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The Gravity of Life

Yami x Yugi?
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Chapter 23, here we go.
Früher habe ich meistens im Vorwort die Musik beim Schreiben angegeben. Seit Kapitel 21 kann ich das aber weniger, da ich eigentlich nur noch mit ruhigem Hintergrund arbeite. Ich bin weniger Multitasking fähig geworden XD‘!
Ab und zu habe ich mir dabei „Passionate Duellist“ in der Dauerschleife reingezogen. Das geht als reines Instrumentalstück ganz gut.
Nachdem wir nun 1 ½ Kapitel ohne Yami hatten, hole ich ihn für dieses Chapter zurück. Jetzt muss ich als Autorin nur gut auf ihn aufpassen, dass er nicht von Yugi einen Kopf kürzer gemacht wird… ;-)
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Über die Berechnung von Anziehungskräften und Speed-Dating

Egal wie ich es drehe und wende. Mirai hat Recht. Ich muss den großen Elefanten im Raum zwischen uns zurück in den Zoo bringen!
 

Am nächsten Tag rufe ich noch Jonouchi an und fasse ihm grob das Gespräch mit Mirai zusammen. Er ist erleichtert, dass unser Physik-Referendar offensichtlich nicht suspendiert ist. Einige Details, wie dass ich nun sicher weiß, dass der Notarzt mich aus Yamis Wohnung geholt hat, sowie den Namen Mahad und das zugehörige Rätsel um ihn, verschweige ich ihm doch lieber noch. Zumindest vorerst, so wie ich es mir einrede. Erst muss ich selbst mehr über all das wissen. Und Jonouchi wird seine neugierige Nase sowieso von sich aus schon tief genug in meine Angelegenheiten hineinstecken.
 

Ich lächele vor mich her – obwohl dieses Verhalten mich häufig ärgert, bin ich sehr froh, einen so guten Freund in ihm gefunden zu haben.
 

Ich habe Yamis Nummer bereits in meinem Handy eingespeichert. Sicherheitshalber unter dem Kürzel YAA. Wer weiß, wer mir mal zufällig über die Schulter schaut. Sein offizielles Kürzel in der Schule ist ‚AT‘ – somit dürfte es nicht so offensichtlich sein. Es muss ja nicht jeder den vollen Namen sehen, mit wem ich schreibe oder wer mich eventuell anruft. Tja, ob er das je tun wird, ist noch die große Frage.
 

Nuuuur… Was mache ich bloß? Ich habe schon mehrfach in den darauffolgenden Tagen, nachdem mir Mirai die Nummer gegeben hatte, den Eintrag im Handy aufgerufen und mein Daumen schwebte öfter gefährlich dicht über dem „Anrufen“ Button. Gedrückt habe ich ihn aber noch nicht. Ich hatte mir schon Worte zurechtgelegt – und dann jedes Mal wenn ich aufs Display schaute, so eine Panik, dass ich mich nicht dazu durchringen konnte.

Vielleicht ist es auch gar nicht Yamis Nummer? Vielleicht veräppelt mich Mirai auch? Oder es ist einer ihrer vielen Tests? Wer weiß, wen ich da anrufe…?
 

Ich glaube, ich könnte mich eher dazu bringen, ihm zu schreiben. Nur bloß was?! Ich kann unser Problem ja schließlich nicht per SMS klären… Aufgebracht fahre ich mir durch die Haare und laufe in meinem Zimmer auf und ab. Auch hier habe ich inzwischen mehrere Textnachrichten geschrieben. Und natürlich jede einzelne danach wieder verworfen. Ohne auch nur eine abzuschicken.
 

Die Zeit verfliegt und schon sitze ich in meiner ersten Prüfung beim Nachschreibetermin für den Leistungskurs Mathematik. Wir sind eine kleine Gruppe, neben mir haben nur 5 andere die Hauptprüfung ebenfalls verpasst.

Mein Herz klopft aufgeregt – aber weniger wegen der Prüfung, sondern beschäftigt sich mit der Frage, ob ich wohl heute erstmalig Yami wiedersehen werde? Nach nun nicht ganz vier Wochen, in denen – wie hatte es Honda ausgedrückt? – wir Funkstille hatten.
 

Beim Betreten des Schulgebäudes vorhin habe ich natürlich als erstes das Schwarze Brett gecheckt. Tatsächlich, das Kürzel „AT“ ist nicht mehr unter der Spalte „Abwesend“ gelistet. Er muss wieder da sein!

Nicht dass ich ihn suchen würde – Doch ich sehe ihn weder auf dem Parkplatz, noch in den Fluren oder in der Nähe des Lehrerzimmers. Als wäre er ein körperloser Geist, der durch die Schule wandert. Denk‘ nicht so einen Blödsinn, Yugi! – Ermahne ich mich selbst, konzentrier dich auf die Prüfung!
 

Zum Glück ist er auch keiner der Aufsichtsführenden Lehrer heute. Wie hätte ich mich konzentrieren sollen, wenn er da vorne sitzen würde und uns zuschaut, dass wir auch nicht schummeln?
 

Das gleiche zwei Tage später, als ich die Prüfung für meinen anderen Leistungskurs, Japanisch, nachschreiben muss.

Und dann ist auch schon der Tag der Physikabschlussprüfung gekommen. Verdammt, die Chance, dass er dort zur Aufsicht eingesetzt wird, ist hoch. Mein Puls rast. Irgendwie will ich ihn unbedingt treffen – andererseits habe ich Angst, Zweifel und bin voller Scham bei dem Gedanken, was zuletzt zwischen uns passiert sein könnte. Und der Frage, was es nun mit Mahad auf sich hat?
 

Erleichtert atme ich aus, als ich den Prüfungsraum betrete und unser altbekannter Physiklehrer, Herr Kisuhara, am Lehrerpult sitzt und die Anwesenden einträgt. Heute sind wir nur vier Nachschreiber, inklusive mir. Gleichzeitig muss ich zugeben, dass ich auch enttäuscht bin. Wie macht Yami das, sich so gut vor mir zu verstecken?

Pünktlich um 8 Uhr beginnt Herr Kisuhara, die versiegelten Umschläge mit den Prüfungsbögen zu verteilen. Ich bin sehr gespannt, welches Thema ich heute bekomme.
 

Mit kalten Fingern öffne ich aufgeregt den Umschlag und ziehe den Zettel heraus:
 

„Gravitationsgesetz“
 

Lautet die Überschrift. Die Berechnung von Gravitationskräften. Na super, Jackpot, Yugi!

Wie ist denn die Frage? Berechnen Sie die Anziehungskraft zu Ihrem Physiklehrer?

Herr Kisuhara 0%

Herr Athem 100%

So, alles ausgerechnet. Kann ich jetzt gehen?

Seit wann bin ich eigentlich so sarkastisch geworden…? Okay, hier geht es um meinen Schulabschluss, ich sollte vernünftig sein. Leise seufze ich.
 

Schnell kritzle ich mir die Formel, die ich zusammen mit vielen anderen auswendig gelernt habe, auf den Prüfbogen, damit sie nicht einem plötzlichen Blackout zum Opfer fällt.

F – Force, G – Gravitationskonstante, m1… beginne ich meine wichtigsten Notizen und ordne ihnen die Zahlen aus der Aufgabestellung zu.
 

