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Sakasama no chou

der umgedrehte Schmetterling
von

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What happens???

Hier ist also schon das erste Kappi! Diesmal ausnahmsweise schon am Montag.

Natürlich würde ich mich wieder über Lob, Kritik und Anregungen freuen.^^
 

Lange stand Akira noch unter der Dusche. Es fühlte sich toll an, wenn das heiße Wasser ihren Körper hinunterfloss.

Sie fühlte sich sofort wohl und geborgen. Als würden die warmen Hände ihrer Mutter sie halten und vor allem, was dort in der großen Welt war, beschützen.

Eine Mutter, die sie nie richtig kennen lernen durfte.

Und sofort kamen wieder diese traurigen und erschreckenden Gedanken in ihr hoch.

Sie konnte sie nicht abschütteln, waren wie der eigene Schatten über den man als Kind nie springen konnte.

Eisige Fesseln die ihr Herz umfassten und es zu zerreißen drohten.

Sie brauchte sich selbst nichts vormachen, die Angst wurde von Tag zu Tag schlimmer.

Immer größer wurde die Furcht entdeckt zu werden.

Sie war nicht einmal die einzige die in Gefahr lief. Es waren ihre Freunde, die großen Ärger kriegen würden, obwohl diese nichts damit zu tun hatten. Und vor allem Er.

Er, der ihr geholfen hatte, ihr Mut zugesprochen hatte und versuchte sie die ganze Zeit zu beschützen.

Seiichi. Der Junge, mit dem sie gerade noch im frisch geschneiten Schnee herumgetollt hatte und der in all den Jahren ihr bester Freund wurde.

Eigentlich war er mehr als ein Freund, eher ein Seelenverwandter.

Ihm konnte sie alles erzählen, brauchte keine Geheimnisse zu haben.

Bis auf dieses eine.

Aber sie wollte jetzt nicht an dieses beklemmende Gefühl erinnert werden.

Lieber dachte sie an ihre Schneeballschlacht und wie sie einen Schneemann bauten.

Sie lachten und hatten einfach nur Spaß, wie zwei Kinder, die die Welt neu entdeckten.

Sie sprachen nichts auf dem kalten Weiß, sondern freuten sich ihrer Existenz.

Plötzlich wurde Akira rot, was wäre wenn doch schon jemand wach gewesen wäre und sie spielend gesehen hätte. / Mein Gott, das wäre ja so peinlich, zwei Oberschüler, die Schneeengel machen und die zwei Kleinkinder rumrennen./

Sie hoffte, dass sich ihre Vorahnung nicht bewahrheitete und es keine dämlichen Gerüchte gäbe.

In der Alice Academy gab es selten was zum spaßen, aber das wäre natürlich der Lacher schlechthin. Solche Sachen würden sie bis zu ihrem Abschluss verfolgen.

Mittlerweile wurde Akira´s Haut durch die Hitze krebsrot. Entsetzt schaute sie ihre Arme an und drehte hastig, vielleicht etwas zu hastig den Kaltwasserhahn an.

Erschrocken schrie sie auf, sprang aus der Dusche, rutschte aus und konnte sich nur noch mit knapper Not am Waschbecken festhalten.

Heftig atmend stützte sie sich auf und versuchte wieder gerade zu stehen.

Dann versuchte sie es noch einmal. Aber diesmal langsamer.

Erst hielt sie die Arme und dann die Beine unter den eiskalten Wasserstrahl.

Das zierliche Mädchen stellte mit beruhigen fest, dass ihre Haut wieder ihre normale Farbe annahm.

Dann sprang sie ganz unter die Dusche, wo sie etwa noch eine Minute blieb und wieder zu frieren anfing.

Schnell stellte sie das Wasser ab, nahm sich ein Handtuch und rannte aus dem Bad.

An ihrem Kleiderschrank musste sie sich mal wieder eine neue Schuluniform nehmen.

Als sie an sich herunterguckte stellte sie fest, dass mittlerweile der gesamte Teppich nass war.

Und musste mit Bedauern an den Hausroboter denken, der nun noch mehr zu tun hatte.

Zufällig fiel dabei der Blick zu ihrem Wecker und sie erbleichte.

Akira hatte ihn mal wieder ohne es zu merken ausgestellt und kam dadurch wieder zu spät zur Schule, was wirklich keine Seltenheit mehr war.

Schnell zog sie ihre Schuluniform an, nahm ein Handtuch und rubbelte sich ihre kurzen Haare trocken.

Flüchtig fuhr sie mit einem Kamm durch und rannte aus dem Zimmer, bis ihr noch einfiel, dass sie ihren Mantel vergessen hatte.
 

Mittlerweile war sie mehr als spät und raste den doch recht langen, jedenfalls wenn man zu spät war, Weg zur Oberschule.

Glücklicherweise hatte es wieder aufgehört zu schneien dafür jedoch war der Boden glatt und sie rutschte genau vor dem Schulgebäude aus und fiel der Länge nach hin.

Mühsam richtete sie sich wieder auf, vorsichtig um nicht wieder hinzufallen.

Das Gesicht vor Schmerz verzogen rieb sie sich die Hüfte, wo wohl bald ein großer blauer Fleck prangen würde.

Sich ihres Zeitdrucks bewusst, sprintete sie die letzten Meter die Treppe hoch, um dann schnurstracks ins Klassenzimmer zu gelangen.

Doch vor der Tür blieb sie noch mal stehen holte tief Luft und versuchte sich eine plausible Erklärung für ihr zu spät kommen einfallen zu lassen.

Das war auch bitter nötig, denn sie hatten genau in der ersten Stunde Mathe mit Jinno-Sensei und mit dem sollte man sich lieber nicht anlegen.

Noch mal allen Mut zusammennehmend, klopfte sie leise an die Tür.

Jedoch bat sie niemand herein, noch schrie jemand herum.

Langsam öffnete sie die Tür und schaute in das volle Klassenzimmer.

Sofort blickten alle Mädchen und Jungs sie an.

Einige schauten sie neutral, einige mitleidig und andere belustig an.

Aus der vordersten Reihe kamen sogar einige, nicht ernst gemeinte, Bemerkungen.

Was sie aber am meisten erstaunte war, dass überhaupt kein Lehrer anwesend war. Die Schüler saßen einfach da, redeten mit ihren Nachbarn, taten aber sonst gar nichts.

Verwundert schloss sie die Tür und ging auf ihren Platz in der letzten Reihe zu.

/Was ist hier denn los, Jinno-Sensei ist doch nicht einfach mal krank oder kommt sogar zu spät. Ob irgendwas passiert ist?/

Dann wurde Akira jedoch wieder aus ihren Gedanken gerissen, diesmal durch das breit grinsende Gesicht ihres guten alten Freundes Seiichi.

„Na, was ist denn diesmal passiert, wenn ich nicht genau wüsste, dass du vorhin schon wach warst, würde ich sagen du hast verschlafen. Wurdest du vielleicht gerade von Aliens entführt oder musstest du deinen Hund, den du nicht hast Gassi führen?“

Bei diesen Worten wurde sein Grinsen noch breiter.

Akira fragte sich manchmal, warum sein Gesicht nicht riss und musste schnell ein Lachen verkneifen.

Stattdessen schauten sie ihn gespielt böse an und steckte ihm ihre Zunge entgegen.

„Halt doch den Mund, ich hab halt ein bisschen getrödelt, das kann doch jedem Mal passieren.“

„Schon, aber nicht jeden zweiten Tag“

Leicht rot im Gesicht und schnell auf die Tischplatte schauend, versuchte das Mädchen vom Thema abzulenken und fragte stattdessen, wo denn ihr Lehrer sei.

„ Keine Ahnung, er kam nur wie immer pünktlich, wurde aber jedoch nach etwa zwei Minuten von Selina-Sensei rausgerufen, wo sie kurz aufgeregt flüsterten und dann gingen. Vorher wurden wir aber noch sehr eindringlich ermahnt ja ruhig zu sein und keinen Unsinn anzustellen. Aber ehe ich es vergesse, du brauchst dir keine Hoffnungen zu machen, Jinno hat sofort gesehen, dass du nicht da warst und du solltest nach dem Unterricht hier auf ihn warten.“

Akira konnte sich richtig vorstellen, wie er sie ermahnte und währenddessen Blitze aus seinen Stock schossen.

Als sie jedoch hörte, dass sie auf ihn warten sollte, wurde sie wieder blass.

„Aber das wird noch ne Weile dauern bis der kommt. Es schien sehr wichtig zu sein, beide waren sehr aufgeregt. Wahrscheinlich ist bis dahin seine Wut wegen deinem zu spät kommen verflogen.“, versuchte Seiichi sie weiter zu beruhigen.

Mit erhobenen Augenbraue schaute sie ihn wieder an. „Du willst mir also erzählen, dass er nicht sauer sein wird. Eher lernen Schweine fliegen. Du weißt ganz genau, dass er mich sowieso nicht wirklich leiden kann, warum sollte er mich also nicht bestrafen.“

Darauf zuckte der Junge nur mit den Schultern.

In diesem Moment klingelte schon die Stundenglocke und die Schüler, die sich bis eben noch über das seltsame Verhalten ihres Lehrers unterhalten hatten, standen nun auf und gingen aus dem Klassenzimmer.
 

Nur Seiichi schaute sie noch mitleidig an, klopfte ihr auf die Schulter und wünschte ihr viel Glück.

Sie wusste, das würde sie brauchen und zwar sehr viel.

Alleine saß sie nun in diesem großen Klassenraum und ließ ihre Gedanken schweifen.

Sie dachte an ihre paar Freunde, die sie hatte.

Auch über die Alice Academy dachte sie nach und das nicht gerade wenig.

Nach einer Weile schaute sie auf ihre Uhr und war erstaunt, dass Jinno immer noch nicht da war um sie anzuschreien. Es wurde schon fast Mittag.

Noch ehe sie sich es wieder anders überlegen konnte stand sie auf und ging auf den Flur um zu schauen, ob irgendjemand kam oder ob sie vielleicht abhauen könnte.

Da hörte sie auch schon die zornige Stimme in ihrem Rücken.

„Wo willst du hin!!! Sagte ich nicht, du sollst im Klassenraum warten!!!“

Kurz zuckte sie zusammen, drehte sich aber gleich um und sah den wütenden Lehrer ihr genau gegenüberstehen.

Sie wusste, jetzt war es besser ruhig zu bleiben und sofort in das Zimmer zurückzugehen.

Sie setzte sich auf einen Platz in der ersten Reihe und versuchte so bedrückt wie möglich auszusehen, obwohl sie durch langjähriger Erfahrung wusste, dass das nichts brachte.

Doch zu ihrer Verwunderung oder auch erschrecken kam nur: „Zwei Wochen Kotzdienst, aber ohne dein Alice zu benutzen. Und komm nicht mehr zu spät!!!“

Dann ging er wieder.

Akira schaute ihm dabei verwundert nach. Es musste was wirklich schwerwiegendes passiert sein, wenn er sie nur so leicht bestrafte.

Sie hatte nie gezählt, sie war aber sicher schon das zwanzigste Mal zu spät in diesem Jahr.

Ihr Mund schloss und öffnete sich, als würde sie etwas sagen wollen, obwohl niemand da war.

Seiichi würde wohl sagen sie sähe aus wie ein Fisch.

Dann stand sie auf, ihr wurde bewusst, dass sie durch das Warten ein paar Stunden Unterricht versäumt hatte und rannte hinaus.

Auf den Gang traf sie auch ihren guten Freund wieder und erzählte ihm, was passiert sei.

„Ich weiß wirklich nicht was los ist. Aber Akira-chan pass auf dich auf. Irgendetwas wird noch passieren und wir können nichts dagegen tun.“

„Ja ähm...aber...“

„Was ist los? Ist noch mehr passiert?“ Jetzt schaute er sie besorgt an.

„Ach nein gar nichts. Es war nicht so wichtig.“

Er schaute sie zwar mit gerunzelter Stirn an, belies es dann aber wieder dabei. Zusammen beeilten sie sich nun zum Speisesaal, denn die Pause war schon fast vorbei.

Das Mädchen hatte sich wieder nicht getraut ihm von ihrem schlechten Gefühl zu erzählen.

Es war schon fast eine Vorahnung, dass irgendwas schreckliches passieren wird.

Doch wie jedes Mal strich sie die Gedanken wie eine zweite Haut ab und konzentrierte sich nur auf das Essen.

Hätte sie gewusst, dass wirklich was schlimmes geschieht, hätte sie sie nicht so leichtfertig verworfen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  -salira-eki-
2008-08-26T12:47:49+00:00 26.08.2008 14:47
Oje Akira tut mir leid
Jin-jin ist ein harter brocken ^^'aber das kapi hat mir sehr gut gefallen ich bin schon gespannt wann's losgeht ^^
ich glaub ich geb dir ein favo denn ich will unbedingt wissen wie's weitergeht, daher würde ich mich ungemein freun wenn du mir per ens bescheid geben würdest, wenn das neu kapi on is
mach weiter so

dicke knuddelattacke
deine sali
Von: abgemeldet
2008-08-25T18:22:03+00:00 25.08.2008 20:22
wah! ich weiß garnichtmehr, was ich dazu noch schreiben soll (außer dem, was ich dir eh schon geschrieben hab)
der erste absatz gefällt mir nach wie vor am besten!!! außerdem ist es schön, dass die namen von den beiden jetzt raus sind^^
weiter so!!!!!


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