Enemies?
So, nach langer Zeit geht es endlich weiter mir "A demon's relationship". Erst mal möchte ich mich für das lange Warten entschuldigen... Gomen ne...
Und ich möchte mich noch für die lieben Kommis bedanken; ich habe nicht damit gerechnet, dass die Story so gut ankommt.
Viel Spaß beim Lesen! ^^
Kapitel 1: Enemies?
Es war schon sieben Jahre her. Die Spuren des Krieges waren verwischt. Die zerstörten Wälder hatten sich schnell regeneriert und die Bäume waren wieder in ihr immergrünes Blätterkleid gehüllt. Selbst die Menschen gingen dort seit dem Krieg viel öfter spazieren.
"Mama, schau mal!" Ein kleines Mädchen von ungefähr sieben Jahren war mit ihrer Mutter in einem Wald spazieren gegangen. "Was ist denn?", fragte die Mutter, als sie ihre Tochter so aufgeregt rumhüpfen sah. "Mami, schau mal", wiederholte das Mädchen und deutete auf den Boden, doch bei diesem Anblick erschrak die Mutter. "Mama, Spuren von einem großen Hund!", sagte das Mädchen begeistert. Die Mutter begutachtete die Spuren und stand dann auf. "Komm mit, wir müssen gehen", sagte sie und nahm ihr Kind bei der Hand. "Aber warum denn?", fragte das Mädchen enttäuscht, doch die Mutter schob ihr Kind aus dem Wald. Die Mutter sagte ihrem Kind aber nicht, dass die Spuren die eines Wolfes waren...
Nicht weit entfernt von dieser Stelle konnte man knurrende Geräusche wahrnehmen. Die Sonne, die vorher hinter weißen Wolken verschwunden war, kam wieder hinter ihnen hervor und beleuchtete die einzige Lichtung des Waldes. Dort lagen zwei große Wölfe, die zwei kleine Wolfsjunge ihres Rudels aufmerksam beim Spielen beobachteten. Die beiden Wölfe hatten außergewöhnliches Fell. Der größere von ihnen besaß zwar graues Fell, ähnlich wie das normaler Wölfe, jedoch war das Fell von feine roten Streifen durchzogen und seine Augen waren eisblau. Der etwas kleinere von ihnen hatte silbergrau-blaues Fell und, was für einen Wolf ziemlich ungewöhnlich war, rubinrote Augen. Die kleinen Wölfe hatten sich einen Zweig geschnappt und zogen daran. Sie beide gaben drohende Geräusche von sich, die aber nicht ernst gemeint waren. "Warum müssen wir eigentlich auf die Kleinen aufpassen, Tala?", knurrte der Wolf mit den rubinroten Augen. "Mensch Kai, du musst auch lernen Verantwortung zu übernehmen!", protestierte der größere Wolf, stand auf und packte einen der kleinen Wölfe im Nacken. Kai erhob sich ebenfalls und tat es ihm gleich. "Dann müsste ich ja auf dich aufpassen; ich bin ja älter als du!" Tala lachte, doch Kai schien das gar nicht lustig zu finden. "Was ist los, Nii-san?", fragte Tala. Er hatte sich angewohnt Kai so zu nennen, weil er ihn wie einen Bruder ansah. Doch dieser lief ohne ein Wort zu sagen an Tala vorbei, der ihn fragend ansah. Er trottete Kai mit trauriger Miene schweigend hinterher, denn er hatte Kai ewig nicht mehr lachen sehen und wenn, dann lachte Kai nur aus Schadenfreude. "Ich danke dir, Tala, aber ich werde wohl nie wieder lachen", sagte der silbergraue Wolf mit bitterer Miene. "Hat man dir nicht beigebracht, dass man mit vollem Mund nicht spricht?", hörten die zwei Wölfe eine Stimme. Als sie sich umsahen bemerkten sie einen ziemlich großen Felsen, auf dem sich etwas bewegte. Als Kai und Tala genauer hinsahen, erkannten sie einen Jungen mit langen ebenholzschwarzen Haaren, der sie freundlich anlächelte. Seine bernsteinfarbenen Augen funkelten die beiden Wölfe mit einem unergründlichen Blick an. Tala fasste sich als erster wieder. "Was hast du hier zu suchen, Mensch?", knurrte er den Jungen an. Das Lächeln des Jungen erstarb mit einem Mal und seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Dann hörte man nur noch ein wütendes Fauchen und ein erschrockenes Aufjaulen. Der Junge stand nun vor Tala und sah ihn zornfunkelnd an. Tala hatte nun menschliche Gestalt angenommen. Drei Kratzer zierten seine Wange, die stark blutete. "Wage es noch einmal mich als Mensch zu bezeichnen und es wird nicht nur bei diesem Kratzer bleiben", fauchte der Schwarzhaarige. Als Tala ihn genauer ansah, bemerkte er zwei spitze grau-weiß gestreifte Ohren und den Schwanz, die denen einer Katze glichen. Seine Arme zierten schwarze Streifen, die denen eines Tigers nicht unähnlich waren. Kai, der nun auch menschliche Gestalt angenommen hatte, musterte den Schwarzhaarigen ebenfalls. Im selben Moment starrten sich Kai und Tala erschrocken an. "Ein Katzendämon!", sagten die beiden zur gleichen Zeit. "Schön, dass ihr das auch mal bemerkt!", sagte der Junge wütend. Kai konnte es immer noch nicht glauben; es gab doch noch Katzendämonen. Dann ging er mit einem bösartigen Lächeln auf den Lippen auf den Jungen zu. "So, du hast also überlebt, ja? Das wirst du aber nicht mehr lange!" Und mit einer blitzschnellen Bewegung hatte er den Katzendämonen im Nacken gepackt und ließ ihn auch nicht mehr los, so sehr sich der Schwarzhaarige auch wehrte. "Keine Angst, mein Kätzchen, schon bald wirst du deine Verwandten wieder sehen!" Der Wolfsdämon zog den Katzendämonen in Richtung Fluss. Das Geschehen wurde von Tala beobachtet. Der Rothaarige sah Kai traurig zu wie er den sich wehrenden Katzendämonen in den Fluss beförderte. Mit einem letzten Miauen ging der Schwarzhaarige unter und wurde von der Strömung mitgerissen...