Na also, geht doch. Ich überfliege die anderen Aufgaben zum selben Thema. Ich glaube, das kriege ich hin… Für Yami mit seinem Physikstudium wäre es sicher ein Kinderspiel.
 

Da dies eine Physik-Grundkurs Prüfung ist, dauert diese nur 4 Stunden statt 5 wie bei den Leistungskursen. Gegen kurz vor 10 Uhr schaut unser Physiklehrer mehrfach genervt auf seine Uhr. Nanu, wir haben erst Halbzeit? Er wird doch nicht schon das Ende einläuten? Ich bin noch lange nicht fertig! Ich darf noch 2 Stunden schreiben!

Er hat seine Zeitung, die er gelangweilt gelesen hatte, in seine Tasche gepackt und scheint auf etwas zu warten. Noch ein Blick auf die Uhr. Dann steht er ungeduldig auf, schnappt sich den Tafelschwamm und beginnt die Englischen Sätze wegzuwischen, die irgendein anderer Lehrer für seinen Englischkurs dort verewigt hatte.
 

Die Tür öffnet sich und – nein, bitte nicht. Mein Herz rutscht in die Hose. Muss das sein? Ich dachte, er hätte sich irgendwo in der Wüste seiner Heimat verirrt. Welches Loch im Erdboden hat den denn wieder frei gegeben? Meine Hände werden kalt und schwitzig zugleich. Wie soll ich mich denn jetzt noch konzentrieren…

Anmutig steht er dort, steuert auf das Lehrerpult zu um seine Tasche abzustellen.

„Da sind Sie ja endlich, Herr Athem! Wird aber auch Zeit, dass Sie mich ablösen!“

Freundlich und professionell antwortet er, als er den Kopf Richtung Wanduhr dreht: „Wir haben Punkt 10 Uhr, Herr Kisuhara. Wie vereinbart.“
 

Yami macht es sich auf dem Lehrerplatz gemütlich und übernimmt die Klausuraufsicht für Herrn Kisuhara, der gar nicht schnell genug den Tafelschwamm fallen lässt und aus dem Raum flüchten kann.

Der Referendar lässt seinen Blick durch den Raum schweifen. Ich spüre, dass er an mir hängen bleibt. Ich habe noch nicht richtig aufgesehen, seit er den Raum betreten hat und gebe mich völlig beschäftigt mit den Aufgaben. Meine Schrift wird etwas wackelig, da meine Hand leicht beginnt zu zittern.

Unser erstes Zusammentreffen nach 4 Wochen. Und das mitten in meiner Abschlussprüfung für Physik. Er ist so nah und doch so fern.
 

Gut, dass ich mir alle Formeln und die wichtigsten Notizen aufs Blatt gekritzelt habe. Ich glaube spätestens jetzt wären sie mir entfallen. Was denkt er nur?

Laut Mirai bin ich in seiner Wohnung ohnmächtig geworden. Haben wir uns nur normal unterhalten? Oder war ich wirklich dabei, mit meinem angehenden Physiklehrer zu schlafen, der jetzt da vorne sitzt als könne er kein Wässerchen trüben und meine Prüfung überwacht, als wäre ich ein Schüler wie jeder andere? Ich kann ihn nicht ansehen. Zu groß ist meine Angst vor seinen Augen und meine Scham, was er vielleicht von mir gesehen hat.

Meine Gedanken rasen. Yugi, konzentriere dich! Dir geht wichtige Zeit verloren! Rechne die Aufgabenstellung durch! Lass dich nicht ablenken!
 

Argh!
 

Endlich merke ich aus den Augenwinkeln, wie er seinen Blick abwendet und sich den Prüfungsbögen widmet, die ebenfalls in Kopie auf dem Lehrerpult liegen. Er schaut sich unsere Klausuraufgaben an. Anscheinend weiß er also selbst nicht, welche Themen und Fragestellungen wir heute zugeteilt bekommen haben.

Widme dich ruhig dem Aufgabenzettel, Yami. Dann bist du schön beschäftigt und kommst nicht auf die Idee, zu mir rüber zu schauen oder gar herüber zu gehen.
 

Du könntest die Aufgaben bestimmt locker lösen. Dann tu es am besten auch und guck mich nicht dauernd an…. Und vielleicht kannst du mir auch rein zufällig einen Tipp geben für Aufgabe zwei. Das Ergebnis, dass ich berechnet habe, sieht irgendwie so nicht richtig aus.

Da ich keine Wahl habe, zwinge ich mich zu mehr Selbstkontrolle. Ich widme mich wieder den Prüfungsfragen. Ich möchte mir den Schnitt nicht verderben…. Ich merke aber ständig aus dem Rande meines Blickfelds, wie er zu mir herüber sieht.
 

Irgendwann habe ich es geschafft und bin durch. Ich habe sogar Aufgabe zwei noch einmal überprüft und meinen Rechenfehler finden können. Jetzt sieht die Lösung schon besser aus.

Nachdem ich alles noch einmal kontrolliert habe, schaue ich auf die Uhr. Noch 15 Minuten bis zum Ende der Prüfungszeit. Yami hat mir inzwischen den Rücken zugewendet und wischt die Tafel sauber. Die Aufgabe, die Herr Kisuhara vorhin lustlos begonnen hatte. Dabei dreht er sich regelmäßig um und überwacht uns, dass auch niemand abschreibt.
 

Ich seufze. Okay, ich habe zwei Möglichkeiten. Entweder ich gehe direkt nach der Klausur ganz schnell nach Hause und ignoriere ihn weiterhin. Oder ich warte bis auch der letzte Schüler hier fertig und gegangen ist und spreche ihn an, wenn er allein im Raum ist…

Aber was soll ich ihm sagen? Ich müsste damit rechnen, dass jederzeit jemand hereinkommen könnte. Ich weiß auch inzwischen nicht mehr, ob ich ihn Siezen oder Duzen soll. Er hatte mir ja mal das „Du“ angeboten. Damals, bei dem Gespräch am Fluss. Aber da war ich viel zu aufgewühlt um darauf einzugehen und habe es nur am Rande mitbekommen. Irgendwie war mir zu dem Zeitpunkt nicht danach, ihn zu duzen. Bisher habe ich ihn eigentlich immer gesiezt.

Außer… bei dieser Sache, die vielleicht zwischen uns passiert ist… Da ist mir, glaube ich, sein Vorname rausgerutscht.

Ich kann ihn doch nicht einfach fragen „Hallo Yami, kann es sein, dass wir auf deiner Couch neulich –“ Ich sehe schon innerlich wie sich seine Augen vor Entsetzen und Schock weiten, weil es nie in Wirklichkeit so weit kam.
 

Auf. gar. keinen Fall.
 

Ein Mitschüler hat schon vor mir abgegeben und ist gegangen. Panisch stehe ich auf, werfe ihm im Gehen lieblos meinen Klausurbogen auf das Lehrerpult, bücke mich hastig zu meinem Schulrucksack, der zusammen mit den zweien der anderen Schüler unter der Tafel lehnt und stürme aus dem Zimmer.
 

„Danke, Yugi“, vernehme ich noch seine ruhige, neutrale Stimme und höre noch leise das Geräusch, wie er die Kappe von seinem Stift entfernt um meine Abgabezeit zu notieren. Die ersten Worte seit 4 Wochen, die er wieder an mich richtet. Ich habe ihn die ganze Zeit keines Blickes gewürdigt. Ich hetzte aus dem Schulgebäude, als würde er mich verfolgen. Was natürlich Unsinn ist, da er die anderen beiden noch beaufsichtigen muss.
 

