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Zwei Seelen

Rin + Sesshomaru (letztes Kapi on)
von

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Die Reise

Kapitel Vier - Die Reise
 

Während die beiden Reittiere über die Landschaft dahinglitten, war ich wie besessen und suchte überall auf unserem Weg die weiße Wölfin die mir erschienen war.

Hinter jedem Baum, jedem Fels konnte sich meine Erlösung verstecken, die Erlösung meine Rin wieder zu sehen. Ich spürte das ich nicht alleine in meinem Körper war, aber ich konnte keinen Kontakt zu der zweiten Seele aufnehmen, soviel ich auch meditierte. Ich verzweifelte zusehends. Jaken schlug jeden Abend ein Lager auf, an einer sicheren Stelle, wie ich es ihm gelernt hatte. Nach Einbruch der Dunkelheit schlich ich ums Feuer. Ich wartete indes auf eine Erscheinung, ein Zeichen dass wir uns auf dem richtigen Weg befanden. Niemand sprach ein Wort. Die Stille war beängstigend.
 

Nach drei Tagen vergeblicher Suche gelangten sie an den Rand des verbotenen Waldes. Sesshomaru entschied hier eine letzte Rast zu machen, bevor sie sich in den Wald hineinwagten. Es gingen Gerüchte um, dass darin Hexen und Kobolde, als auch Riesen wohnten und Reisende am liebsten als Zwischenmahlzeit verspeisen würden. Keiner, so sagte man, sei aus diesem Wald wieder herausgekommen. Unseren furchtlosen Neun schreckte diese Information überhaupt nicht. Im Gegenteil, sie waren schon ziemlich scharf darauf mal wieder so richtig auf die Pauke zu hauen und ein paar dieser Monster ordentlich zu verdreschen. Die Nacht war ruhig, zu ruhig.
 

Ein leichter Reif überzog das Gras um die Gruppe herum. Leichte Atemwölkchen bildeten sich beim Ausatmen. Die Sonne ging gerade im Osten auf, das ganze Land erstrahlte in einem sanften Rotton. Die Umgebung wirkte friedlich und bescheiden. Der Wind strich sanft durch die Baumkronen und die Blätter nahmen einen goldigen Ton an. Langsam erwachte alles Leben. Shippou wurde durch einen Sonnenstrahl munter, der forsch seine Nase kitzelte. Müde schlug der kleine Racker seine Augen auf und sah sich verschlafen um. Zuerst spiegelte sich Verwirrung in seinen Augen wieder, bis er sich an die Reise hierher wieder erinnerte. Zögernd richtete er sich auf und sah sich um. Das Farbenspiel, dass sich ihm bot, war einfach unbeschreiblich schön. Um die anderen nicht zu wecken, schlich er sich ein paar Schritte weg, um auf einem Stein das Spiel in Ruhe genießen zu können. Er saß mit dem Rücken zum Wald, einige Schritte links neben der Gruppe. Er war so konzentriert auf die Felder vor ihm, dass er nicht bemerkte, wie langsam von hinten etwas auf ihn zukroch. Immer näher kam dieses nasse, wabernde Etwas, unbemerkt auf den Kleinen zu. Der kleine Fuchsdämon hatte gerade einen verklärten, verträumten Blick, war weit weg von der Wirklichkeit. Er bemerkte nicht, wie ihn das wabernde Etwas erreichte, merkte nicht, wie sich dieser Nebel um seine Schulter legte, seine Hüfte umschlang, sich langsam an seiner Vorderseite nach vorne zog und schließlich zu seinem Hals und Gesicht wanderte. Erst als es sich um seinen Hals legte, wie eine beschützende Decke wurden Shippou's Augen klar und erkannten, dass er verloren war. Sein Mund öffnete sich ein letztes mal um einen markerschütternden Schrei aus seiner Kehle zu entlassen, als sich der Nebel in seinen Mund schlängelte, sich über sein ganzes Gesicht ausbreitete und nur noch seine Augen frei ließ. Panik war die einzige Gefühlsregung, die noch zu lesen war, bevor sich seine Augen für immer schlossen.
 

