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Verrückte Wege

Neues Kapitel!
von

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Nach einer Ewigkeit geht's weiter. Bin ehrlich gespannt, ob irgendwer es noch lesen wird. Mal abwarten. Viel Spaß beim Lesen!!
 

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Ein junger Mann stand auf der Straße, die Hände in Hosentaschen haltend. Aus Langeweile kickte er einen, auf dem Bürgersteig entdeckten, kleinen Stein. Es war ein warmer Abend. Die Stadt pulsierte mit Leben, Menschen schlenderten die Straßen entlang. Der Junge lies den Stein fallen, gleich nachdem er das rothaarige Mädchen bemerkte, das mit breitem Lächeln auf ihn zukam.

„Ich war nur eine Weile weg und du hast wieder mit dem Kicken angefangen!“. Sie näherte sich ihm an, zog sofort seine warme Hand aus der Hosentasche heraus und umschloss ihre Finger um seine. Er nahm die Geste nur mir einem liebevollen Schmunzeln an und setzte sich in Bewegung.

„Eine Weile?“, entwich ihm und im gleichen Augenblick kassierte er einen unerwarteten Knuff. „ Was? Ich hab’ doch nichts gesagt!“, lachte er mit wenig pikiertem Gesicht.

„Klar, ich hab es mir nur eingebildet!“, gab das Mädchen wieder.

„Komm, wir gehen etwas essen, ich hab schon Hunger gekriegt und ein Fußballer sollte niemals mit leerem Magen laufen!“

Sie grinste. „Ein gewisser Matsuyama hat mich vielmals darauf aufmerksam gemacht!“

„Es war wohl kein Fehler gewesen, ihm den Schlüssel zur Wohnung zu geben, oder?“

„Das werden wir schon sehen.“, erwiderte Yayoi und schmiegte sich an Jun. In diesem Moment wollte sie nur die gemeinsame Zeit genießen.
 

„Hallo, jemand da?” Es graute schon, als Matsuyama die Wohnung betrat, in der nur Stille herrschte. Er schaute sich genau um und am Ende des Flurs bemerkte er eine Menschengestalt. Er kam ihr näher und beugte sich nieder.

Mijan saß bewegungslos auf dem Boden, bis Hikaru seine Hand auf ihre Schulter sacht legte. Sie hob den Kopf und realisierte, dass sie nicht mehr alleine da war.

„Was ist passiert?“, fragte der Sportler, bekam jedoch keine Antwort entgegen. Sie ignorierte ihn trotzdem nicht. Sie sah so aus, als wollte sie ihm antworten, fand aber keine richtigen Worte dafür und so bleib sie stumm. Selbst Hikaru, für den hauptsächlich nur Fußball und Essen den Inhalt des Lebens ausmachten, merkte das etwas falsch war. Und als er in der Dunkelheit erkannte, dass auf Mijans Gesicht, von dem er keine Emotionen ablesen konnte, Tränen über die Wange liefen, da bekam er Angst um sie. Er ließ sich aber dadurch nicht lähmen. Im Gegenteil, er würde sie gleich anbrüllen, kräftig schütteln und sie aus der Erstarrung rausholen.

Aber dann geschah etwas Unerwartetes, womit er nie gerechnet hätte.

Sie neigte sich auf einmal zu ihm und schloss ihn fast krampfhaft mit beiden Armen um. Gleich danach spürte er wie über seinen Hals ihre warmen Tränen rannen. Ohne viel nachzudenken erwiderte er die Umarmung und begann ihr übers Haar zu streicheln.

„Was habe ich getan?“ wimmerte sie leise, so dass er es fast kaum wahrnahm.

Der Abwehrspieler versuchte nicht mal zu erraten, was sie damit gemeint hatte. Mädchen waren eine Klasse für sich. Nicht, dass er etwas gegen sie hatte. Nein, wenigstens solange sie einen vom Fußball nicht abbrachten. Er stand jedoch auf dem Standpunkt, nur ein Lebensmüder hätte sie verstehen wollen. Und er war keinesfalls solch ein Mensch.

