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Paladin Buch 1

von

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Kapitel 60

Kapitel 60
 

Silvia schlürfte verschlafen Richtung Klo. Die Morgensonne strahlte durch die Fenster an der Stirnseite des Flures hinter ihr. Sie war noch schläfrig, so dass sie sich Streckenweise mit geschlossenen Augen durch den Flur bewegte. Da sah sie Sosuke in das Bad huschen. Darauf drehte sie um und zog einen Schmollmund, da sie nun warten musste. Plötzlich kam Ryo von hinten an ihr vorbei gehuscht.

„Morgen.“ Grüßte sie freundlich und verschwand in ihren Zimmer.

„Morgen.“ Brummte Silvia verschlafen. Erst jetzt Realisierte sie die Szene. War Ryo nicht von hinter ihr gekommen? Da war doch aber nur die Treppe, das Bad und Sosukes Zimmer. Dann realisierte sie, das Ryo nur in Unterwäsche durch den Flur gehechtet war. Darauf sah Silvia sich kurz zu Sosukes Zimmer um und grinste. Dann schlurfte sie wieder zurück in ihr Zimmer.
 

Am Frühstückstisch bemerkte Silvia eine interessante Veränderung. Normalerweise saßen Ryo und Silvia an einen Ende des Länglichen Tisches gegenüber und Sosuke am anderen Ende an der Stirnseite. Jedoch diesmal saßen sie beide nebeneinander. Beide waren beschwingt und fröhlich. Als der Tisch gedeckt war setzte sich auch Silvia an den Tisch.

„Und was steht heute auf dem Plan?“ fragte sie wie jeden Morgen, als sie nach dem Brötchen griff.

„Ich werde mich mit dieser Böhme treffen. Dazu bräuchte ich dich Ryo.“ Sagte Sosuke, als er sich sein Brötchen auf schnitt.

„Mich?“ fragte sie verwundert.

„Jap.“

„Wozu denn?“

„Du bist meine Rückversicherung. Immerhin haben die genug Dreck am Stecken. Ich mag nicht ganz unvorbereitet sein.“

„Und was soll ich tun?“ fragte Ryo misstrauisch.

„Du sollst nur auf einen Haus liegen und sie mit einen Fernglas anblitzen.“

„Was soll das bringen?“

„Das im Bedarfsfalle ich dich als Heckenschütze verkaufen könnte. Das du nur ein Fernglas hast, wird sie auf diese Entfernung nicht sehen können.“

„Bist du sicher das so was nötig ist?“ fragte Ryo und biss von ihren Brötchen ab.

„Ja. falls sie Schwierigkeiten macht.“

„Okay.“ Brummte Ryo und sah auf ihr Brötchen. Da fand Sosukes Hand ihre und umfaste sie. Flüchtig sah Ryo zu ihm, während sie glücklich lächelte. Silvia betrachtete das Schauspiel und dachte sich ihren Teil dazu.

„Und was machst du?“ fragte Ryo.

„Ich helfe heute wieder in der Armenspeisung.“

„Wie bist du nur über so was gestolpert?“ fragte Sosuke.

„Ich helfe gerne. Wenn jeder etwas Hilfsbereiter wäre, wäre die Welt ein viel besserer Ort.“ Erklärte Silvia.

„Und dich schaut da keiner komisch an?“ fragte Ryo.

„Na ja... Einige schauen mich immer noch komisch an. Aber jetzt im Winter sind alle dankbar für ein warmen Platz und etwas zu essen.“ Sagte Silvia.

„Unser Samariter des Jahres. Immerhin ist es etwas, wofür man sich nicht schämen braucht. Was ich von mir nicht sagen kann.“ Scherzte Sosuke.

„Ich sollte dich der Polizei melden.“ Stichelte Ryo.

„Und ich dich dem Tierheim.“ Konterte Sosuke.

„DU Arschloch.“ Brummte Ryo beleidigt. Da umarmte Sosuke sie.

