ganz schwarz gekleidet?", fragte er dann

noch einmal. "Ja genau", meinte Aya verwundert, "Habt ihr euch schon kennengelernt?" Yuki nickte. "Ich erinnere mich an ihn",

meinte er, "Als ihr mich gerettet habt, war er auch da... Und gestern Abend, als ich schon mal raus durfte, weil es mir besser ging,

da habe ich ihn getroffen und wollte mich bedanken." S sah ihn erstaunt an. "War er nicht ohnmächtig?", flüsterte er zu Aya.

"Ja, aber er ist ein Engel, deshalb wundert mich sowas nicht...", flüsterte dieser zurück. Yuki sah zu Boden. "Ich wollte mich bei

ihm bedanken, ich habe gefühlt... dass er sich große Sorgen um mich gemacht hat. Aber als ich ihn gestern traf, da hat er mich

angesehen und ist dann davongelaufen." "Miki ist davongelaufen?", fragte S nochmal nach, "Das passt gar nicht zu ihm. Eigent-

lich ist Miki ein überheblicher Idiot. So wie Keiji." "Was hast du gesagt?!..." "NUN DENN! Ich glaube, ich habe

etwas sehr interessantes herausgefunden", kicherte Aya und blickte aus dem Fenster, "Ihr könnt jetzt gehen. Bitte helft Yuki

ein bisschen." Die anderen nickten und verlaßen mit Yuki den Raum. "Wie kommt es, dass ein Engel hierher gerät?", fragten

S und Keiji dann natürlich sofort, nachdem die Tür hinter ihnen geschlossen war. Auch Seek beugte sich neugierig zu Yuki

hinunter und Yuki sah verzweifelt zwischen den Dreien hin und her.

"Ehhh...Ehh...", gab er erstmal nur von sich, "Also... ich..." "Lass dir nur Zeit", meinte S dann und Yuki lächelte: "Ok, dann

erzähle ich es euch... morgen oder garnicht..." "Nein! Das war nur ein Witz! Wir lassen dir keine Zeit!", fauchte S dann mit

Nachdruck und drängte Yuki noch mehr in die Ecke.
 

Dieser gab sich dann geschlagen. "Aya-san hatte versucht mir zu helfen... ich wollte es niemandem erzählen, denn es ist mir sehr

peinlich", schluchste er, "Der... der Grund, warum ich hier bin..." Er stoppte und sah zu Boden - er war den Tränen nahe.

Die drei Monster waren davon natürlich unberührt und S hackte weiter nach: "Na los, nun sag schon!" Yuki holte einmal

tief Luft und begann dann: "Also, ich bin nur hier, weil ich nicht mehr nach Hause kann... das liegt daran, dass ich mich an

nichts mehr erinnern kann..." Keiji sah Yuki unbeeindruckt an, Seek machte gar nichts und S fragte: "Das ist alles?" Yuki nickte

bedrückt. "Das ist doch gar kein Problem", stellte Keiji fest, da er mit etwas viel schlimmerem gerechnet hatte, "Und ich dachte

schon, er wäre wie Miki..." "Wenn du dein Gedächnis verloren hast", stellte S klug fest, "Dann braucht es sicherlich seine Zeit,

aber normalerweise solltest du deine Erinnerungen dann zurückgewinnen." Yuki nickte erleichtert: "Ich möchte wirklich so schnell

wie möglich herausfinden, warum ich hier bin! Ich bin doch ein Engel, aber dass ich hier in der Monster-Welt bin verwirrt mich

schon", stellte er fest, "Ich möchte nicht zurückkehren, bis ich weiß, was ich hier zu suchen habe." "Hmm... da ich noch nie von

einem Engel gehört habe, der diese Welt betreten hat, denke ich, es war eine Art Unfall. In dem Fall solltest du vielleicht so

schnell wie möglich zurückkehren", schlug Keiji vor. S nickte. "Im Grunde hast du hier nichts verloren", meinte er, "Und eigentlich

wäre es für dich ja so oder so besser, dorthin zurückzukehren." Yuki schüttelte wieder den Kopf. "Nein, ich kann nicht", er

wurde rot. "Nicht, bevor ich mich nicht bei diesem Jungen bedankt habe...", murmelte er und lächelte dann S an.
 

