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Erstellt:
Letzte Änderung: 25.10.2005
abgeschlossen
Deutsch
5168 Wörter, 1 Kapitel
Thema: Ranma 1/2
Genre: Romantik

Fanfic lesen
Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Kapitel 1 E: 23.10.2005
U: 25.10.2005
Kommentare (3)
5166 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von: abgemeldet
2005-10-31T11:55:10+00:00 31.10.2005 12:55
An eine der besten Fanfic-Schreiberinnen die ich kenne (und das sind viele):

Bitte, bitte, vollende doch deine zuvor begonnenen Fanfics irgendwann einmal, wenn du etwas Zeit und Lust dazu hast. Du hast einen so hervorragenden Schreibstil. Die inneren Monologe deiner Protagonisten bringen auf wundervolle Weise ihre Gefühlswelt zum Ausdruck und dein Sprachstil ist einfach nur begnadet. Leider schreibst du in letzter Zeit viel zu wenig.

Weiterhin viel Erfolg und liebe Grüße!
Von:  Deepdream
2005-10-30T16:27:43+00:00 30.10.2005 17:27
Hallo Kuschelkätzchen... *grinst verschmitzt*

Von vornherein möchte ich mich erst einmal herzlich für den verbalen Hinweis bezüglich der Publikation dieses digitalen Pamphlets bedanken. Ebenso - so muss ich gestehen - empfand ich es als eine sehr nette Geste von dir, mir dein nachdenkliches Herzblut zu widmen.
Und so inadäquat es auch erscheinen mag, manchmal streifte doch ein amüsiertes Grinsen meine Lippen. Allein bereits wegen dem Faktum, dass du Mousse mit meiner Attitüde versehen hast. Aber einen kleinen Fehler hast du dann doch begangen...
Mousse ist selbstlos, ich hingegen ein arroganter Ignorant. *zwinkert*

Verzeih, meine Gedanken tragen mich wieder hinfort an einen kontextlosen Ort namens Träumerei.
Widme ich meine Konzentration lieber dem zu verfassenden konstruktiven Kommentar, somit erfüllt die am Computer zugebrachte Zeit auch zur Abwechslung einmal einen produktiven Nutzen.

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[Sprachlicher Ausdruck]

Wählen wir als bestes Beispiel für den typischen Verlauf eines deiner Sätze die nachfolgende Phrase.

>Als der verwirrte, junge Kampfsportler am Neko-Hanten ankam, fand er eine entspannte Cologne vor, die an einem der Tische im Restaurant saß, gemütlich ihre Pfeife paffte und die Stellenanzeigen der örtlichen Zeitung studierte.<

Deine schriftlichen Expressionen werden insbesondere durch einen komplexen Satzbau, vornehmlich Hypotaxe und selbstverständlich auch so manchem Relativsätze geprägt. Während Animexx generell zwei Primärkategorien von Autoren aufweist, fandest du einen entsprechenden Spagat zwischen den beiden insgeheim verfeindeten Parteien.

Gruppe 1# etwa ist überdurchschnittlich darauf fixiert sehr viele Ereignisse in möglichst wenigen Sätzen und hauptsächlich einfacher Sprache niederzuschreiben. Häufig stellen die Repräsentanten dieser "Abteilung" eine Analogie für das vermehrte Auftreten von schlichten Parataxen dar. Die Masse der Leser bevorzugt diese Lesekost, welche sich nicht "nur" allein im Vokabular und Syntax immens vom Standardbegriff der Belletristik differenziert. Qualität und Quantität tanzen für gewöhnlich einen heiteren Niveaulimbo.

Gruppe 2# zielt auf eine schlichtweg überfordernde Anzahl von Fremdwörtern lateinischen, griechischen oder anderweitigen Unsprungs und die pedantische Schilderung jeglicher Ereignisse ab. Nur allzu häufig werden Geschichten dieses Metiers heftig gemieden, gänzlich ignoriert oder geraten ins Sperrfeuer verzweifelter Individuen deren auffälligstes Merkmal chronisches Unverständnis ist. Des Weiteren weisen diese Geschichten Metaphern und philosophische Anleihen zuhauf auf und glänzen nebenbei mit anormaler Allgemeinbildung.