Keuchend komme ich an meiner Haltestelle an. Ich beuge mich vor, stütze eine Hand auf jeweils ein Knie und atme durch.

Schon holt mich das schlechte Gewissen ein, so pampig und abweisend zu ihm gewesen zu sein. Von Mirai weiß ich ja schließlich, dass es ihm auch ziemlich schlecht ging. Zumindest geht er wieder normal arbeiten, das ist schonmal ein gutes Zeichen. Er ist wirklich nicht suspendiert. Nur ein Gerücht!

Innerlich bin ich völlig zerrissen zwischen Sorge um ihn, Angst, Scham, Anziehung und Unsicherheit.

Und das Rätsel um Mahad.

Ach verdammt!
 

*
 

Am nächsten Tag vertreibe ich mir die Zeit mit ein paar Besorgungen für Großvater bei uns in der Innenstadt von Domino City. Spontan beschließe ich, mal wieder dem Friseur einen Besuch abzustatten. Ich plane keine Änderung, bloß wieder ein bisschen die Gesamtlänge kürzen. In letzter Zeit bekomme ich meine Haare immer schwieriger in die übliche Form, sie sind einfach zu lang und zu schwer geworden.

Ich stehe an der Kasse und zahle. Während der Friseur das Wechselgeld zusammensucht, werfe ich einen Blick auf die vorbeieilenden Leute vor dem großen Schaufenster.

Gerade will ich mich wieder dem Bezahlvorgang zuwenden, da erkenne ich Anzu in schnellen Schritten am Geschäft vorbeieilen.
 

Freudig packe ich schnell alles ein, verabschiede mich und stürme nach draußen in die Fußgängerzone. Ich hechte nach links, die Richtung, in die ich sie habe gehen sehen. Das letzte Mal habe ich sie gesehen, als sie mich nach meiner Herz OP im Krankenhaus besucht hatte. Ich habe mich noch gar nicht richtig mit ihr über ihre Abschlussprüfungen ausgetauscht! Ich hoffe, bei ihr ist alles gut gelaufen!
 

Suchend folge ich dem Straßenverlauf. Wo kann sie hingegangen sein? Ich bin ihr so schnell hinterher, sie kann nicht weit sein! Es ist Mittag und mitten in der Woche, wieso ist es so voll hier? Müssen diese Leute nicht arbeiten?

Endlich entdecke ich sie – sie steht mit 2 dampfenden Pappbechern in der Nähe des Brunnens. Sie scheint also noch jemanden zu erwarten. Dann hat sie vielleicht auch Dates, so wie Mirai? Das ist toll, ich drücke ihr so sehr die Daumen! Ich stoppe kurz in einigem Abstand zu ihr. Mein erster Impuls war direkt freudig zu ihr zu gehen und sie zu fragen, wie ihr geht, wie die Prüfungen waren und wie das Dating läuft. Aber was würde ich denken, wenn ich jetzt als der Dating-Partner auf sie zukäme? Und sehe von Weitem, dass da ein anderer Typ bei ihr steht und mit ihr fröhlich und vertraut quatscht? Ich würde auf dem Absatz kehrt machen und weglaufen, weil sie ja anscheinend schon jemanden hat. Was überhaupt nicht der Fall ist. Tja, so schnell entstehen Missverständnisse. Besser, ich nähere mich ihr nicht um ihr das Date nicht zu ruinieren.
 

Eigentlich sollte ich nun gehen. Aber ich bin so verdammt neugierig! Wenigstens einen kurzen Blick möchte ich riskieren, wie er aussieht und was er so für ein „Typ“ Mann ist. Best möglichst schleiche ich mich in die Nähe, verstecke mich hinter der Reklametafel für einen Kinofilm. Hier bin ich zwar zu weit weg um zuzuhören – aber das wäre ja auch zu fies von mir – aber ich kann sie gut beobachten.
 

Möchtest du von Anzu beobachtet und belauscht werden, wenn du dich mit Yami triffst?! – Fragt mich mein Gewissen. Doch meine Füße bewegen sich nicht davon.
 

Anzu steht noch eine kurze Weile dort alleine, dann hebt sie ihren rechten Arm mit einem der Becher und winkt jemanden heran, den sie in der Menge erkannt hat. Dann habe auch ich freie Sicht.
 

Ich muss mich an dem Pfosten des Schilds klammern, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Der Schock ergreift mich und zieht mich beinahe zu Boden. Für ein paar Sekunden vergesse ich zu atmen. Denn aus der Menge heraus tritt niemand anders als mein Physikreferendar. Meine Hände werden zu Eisblöcken. Nein… die beiden haben ein Date… niemals! Das kann nicht sein!
 

Den Gesten nach scheinen sich beide zu begrüßen. Dann reicht meine Freundin ihm einen ihrer Kaffeebecher. Sie hat ihm Kaffee geholt? Weiß sie, wie er ihn trinkt? Kennen sich die beiden besser? Geht das schon länger so?! Wie konnte das bisher völlig an mir vorbei gehen? Ich fühle mich von beiden so verraten und enttäuscht!
 

Das ist der Grund, warum er sich wochenlang nicht bei mir meldet! Er hat ein Verhältnis mit Anzu! Er hat überhaupt gar kein Interesse an mir! Mirai hatte davon überhaupt nichts erwähnt – ob sie es wahrscheinlich auch nicht weiß?!

Die beiden sprechen kurz miteinander, dann deutet Anzu auf den Rand von unserem kleinen Stadt-Springbrunnen, nur ein paar Schritte weiter. Die beiden setzen sich nebeneinander. Leider so, dass ich sie aus meiner Perspektive nur von schräg hinten sehen kann. Anzu sitzt weiter in meine Richtung, Yami noch hinter ihr und wird so gut wie völlig von ihr verdeckt. Beide nehmen nach und nach Schlucke von ihren Getränken.
 

Eine riesige Welle der Wut brodelt tief wie im Schlund eines Vulkans in mir. Ich spüre die heiße Lava in meinem Magen und in meinen Gefäßen.
 

Anzu scheint anhand ihrer Körpersprache und Gesten den Hauptredeanteil zu haben. Yami scheint wie ich es bei ihm kenne, eher wortkarg und keine Quasselstrippe. Das wäre es jetzt noch gewesen, wenn er sich bei ihr völlig anders verhalten würde als bei mir…. Obwohl… Ich möchte natürlich irgendwie, dass er völlig anders zu ihr ist als zu mir!

Scheiße, tut das weh! Ich kann von hier viel zu wenig sehen! Wenn ich doch wenigstens noch seine Körpersprache beobachten könnte! Ich ringe mit mir selbst, ob ich nun auf die beiden zusteuern und sie zur Rede stellen soll. Alles in mir drängt danach, nun dazwischen zu gehen!
 

Plötzlich beugt sich Anzu näher zu ihm herüber. Die Eifersucht rankt wie eine dornige Schlingpflanze um meine Eingeweide, direkt bohren sich die Stachel überall in mein Inneres. Also wenn die sich jetzt küssen – dann ist alles aus! Dann schieße ich Yami zum Mond – nein besser noch weiter zum Saturn! Und Anzu gleich mit dazu!