Der Schrei jedoch weckte die gesamte Truppe auf, die sofort auf den Beinen standen und das grausige Schauspiel erblickten. Vom Wald aus erstreckte sich bis zu dem Stein ein paar Schritte von ihnen entfernt eine lange weiße Substanz. Das einzige was zu erkennen war, es befand sich etwas auf diesem Stein. Da es sich allerdings nur noch um eine schaumige Masse handelte, konnte man nicht erkennen, wer oder was diese arme Kreatur gewesen war. Schnell blickten sich die Freunde um und suchten ab, ob jemand fehlt. Ein entsetztes Keuchen ging durch die Gruppe und Kagome brach in Tränen aus, wollte auf den Stein zulaufen, wurde jedoch von Miroku zurückgehalten. Sie fiel auf ihre Knie und sah mit irrem Blick auf den Stein. Ein einziges Wort verließ in einem lauten Schrei ihren Mund: "Shippou!"
 

Durch den Schrei lösten sich Nebelfäden aus dem Hauptstrang. Pfeilschnell kamen diese tödlichen Geschosse auf die Gruppe zu. Mit einem peitschenden Geräusch zerfetzte es allerdings diese Nebenstränge, worauf sich die Substanz in den Wald zurückzog. Alle sahen geschockt auf Sesshomaru, der seine Hand noch immer seitlich von sich gestreckt hatte. Ein leichtes grünes Schimmern umgab seinen Zeige- und Mittelfinger. Kagome und Sango ließen sich zu Boden gleiten und suchten Trost beieinander, da sie den kleinen Fuchsdämon sehr gern gehabt hatten. Die übrigen Vier setzten sich wortlos an die erkaltete Feuerstelle. Mittags brachen die Acht schweren Herzens auf. Jeder blickte noch ein letztes Mal auf den Stein, auf dem Shippou gesessen hatte. Sie hatten auf diesem eine kleine Gedenktafel errichtet, um ihrem treuen Freund die letzte Ehre zu erweisen. Mit einem mulmigen Gefühl und einer gehörigen Portion Respekt betraten sie den düsteren Wald. Einige Stunden mussten inzwischen vergangen sein, als sie zum ersten mal auf ein Geräusch aufmerksam wurden. Ein schlurfendes Geräusch kam in schnellen Schritten auf sie zu. Es war allerdings nicht zuzuordnen aus welcher Richtung dieses Geräusch kam. Wie von selbst bewegte sich die Gruppe aufeinander zu, deckten sich gegenseitig den Rücken und bildeten einen Kreis. Seite an Seite standen sie mit gezogenen Waffen da und erwarteten was auch immer kommen mochte.
 

Mit lautem Gebrüll brach vor Kagome und Sango ein riesiger Wildschweinyoukai durch das Gebüsch. Dieser wüste und etwas schwerfällige Dämon hatte eine große Keule mit Stacheln versehen in seiner rechten Hand und ein Schwert in seiner Linken. Zwei riesige Hauer ragten aus seinem Maul und Sabber tropfte ihm herab. Mit glitzernden, mordlüsternen Augen betrachtete er die kleine Gruppe vor sich und rannte dann Keulenschwingend auf die beiden Mädchen los. Inuyasha sprang geschickt in die Luft, riss Tessaiga in die Höhe und spaltete den Youkai mit einem einzigen Hieb in zwei Teile. Mit einem leisen Platsch kippten sie nach links und rechts zu Boden. Mit kaltem Blick wandte sich Sesshomaru ab und ging wortlos weiter. Die Gruppe schloss sofort zu ihm auf. Da es langsam dämmerte, suchten sie sich einen geeigneten Platz zum schlafen. Miroku und Sango wurden losgeschickt, um etwas essbares zu suchen, Jaken, Sesshomaru, Inuyasha und Kagome blieben mit Ah-Uhn zurück und richteten den Schlafplatz her. Jaken machte Feuer, Inuyasha verzog sich auf einen Baum und Sesshomaru verschwand, um die Gegend zu erkunden.
 

Währenddessen bei Miroku und Sango. Nach einigem Suchen fanden die beiden Beeren, Wurzeln, Kräuter und einen Bach, indem sie frisches Wasser mitnahmen und ein paar Fische fingen. Nachdem sie sich erst einmal sattgetrunken hatten, machten sich beide auf den Weg zurück zum Lager. Miroku blieb jedoch plötzlich stehen und meinte: "Ich hab meinen Stab am Bach liegen gelassen, ich hole ihn schnell. Warte du auf mich, ich komme gleich wieder." Mit schnellem Schritt lief er den Weg zurück und sah schon seinen Stab am Ufer liegen. Er bückte sich, hob ihn auf und wollte sich eben umdrehen, als ihn etwas piekste. Vor Schreck ließ er seinen Stab fallen und hielt sich seine Hand. Er besah sie sich genau, konnte allerdings nichts entdecken. Nur an seinem kleinen Finger hatte er eine kleine Rötung. Diese sah wie ein normaler Mückenstich aus, so dachte sich Miroku nichts, hob seinen Stab erneut auf und beeilte sich zu Sango zurückzukehren. Den Vorfall erwähnte dieser nicht. Nach einem sättigenden Abendessen zogen sich alle zurück um sich ihren Gedanken zu widmen.
 