Soviel hierzu.
Deine Erzählung impliziert wie besagt eine ausgewogene Mischung aus beidem. Einerseits überanstrengst du den Leser nicht, respektiv unterstehst dich ihn mit grammatikalischen Schwertern zu spicken und zu tranchieren, andererseits weist dein Text eine Kleinigkeit auf, die zunehmend rarer auf dieser Internetseite geworden ist. Logik und Emotionalität.
Romantische Schwachsinnigkeiten - man denke nur an Bollywood-Produktionen - und abstruse Zufälligkeiten werden vermieden, zugunsten eines realistischen Leseeindrucks. Zugegeben, manchmal ufert dein Satzbau in ultimative Dimensionen aus, aber gerade das fordert im Gegenzug die Aufmerksamkeit des interessierten Lesers. Demnach, wer den Inhalt eines Satzes nicht verstanden hat, sollte sich diesen eben nochmals zu Gemüte führen, um Verständnis zu erlangen. Denn diese Geschichte ist nicht nur verständlich, sondern zusätzlich auf einem gewissen literarischen Niveaugrad. Sollte es dennoch etwaige Klagen von irgendwelchen nachfolgenden Kommentatoren geben, so sollten diese besser in brennender Scham über ihre eigene Inkompetenz schweigen. Soviel zumindest zu meiner persönlichen Meinung. Fühlt sich jemand dadurch auf den Schlips getreten, so entschuldige ich mich für meine eventuell etwas harsche Formulierung, nicht jedoch für die Kernaussage dieses Absatzes.

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[Thematik]

Mein Lieblingspunkt, die Geschichte selbst.
Das Ziel dieser Erzählung stellt vielleicht kein wirkliches Novum dar.
Möglicherweise ist auch der Ausgangspunkt keine auffällige Innovation.
Nichtsdestotrotz wurde selten so rational und nachvollziehbar auf eine Beziehungsentwicklung zwischen Mousse und Shampoo A) hingewiesen und diese B) intensiviert.
Vielleicht ist dir dieser Umstand noch gar nicht richtig klar geworden, aber du besitzt eine Fähigkeit, die den meisten "Mitbewohnern" dieser Internetkommunität komplett abzugehen scheint. Nämlich der logische Verweis auf die Gründe für bestimmte Veränderungen, egal ob diese nun emotionale Bindungen, Attitüden oder aber Umgebungen betreffen.

Ein Standardschriftsteller hätte höchstwahrscheinlich einige der üblichen Fehler begangen. So etwa das Fehlen eines konkreten Plots, der Zusammenhänge oder ein absolutes OOC Verhalten seitens der Protagonisten. Auf diese Weise werden dann oftmals Geschichten mit gehörigem Potenzial beinahe ins Lächerliche karikiert. Und das ohne merkliches Hinzutun des Autors selbst.
Du als alter Hase im FF-Business weichst solchen Fehlern anscheinend rein instinktiv aus. So legst du etwa bereits von Anfang an viel Wert auf eine gute Hinleitung zum Hauptgeschehnis. Bei dir werden Gründe aufgezeigt, bei den meisten Autoren nicht. Bei den Letzteren reagieren die Charaktere zumeist absolut unglaubwürdig und dazu addiert sich, dass nicht einmal biedere Ursachen à la Unfall, Liebe, etc. genannt werden. Es wird schlicht und einfach vorausgesetzt. An und für sich nicht weiter schlimm, soweit man die "Modifikationen am Gedankenapparat" im Verlauf der Erzählung erklärt. Dumm nur, dass diese potentielle Möglichkeit ebenfalls nur allzu häufig außer Acht gelassen wird. Nicht so bei dir, worüber ich ehrlich froh, gar glücklich bin.^^

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[Charakterverhalten]

Selbstverständlich könnte ich nun die konzentrierte Fassung der nachfolgenden Zeilen lakonisch in einem Satz expressiveren. Tue ich aber nicht. ;-)

Shampoo:
Insbesondere aufgrund der Ermöglichung einer Identifikation mit der Protagonistin ist ein Hineinfühlen in die Figur eine ungezwungene und angenehme Leichtigkeit. Shampoos subjektive Wahrnehmung definiert die Welt in einem Licht, dass durch ihre ganz eigenen Empfindungen getrübt oder erhellt wird. In ihrem Inneren fechtet das naive kleine Mädchen noch immer den Kampf mit der ausgewachsenen, pflichtbewussten und jungen Frau aus. Das ist auch der Grund, weshalb sich manchmal taktische, kühle Kalkulation mit überreizter Emotionalität paart und somit Shampoo im einen Moment Ranma um den Hals springt, als wäre sie ein verschmustes Kätzchen, ihm jedoch wenige Augenblicke später ruhigen Gewissens ein Amazonen-Toxin ins Essen schüttet. Shampoo ist auf den ersten Blick ein einfältiger, nymphomanischer Charakter. Ein Eindruck der Täuschung verheißt. Den hinter der starken Fassade des unbekümmert lächelnden Mädchens verbirgt sich ein Herz, das unter dem Druck von Pflicht und Ehre allmählich zu Grunde geht.
Meiner bescheidenen Meinung nach ist dir die Charakterisierung vortrefflich gelungen. Mein uneingeschränktes Lob hierzu.

