Zum Inhalt der Seite

Black Chains

Auf ewig gebunden
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Diary~Back to Past IV

Hallöchen ^^
 

Soo ich hab mich lange nicht mehr gemeldet. Ich hatte selbst viel Streß und zudem kamen auch keine Kommentare mehr. Ich schreib trotzdem einfach mal weiter, vielleicht kommiet ja doch Jemand für den ich schreiben kann ^^
 

~~~
 

Missmutig machte Lucain sich auf den Weg zur Sitzung. Vorbei an den engen Gassen, kam er auf den zerstörten Marktplatz, wo Hilfsarbeiter und Schaulustige sich versammelt hatten. Er hörte wehmütiges Beklagen von allen Seiten und beschleunigte seinen Schritt. Bis zum Rathaus war es jetzt nicht mehr weit. Er folgte der Hauptstraße und konnte schon das große Backsteingebäude mit dem alten Glockenturm erkennen. Es würde viel zu bereden geben und die Zeit war knapp. Bereits am Eingang wurde er von zwei in Uniform gekleideten Männern in Empfang genommen, die ihn hinauf in den Ratssaal geleiteten.
 

Die 14 Vorsitzenden der Chaiwaido und etwa 20 weitere Staatsmänner erhoben sich, als er eintrat. "Ich habe Ihre Nachricht soeben erhalten Herr Minister und habe mich sofort hierher begeben." Die Tür schloss sich und alle nahmen wieder Platz. Nur Lucain setzte sich nicht, sondern schritt energisch in die Mitte des Hufeisenförmigen Tisches. "Ich muss mich doch sehr über Sie wundern, Herr Minister. Warum habe ich erst jetzt von ihrer Präsenz Nachricht erhalten? Wie ich hörte tagt der Rat der Vorsitzenden schon seit mehreren Tagen hier im Rathaus. Sie hätten mich über alle Schritte genauestens informieren müssen! Oder verschweigen Sie mir etwa wichtige Details? Wollen Sie mir etwas vorenthalten? Antworten Sie, Minister!" Er fixierte den älteren Mann wütend und wartete auf Antwort. "Wieso sollten wir Euch etwas vorenthalten? Wir haben nichts zu verbergen. Ich weise jegliche Beschuldigungen ab.", rechtfertigte sich der Minister empört. "Wieso erfahre ich dann erst jetzt davon?", fuhr Lucain gereizt fort. "Wir hielten Eure Anwesenheit bis zu diesem Zeitpunkt für unnötig. Außerdem wart ihr auch ohne der Sitzungen schon genug gefordert. Bis wir zu näheren Beschlüssen gekommen sind, hat ohnehin seine Zeit gedauert. Doch nun müssen einige Dinge besprochen und Entscheidungen gefällt werden. Deshalb erbat ich um Eure Anwesenheit."
 

Einer der Staatsdiener hatte den Thronartigen Stuhl hinter Lucain gestellt, wo dieser auch sofort Platz nahm. "Ihre Eigeninitiative ist nicht gefragt!", bellte Lucain ungehalten. "Wenn Sie demnächst solch wichtigen Vollversammlungen ohne mich einberufen, oder gar Beschlüsse ohne mich einberufen, sind Sie ihres Postens behoben! Jeder noch so kleine Beschluss ist mir unverzüglich mitzuteilen!" Die Männer an den Tischen begannen unter dem tadelnden Blick Lucains bedrückt zu flüstern und lehnten sich nervös zurück. "Ruhe jetzt! Ich bin nicht in der Laune zu Kaffeekränzchen! Ich warte immer noch auf den Bericht!" Der Minister räusperte sich vernehmlich und schob die Blätter, die vor ihm lagen, zusammen. "In Ordnung, ich werde Euch jetzt über alles aufklären, was der Rat beschlossen hat. Es gibt viele Punkte die noch offen stehen.", begann er zu berichten. "Fahre fort!", knurrte Lucain. "Der Krieg steht uns unweigerlich bevor. Wir hatten gehofft die dämonischen Heerscharen hätten sich endgültig zurückgezogen. Nach Angaben des Außenministeriums und Berichten zu Folge, hatte sich die Situation nach dem Tod des alten Großfürsten Balith Baherit beruhigt. Viele Jahrzehnte entspannte sich die Situation. Schon vor dem unerwarteten Tod Baliths hatte der Widerstand nachgelassen. All