Anzu beugt sich weiter vor – ganz dicht an Yamis Gesicht heran – und senkt weiter den Oberkörper, da sie größer ist als er – und beugt sich tiefer – und.… hebt irgendwas vom Boden auf. Wohl eine optische Täuschung aufgrund der Perspektive, aus der ich die Szene betrachte.
 

Nur langsam traue ich mich, weiter zu atmen. Das war knapp. Ich kann das nicht mehr mit ansehen. Ich fühle mich von beiden betrogen. Ruckartig wende ich mich ab und renne einige Meter die Straße herunter.

Sie treffen sich heimlich ohne mein Wissen! Wenn ich jetzt nicht zufällig auch hier gewesen wäre, hätte ich es nicht gewusst! Anzu hat ihm Kaffee geholt, sie waren verabredet! Das war kein zufällig Treffen!

Ich bleibe hinter der nächsten Ecke stehen, da ich keine Kondition habe und schnaufe durch.

Es macht mich wütend! Es macht mich rasend! Was jetzt? Ich laufe nach Hause und fresse alles in mich hinein? Stelle mir das Schlimmste vor?
 

Und wenn es doch eine harmlose Erklärung gibt? Bloß welche? Die beiden kennen sich doch gar nicht richtig, Anzu hat keines der Fächer belegt, die Yami Athem unterrichtet. Ich muss es herausfinden! Ich werde Sie auf frischer Tat ertappen und konfrontieren! Jetzt sofort!
 

Ich wende und stolpere hastig den Weg zurück. Doch - der Platz am Brunnen ist leer.

NEIN! Wo sind sie so schnell hin? Ich war nur zwei Minuten weg! Wieso genau in dieser Zeit?!

Ich reiße panisch den Kopf von rechts nach links, suche sie auf der belebten Einkaufsstraße. Sind sie in eine Gasse gegangen um ungestört zu knutschen?
 

Ein paar Meter weiter erkenne ich Anzu vor dem Schaufenster eines Bekleidungsgeschäfts für Frauen. „ANZU!“, rufe ich außer Atem über die halbe Straße und stolpere, mein Hirn zerfressen von eifersüchtigen Gedanken, auf sie zu. Mich ignoriert er und mit ihr geht er Kaffeetrinken! Andere Leute drehen sich verwundert zu mir um, doch es ist mir egal.

Erst schaut sie irritiert, dann wirkt sie erschrocken.
 

„Oh, hi Yugi!“

„Hi Anzu!“, antworte ich wie aus der Pistole geschossen, gebe ihr etwa 20 Sekunden Zeit, von sich aus alles zuzugeben. Es kommt nichts. Sie wirkt nervös, als hätte ich sie bei irgendetwas auf frischer Tat ertappt. Tja, das bestätigt mir alles. Dann platzt mir der Kragen: „Ich habe euch gesehen! Was läuft zwischen dir und Yami Athem?!“

„Laufen?? Yugi, du spinnst ja, gar nichts!“ Sie wird dennoch rot und mein Bauchgefühl verstärkt sich.
 

„Ich habe euch beobachtet, du brauchst es gar nicht abstreiten! Ihr habt zusammen auf dem Brunnenrand gesessen und Kaffee getrunken! Das sah ziemlich eindeutig vertraut aus!“

Sie schüttelt den Kopf, wirkt verärgert. „Wir haben uns bloß unterhalten ja. Na und? Bist du sein Bodyguard? Verfolgst du ihn etwa?“
 

„Nein, natürlich nicht, so ein Quatsch! Ich bin zufällig vorbeigekommen! Und ich… ich… habe mich so tierisch erschrocken, euch zu sehen, als wärt ihr verabredet…“, langsam komme ich ein wenig von der ersten und größten Wutwelle, auf der ich surfe, herunter. „Bitte erkläre es mir, Anzu!“

„Du bist echt unfair, Yugi! Weißt du das? Wenn du dich so aufführst, habe ich gar keine Lust mehr, dir Rechenschaft abzulegen…“

Ich atme tief durch, versuche Enttäuschung, Schreck und Eifersucht herunter zu schlucken. „Entschuldige, Anzu. Du weißt doch… also… was ich für ihn… es ist soo kompliziert…“, seufze ich, fahre mir selbst mit den Händen durch die frisch geschnittenen und frisierten Haare.

„Jaa… das weiß ich…“, murmelt sie traurig und gibt sich wieder interessiert an der Schaufensterauslage. „Deswegen habe ich mich mit ihm getroffen.“

„Weswegen?“

„Wegen dir, Yugi“, gibt sie leise und deutlich ruhiger zu. „Ich wollte dir helfen…“
 

„Mir helfen? Indem du Yami datest?“

„Herrgott nochmal, das war KEIN Date, Yugi! Wenn du uns doch gesehen hast, das Treffen ging keine 5 Minuten! Was soll das bitteschön für ein Date sein? Speed-Dating?“, sie lacht ironisch. „Obwohl… gefallen tut er mir natürlich auch, er ist ein sehr attraktiver junger Mann… von der Bettkannte stoßen würde ich den sicher nicht… Nur ich glaube nicht, dass er sich an meine setzen würde“, lacht sie etwas gekünstelt und verlegen. „Das war nur ein Scherz, beruhige dich!“, sie fuchtelt neutralisierend mit der Hand bei meinem Anblick.
 

„Was zum-?! Worüber habt ihr gesprochen Anzu? Bitte sei ehrlich zu mir!“

„Bin ich doch!“, gibt sie etwas aufgebracht zurück. „Ich…uhm…“, sie druckst rum. Wie kann sie mich so auf die Folter spannen?

„Ich hatte doch so ein schlechtes Gewissen, wegen… der Party bei Jonouchi damals… und was ich… dir angetan habe. Ich weiß, wir hatten uns ausgesprochen und alles geklärt…. Und ich habe auch alles akzeptiert was du mir gesagt hast, Yugi, ehrlich. Du bist mein bester Freund, und das schon so lange.“ Nun wendet sie sich doch endlich zu mir und sieht mich an.
 

„Du bist mir wichtig, wirklich! Ich wollte meinen Ausrutscher von damals geradebiegen. Ich habe doch gesehen, wie schlecht es dir derzeit geht. Das zerreißt mir auch das Herz wie du leidest… Über Jou und Honda habe ich mitgekriegt, dass es wohl mit diesem Referendar nicht so läuft… und dass ihr nicht mehr miteinander sprecht…“ Mein Herz wird schneller, sie hat doch wohl nicht…
 

„Ich habe mal auf Verdacht in der Schule im naturwissenschaftlichen Trakt nachgesehen…“, gibt sie zögerlich zu.

„Aber wir haben doch gar keinen Unterricht mehr? Unsere Prüfungen laufen, das Schuljahr ist für uns beendet…?“, frage ich verwundert.

„Ja… ich war da und habe noch meinen Spind leergeräumt. Und wie gesagt, ich bin dann mal extra am Physiksaal vorbeigelaufen… Und ja, wo soll man einen angehenden Physiklehrer schon sonst finden? Er war dort mit irgendeiner zehnten Klasse oder so. Und dann habe ich ihn angesprochen… “
 

Da ist Anzu tatsächlich etwas gelungen, was mir in über vier Wochen über nicht gelungen ist. Ihn zu finden und anzusprechen.
 

„Und dann?“, ich platze vor Neugier.