„Ach komm. Nu sei nicht eingeschnappt.“ Darauf grinste Ryo ihn an, wobei sie ihre langen Eckzähne zeigte.

„Oh... jetzt beißt sie.“ Sagte Sosuke und zuckte zurück.

„GROAR!“ fauchte Ryo und stürzte sich auf Sosuke.

„HILFE!“ rief Sosuke lachend. Silvia kicherte, als sie die beiden sich Balgen sah. Bis auf die veränderte Sitzordnung war fast alles wie jeden Morgen.
 

Campel schritt durch das Feldlazarett. Überall lagen Verwundete. Vielen fehlten durch die Bombardierung Köperteile. Einige Verwundete schrieen vor Schmerzen. Überall war Blut auf dem Boden, und die Ärzte waren völlig überfordert. Soldaten brachten immer noch verwundete Kameraden in das Lazarett. Da hörte sie Blackwell schreien. Wenn Blackwell so fluchte, dass es Normalerweise zu einem Disziplinarverfahren geführt hätte war das schon mal ein gutes Zeichen. Endlich fand sie in dem Lazarett Blackwell. Er lag auf einer Trage, während ein Arzt ihm Splitter aus dem Arm zog.

„Schon mal mit Morphium versucht?“ fragte sie den Arzt, da Blackwell wieder das Gesicht verzog, als der Arzt in einer Wunde nach Schrapnell suchte.

„Sagen sie ihm das... Ich bin ja schon froh, das er sich überhaupt behandeln lässt.“

„SCHEIßE!“ fluchte Blackwell, als der Arzt einen weiteren Schrapnellsplitter aus seinen Arm zog. Mit verkrampftem Gesicht sah er Campel an.

„Meldung.“ Presste er zwischen den Zähnen hervor.

„Sieht nicht gut aus. Nach ersten Zählungen haben wir fast 300 Verletzte. Bei den Toten sind wir schon bei 421. Grob 50% unserer Fahrzeuge sind Totalausfall. Wir haben 3 KPA’s verloren.“ Berichte Campel.

„Das ist übel. Wie sieht es mit der Moral auuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuus.“ Fauchte Blackwell, als er sich vor Schmerzen windet.

„Die schwankt zwischen Verzweiflung über die Verluste bis zu Jubel, weil wir gesiegt haben.“ Als Antwort verzog Blackwell wieder das Gesicht. Darauf stand der Arzt auf.

„Jetzt reicht es mir. SOLDATEN! HERKOMMEN!“ fauchte der Arzt zwei Soldaten an.

„Jawohl?“

„Fixieren.“ Sagte der Arzt wütend.

„Untersteht euch.“ Antwortete Blackwell und sah die Soldaten mit einem eiskalten Blick an.

„Militärgesetzt Paragraf 4 Abschnitt 1: Sollte ein Mitglied des Militärs erkrankt sein, ist der leitende medizinische Offizier dazu Befug, ihm seines Amtes zu entbinden. Dieses Mitglied des Militärs ist danach für niemanden Weisungsbefugt, gleichgültig seines Ranges.“ Rezitierte der Arzt. Die Soldaten sahen sich gegenseitig Fragend an.

„Ich will ehrlich sein, Sie Brauchen das Schmerzmittel. Durch ihr verkrampfen richte ich viel mehr Schaden an, als das Schrapnell es getan hat. Zudem haben sie fähige Offiziere. Also, Entweder lassen sie nun die Betäubung Freiwillig zu, oder ich erkläre sie für Dienstuntauglich solange ihr Arm verletzt ist. Das dürfte gut bis ende des Krieges sein. Also, wie entscheiden sie sich?“ fragte der Arzt direkt. Blackwell kochte vor Wut. Doch der Arzt hatte Recht.

„Wie sicher ist unsere Position?“ fragte Blackwell Campel.

„Sicher. Wir haben Späher ausgesandt, und die Umgebung ist sicher. Sie können sich beruhigt mal eine Nacht frei nehmen.“ Beruhigte ihn Campel.