Er legte sacht seine Hand auf ihren Rücken. Er verstand vielleicht nur Bahnhof, aber er war sich ziemlich sicher, er sollte ihr ruhig Zeit geben, um das, was auch immer sie quälte abzureagieren. Es musste doch etwas Heftiges passiert sein, dass sie sich ihm gegenüber dermaßen öffnete.

Hikaru wusste nicht mehr, wie lange er Mijan in seinen Armen gewiegt hatte. Es war schon ziemlich spät. Aber jetzt atmete sie wenigstens regelmäßig. Sie schien sich beruhigt zu haben, daher wagte er sie erneut anzusprechen. Doch sie reagierte darauf nicht. Er bemerkte perplex, dass sie aus Erschöpfung eingeschlafen war…
 

Die Sonne ging auf. Ihre ersten Strahlen belichteten seine schweißbedeckte Stirn. Er ließ sich davon nicht ablenken und lief weiter. Wenn er dadurch nur seine Gedanken hinter sich lassen könnte, so würde er nie aufhalten. Aber er stoppte auf einmal. War das nicht feige, so von der Realität zu weichen? Davonlaufen- das war ihm doch nicht ähnlich. Dabei hat er immer beharrt, der Mensch sei stark und gibt niemals auf. Und was machte er selbst?!

Sie wollte nichts mehr von ihm. Nicht mal eine Freundin von ihm zu sein. Das musste er verarbeiten. Aber, sie war jetzt glücklich. Er konnte sie zu nichts zwingen, auch wenn es so höllisch schmerzte.

„Gut, wenn du so willst, werde ich bei diesem Spiel mitmachen. Das heißt aber nicht, dass ich dir aus dem Weg gehen werde.“, meinte Kojiro Hyuga und beschloss zu seiner Wohnung zurückzukehren.
 

Jun räkelte sich in seinem Bett. Es war ein schöner Sonntag morgen. Und heute war kein Training angesagt. Er wandte schnell seinen Blick von dem Fenster, beobachtete eine Weile das neben ihm schlafende Mädchen und lächelte in sich hinein. Yayoi bewegte sich unter sachter Berührung von Jun. Er nahm ihr ein paar Strähnen von der Stirn und streifte ihre Lippen, um dann diese zu küssen.

Als er dann sein Gesicht von Yayois trennte bemerkte er ein fast dezentes Lächeln um ihren Mund. Er verließ danach, auch wenn ungewollt, ihr gemeinsames Schlafzimmer und ging in die Küche.

Zu seinem Erstaunen erwartete ihn dort Hikaru. Er saß an dem Tisch und stopfte sich mit eben entdeckten Biskuits voll.

„Morgen!”, begrüßte er seinen Freud muffelnd.

„Morgen“, erwiderte der Ankömmling. „Sag mal fühlst du dich ganz gut?“

„Ja, warum?“

„Na ja, bei den Unmengen von Essen, die du verschlingst, sollte dein Magen dir längst den Dienst versagt haben.“, meinte Jun.

„Nöö, nie passiert.”

„Seltsam. Aus medizinischem Gesichtspunkt kann das unmöglich sein.“, munkelte Misugi. „Vielleicht sollte ich mir das genauer ansehen!“

„Was?“, erkundigte sich Matsuyama, dem sofort dieses plötzliche Interesse an seiner Person zumindest dubios erschien.

„Ah, nicht so wichtig. Viel wichtiger ist die Frage, was ihr beide gestern gemacht habt? Es ist wohl das erste Mal, dass die Wohnung ohne Schaden davongekommen ist!“, fragte Misugi nach.