„Ich habe ihn einfach gefragt, wann er sich mal ein paar Minuten Zeit nehmen könnte für ein Gespräch.“

„Und er hat einfach so zugestimmt? War da noch mehr? Was hast du ihm gesagt?“

„Ja, er hat einfach so zugestimmt“, wiederholt sie meinen Wortlaut. „Das wars. Ich habe ihm gesagt…“, sie stoppt kurz und sieht plötzlich aus, als hätte sie etwas Verbotenes getan, und wird sogar etwas rot an den Wangen, „dass… es dir gerade nicht so gut geht. Und dass er dich kontaktieren soll…. Ich hoffe, du bist mir nicht böse…“, murmelt sie kleinlaut. „Ich wollte ihn wieder näher zu dir schubsen.“
 

Eine Mischung aus Scham, Dankbarkeit und Ärger überfällt mich.

„Aber du kannst ihm doch nicht so einfach sowas erzählen… dich nicht so einfach einmischen. Was er jetzt wohl denkt…“, entkommt es mir kleinlaut. „Ich hoffe, du hast ihm nichts zu Peinliches oder zu Persönliches erzählt! Hat er dir überhaupt geglaubt? Was hat er geantwortet?? Und… ist das alles Anzu, oder war da noch mehr zwischen euch!?“

„Nein, das war alles, unterstell mir doch nichts, Yugi! Frag‘ ihn doch am besten das alles selbst! Mir hat er eh nicht viel gesagt! Außer, dass er dich schon kontaktiert hat. Er wartet noch auf deine Antwort auf seinen Brief. Anscheinend bist du am Zug!“
 

„Bitte was? Brief? Welcher Brief?“ Ich fühle mich, als hätte mich jemand an einem Bahnhof ausgesetzt. Wann kommt die nächste Bahn? Mir entgleisen sämtliche Gesichtszüge. Ich soll laut Yami am Zug sein? Er erwartet Antwort von mir? Das würde zumindest erklären, warum er sich überhaupt nicht meldet!

Anzu schaut mich total irritiert an. „Wie, du hast keinen Brief bekommen? Ich hatte nicht das Gefühl, dass er mich anlügt. Ich wollte von hier aus sowieso zu dir nach Hause fahren und dir persönlich von diesem Treffen erzählen, Yugi. Das ist ja kein Geheimnis. Du hast mich gerade nur so erschreckt und hast mich zu Beginn so angegriffen, da habe ich erstmal in den Verteidigungsmodus geschaltet…“
 

Ich seufze tief. Das kann doch alles gar nicht wahr sein. „Entschuldige Bitte, Anzu. Ich habe überreagiert…. Hat er noch mehr über den Brief gesagt? Ich weiß davon wirklich nichts! Wann und wie soll ich den erhalten haben?“

Sie schüttelt nur etwas mitleidig und entschuldigend den Kopf: „Er hat keine Details genannt, sorry. Und ich wusste ja eben noch nicht, dass du keinen Brief bekommen hast. Da musst du ihn leider selbst fragen.“

„Wie soll ich ihn denn fragen, ich erwische ihn ja nie….“, wähle ich eher für mich selbst als Ausrede.
 

„Geh doch rein und frag ihn!“ Worein?

Mein Gesicht formt ein einziges Fragezeichen. Daraufhin fährt sie fort: „Das ist doch für dich die perfekte Möglichkeit um rauszufinden, ob ich die Wahrheit sage! Frag ihn jetzt und überprüfe, ob meine Aussage mit seiner Antwort, die er dir geben wird, übereinstimmt!“ sie weist mit dem Zeigefinger auf das Café, in dem Yami schonmal arbeitet, ein Stück die Straße runter.
 

Ich schlucke. Also da ist er vorhin so schnell rein verschwunden.

„Aber ich…“, wehre ich mich voller Schreck.

„Geh zu ihm und frag ihn! Aber mach dort drin besser nicht so eine Szene, wie du mir vorhin gemacht hast!“, tadelt sie mich halb im Scherz, halb ernst. „Tu dir selbst den Gefallen und geh zu ihm!“

Puuuuh – ich blase viel Luft zwischen zusammengepressten Lippen heraus. Okay, sie hat Recht! So geht es nicht weiter. Jetzt oder nie!

Ich nicke wie hypnotisiert, drehe auf dem Absatz um und steuere auf das Café zu, in dem ich damals mit Anzu mein klärendes Gespräch hatte.
 

„Viel Glück Yugi! Ich habe es wirklich für dich getan!!“, ruft mir Anzu noch hinterher.
 

Ich betrete nervös die Gastronomie. Und hinter dem Tresen steht – irgendein fremder Typ der Tassen trockenreibt.

„Guten Tag, möchten Sie einen Tisch?“, fragt mich dieser.

Ähm nein, ich möchte zu Yami, antwortete ich in Gedanken und vergesse vor lauter Stress, es laut auszusprechen. Doch wo steckt er? Suchend sehe ich mich um.
 

Letztendlich entdecke ich ihn, in einer der hinteren Ecken steht er am Tisch bei einer älteren Dame. Diese scheint sich über die Gesellschaft eines so hübschen, jungen Mannes sichtlich zu freuen. Munter textet sie ihn zu. Und da ich ihn einschätzen kann, inzwischen aus tiefsten Herzen einschätzen kann, fällt mir sofort seine 'absolut begeisterte' Körpersprache auf, die er ausstrahlt. Er ist aber sehr gut darin, dies schauspielerisch zu überdecken. Der Oma scheint das wohl nicht aufzufallen – oder es ist ihr völlig egal. Trotz aller Angst und Hemmungen fliegt mir ein flüchtiges Lächeln über die Lippen. Es verebbt aber so schnell, wie es gekommen ist, als er sich von der Kundin abwendet und Kurs auf mich bzw. die Theke nimmt.
 

Zunächst bemerkt er mich nicht, da er im Laufen etwas auf seinen Block kritzelt.

Dann sieht er beiläufig auf – und erstarrt zur Eisskulptur. Zum Glück trägt er diesmal nur ein leeres Tablet unterm Arm. Beim letzten überraschenden Zusammentreffen hier hatte er das ganze Eis, Porzellan und Glas fallen lassen. Ja… warum eigentlich?
 

Wie ich es von ihm kenne – als hätte er den Beruf verfehlt – fängt er sich in Bruchteilen von Sekunden und überspielt seine Überraschung professionell wie ein Schauspieler.

Erst wendet er sich an den Mann am Tresen, dem ich immer noch nicht geantwortet habe: „Ich bin in 5 Minuten zurück.“ Dieser nickt nur. Dann spüre ich seine warme Handfläche zwischen meinen Schulterblättern, wie er mich sanft aber bestimmend zum Ausgang schiebt.
 

„Yugi, was machst du denn hier?“, beginnt er völlig perplex, als wir draußen stehen.

Schade, ich hätte mir eine freundlichere Begrüßung nach all den Wochen gewünscht… Aber habe ich das nicht verdient, nach meinem Abgang zur Physikklausur?
 

„Kaffee trinken“, gebe ich zurück. Was wohl sonst? Du… du… am liebsten würde ich ihn vor Schreck und Beklemmung beleidigen. Aber meinem Gehirn fällt keine Passende für ihn ein. Eher nur Komplimente. Seine dunkelroten Augen funkeln mich mit einem für mich undefinierbaren Blick an. Diese starke Aura die von ihm ausgeht, zieht mich in den Bann, ich bin ihm wiedermal völlig verfallen. Wenn er mir gegenübersteht, bleibt die Welt stehen. Aber wer dumm fragt, bekommt auch dumme Antworten.
 