„Eine Nacht.“ Sagte Blackwell zu dem Arzt.

„Eine Nacht. Mehr will ich gar nicht.“ sagte er Arzt Zustimmend. Da hob Blackwell den Linken Arm und hielt ihm den Arzt hin, dieser Setzte schnell die Spritze, eh Blackwell es sich anders überlegen konnte. Dann lies er den Arm zurück auf die Trage gleiten.

(So, hier wurde die Seite 300 erreicht. Ist doch mal ne schöne Zahl oder? Und wir sind erst bei gut der Hälfte ^^ Es ist nun 23:57 Uhr am 6.1. 2008 )

„In Drei Minuten wirkt die Betäubung, dann mach ich weiter. Sagte der Arzt und ging zu Campel, diese griff er am Arm und zog sie außer Hörweite von Blackwell.

„So geht das nicht weiter.“ Fing er an.

„Was meinen sie?“

„Er lag hier über 3 Stunden blutend da, weil er meinte seinen Männern sollte mehr geholfen werden.“

„Ist doch auch so.“ antwortete Campel knapp

„NEIN!. Er ist körperlich am Ende. Ausgebrannt. ER mutet sich zu viel zu. Isst er regelmäßig?“

„Nein... nicht wirklich.“

„Sie sollten darauf achten. Er ist eine unserer Wichtigsten Ressourcen. Es währe bescheuert, wenn wir ihn verlieren, weil er sich nicht mal eine Pause gönnt. Er hatte vor nicht mal drei Monaten eine schwere Bein OP. Dann diese Hand OP. Nun DAS. Sein Körper macht das nicht mehr lange mit.“ Mahnte der Arzt.

„Schön... Wer soll für den Major einspringen? Ein Stabshauptmann? Ein Leutnant? Ein Oberstabsfeldwebel? WER SOLL IHN VERTRETEN? Keine von uns ist in der Lage so eine Aktion zu leiten. Tun sie hier ihr Bestes. Aber da draußen KÖNNEN wir nicht auf ihn verzichten.“ Sagte Campel ernst, Salutierte und dreht sich um.

„Scheiß Militärs.“ Brummte der Arzt, als er sich wieder zu Blackwell wand.
 

Frau Böhme ging mit einem Koffer durch den Stadtpark. Es war klirrend Kalt und der Boden war mit Eis überzogen. Hastig schaute sie auf die Uhr. Sie war spät dran. Und eines Wusste sie. IHN sollte man nicht warten lassen. Sie bog an einer Weggabelung ab und sah den Treffpunkt. Es war eine Bank im Park. Von dort aus sah man auf einen vereisten See. Eine Person saß schon da. Sie setzte sich daneben.

„Schön, dass sie Pünktlich sind.“ Sagte Sosuke trocken. Er hatte einen Aktenkoffer auf dem Schoß.

„Haben sie die Ware?“

„Ja. Haben sie das Nötige für eine Überweisung?“ antwortete Sosuke trocken.

„Ja. Kann ich die Daten überprüfen?“ fragte Frau Böhme, und sah sich kurz um.

„Es ist zu kalt, als dass Passanten hier herum streunen würden. Und gerne... an meinen Laptop.“ Antwortete Sosuke, öffnete den PC und zog einen Laptop hervor. Sie Öffnete ihn und überflog schnell die Daten.

„Scheint alles da zu sein.“

„Dann sollten wir uns um die Überweisung kümmern.“ Sagte Sosuke, worauf Frau Böhme ihren Koffer auf den Schoß nahm und ihn öffnete. In ihm war ein PC eingebaut. Sie Zog eine Antenne aus und tippte auf der Tastatur rum.

„100000 Uris. Wie Vereinbart.“

„150000 Uris.“

„Was?“

„Gefahrenzulage. Und ich hab ihren Konkurrenten aus dem Rennen geschleudert.“ Sagte Sosuke grinsend.