unsere Hoffnungen auf ein besseres Herrscherregime und auf eine mögliche Koalition sind mit der Ernennung Beriths gescheitert. Das erleichterte Aufatmen der Bevölkerung, als der 15-Jährige den Thron bestieg war nur von kurzer Dauer. Schon kurz nach seiner Ernennung stand der junge Thronfolger seinem Vater in nichts nach. Die ersten Angriffe folgten kurze Zeit später und sprengten all unsere Erwartungen. Als erste Geste seiner Gesinnung tötete er den alten Führer der Chaiwaido, Francisco Borches und machte die Stadt dem Erdboden gleich. Jegliche Verhandlungen scheiterten. Unsere Armeen unterlagen denen Beriths immer wieder aufs Neue. Dann auf einmal, zogen sich die Truppen zurück. Keiner wusste weshalb. Nach Aussage des Verteidigungsministers war ein erneuter Kampf zwischen Engeln und Dämonen ausgebrochen, wofür er alle Truppen mobilisieren musste. Doch das sind nur Spekulationen.."
 

"Langweilen Sie mich nicht mit Dingen, die ich ohnehin schon weiß! Die Geschichte der Großen Kriege ist mir durchaus bekannt, für wen halten Sie mich?!", polterte Lucain und schlug mit der flachen Hand auf die Holzlehne. Nicht wenige zuckten erschrocken zusammen. "Fakt.. Fakt ist, dass nun ein neuer Krieg bevorsteht.", sagte er, bemüht der Standhaftigkeit von Lucains Blick standzuhalten. "Die Dämonenarmee hat aufgerüstet. Sie bereiten sich auf die große Schlacht vor. Ihre Ziele sind uns unbekannt. Ihr Kraftaufschub erschreckend." Der Dunkelhaarige verzog verächtlich das Gesicht. "Ziehen Sie keine voreiligen Schlüsse! Nur weil der Großfürst stark ist, muss das noch längst nicht auf seine Armee zutreffen." Der Minister spielte nervös mit seinem Kugelschreiber. Er kannte die Wechsellaunen ihres Führers nur allzu gut und wusste, dass mit ihm heute, wie so oft, nicht gut Kirschen essen war. "Wir müssen die großen Städte absichern. Die Sicherheit der Bürger ist oberste Priorität. Wir müssen die Abwehr stabilisieren, die vor den Toren der Städte postiert. Besonders gefährdet sind die Gebiete rund um Kalinoes und Brinston." Der Minister faltete eine Karte auf dem Tisch aus. "Die Gebirgsränder sind vor großen Angriffen vorläufig ausgeschlossen, die Randgebiete von Falonien ebenfalls. Betroffen sind die Küstenregionen um Marlonia und rund um diese Stadt." Er markierte die genannten Orte mit roten Kreisen um seine Aussage zu verdeutlichen. "Das sind die wahrscheinlichsten Angriffsziele von Beriths Armee. Wir müssen mobilisieren wo wir nur können und die Truppen auf die möglichen Ziele aufteilen. Außerdem habe ich bereits alles in die Wege geleitet um mögliche Allianzen unverzüglich zu schließen." Der Minister unterbrach in seinem Bericht, als er Lucains Missfallen daran bemerkte.
 

Er schüttelte den Kopf und atmete hörbar aus. "Ein schlechter Plan und noch dazu nicht einhaltbar. Die Truppen zu teilen wäre unser größter Fehler und die können wir uns bei einem Gegner wie Berith nicht erlauben." "Wieso ist das nicht möglich?" "Weil ich bereits die Truppen aus all den Städten mobilisiert habe. Sie befinden sich auf dem Weg hierher.", antwortete Lucain dem entsetzen Minister. "Sie müssten demnächst hier eintreffen. Endlich ist es so weit.. die mächtige Armee der Chaiwaido ist wieder zu einer herrschenden Macht vereint. Wie lange habe ich von diesem Tag geträumt wo das große Heer sich zu Schlacht versammelt um die Menschheit von den Dämonen zu reinigen. Unsere Macht wird überragend sein, der Sieg ist uns gewiss." Entsetzt lauschten die Vorsitzenden dem im Siegesrausch schwelgenden Lucain. "Das ist Wahnsinn! Wir würden die Bevölkerung der Städte ans Schlachtbeil bringen!"
 