„Was wir gemacht haben?“. Hikaru schien ein bisschen überrumpelt mit der Frage zu sein. Nach einem kurzen Überlegen zückte er mit den Schultern. „Nichts Besonderes. Ich hab schon wieder deine Cousine genervt, wie sie das immer zu behaupten pflegt, und deshalb eine abgekriegt. Aber keine Sorge, Männer rules!!! Ich hab mich revanchiert und die Herrschaft über das Wohnzimmer an mich gerissen! Sie konnte sich natürlich mit meiner Überlegenheit nicht abfinden und zog sich in sein Zimmer zurück.“

Jun schien mit solch einer skurrilen Antwort nicht gerechnet zu haben, lies aber das Thema nicht links liegen. „Hat dir Mijan nichts erzählt?“, bohrte er seinen Freund weiter.

„Was sollte sie mir denn erzählen?“, fragte Hikaru ahnungslos.

„Z.B. etwas über Hyuga.“

„Was hat er jetzt damit zu tun?“

Jun verlor langsam die Geduld. „ Blickst du wirklich nichts durch oder willst du mich im ernst veräppeln?“ Hikaru setzte aber seine Nullcheckermiene auf und wartete bis Jun weitere Informationen lieferte. Der Letztere seufzte. „ Also gestern, nach dem Training hat Kojiro Mijan und mich aufgehalten. Er wollte unbedingt mit ihr sprechen. Yayoi verharrt dabei, es ginge um die ganze Beziehungsgeschichte zwischen ihnen.“

„Ah so!“ Dem ehemaligen Furanospieler ging ein Licht auf. „ Das wusste ich nicht. Außerdem würde sie mir nie im Leben davon erzählen.“

„Hmmm… Im Grunde genommen hast du Recht. Na ja, dann lasse ich die Aufklärung der Sache Yayoi über. Sie ist echt gut, wenn’s um spionieren geht. “

„Wenn man von Teufel spricht…”

„Hey, wer soll hier der Teufel sein?“, fragte Yayoi mit einem nahe teuflischem Lächeln auf den Lippen, als sie sich vor den zwei Männer mit verschränkten Armen aufbaute.

„Teu… Teufel… Welcher Teufel denn?“, stotterte äußerst verwirrter Misugi.

Hikaru entschied sich den von Jun aufgeschlagenen Weg zu folgen. „Keine Ahnung was du meinst.“

„Wenn das so ist, dann werdet ihr auf meine Spionagekünste verzichten müssen!“

Matsuyama konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen. „Ertappt, was Jun?!“

Yayoi verdrehte die Augen und fing an, sich einen Tee vorzubereiten. „Ihr seid so was von bescheuert. Wenn ihr etwas geheim halten wollt, solltet ihr euch wenigstens etwas leiser unterhalten.“, kicherte das Mädchen.
 

Die Türklingel ertönte in seiner Wohnung. Er stand an den Balkonrahmen gelehnt. Vor seinen Augen erstreckte sich das Panorama von Tokio. Früher musste ihm eine Aussicht auf ein altes, ruiniertes Gebäude reichen. Jetzt konnte er sich diese wunderschöne Wohnung in gutem Stadtviertel leisten. Überdies war er imstande seine Familie zu unterhalten. Sie musste sich mit den schlichten Wohnverhältnissen nicht mehr abfinden. Seine Familie konnte endlich so leben, wie er sich das gewünscht hatte.

Belangvoller war aber die Tatsache, dass er gleichzeitig seinen großen Traum realisieren konnte. Ein Fußballprofi war er jetzt. Auch wenn er dafür auf einiges verzichten musste. Und so war es auch gerecht. Er wollte nichts umsonst bekommen. Das alles hatte er seiner schweren Arbeit zu verdanken. Aber trotz all dem was er erreichte, fehlte ihm eins,… sie.

Es war seine eigene Schuld, dass er sie verloren hatte. Er ließ sie los. Wie sicher er sich damals war, sie wäre nur ein Mädchen. Ein Mädchen, mit dem man sich äußerst gut verstanden und mit dem man die Zeit richtig gut verbracht hatte. Nichts Weiteres jedoch.