An diesem Tage verbrachte Miki seine Zeit an einem recht tristen Ort. Nur wenige Minuten vom HQ entfernt gab es

diesen traurigen, farblosen Ort, zudem Miki oft ging, wenn er nachdenken wollte. Dazu setzte er sich auf einen Felsen und

starrte in den Himmel, der ihm von Tag zu Tag fabrloser erschien.

Er war verwirrt. Gestern Abend hatte er den Jungen wiedergesehen und konnte seine Anwesenheit nicht ertragen. Es war nicht so,

dass er angewidert gewesen war, ganz im Gegenteil. Nur war er mit diesem warmen Gefühl überfordert gewesen und noch dazu

hatte er das Gefühl, geblendet zu werden. Aus dieser Verzweiflung und vielleicht auch als Kurzschlussreaktion war er einfach

aufgesprungen und weggelaufen - wie peinlich ihm das nun war. "Ich habe mir doch geschworen, meine Gefühle nicht nach draußen

zu lassen", vergewisserte er sich, "Genau. Ich wollte bloß Gefühle vorspielen, doch sollte niemand jemals wieder meine wahren

Gefühle zu Gesicht bekommen..." Er seuftze. Erinnerungen an früher stiegen in ihm auf - Erinnerungen an seine Verbannung.
 

Ein Teufel durfte keine Gefühle haben. Hatte er nun doch welche, so durfte er sie nicht zeigen. Doch Miki hatte es nicht

fertiggebracht, seine Gefühle zu verstecken. "Der einzige Teufel mit Gefühlen... verdammt...", murmelte er und ließ sich nach

hinten auf den harten Felsen fallen. Miki war verliebt gewesen. Kein anderer Teufel konnte Liebe oder wenigstens Glück

oder Freude empfinden. Miki hatte nicht gewusst, was er mit diesen Gefühlen anfangen sollte. Irgendetwas war anders an

ihm, aber er hatte nie erfahren, warum er im stande war, solche Gefühle zu empfinden. Das einzige, was ihm im Leben zustand

war Töten. Sinnloses Töten... die Teufel konnten während sie jemanden ermordeten nicht einmal Hass oder Trauer empfinden.

Doch Miki begann schon bald aus Hass und Leid zu töten. Das war vor seiner Verbannung. Danach tötete er, aus Wut,

da er seine Gefühle gezeigt hatte und um diese nun zu verstecken und zu zerstören.
 

"Yuki", S versuchte mit dem Jungen eine Konservation zu führen, während er ihm alles wichtigste zeigte, "Wir sind immer in

Teams mit sechs Leuten unterwegs. Außerdem hat jeder einen Teampartner - deiner wäre Aya!" "Die alte Hexe?!", schluchste

Yuki und hielt sich kurz darauf den Mund zu, "Ehh.. ich meine... Aya-san?!" S kicherte: "Keine Angst, Miki nennt ihn auch

immer so." Yuki errötete etwas und meinte dann: "Es gehört sich nicht für einen Engel, sowas zu sagen." "Du bist hier unter

Monstern, uns macht das nichts aus", meinte S beiläufig und führte Yuki dann in ein Zimmer, "'Die alte Hexe' hat mir den

Auftrag gegeben, dir zu sagen, 'Yuki, das hier ist ab jetzt dein Zimmer'". "Warum bekomme ich ein Einzelzimmer?", fragte dieser

dann ein bisschen beschämt, "Ich will nicht... irgendwie anders behandelt werden." "Keine Angst", versicherte S daraufhin und

setzte sich auf das Bett im kleinen Zimmer, "dein Teampartner ist Aya - glaubst du wirklich, der würde sich mit jemandem ein

Zimmer teilen?" Yuki schüttelte sofort den Kopf. "Siehst du? Deshalb bekommst du das hier, bis wir eine bessere Lösung haben",

S stand auf und rollte aus dem Raum. "V-vielen Dank für's rumführen, S-san!", rief Yuki noch hinterher und schloss dann die

Tür. "Hm. Und was mache ich jetzt?", fragte er sich und sah aus dem Fenster, "Wenn die nur herausfinden, warum ich wirklich

hier bin..."
 

