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Sakasama no chou

der umgedrehte Schmetterling
von

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Gedanken

Heftig schnaufend stieß Akira immer wieder kleine Atemwölkchen aus. Sie war jetzt schon 10 Runden um das Oberschulgebäude gerannt. Langsam war selbst ihre Puste aus.

Noch dazu zeigte das Thermometer mittlerweile Minusgrade an.

Die Temperaturen waren nun schon mehr als ungewöhnlich.

Erst schneite es gar nicht und jetzt hörte es nicht einmal mehr auf.

Einige Schüler tuschelten schon, dass dies der kälteste Winter seit 10 Jahren sei und das irgendetwas auf sie zukomme.

Noriko, eine gute Freundin mit einem Orakel-Alice, trug noch dazu bei, dass die Mädchen mehr zu flüstern hatten.

Das einzige, was sie sah, wenn sie jemand darauf ansprach war, dass sie ein schwarzes Loch sehe und sonst nichts.

Noch dazu verstand wieder mal keiner, was sie meinte und es wurde noch mehr üble Geschichten geraunt.

Nur wenige Leute schienen davon nichts mitzubekommen und das waren Grundschüler.

Aber dies auch mit Ausnahmen.

Der kleine Hyuga, oder auch schwarze Katze genannt, benahm sich in letzter Zeit auch sehr unnatürlich.

Das behauptete immerhin Seiichi, der mit ihm in der Gefahrengruppe war und somit öfters mit ihm zu tun hatte.

Akira bemerkte jedoch nichts davon, ihr vielen keine Unterschiede in seinem Verhalten auf. Er war genau so kalt, finster und mürrisch wie immer. Auch kokelte er immer noch Leute an, wenn sie ihm gegen den Strich gingen.

Erst heute morgen sah sie ihn, wie er mit einer gewaltigen Feuerbrunst den Schnee wegschmolz und nebenbei noch einen Baum anzündete.

/Tja mit ihm und seinem Feuer-Alice sollte man sich lieber nicht anlegen. Obwohl diese kleine Sakura wirklich Mut aufbringt, sich ihm offen zu wiedersetzen. Die hatte doch auch so ne seltsame und seltene Kraft?/

Akira dachte inzwischen angestrengt nach, sie furchte ihre Stirn und presste die Fingerkuppen dagegen. Jedem, der sie kannte, war diese Haltung schon sehr vertraut. Dann hieß es, sie lieber nicht anzusprechen, sonst gäbe es Stress.

Doch sie kam einfach nicht drauf, was dieses Mädchen konnte. Es interessierte sie auch vorher nicht sonderlich.

Dann endlich gab die Schwarzhaarige ihre Denkerpose auf, so wie Seiichi es immer nannte.

/Man, was muss ich immer an diesen blöden Typ denken, der soll hingehen, wo der Pfeffer wächst und seine Hilfe wegen meinem Alice will ich auch nicht mehr!!/

Sie war zur Zeit mächtig sauer auf Seiichi.

Da schlitterte sie gestern nur einmal auf den Eis aus, oder auch zwei- oder dreimal, da hatte er nichts besseres zu tun, als sich mit der ganzen Klasse über sie lustig zu machen.

Besonders die Kommentare einiger Mädchen waren wirklich niederschmetternd, als sie sie vor ihm runtermachten.

Sie wusste, dass viele Schülerinnen, besonders aus der Ober- und Mittelschule auf den großen und gutaussehenden Jungen standen.

Noch nicht einmal Akira selbst wäre abgeneigt, wenn sie nicht schon seit der Kindheit befreundet wären.

/Man kann vieles über ihn sagen, aber an seinem Aussehen ist nichts zu meckern. Dafür ist er aber oft ein Macho und ein Rüpel./

Sicherlich waren auch diese Eigenschaften gute Gründe, warum so viele Mädchen auf ihn standen.

Bei diesem albernden Gekicher konnte Akira aber immer nur die Augen verdrehen.

Außerdem war sie sich sehr sicher, dass irgendetwas ihre Füße steuerte als sie hinfiel.

Die Hände zu Fäusten geballt, stand sie da, während ihr die Schneeflocken auf den Kopf fielen.

/Etwas gutes hatte das Ereignis immerhin. Ich hab endlich die blöde zwölfte Runde geschafft./

Dadurch kam ihr Atem aber mehr keuchend, als alles andere. Akira fühlte sich schon einem Erstickungstod nahe.

Immer noch nach Luft ringend fasste sie sich an die Seite und spürte sofort wieder den Schmerz den ihr blauer Fleck auslöste.

/Verdammt, was musste ich mich gestern auch auf den Eis hinlegen! Ich will hier nicht mehr sein! Nur einmal will ich meine Eltern wiedersehen, aber bei meinen Leistungen ist das schlecht möglich./

Bei diesen Worten schaute sie mit traurigem Blick auf ihr linkes Handgelenk ließ es aber gleich wieder sinken.