"Darauf kann ich keine Rücksicht nehmen. Außerdem wird der dunkle Heeresführer sich uns früher zuwenden, als Sie glauben, verehrter Minister! Sicher wird der Krieg Verluste bringen, doch der Sieg fordert nun mal seinen Preis.", erwiderte Lucain ungerührt. "Die Städte schutzlos zurückzulassen wäre töricht, so hört doch! Das wäre ein gravierender Fehler!" Erbost sprang Lucain von seinem Sitz hoch. "Sie wagen es meine Strategie als töricht und fehlerhaft zu bezeichnen? Wagen Sie es nicht meine Fähigkeiten in Frage zu stellen, verehrter Minister, oder ich vergesse mich! Was verstehen Sie schon von strategischer Kriegsführung, alter Mann! Sie sollten sich vorsehen, was Sie sagen! Sie wissen nichts über meine Strategien und tun sie als unbrauchbar ab?" "Ich habe lediglich an die Opfergabe der Städte appelliert.. überlegt es Euch doch noch einmal!" "Jetzt reicht es mir aber! Ich glaube Sie vergessen, wer hier das Sagen hat! Ich hoffe doch sie wenden sich nicht gegen uns! Ich möchte Sie ungern als Feind betrachten!" Der Minister schreckte zurück und schwieg bedrückt. "Niemand von Ihnen wird es wagen etwas anderes außer konstruktive Vorschläge hervorzubringen, die meine Strategie beinhalten, oder ich kann Ihnen für nichts garantieren." Er ging langsam an den Tischen vorbei und warf jedem Einzelnen von ihnen einen scharfen Blick zu. Seine Geduld neigte sich dem Ende zu, diese Vorsitzenden und Klugschwätzer machten ihn jedes Mal rasend. Er hasste es, wenn ihm widersprochen wurde und seine Pläne keinen Anklang fanden. So war es schon immer gewesen, Kompromisse kamen für ihn nur in äußersten Ausnahmesituationen in Frage, selbst dann verfolgte er stets seinen Willen.
 

"Es kann ja wohl nicht angehen, dass der Rat innerhalb einiger Tage nur zu diesem Beschluss gekommen ist. Wenn ich mich in eine Sitzung der Vorsitzenden begebe, erwarte ich mehr, als bloße Kriterien. Und Sie alle vertreten den Bund der Chaiwaido und anderen Vereinigungen? Zu mehr als losen Vorschlägen ohne feste Standpunkte seid ihr nicht fähig? Ich bin schwer enttäuscht über die Schande, die Sie über den ehrenwerten Rat gebracht haben, wehrte Herren!" Die Vorsitzenden raunten sich gegenseitig unverständliche Sätze zu und der Minister wurde auf einmal sehr bleich. Er wusste, dass er keine Argumente entgegen zu setzen hatte. Auf ein derartiges Streitgespräch hatte er sich nicht eingestellt. Noch hinzu kam, dass er sich offiziell nicht gegen seinen Befehl richten konnte, denn ihm galt oberste Gehorsam des Rates. "Ich gebe mich geschlagen. Uns bleibt ja nicht anderes übrig, als Euch zu vertrauen und zu hoffen, dass Ihr die richtige Entscheidung getroffen habt.", sagte der Minister heiser. "Ein weiser Entschluss, Herr Minister. Sie sagen es." Nun begannen auch die anderen Vorsitzenden sich in das Gespräch einzumischen. Die plötzliche Abwandlung ihres ausgearbeiteten Plans, verunsicherte den ganzen Rat. "Wenn Ihr alle Truppen nach Dabun beordert habt und somit kein Schutz der Chaiwaido zurück bleibt, wäre es doch klug wenn wir noch mal auf das Thema Allianzen zurück kämen.", meldete einer von ihnen sich zu Wort. "Ja, Ihr könntet eine Allianz mit den Menschen der Küstenregionen eingehen, die sich bisher gegen den Eintritt in den Bund der Chaiwaido geweigert hatten. Sie sind ein Kriegervolk, zwar mit Stärke den unseren nicht ebenbürtig, aber ebenso kampferfahren. Wenn es uns gelingen würde sie auf unsere Seite zu ziehen hätten wir neben unserem frontalen Heer noch einen Schutz für die Städte, was ein Chaos bei anstehendem Krieg vermeiden würde.", sagte ein Anderer.
 