Währendessen setzten sich Seek, S und Keiji nach draußen in die Sonne und erledigten einen merkwürdigen Auftrag, nämlich

Formulare ausfüllen, die Aya an sie abgeschoben hatte. Naja, eigentlich saß S in der Sonne und füllte Formulare aus. Seek

versuchte mit seinen Ranken irgendwas zustande zu bringen und Keiji setzte sich in den Schatten und murmelte: "Sonne..."

"Keiji, setz dich zu uns", rief S und wedelte mit einer Pfote, "Die Sonne ist wunderschön warm!" Keiji hob eine Augenbraue.

"S, ich bin ein Vampir. Die Sonne tötet mich", erklärte er dann, obwohl dem dümmlichen S das doch eigentlich klar sein sollte...

"Stell dich nicht so an", brummte S und füllte seine Formulare weiterhin falsch aus. "Ich stell mich nicht an", antwortete Keiji,

dem nichts besseres einfiel, da er ebenfalls darin vertieft war, die Formulare falsch auszufüllen, "Ich habe nur keine Ahnung, was

passiert, wenn ich in die Sonne gehe." "Zerfällst du dann zu Staub?", fragte S nun schon interessierter. Keiji überlegte.

"Ich habe keine Ahnung", meinte er, "Aber das will ich auch nicht ausprobieren." "...weil du ein Feigling bist!", stellte der

feige S fest und bekam eine Kopfnuss von Keiji. "Keiji...", murmelte S entsetzt. "Was?", fragte Keiji wütend und starrte S an.

"Du schlägst wie ein Mädchen", meinte S dann um ihn zu verärgern und dachte innerlich: "Oh man, viel schlimmer als Ayas

Kopfnüsse... aua!"

"Aber was viel wichtiger ist", meinte er dann und unterdrückte den Schmerz (der ihm gefiel), "Du bist nicht zu Staub zerfallen."

"Uah", machte Keiji erstaunt - um S zu schlagen war er in die Sonne gegangen, "Stimmt. Aber ich denke... ich sollte doch jetzt

wieder..." Und er machte einen Schritt Richtung Schatten. Im gleichen Augenblick konnten die drei vom weiten eine Person

näher kommen sehen.

Es war Miki. "Was tut ihr da?", fragte Miki in einem desinteressierten Tonfall und zog an den Blättern in Ss Hand.

"Das ist ja alles falsch", meinte er beiläufig und ging weiter. "Das kann doch gar nicht sein!", hörte man S noch rufen.
 

"Miki", rief ein freudiger Aya und kam Miki mit schnellen Schritten entgegen, "Ich habe einen Auftrag für dich! Nein,

es ist kein Auftrag, ich nenn es nur so, damit du mir einen Gefallen tust! Also: du wirst dich für den Rest des Tages um den

neuen kümmern! Ich wünsche dir viiiiel Spaß dabei... heehe!" Dann machte er eine 180° Drehung und war verschwunden.

"Oh gott... hat er gerade wirklich so viele Sätze in fünf Sekunden gesagt?", fragte er sich, kratze sich am Kopf und hob einen

Zettel auf, der in Ayas Staubwolke lag: "Hier eine kleine Wegbeschreibung." Miki schüttelte den Kopf.
 

Yuki musste eingeschlafen sein, denn als er den Kopf hob war er verwirrt und orientierungslos. "Was mach ich nur", fragte er sich

und als er sich aufraffen konnte, aufzustehen, beschloss er, so schnell wie möglich abzuhauen, bevor man ihm auf die Schliche

käme. "Bis jetzt haben sie meine Lüge geglaubt", dachte er, "Aber wenn sie herausfinden, dass ich aus einem ganz anderen

Grund hier bin, habe ich Probleme..." Er rannte zur Tür und wollte so schnell es geht verschwinden! Doch als er sich der Tür

näherte, bemerkte er, dass sich auf der anderen Seite eine Person befinden musste. Er drückte ein Ohr an die Tür und hörte ein

schweres Atmen.
 