Seine eigene Begrenztheit war es, die ihm über den Fußball nicht sehen ließ. Zu spät hatte er bemerkt, was so einfach seinen Händen entglitten war. Hatte er jetzt überhaupt Recht dazu, sich in ihr Leben einzumischen?

Erneut schallte die Klingel. Sie holte Kojiro aus seinen Gedanken, die obwohl verdrängt, ihn immer noch plagten. Er kehrte dem Balkon den Rücken und machte die Tür auf.

„Hey!“, sprich ihn sofort Takeshi an. Mit einem Lächeln wandte er sich zu Ken, der sich hinter ihm an der Flurwand anlehnte. „Siehst du ich hab dir doch gesagt, er würde uns nicht verarschen.“

Dieser sah seinen ehemaligen Captain mit Misstrauen an. „Du brauchst aber lange. Sag mal, wolltest du uns loswerden?“

Diese Frage versetzte Hyuga in ähnliches Erstaunen wie die Ankunft der Beiden. Er schmunzelte. „Nein, ich war eher im Moment schwerhörig. Kommt doch rein.“ Auch wenn der Besuch unerwartet war, erfreute sich der Stürmer daher.

„Du hast heute nichts vor, nicht wahr?“

„Warum fragst du, Takeshi?“
 


 

Sie wachte mit einem schrecklichen Kopfweh auf, der noch heftiger wurde, je mehr sie sich an gestern zurück erinnerte. Es wäre so wunderbar, wenn es einfach diesen Tag nicht gegeben hätte. Sie versuchte den pulsierenden Schmerz durch das Reiben der Schläfe zu beseitigen. Vergeblich.

Dazu hatte Matsuyama sie völlig zerschlagen gesehen und sie konnte nichts machen, nicht mal mit Weinen aufhören. Jetzt konnte sie ihm nicht mehr in die Augen sehen. Sie würde seinen Blick wahrscheinlich nicht aushalten.

Sie stand langsam auf und näherte sich dem Fenster, hinter dem die helle Sonne schien. Mit einem Schwung zog sie den Vorhang zu. Sie hasste sich dafür, dass Matsuyama sie so schwach und kraftlos sehen durfte. Sie hasste sich dafür, dass sie Hyuga den Rücken gekehrt hatte. Sie hasste sich dafür, dass sie ihn aufgeben musste und trotzdem weitermachen sollte, so als ob nichts passiert wäre. Sie hatte jedoch keine Wahl gehabt. Das tat verdammt weh.

Sie nahm die Stimmen von Jun und Hikaru, die sich in der Küche unterhielten.

~Hat er mich ins Bett gebracht? Hat er schon alles den anderen verplappert?~

Egal, welches Szenario jetzt die Wirklichkeit war, sie musste aus ihren Zimmer rauskommen, den anderen in die Augen sehen, sich ihre lästigen Fragen anhören. Es gab keinen anderen Ausweg außer Weitermachen. Auch wenn es unmöglich schien. Also ging sie aus ihrem Zimmer aus und tat so, als nichts passiert wäre.
 

Als sie dann spazieren gegangen war und durch den Park schlenderte, hörte sie, wie irgendjemand sie einzuholen versuchte. Es war Matsuyama, der hinter sie eilte.

„Ich habe ihnen nichts von gestern erzählt, falls dich das interessiert.“, fing er, ehe sie erreicht zu haben.

„Danke.“

Das dezente Lächeln auf seinem Gesicht machte einer ernsten Miene Platz. „Ich schätze mal, es ging um Hyuga, oder?“

Sie schaute unsicher auf, noch mit ihren Gedanken zu ringen scheinend.