„Das war nicht teil der Abmachung.“

„Ist aber geschehen.“

„Das ist mir egal. 100000 waren vereinbart. Mehr Zahlen ich nicht.“

„Dann öffnen sie doch mal Datei 2B.“ sagte Sosuke ohne sie anzusehen. Er Fixierte Ryo mit seinen Augen. Sie hörte über ein Mikro in Sosukes Jacke alles mit. Sie lag auf einen Hausdach am Rand des Parks und hatte ein Fernglas in der Hand.

Als Frau Böhme die Dateien sich ansah, wurde sie Blass.

„Wie...“ setzte sie an.

„Ich bin zufällig im Hauptrechner darüber gestoßen. Keine Bange, ich hab sie aus ihren Rechner gelöscht, eh ich verschwunden bin.“

„Das ist Erpressung.“ Stellte Frau Böhme kalt fest.

„Nun... Ich bin ehrlich. Es ist mir egal, ob und was sie für GloWaKa AG geliefert oder geschmuggelt haben. Aber ich denke die Südkoalition dürfte das Interessieren, das sie das Neutralitätsabkommen gebrochen und die Nordallianz beliefert haben. Sie haben nun drei Möglichkeiten.“ Erklärte Sosuke

„Und die wären?“

„Nummer 1: Sie geben den Obolus für Gefahrenzulage, und ich schenke ihnen die Dateien. So trennen wir uns im Guten.

Nummer 2: Sie Sehen es als Erpressung und zahlen die 50000. Dann trennen wir uns im schlechten.

Nummer 3: Sie Weigern sich, dann sind die Daten Morgen bei der Südkoalition, und übermorgen in der Presse.“ Zählte Sosuke auf. Die Miene von Frau Böhme verfinsterte sich.

„Ich hätte da noch eine vierte Möglichkeit.“

„Ach?“

„Hinter uns ist ein Heckenschütze... Auf mein Zeichen gib er ihnen einen unschönen Kopfschuss.“ Sagte Frau Böhme. Sosuke sah sie kurz nachdenklich an, hielt sich dann den Finger an das Ohr.

„Sie Bluffen. Dafür ich nicht, schauen sie mal auf das Haus vor ihnen.“ Sagte Sosuke. In diesen Moment gab es eine kurze Spiegelung. Die Augen von Frau Böhme weiteten sich.

„Also... Was wählen sie?“

„Den versuch war es wert. Also 150000?“

„Währe angenehm.“

„Nun bräuchte ich noch ihre Kontonummer.“ Sagte Frau Böhme. Sosuke reichte ihr einen Zettel.

„Zano... War klar.“ Murmelte die Frau und tippte die Nummer ein. Als sie fertig war fuhr sie die Antenne wieder ein und Klappte den Koffer zu.

„Einen Moment.“ Sagte Sosuke und steckte einen W-Lan Adapter in das Laptop. Damit lockte er sich in die Bank ein und überprüfte den Kontostand.

„Gut... 150000 Uris... Dann hier für sie.“ Sagte Sosuke und zog eine USB Festplatte aus dem Koffer.

„Alle Daten drauf. Und damit sie beruhigt sein können. Lösche ich noch die Daten von meinen Laptop.“ Sagte Sosuke und bearbeitete seinen Laptop. Er Formatierte die Gesamte Festplatte.

„Das war es dann. Hat mich gefreut mit ihnen Geschäfte zu machen.“ Sagte Sosuke und grinste dabei wie ein Schuhverkäufer, der einer Frau gerade die Hässlichsten Schuhe im Laden angedreht hat. Frau Böhme erwiderte nichts, sie stand einfach auf und ging. Nach einigen Minuten gab Sosuke dem Betteln in seinen Ohr nach.

„Okay. Zusammenpacken. Wir treffen uns am Motorrad.“ Sagte er entnervt in sein Mikro. Dabei fragte er sich, ob sie ihm wirklich abgekauft hat, dass er die Dateien gelöscht hatte. Immerhin hätte er so nichts gegen eine Denunzierung in der Hand.



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