Miki wusste nicht, was er tun sollte. Es war nicht schlimm, einen neuen herumzuführen, ihn irgendwie zu beschäftigen oder was

auch immer man von ihm verlangte - aber warum musste es ausgerechnet diese Person sein? Nun stand er vor dieser geschlossenen

Tür und wusste sich nicht zu helfen. Er wusste, sobald er in die Augen dieser Person sehen würde... dann...

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. "Miki?", fragte Yuki und sah den Teufel überrascht an. Dann begann er zu lachen.

"Ich bin froh, dass ich dich sehe! Ich wollte mich bei dir bedanken!", erklärte er und verbeugte sich, "Sie haben deinen Namen

gesagt, als ihr mich gerettet habt deshalb wusste ich... eeeh, geht es dir nicht gut?" Besorgt sah Yuki zu Miki herüber, der langsam

zu Zittern begann. Miki konnte nichts sagen und hatte eine Art Blackout. Er sah einfach nur in Yukis Gesicht und wusste

nicht, was das für ein Gefühl war, wenn er in seiner Gegenwart war... hachja. "Willst du dich kurz setzen?", fragte Yuki und

zog Miki in sein Zimmer.
 

"Oh man, das liegt bestimmt an der Hitze", meinte Yuki und versuchte irgendwas zu sagen, doch Miki saß einfach auf Yukis

Bett und war verwirrt und verzweifelt. "Ich bin echt dankbar, dass du mich gefunden hast", meinte Yuki und schloss die Augen,

"Wenn du nicht da gewesen wärst, dann wäre ich jetzt tot. Aber zum Glück warst du da... und Aya und S. Aber ich habe gespürt,

du hast dir große Sorgen um mich gemacht." Miki blickte hoch: "Das hast... du wirklich gespürt?" Yuki nickte. "Ja", meinte er,

"Ich bin doch ein Engel, ich habe Gespür für sowas... Gefühle und so..." "Was?", unterbrach Miki geschockt, "Du... du bist

ein Engel?" Entsetzt sprang er auf und stolperte rückwärts Richtung Tür. Yuki war überrascht. Er wusste nicht genau, warum

Miki nun so reagierte. "Wusstest du das nicht? Guck doch, ich habe Flügel..." Miki wollte gerade das Zimmer verlassen,

da hielt ihn Yuki am Arm fest. "Bitte renn nicht wieder weg!", flehte er ihn an, "Ich weiß... du bist ein Teufel, stimmt's?

Ich habe noch nie einen Teufel getroffen, ich kann auch verstehen, dass du verwirrt bist. Aber..." Miki funkelte böse mit den

Augen. Dann schubste er Yuki brutal von sich. "Wenn... wenn ich gewusst hätte, dass du ein Engel bist. Jetzt verstehe ich das

endlich... ich war von dir geblendet, aber jetzt...", er drehte sich um, "Du bist Abschaum für mich." Yuki erschrak.

"Ihr verdammten Engel seid Schuld, dass ich nicht mehr zurück kann", erklärte er vor Zorn, "Wegen euch kann ich nicht zurück

in die Hölle, ich wurde verbannt. Und das nur, weil ihr mich blendet und mir vormacht, ich könnte lieben und hätte Gefühle.

Aber das stimmt nicht." Dann öffnete er die Tür und drehte sich um: "Ich verachte Engel." Dann trat er aus dem Zimmer

und Yuki murmelte: "Und ich verachte gefallene Teufel.." Dann schloss Miki die Tür. Er blieb ein paar Sekunden wie

versteinert hinter der Tür stehen. Auch Yuki bewegte sich nicht.
 