„Ist schon okay“, meinte er verständnisvoll. „Du solltest es lieber für dich behalten. Aber vielleicht gibt es etwas, womit ich dir helfen könnte?“

Matsuyama wirkte auf ihr so, als ob er im Allgemeinen Bescheid wusste. „Ich fürchte, es ist zu spät, um den Mist, denn ich gebaut habe, weg zu schaffen. Aber trotzdem, danke.“

„Ganz sicher?“

„Ja, ich werde das schon überleben...“ ‚müssen’, fügte sie in Gedanken hinzu und lies sich von Hikaru bei der Spaziergang begleiten.
 

„Warum ich frage, willst du wissen. Das ist ganz einfach.“ Ein schalkhaftes Grinsen umspielte Takeshis Lippen. Hyuga schaute ihn ein wenig verdutzt in Erwartung einer Antwort an. Die kam aber seitens Ken.

„Weil wir für heute Abend ein Treffen im Familien- und Freundeskreis vorhaben, und du, mein Freund, unbedingt dabei bist.“

„Ah, bin ich?“, fragte der Stürmer die Augenbraue hochziehend. Das war wohl das letzte, was er brauchte. Nichtsdestoweniger fand er das Gespräch und überhaupt die miserablen, seiner Ansicht nach, Versuche seiner Freunde, ihn mit irgendetwas zu beschäftigen, langsam amüsant.

„Ganz recht, Kapitän.“ Takeshi ergriff wieder mal das Wort. „Und noch was, deine Mutter lässt dich schön grüßen!“, sagte er und sehr zufrieden mit sich lachte los.

Diese Reaktion ließ keine Zweifel. Die Party wurde das Haus seiner Familie in Anspruch nehmen.
 

Der Garten hatte im Halbdunkel gelegen. Nur in einigen Stellen flackerten in den Boden hineingesteckte Fackeln, was keinesfalls unheimlich wirkte. Bei den vielen Leuten, die sich miteinander in gemütlicher Atmosphäre unterhielten fühlte man sich äußerst behaglich. Und Kojiro war diesmal keine Ausnahme. Wenigstens solange er nicht alleine stand, war er auf keine nähere Gefährdung seitens der vielen Mädchen, die dort auftauchten, direkt ausgesetzt.

Schon gleich nachdem er in das Haus seiner Familie eingetroffen war, war bei ihm der Groschen gefallen. Verkuppeln, war das Motto dieses Treffens. Hätte er das schneller herausgekriegt!

Ken und Takeshi entfernten sich geschickt, noch bevor Kojiros Gesichtsausdruck eindeutig als Rachsucht interpretiert werden konnte. Und dem Tiger blieb nichts anderes übrig als den Abend durchzustehen.

„Früher oder später krieg ich euch!“, murmelte er und ging erstmal sich etwas zum Trinken zu holen.

Eigentlich würde er ein Bier bevorzugen, da es aber morgen ein Training gab, begrenzte er sich zum etwas alkoholfreien und so schnell wie’s ging verließ den Raum. Es waren dort eindeutig zu viele Frauen vorhanden.

„Hey, Onii-chan! “

Hyuga grinste. „Hey Kleiner! Was ist?“ sprach er seinen Brüder an.

„Kann ich dich was fragen?“

„Schieß los!“ willigte Kojiro ein.

Shinji zögerte jedoch merklich. „Also...., na ja...“

„Was ist? Sonst muss man dich doch mit Gewalt beschwichtigen!“

„Nun, ich wollte nur wissen, ob du..., ob du dich mit Mijan gesehen hast?“

„Mit Mijan? Ja, ich habe sie gestern getroffen.“, klang die nüchterne Antwort.