Der junge Ägypter seufzt, dreht wie auch beim letzten Mal hier das runde Tablet um die eigene Achse. Ab und zu dieses Klacken von Metall auf Metall. Er trägt wieder diesen Fake-Ehering, mit dem er mich beim letzten Mal hier so geschockt hatte.
 

„Ich war eben zufällig in der Nähe. Ich habe euch beide gesehen!“, sprudelt es aus mir heraus.

Mein Gegenüber zieht scharf die Luft ein. „Ja…. Aber ich muss wieder rein, ich habe zu arbeiten.“

„Bitte! Worum ging es? Gibt es etwas zwischen euch, was ich nicht wissen darf?“
 

Er schüttelt den Kopf. „Du darfst alles wissen. Sie hat mir gesagt…. Dass ich dich kontaktieren soll. Aber das hatte ich ja schon getan…. Nun, ich denke, wir sollten uns trotzdem unterhalten, Yugi. Auch wenn du mir keine Antwort auf meinen Brief gegeben hast...“
 

Ich schlucke trocken. „Welcher Brief?“, frage ich leise. Mein Gesichtsausdruck spricht Bände.

Er schaut mich fassungslos an, seine Augenbrauen fliegen nach oben.

„Wie meinst du? Na den, den ich durch den Türspalt in dein Schließfach geworfen habe! Letzte Reihe, der vierte Schrank von links. Auf der Tür klebt doch dieser Aufkleber mit der Schildkröte von ‚Kame Games‘ drauf. Verwechslung ausgeschlossen!“
 

Für einen Moment hat mein Mund vergessen, welche Worte er formen soll. Woher weiß er so genau, welcher mein Spind ist? Wieder nicke ich schnell, um ihm meinen Spind zu bestätigen. Ich bin mir selbst zudem immer noch nicht einig, wie ich ihn nun zukünftig ansprechen soll. Inzwischen ist alles in mir danach, zum „Du“ über zu gehen. Nun, nachdem er mir das Leben gerettet hat, würde ich gerne diese Distanz zwischen uns brechen. Wie kann man auch jemandem siezen, mit dem man – vielleicht – so intim war?
 

„Ja, das ist tatsächlich mein Spind! Aber den… den habe ich schon seit Wochen nicht mehr geöffnet…“, gebe ich ihm meine Gedanken wieder. „Wahrscheinlich liegt der Brief dort noch drin…“

Ihm entkommt darauf nur ein kurzes „Oh“ und er blickt etwas verlegen auf sein Kellnertablett, welches er endlich mal still in der Hand festhält.

„Was stand denn drin?“ Das möchte ich nun unbedingt wissen!
 

Er schüttelt nur den Kopf. „Zu spät, der Termin ist eh schon verstrichen und du warst nicht da…“ Er lächelt mich freundlich, aber etwas betreten und enttäuscht an. Es war also ein Terminvorschlag für ein Treffen? Mein Herz schlägt wieder höher. Und ich hatte ihm all die Zeit unterstellt, dass von ihm kein Schritt in meine Richtung kommt!
 

„Aber ich könnte Heute oder Morgen?“

„Leider nicht. Ich bin für die nächsten 3 Tage in Nagoya für die Fortbildung „Pädagogik und Unterrichtsmethoden für Lehrkräfte“. Der Kurs läuft nicht so oft und ich muss ihn bis zum Ende dieses Schuljahrs abgeschlossen haben, der steht auf meinen Pflichtcurriculum“, er gestikuliert entschuldigend. „Kurs und Hotel sind gebucht und bezahlt, mein Chef-“
 

„Schon gut, da musst du natürlich hin, keine Frage! Deine Ausbildung zum Lehrer hat Vorrang! Also dann vielleicht Samstag?“ Ich habe ihn nun vier Wochen nicht gesehen und ich gewöhne mich gerade wieder so dermaßen an ihn, dass mich der Gedanke, ihn wieder für 3 Tage nicht zu sehen, schon wieder traurig macht. Nun bin ich auch bewusst das erste Mal zum „Du“ über gegangen. Wie er wohl reagieren wird?
 

„Samstag geht! Ich muss noch einkaufen, ein Paper ausarbeiten und mit Kacy raus, aber am Nachmittag geht es!“, lächelt er mir scheinbar erleichtert, einen Termin gefunden zu haben, zu und ich spüre wieder die Schmetterlinge flattern. „Wir dürfen draußen zusammen nicht zu viel Aufmerksamkeit erregen. Besuchst du mich?“
 

„Alles klar! Dann, bis Samstag! 16 Uhr bei dir?“, versichere ich mich.

„Gerne! Bis dann!“

„Ja, bis dahin. Und viel Erfolg und gute Reise für den Kurs in Nagoya!“

„Dankeschön, Yugi!“, er legt den Kopf leicht schief, dadurch wird sein Gesicht von einigen Sonnenstrahlen getroffen. Yami schenkt mir eines seiner schönsten und aufrichtigsten Lächeln, die einfach nur zum dahinschmelzen sind.

Schnell mache ich mich davon. Kurz drehe ich mich noch einmal um und beobachte ihn, wie er schnellen Schrittes wieder zurück an seine Arbeit geht.
 

„Und?“, fragt mich Anzu, die außer Sicht- und Hörweite gewartet hat.

„Mir geht es so viel besser! Vielen, vielen Dank, Anzu!“, und dann lasse ich mich aus lauter Freude hinreißen, sie freundschaftlich in den Arm zu nehmen und zu drücken.

Ein riesiges Strahlen hat in meinem Gesicht Einzug erhalten. Ich glaube, heute kann mir nichts mehr die Laune verderben!
 

Doch es kommt noch besser. Einige Stunden später erhalte ich einen Anruf der Bank in Sanyo, bei der ich mich beworben hatte. Drei Kandidaten, einer davon ich, haben es in die engere Auswahl geschafft. Sie bitten um ein zweites Vorstellungsgespräch, zu dem ich ebenfalls einige Aufgaben lösen soll.

Freudig und aufgeregt sage ich natürlich zu.
 

Ein ‚to do‘ steht für heute noch auf meiner Liste: Ich fahre freiwillig zur Schule. Obwohl ich überhaupt keinen Unterricht mehr habe. Schon verrückt, oder?
 

Um diese späte Zeit ist auch kaum noch jemand anzutreffen. Doch ich brauche hier ja auch Niemanden.

Zielstrebig finde ich den Weg zu den Schließfächern im Untergeschoss des Gebäudes.

Jetzt bin ich aber mal gespannt! Wehe, es stimmt nicht…
 

Selten kam es mir so lange vor, die vier Zahlen auf die richtige Kombination einzustellen.

Klack. Das Schloss springt auf.
 

Voller Erwartung reiße ich die Tür auf, ein Brief ist erstmal nicht zu sehen. Er sagt die Wahrheit, ganz bestimmt!

Ich hebe die blaue Jacke meiner Schuluniform hoch, die vom Haken weiter oben im Schrank heruntergefallen war und die nun voller Falten zerquetscht zwischen Büchern liegt. Ein Glück habe ich mehrere von diesen Jacken. Ich hebe den Stoff an – und heraus flattert tatsächlich ein weißer Umschlag. Mein Herz macht einen kleinen Hüpfer.
 