Mousse:
Kaum eine Person in Takahashi-samas Universum ist dermaßen unberechenbar. Auf der einen Seite ein liebeskranker, tollpatschiger Volltrottel, auf der anderen ein talentierter, beherzter Kämpfer mit der Seele eines vernarbten Löwen. Gewissermaßen lässt ihn seine definitiv zu dick geratene Brille und die damit einhergehende Halbblindheit als lästiges Übel erscheinen, dennoch bewies er mehr als nur einmal, dass er Shampoo grundlegend ein würdiger Ehemann wäre. Ein Fakt, den diese jedoch stets verhemmend als unrealistisch klassifizierte.
Okay, zugegeben, ein wenig wunderte es einen schon, dass sich der anhängliche Brillenträger mit einem Male besann und seiner "geliebten Shampoo" gegenüber soviel Mut aufbrachte. Nicht nur widersprach er ihr, sondern zog sich auch von seinen Liebesbekundungen zurück. Ließ sie ihren Weg zu ihm finden.

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[Summa summarum]

Du weißt, dass ich deine Geschichten über alles Liebe. Und nicht nur die Storys selbst.
*frech lächelt und anstößig zwinkert*

Man merkt bei dir noch, dass echtes Herzensblut in der Sache steckt und eine Ideologie vertreten wird, über die die Allgemeinheit lacht, gerade weil eben jene die Schönheit eines solchen Traums versteht. Gewiss, Tränen fließen, doch trocknen sie auch. Irgendwann.
Und außerdem muss das Salzwasser, das sich aus den Drüsen drückt nicht unbedingt in dubio mit einem bedauerlichen Ereignis gleichgesetzt werden. Manchmal muss erst eine Blüte vertrocknen, damit im nächsten Frühling eine Neue heranwachsen kann.
Vergleichbar mit deinen Bemühungen wendet manch Otto-Normal-Prosaist gerade einmal ein paar faulige Blutkonserven auf und schüttet sein kostbares Herzblut in den Abfluss teurer und sinnloser Freizeitbeschäftigungen.
In möchte meinen, dass nicht die Fortpflanzung der Sinn des Lebens ist. Vielmehr die Kanalisierung innigster Träume und damit verbunden der Phantasien, welche trostlos auf einem grauen metaphorischen Dachboden schlummern und nur darauf warten, dass man seine Möglichkeit der Visualisierung entdeckt.
Manch einer malt. Manch einer modelliert. Manch einer schreibt.
Du hast deinen Weg gefunden.

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Auf bald,

*Kotau und Handkuss*

dein P******.

P.S.: Hoffentlich habe ich es mit der Quantität meines Kommentars nicht übertrieben. ^^°
Von:  Mark_Soul
2005-10-29T14:47:26+00:00 29.10.2005 16:47
Nanu? Keine Ranma/Akane Geschichte? Ich bin überrascht.

Nicht, das ich es schade finde, das dies keine Ranma/Akane Fanfic ist - es ist nur so, das ich eine Mousse/Shampoo ehrlich gesagt nicht erwartet habe.

Ich mag solche Überraschungen.

Du hast es hier geschafft, eine ungewöhnliche, aber doch recht glaubwürdige Charakterisierung von Shampoo abzugeben. Ich lese es immer wieder gerne, wenn eine Figur in einem neuen Licht dargestellt wird, ohne dabei den Bezug zu sich selbst zu verlieren. Diese Fanfic ist ein hervorragendes Beispiel dafür.

Persönlich hätte ich es noch besser gefunden, wenn du diese Geschichte als Handlung wiedergegeben hättest, anstatt den größten Teil nur in den Gedanken der Amazone zu erzählen. Aber da letzteres dein hier gewählter Stil ist, kann es schlecht kritisiert werden, und letztendlich tut es der Gesamtqualität keinen Abbruch.

Übrigens, Cologne war wirklich SEHR ehrlich ;-)