Dann stand Yuki auf, ging zur Tür und öffnete sie einen Spalt. "Miki? Du bist noch da, oder?" Miki schwieg. "Tut mir

Leid, was dir passiert ist...", flüsterte er, bekam jedoch keine Antwort. "Naja... hmm... ich muss dir wohl auch ein Geständnis

machen", begann Yuki dann, "Meine Flügel sind eigentlich falsch." Er konnte hören, wie Mikis Atem sich veränderte.

"Ich bin also gar kein richtiger Engel", erklärte er und versuchte dabei zu lächeln, "Aber... naja... ich bin also sozusagen wie du.

Ich bin ein gefallener Engel, deshalb bin ich hier." "Wirklich?", konnte Yuki Miki auf der anderen Seite der Tür leise

fragen hören. Yuki nickte zuerst, dann bemerkte er aber, dass Miki es nicht sehen konnte. Er lachte. "Genau. Ich weiß nur

nicht was passiert, wenn deine Organisation hier merkt, dass ich kein richtiger Engel bin", erklärte Yuki, "Aber was soll's.

Bist du noch da, Miki?" Keine Antwort. "Hey, Miki, bist du noch da?", fragte Yuki nach und versuchte die Tür aufzuziehen,

doch eine Hand hielt sie zu. "Was dir passiert ist, tut mir wirklich Leid, Miki. Du weißt ja jetzt, ich habe ähnliches durch-

gemacht", meinte Yuki und lehnte sich an die Tür, "Also lass uns nochmal von vorn anfangen - der Start war ja nun etwas

holprig! Ich heiße Yuki und du bist..." Yuki wartete auf eine Antwort. "Wie kannst du das alles so wegstecken?", fragte

Miki dann. "Der Schmerz... die Erinnerungen. All das frisst mich innerlich auf. Ich glaube nicht, dass wir uns ähnlich

sind, denn dann würden wir doch auch das gleiche fühlen, oder?"
 

"Hmm", seufzte Yuki, "Ich kenne dich nicht, Miki. Aber... du bist verärgert über deine Gefühle, aber machst du dir nicht

auch sehr viel daraus?" Er versuchte noch einmal die Tür zu öffnen. "Lass das sein", befahl Miki, "Ich will dich nicht ansehen.

Es verwirrt mich. Ich will lieber... so..." "Ich will nur was ausprobieren", meinte Yuki und zog die Tür mit aller Kraft auf.

Miki hatte die ganze Zeit zusammengekauert vor der Tür gesessen. Langsam und vorsichtig näherte Yuki sich ihm und

umarmte ihn von hinten. "Was machst du da?", fragte Miki schockiert und Yuki antwortete ruhig: "Ich heile deine Wunden."

Miki wollte etwas sagen, so wie er immer etwas sagen wollte, um nicht schwach oder verletzlich zu wirken, aber er hatte

bereits seine Gefühle und seine Sorgen vor Yuki offenbart und deshalb schwieg er einfach.

Schon komisch, dass er vor einer völlig fremden Person seine Gefühle so ausprechen konnte, obwohl er sich seit Monaten

davor schämte und versuchte, sie zu verstecken. Auf einmal war alles wie vorher... wie an dem Tag, wo er verband wurde.

"Ich wurde verbannt", begann Miki, "Weil ich mich in einen Engel verliebt hatte. Deshalb... deshalb verwirrst du mich.

Ich sehe diese Person in dir... aber das bist du nicht. Also lass mich in ruhe, ehe ich hier noch sterbe."

"Sterben? Warum sterben?", wollte Yuki wissen. "An meinen Gefühlen", meinte Miki und löste Yukis Hände von

seinem Körper. Dann ging er und Yuki sagte nichts.
 

___________________________________________
 

Kapitel 2 ENDE.
 

Letztendlich ist dieses Kapitel kürzer als erwartet... aber ich bringe es nicht über's Herz dieses Ende zu verlängern.

Es wird eine entscheidende Wendung geben. Seid gespannt, ich gebe mir Mühe es schnell fertigzuschreiben.

Ich nehme auch alle Story-Wünsche gerne an, sowie Pairing-Wünsche, solange sie nicht die geplante Story durcheinander

bringen.

Also dann, bis Kapitel 3!



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