Mein Name steht außen auf dem weißen Umschlag. Er ist fest zugeklebt.

Aufgeregt mache ich ihn auf. Direkt erkenne ich seine für einen jungen Mann ordentliche und schöne Handschrift, die ich von seinen Tafelkunstwerken kenne.

Tatsächlich, der Inhalt ist genauso, wie von ihm genannt. Nur, hier hätte ich dieses Schreiben vorerst nie gefunden! Oh man!
 

Ich schmunzele, als mir etwas klar wird.

Anzu hat mir tatsächlich geholfen. Ich bin richtig froh, so gute Freunde zu haben!


Nachwort zu diesem Kapitel:

Was für ein unerwartetes Prüfungsthema in Physik! ;D !

Was meint ihr? Ist Yugis Erinnerung an das letzte Treffen echt oder war es nur ein Traum/Wunschdenken? Bin gespannt was ihr denkt. Vielleicht hilft das nächste Kapitelchen Yugi weiter ;-)

Puh, das war für mich irgendwie kein einfaches Kapitel. Selten habe ich wirklich so viel umgeschmissen wie hier. Ich habe mit verschiedenen Farben gearbeitet und immer wieder rumgetrichen, was eingefügt, dann wieder geändert… Jede Farbe hatte eine andere Bedeutung für mich. Das sah eine Weile hier aus wie ein bunter Farbsalat. Ich war lange nicht zufrieden, aber jetzt bin ich es 😊 Also ich gehöre öfter nicht zu den Autoren, die sofort direkt eine beinahe finale Version runter tippen können. Nur manchmal klappt das mal.

Liebe Grüße und bis zum nächsten Teil!
Eure Polarstern
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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Kazuki_Honjou
2024-01-13T17:11:47+00:00 13.01.2024 18:11
Ach Yugi... Ich fühle mit ihm. Zugegeben, ich wäre bei der Szene mit Anzu auch erst mal auf die falschen Gedanken gekommen. Und mit dem Brief... da hätte Yugi auch mal eher auf die Idee kommen können, in seinem Spind nachzuschauen. ^^" Aber ich freue mich, dass er doch so gute Freunde an seiner Seite hat. Und daran, dass das mit Yami noch was wird, daran glaube ich ganz fest. ;) *nickt heftig*

Ich habe mittlerweile auch Fanfictions und Prosa Geschichten geschrieben und weiß, was du meinst. Manchmal gelingt mir gleich eine finale Version eines Kapitels, manchmal ändere ich auch am nächsten Tag noch etwas daran oder sogar Monate später noch, wenn ich die betreffende Geschichte das xte Mal überarbeite. *lach* Ja, so ist das... So genug gelabert, ich lese gleich mal das nächste Kapitel. ^.~
Antwort von:  Polarstern
14.01.2024 18:52
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar!
Ja die Szene beim "Speed-Dating" von Anzu und Yami war schon recht fies - vor allem mit so einem eifersüchtigen Ich-Erzähler, der alle mit seiner Perspektive aufs Glatteis zieht >XD""

Dann kennst du das ja auch ziemlich gut wenn man seine Texte noch mal komplett umschmeißt.^^

Du glaubst fest daran dass es mit den beiden noch was wird? Na mal sehen ;-) Vielleicht hat mir dieses Anzu/Yami Date auch soviel Spaß gemacht zu schreiben, dass ich noch das Pairing dieser Story umschmeiße >D! *böses lachen*

Bis bald
Polarstern
Von:  Nala
2023-11-02T11:34:39+00:00 02.11.2023 12:34
Hach ja, Yugi. Ich möchte dich am liebsten schütteln. Ganz lang.
Obwohl ich weiß, dass ich früher genau wie Yugi diesen Gefühlen von Angst und Wut ausgesetzt war und es gleichzeitig so schwer war, tatsächlich mit dem anderen zu reden, tut es umso mehr weh, ihm beim struggeln zuzusehen. Es ist dennoch ein wundervolles Kapitel. Ob Yugi selber in fünf Jahren an diesen Tag zurückdenken, und sich dafür schämen wird, wie er Anzu angegangen ist?
Aber ich glaube, wenn mich meine Erinnerung von vor 16 Jahren nicht täuscht, hat sich etwas, für mich persönlich, ganz enorm an deinem Schreibstil verbessert. Ich habe das Gefühl, dass das emotionale Universum von Yugi nicht mehr ganz so ausgereizt und.. ich möchte fast sagen aufgebauscht? wird wie früher und das finde ich sehr schön. Ich glaube mich zu erinnern, dass ich das früher als irritierend empfand, dass so lange Textpassagen in einem Gespräch vorhanden waren. Trotzdem habe ich die FF damals aber geliebt und ich liebe sie auch noch heute. Ich hätte dir vor 16 Jahren vermutlich auch gar nicht sagen können, was genau das war, was mir da aufgefallen ist. Aber heute ist es doch anders, habe ich das Gefühl, ich würde fast sagen, erfrischend. Ich will dir damit einfach sagen, dass ich deinen Schreibstil als sehr angenehm empfinde. Ich freue mich schon, gleich das nächste Kapitel zu lesen :) ♥
Antwort von:  Polarstern
04.11.2023 18:37
Dann werde ich mich auch dran machen und jeden einzelnen von dir beantworten! 😊
Toll, dass es jetzt diese Funktion auf Animexx mit der Kommi Antwort gibt! Das gab es nämlich damals 2005-2007 als ich die Story (oder auch andere FFs) gepostet hatte, noch nicht. Da konnte ich euch hier gar nicht antworten…
Ja, Yugi ist ganz schön am Struggeln, der Gute hats echt nicht leicht. ^^
Ich wollte Anzu mit dieser Szene auch nochmal etwas „aus dem Sumpf“ ziehen. Die konnte ich damals 2005/2007 nicht wirklich leiden…. Aber 16 Jahre später sieht das das ganz anders aus und ich wollte die Szene aus Kapitel 15 wieder gerade rücken. ^^
Vielen, vielen Dank für dein großes Lob über die Änderung meines Schreibstils! Ja, ich habe jetzt wohl einen etwas „erwachseneren“ Schreibstil. Dazu gehört wohl auch, Yugis Gedanken- und Gefühlswelt nicht mehr ganz so überdimensional zu schildern. Und ich habe gelernt, dass Satzzeichen keine Rudeltiere sind ;-)

Liebe Grüße!
Von:  DivaLila
2023-10-25T20:20:07+00:00 25.10.2023 22:20
Sooo, jetzt bin ich mit allem nochmals durch :)
So viel Nostalgie, echt! Ich verstehe natürlich, dass du heute vieles anders schreiben würdest (wie du im Kommentar geschrieben hast), aber ich habs einfach mit der Nostalgiebrille gelesen. Und ist ja auch gut, dass wir uns in 16 Jahren weiterentwickeln :D
Was ich total witzig fand, war die Szene im Café mit dem Ehering. Ich hatte gedacht, die in irgend einer andern FF gelesen zu haben, habe diese besagte FF irgendwann auch wieder gelesen, aber die Szene war da nicht drin und jetzt, bestimmt ein paar Jahre später weiss ich, WO die Szene war - hier :D
Yami x Yugi war mein erstes OTP damals und irgendwie ist es das bis heute... Das ist wie die erste Beziehung, die bleibt einfach was Besonderes x3
Und dann landet Yugi einfach im Krankenhaus vor dem Abi... Das ist mir damals auch passiert (also echt jetzt, einfach ne andere Not-OP) und ich musste auch nachschreiben, da hast du den Nostalgiefaktor grade nochmals erhöht für mich! Das war wirklich ein Trip in die Vergangenheit. Da fühle ich mich gleich ein paar Jährchen jünger.