Der Kleinere war überrascht. Mit solch einem gleichgültigen Ton hätte er nicht gerechnet. Auf jeden Fall nicht wenn es um das Mädchen ging. Vielleicht hatte sein Bruder es längst vergessen und nur er erinnerte sich an die gemeinsame Zeit mit Mijan. Er hatte sie richtig gern und seitdem Kojiro ins Ausland ging, hatte Shinji sie nie wieder gesehen. Er hatte Angst, sie würde ihn nicht mehr mögen, weil sein großer Bruder mit ihr Schluss machte. Und deshalb versuchte er nicht mal sie anzurufen. Sie war früher für ihn wie eine große Schwester, mit der er so was von gern die Zeit verbrachte. Aber vielleicht jetzt, wo Kojiro in Japan zurück war, vielleicht jetzt würde er sich mit Mijan treffen. Und so könnte auch er sie wieder sehen. Doch Kojiros Gesicht war emotionslos, als er ihm antwortete. Es war anders von dem, an das sich Shinji erinnerte. Sein Bruder schmunzelte früher immer unwillkürlich, wenn er von Mijan erzählte.

„Warum fragst du eigentlich?“, riss ihn Kojiros Frage aus den Gedanken.

„Nur so.“, meinte er noch bevor er es richtig realisierte.

„Schon komisch“, bemerkte Hyuga darauf, „ Sie hat immer noch den kleinen Tiger, den wir für sie ausgesucht hatten. Drauf angesprochen, meinte sie es sei ein Erinnerungsstück.“

„Wirklich?“

„Hmm“, nickte der Ältere, stand auf und folgte einem, der Gäste, in dem Shinji Takeshi erkannte.
 

„Takeshi! Halt!”, rief der Stürmer seinem Freund hinterher, doch der Jüngere ignorierte gekonnt diese Rufe und verschwand aus Kojiros Sichtweite. Der Letztere wollte nicht so leicht aufgeben, demzufolge nahm er die Herausforderung, sich durch die Menschenmenge zu forcieren an und setzte sich in Bewegung.

Doch ehe er es bemerkte, stieß er mit jemandem zusammen und kurz darauf spürte er die Kälte der Flüssigkeit, die auf seinem Hemd die Form eines roten Fleckes annahm.

„Du, könntest du nicht mal aufpassen wo du hin läufst, he?, fauchte ihn ein Mädchen an. „Jetzt hab ich nichts mehr zu trinken!“ Es kippte das leere Glas, das es in der Hand hatte, um seine Worte zu untermauern.

„Hey, bist du nicht zufällig selbstsüchtig? Schließlich hast du mir mein Hemd versaut.“, meinte er auf den Fleck deutend.

„Wäre nichts passiert, wenn du ein wenig Acht geben würdest!“, kam die Antwort seitens des Mädchens, der ein Schulterzucken folgte.

Takeshi war längst fort. Kojiro schaute sich erfolglos um. Nur das nervige Mädchen war da. Er fluchte im Gedanken.

„Wer bist du überhaupt?“ Es war das Mädchen, das tatsächlich noch die Frechheit besaß, ihm diese Frage zu stellen.

„Was?”

„Dass du fast blind bist, hab ich schon gecheckt, aber total taub dazu? Das gibt doch selten!“

Diese Bemerkung zwang ihn, sich diese Person genauer anzusehen. Ein wenig stutzig über die Tatsache, dass vor ihm kein Mädchen, sondern eher eine Frau stand, ignorierte er die wiederholte Frage.

Ehrlich gesagt, hatte er genug von diesem Gespräch und wollte weg.

Doch für eine Person, die diese Auseinandersetzung beiseite verfolgte, hieß es ZUSCHLAGEN! Das war die Gelegenheit!
 

Fortsetzung ist geplant....



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Terrorkaetzchen
2007-10-17T10:59:18+00:00 17.10.2007 12:59
Huhu^^

Also deine FF ist echt hamma... gefällt mir voll gut, besonders die Beziehung zwischen Kojiro *hach ist der sweet* und Mijan... Bin mal gespannt, was da noch draus wird *freu* Und ich bin total gespannt, du musst auf jedenfall weiterschreiben, weil was hat es auf sich mich ...ZUSCHLAGEN! Das war die Gelegenheit...? Bin schon total gespannt^^

Lieben Gruß und weiter so^^
Ayumi*


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