Dann sah sie wie schon oft in den Himmel und wünschte sich für einen Tag, nein, sogar nur für eine einzige Stunde frei zu sein, machen zu können, was man wollte und nicht mehr diese quälende Angst zu haben.

/Es bringt nichts. Wir werden für immer Gefangene der Academy bleiben, wir können zwar randalieren, kriegen aber sofort die Quittung für unser Aufbegehren Wir sind doch nur Marionetten und wehe jemand wagt es die Schnüren durchschneiden zu wollen./.

Wieder einmal war sie in dieser melancholischen Stimmung, die zur Zeit immer öfter kam.

Denn auch Akira gehörte zu denen, die am Besten wussten, was die Leute hier für Dreck am stecken hatten.

Obwohl sie es nicht erfahren durfte, erzählte Seiichi ihr vor Jahren, als er zum wiederholten Male völlig lädiert aussah, was er die meisten Nächte tun musste.

Damals war sie mehr als geschockt, hatte ihn angeschrieen und geweint.

/Das kannst du nicht machen! Das geht nicht, wie kann jemand so was machen! Du bist gerade mal 10 Jahre alt! Du musst damit aufhören. Es wird dich umbringen!/

Auch heute verstand sie noch nicht, wie Menschen so grausam sein konnten, kleine Kinder als Mordwerkzeuge zu missbrauchen.

Wahrscheinlich würde sie dies nie herausfinden. War das nicht auch besser so?

Wer konnte oder wollte erkennen, was solch grausame und herzlose Menschen fühlten.

Hatten sie überhaupt noch Gefühle oder ein Herz?

Selbst dieses pochende Ding konnte die Kälte nicht ertragen, sie nicht aufhalten oder gar ignorieren.

Es musste schon vor langer Zeit gestorben, immer kleiner geworden sein, bis nur noch ein kümmerlicher und unwichtiger Rest übrig blieb.

Langsam machte sich Akira wieder auf den Weg zum Wohnheim, immer noch tief in Gedanken versunken.

Deshalb bemerkte sie auch nicht den jungen Lehrer, der ihr hinterher rannte und ihren Namen rief.

Fast hatte sie schon die Eingangstür erreicht, als sie seine Stimme hörte.

Erschrocken drehte sich das nachdenkliche Mädchen um und sah ihren Japanischlehrer Narumi-Sensei, von allen nur Naru-chan genannt.

Wenn Jinno-Sensei sehr streng war, dann war der blonde Mann verrückt.

Manchmal fragte sich Akira, ob der Kerl überhaupt Männerklamotten trug so wie diese aussahen.

Dann sah sie sein Gesicht und ihr Gedankengang stockte.

Da sein Gesicht sonst immer nur ein Lächeln zeigte, so war sie jetzt sehr erstaunt und erschrocken.

Denn diesmal war es beunruhigt und vor allem bestürzt.

Das einzige, was er rausbrachte war: “Du musst mitkommen, es ist etwas schreckliches passiert.“

Das waren seine einzigen Worte und er rannte weiter zur Oberschulverwaltung.

Bestürzt sah sie ihm hinterher, immer noch an seine fassungslose Miene denkend.

Erst dann kam sie zu sich und hastete hinter ihm her.

„Verdammt, warten sie! Was ist geschehen?“

Doch er blieb vor dem großen Gebäude stehen, wartete auf sie und sah sie so voller Mitleid an, dass ihr das Herz stockte.

Genau vor der Treppe blieb sie stehen, sie konnte einfach nicht weitergehen, nicht jetzt.

Diesmal wünschte sie sich, wie noch nie zuvor das Seiichi bei ihr wäre.

Er war der einzige, der sie von diesen düsteren Gedanken ablenken könnte.
 


 

Tja, das war schon das zweite Kappi! Ich bin froh, dass ich so schnell vorankomme. Kommentare wie immer erwünscht.^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -salira-eki-
2008-09-02T23:07:38+00:00 03.09.2008 01:07
Oh nein was is denn passiert? Oo

also das kapi war na ja etwas kurz aber gut
ich fand es toll das natsu un mikan wenn auch nur kurz vorgekommen sind ^^ sin meine lieblinge ><
ich freu mich bereits auf das nächste kapi

dicke knuddelattacke
deine sali
Von: abgemeldet
2008-09-02T19:23:15+00:00 02.09.2008 21:23
kyaaa! ich find´s so toll,
dass natsume erwähnt wird *freu* (<- mitglied im fanclub) XD
das kapi war wie immer toll^^
zum schluss wa sogar ich ganz aufgeregt (obwohl ich im groben ja weiß, was kommt...)^-^


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