"Sie wissen doch genau was ich von Allianzen halte! Ich werde meine Meinung darüber sicher jetzt nicht ändern. Wir brauchen die Hilfe der anderen Völker nicht!", widersprach Lucain gereizt. "Dieser Kampf betrifft nicht nur uns, sondern alle Bewohner der Erde! Warum sollten wir auf ihre Hilfe verzichten? Es betrifft sie genauso wie uns! Es ist doch klüger sie auf unserer Seite kämpfen zu lassen, als dass sie uns später einmal im Wege stehen!", sagte nun einer der Vorsitzenden, der nicht den Chaiwaido angehörig war. "Es ist mein Kampf und es wird mein Sieg sein! Meine Armee wird Berith besiegen und vom Thron stoßen! Wenn Sie mich nur noch mit weiteren unwichtigen Details langweilen wollen, werde ich jetzt in mein Quartier zurück kehren." Der Vorsitzende sprang auf und zerknüllte wütend das Dokument in seiner Hand. "Das könnt Ihr nicht machen! Das ist.." Der Minister hob die Hand und brachte ihn somit zum Schweigen. "Ja, es gibt noch einen Punkt, der besprochen werden muss. Ein letzter.. bevor wir Ihre Abwesenheit entschuldigen können." Lucain bequemte sich zurück in seinen Stuhl und blickte den Minister wartend an. "Ihr könnt Euch sicher schon denken worum es geht." Lucain bequemte sich zurück in seinen Stuhl und blickte den Minister wartend an. "Ihr könnt Euch sicher schon denken worum es geht.", sprach er seinen letzten Punkt an. "Selbstverständlich und ich kann Ihnen versichern das ich alles unter Kontrolle habe..."
 

Die Nacht war bewölkt, der Himmel und all die funkelnden Sterne waren kaum zu erkennen. Eine graue Wolkenschicht hing unheilvoll über dem Sternenzelt. Salina stand vor dem Fenster und suchte den Mond. Nur ab und zu schaute er hinter den Wolkenfetzen hervor. Doch er wollte ihr nicht zulächeln. Kalt und emotionslos hing er am dunklen Fundament des Himmels. "Selbst du wendest dich von mir ab.", sagte sie leise und eine Träne, silbrig und glänzend wie der Mond selbst, rollte ihre Wange herunter. Sie kniete sich vor das geöffnete Fenster und faltete ihre Hände zu einem Gebet. Sie wusste nicht, woher der Drang danach kam, das letzte Mal hatte sie vor etwa 8 oder 9 Jahren gebetet. In Beriths Schloss gab es so was nicht, niemand tat es und es wurde auch ihr verwehrt. Doch jetzt betete sie. Zum Mond.. zu einem Gott der vielleicht gar nicht existierte.. oder zu ihrer Mutter. Salina schellte sich selbst für ihre schlechten Gedanken. Hatte sie sich doch schon so weit von Berith beeinflussen lassen, dass ihr Glaube nachließ? Hatte sie etwa schon alles vergessen, was ihre Mutter ihr beigebracht hatte? Meine schwarze Seele zieht mich immer tiefer in den Abgrund.. bis nichts mehr davon übrige ist.. und dann hilft jedes Gebet, jede Hilfe nichts mehr!
 

Auch Kaito war noch lange wach. Ihn quälten die Gedanken an die Zukunft. Er wollte nicht in den Kampf ziehen, er wollte nicht kämpfen. Er wollte zurück in seine Heimatstadt.. wo er und Kira aufgewachsen waren. Er wollte die Zeit zurückdrehen! Schwer atmend legte er seinen Kopf in seine Hände und suchte einen Fixpunkt auf dem Tisch. Immer wieder kam ihm das letzte Bild Kiras vor Augen, bevor er Berith aufsuchte um ihn zu stellen. Warum nur war er so dumm?! Nein.. das war keine Dummheit. Es war die Handlung eines alleingelassenen Jungen.. Und ich habe nie etwas geahnt!! Ich bin so dumm!! Wütend schlug er auf den Tisch und verfiel in erneute Trauerkämpfe mit sich, wo auch keine Ablenkung half sie zu lindern. Schwer legten sich seine Augenlider nieder und er fiel in einen unruhigen, leichten Schlaf.
 

~~~
 

Das war es erstmal von mir.. ohne viele Worte ^^
 

Baibaiki

Alec



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück