Einzelposting: Avatar (James Cameron Film)

Von:    logopod 13.01.2010 19:40 Betreff: Avatar (James Cameron Film) [Antworten]

Ja das Ding ist sehr witzig und es stimmt selbstverständlich. Die Ähnlichkeit ist aber jetzt nicht sooo verwunderlich. Es gibt kaum Hollywoodfilme die nicht auf der Hero's Journey/Monomythos aufbauen. Und eine Stange erfolgreicher Bücher nebenbei auch (z.B HdR und Harry Potter) Vereinfacht man genügend kann man diese Art der Gegenüberstellung mit jedem Film machen. Wer mal wissen möchte wie Geschichtenerzählen funktionniert kann sich die typische Grundstruktur der meisten Geschichten hier mal anschauen: http://forums.almaghrib.org/printthread.php?t=38267 Man sieht zwar das er sich mit seinen ausgewählten Beispielen nicht wirklich eingehend beschäftigt hat, aber im Grundsatz stimmt das ganze. Jeder der z.B mal eine Filmhochschule besucht wird mit diesem System anhand von Dutzenden von Beispielen vertraut gemacht. Probierts einfach mal selbst aus, es ist ernüchternd ^^ Nebenbei sind die Vorwürfe die Avatar gemacht werden ja nicht neu. Das hat man auch schon annderen berühmten Klassikern vorgeworfen: Mir kam gerade ein Kommentar der "Science Fiction Times" von 1977 zu "Star Wars" in den Sinn. Zitat: "Star Wars" gehört zu jenen zahllosen Filmen, die das Publikum unmündig halten wollen. "Star Wars" ist wie eine Droge - keine harte, aber wer weiß: Vielleicht kommen die harten noch; die, die einem am liebsten den letzten Funken Verstand rauben möchten. Wehret den Anfängen! Die "Star Wars"-Kritik von Filmwissenschaftler Rolf Giesen passt ebenfalls zu "Avatar": Zitat: […] ein bunter Ramschladen aller erdenklichen Versatzstücke aus Mythen und Märchen, Comics, Filmen und Fernsehserien. […] Naivität aus der Gemischtwarenhandlung als großes Kinoereignis – nicht zuletzt dank einer atemberaubenden visuellen Gestaltung. […] Die Form war es, die "Star Wars" verkaufte, nicht der Inhalt.

Zuletzt geändert: 13.01.2010 19:52:27