Generell finde ich es bewundernswert wie viel dir eingefallen ist/ immer noch einfällt um die beiden Protagonisten auseinanderzuhalten. Echt ey, das ist schon ein bisschen zum verzweifeln. Da bin ich glatt froh, dass ich alt bin und meine Lebenszeit für direkte Kommunikation nutze xD

Ich bin gespannt darauf, wie das Gespräch zwischen den beiden laufen wird und vielen Dank für das Weiterschreiben, ich freue mich echt immer noch, dass es doch noch ein Ende findet nach all diesen Jahren ^^
Antwort von:  Polarstern
26.10.2023 11:10
Liebe Lila,

Wow, du hast tatsächlich Kommi Nummer 850(!!!!!!) hinterlassen!! *augenrausfall*
Wahnsinn, vielen herzlichen Dank dafür! Und auch natürlich nochmal an alle anderen Leser und Kommischreiber! Ich weiß gar nicht, was ich zu dieser Ehre sagen soll :)

Du hast tatsächlich meine FF komplett nochmal gelesen! *verbeug* Dankeschön!! Das ist mir eine Riesenfreude!!

*grins* Ja das mit dem Café und dem Ehering ist von mir *meins meins* XD" Ich habs extra im letzten Abschnitt von Kapitel 23 noch mal kurz erwähnt, weil ich die Idee auch mag ;)
Puzzleshipping ist was Besonderes, das stimmt. Ich liebe es auch bis heute :D

Echt, dir ist das auch passiert mit dem Krankenhaus vorm Abi? Ach du Schreck, das ist ja ein krasser Zufall! Das hab ich mir nämlich komplett ausgedacht, mir ist das zum Glück nicht passiert und ich hatte auch niemandem im Freundes/Bekanntenkreis der/dem das passiert ist.... Ich hoffe, dass alles damals gut gegangen ist und du wieder komplett gesund wurdest rechtzeitig zum Nachschreibetermin!
Dann war das für dich ja wirklich ein echter (realitätsnaher) Nostalgietripp!

Hehe, ja um den beiden das Leben schwer zu machen, bin ich schon recht kreativ XD"
Leider sind wir schon recht weit Richtung Ende der FF, so dass ich nicht mehr all zuuu kreativ werden muss.... Bevor die beiden resigniert das Handtuch werfen müssen, weils einfach zu viele Hindernisse gab.... oder? XD"""

Wir lesen uns hoffentlich wieder beim nächsten Kapitel :)
LG
Polarstern
Von:  Mira-Moonlight
2023-10-23T21:47:13+00:00 23.10.2023 23:47
OMG!
Ich konnte meinen Augen nicht trauen, als ich die ENS sah.
Eine Fortsetzung... 16 Jahre später! WOW (Ich fühle mich plötzlich sehr alt ^^").
Du erkennst mich vielleicht nicht, aber früher habe ich unter dem Namen Seto-Yami-Lieben geschrieben.
Wie oft habe ich diese FF wieder gelesen und mir vorgestellt, wie es weitergehen würde. Und wie immer war ich total daneben ^^".
Diese drei neuen Kapitel sind einfach genial! Nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte, sondern 1000 Mal besser.
Und jetzt, genau wie vor 16 Jahren, checke ich zweimal am Tag mein Handy, um zu sehen, ob es eine Fortsetzung gibt XD
Also sag mir, hat Yugi diese "berühmte" Szene nur geträumt?
Was stand in dem Brief?
Hat Yami endlich einen Schlussstrich unter Mikosh gezogen?
Was hat es mit Mahad auf sich?
Ahhhh all diese Fragen XD
Ich kann es kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen!
Ich finde es toll, dass du die FF nicht aufgegeben hast.
Bis zum nächsten Kapitel ;)

LG Mira
Antwort von:  Polarstern
26.10.2023 10:53
Liebe Mira,

vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Kommi! Ich freue mich sehr darüber! :D
Ich freue mich auch sehr, dass du dich über die (wenn auch sehr späte) Fortsetzung freust! :)

Bezüglich alt fühlen, was meinst du, wie ich mich fühle >D Ich bin jetzt fast doppelt so alt wie ich war, als ich das erste Kapitel geschrieben habe.... X__X

Ich erinnere mich tatsächlich noch an deinen alten Nickname. ^^
Es ist mir eine große Ehre, dass du meine FF mehrfach gelesen hast und dir die 3 neuen Kapitel so gut gefallen! Ich wäre ja mal gespannt, was du dir gedacht hast, wie es weitergeht, wenn du falsch lagst ;)

Kapitel 24 steht im Großen und Ganzen schon, bedarf aber noch einiges an Überarbeitung und ich muss noch ein paar Details ergänzen.... Ein paar Tage brauche ich noch, dann stelle ich es online. Vielleicht hilft das, ein paar der Fragen zu beantworten. ^^ Oder es werden noch mehr Fragen aufgeworfen XD. Was es mit Mahad auf sich hat? Er ist natürlich Priester/Magier/Schwarzer Magier und Hüter des Milleniumsrings =D - so einen braucht man doch in dieser Story oder nicht? XD'

Liebe Grüße
Polarstern
Von:  Nanbi
2023-10-15T13:21:33+00:00 15.10.2023 15:21
Ach, so ein schönes Kapitel.
Die ganze Funkstille nur, wegen dieses einen Briefes xD
Nächstes Mal sollte Yami vielleicht in Erwägung ziehen und diesen Brief bei Yugi Zuhause in den Briefkasten zu werfen. xD Das wäre wohl etwas schneller gegangen für die beiden.
War wirklich schön dass die beiden sich nun jetzt etwas besser fühlen, nachdem sie nun wissen, dass alles nur dumm gelaufen ist. Bin sehr gespannt auf ihr Treffen bei Yami Zuhause. ^^
Ich dachte noch uii bei der Prüfung wird bestimmt einer der beiden die Chance zu einem Gespräch nutzen, aber neeeeeein.
Naja verständlich. Sie wussten beide nicht woran sie nun sind und wie sie auf den anderen zugehen sollten.
Wieder ein schönes Kapitel.
Antwort von:  Polarstern
15.10.2023 23:21
Vielen lieben Dank für den tollen Kommi! =D

Ja, es wäre besser/einfacher/schneller gewesen, es Yugi in den Briefkasten zu werfen, habe ich beim Schreiben, bzw. bei der Planung auch so gedacht. Aber das wäre ja langweilig geworden ;-)

Außerdem ist Yami ja eh dauernd in der Schule und nicht in der Nähe von Yugis Haus, also war das für ihn wahrscheinlich das Naheliegenste ;D

Genau, du hast es schön zusammengefasst, beide wissen wohl nicht genau, woran sie gerade beim Anderen sind. Und Yugi weiß noch immer nicht, ob er nicht Erinnerung und Fantasie vermischt… Schon eine Tendenz? ;)
Vielleicht hilft ihm ja das nächste Kapitel weiter ^^
LG
Polarstern


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