Am nächsten Morgen standen alle wie gewohnt auf, Miroku allerdings schien sehr tief zu schlafen. Sango, die ihm am nächsten war, trat auf ihn zu und rüttelte ihn sanft an der Schulter. Als sich dieser nicht rührte und keinen Laut von sich gab, drehte sie ihn auf den Rücken und sah geschockt in sein Gesicht. Dieses zeigte eine grünliche Farbe mit feinen blauen Linien. Erschrocken sog sie die Luft ein und ließ sich auf ihren Hintern fallen. Sofort waren Kagome und Inuyasha bei ihr. "Er ist vergiftet. Er braucht sofort ein Gegenmittel. Jaken, du bist doch in Kräuterkunde und Heilen sehr erfahren, was hat er? Hilf uns bitte!" flehte Kagome den Froschdämon an. Dieser bequemte sich auf seine kleine, schleimerische Art zu Miroku zu schleichen und ihn mit einem sehr intensiven Blick zu mustern. Nach einer Weile sprach er: "Es sieht nicht sehr gut aus. Er ist hochgradig vergiftet. Ich habe vor ein paar Tagen auf der Wiese vor dem Wald ein Kraut gesehen, dass ihm helfen könnte. Sango, Kirara, packt ihn gut ein, wir brechen auf. Sesshomaru-sama, es tut mir leid, ich muss weg, komme jedoch mit Ah-Uhn nach, sobald wir das hier bereinigt haben." Jaken verneigte sich vor seinem Herrn, machte eine befehlende Geste in Richtung Sango, die hektisch alles zusammenpackte und Miroku mit Inuyashas Hilfe auf Kiraras Rücken verfrachtete. Innerhalb zehn Minuten war die kleine Gruppe reisefertig und machten sich sogleich auf den Weg zurück. Kagome war an der Feuerstelle zusammengesunken. Das einzige was man wahrnahm, waren ihre zitternden Schultern und ein Schluchzen, dass in unregelmäßigen Abständen zu hören war. Inuyasha legte ihr beruhigend einen Arm um die Schultern und zog sie zu sich heran. Nun brach die völlig fertige Kagome in den Armen ihres Liebsten in Tränen aus. Sesshomaru zog sich sichtlich genervt in den Wald zurück. Sicherlich war auch er beunruhigt, aber deshalb musste man ja nicht gleich so ein Theater machen, dachte er sich.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Grudge
2006-02-26T13:52:06+00:00 26.02.2006 14:52
*hefig ausatmet*
*sesso einen vor den latz knall*
gefühlsdusselig wie eh und je
*knurr*
blödmann...
Von:  Wingsy
2006-01-30T19:36:07+00:00 30.01.2006 20:36
O_O
shippo tot? ...
...
...
und miroku vergiftet? ach du scheiße O_O
*geschockt ist*
Von:  silberstreif
2005-02-11T16:10:37+00:00 11.02.2005 17:10
Einen dank an hotep durch die ich auf diese wirklich gute FF aufmerksam wurde. Ich kann mich ihr nur anschließen. Deine Rechtschreibung, Grammatik usw. ist wirklich super. Dein Stil gefällt mir auch, auch wenn ab und zu vielleicht längere Beschreibungen von einer Handlung, einem Gefühl und ähnlichem gut wären. Vorallem die Spanung ließe sich damit erhöhen.
Aber das du Shippo umgebracht hast... *fassunglos ist* wie kann man nur dem Kleinen sowas antun? Überhaupt was war das für ein Nebel und wie geht es unserem Mönch? Den lässt du doch hoffentlich nicht auch sterben, oder? Ò.Ó
MfG
silberstreif
Von:  Hotepneith
2005-02-11T15:37:37+00:00 11.02.2005 16:37
Wie kann man einen so kleinen Fuichsdämon umbringen? Armes kerlchen, dir in die Hände zu fallen..*g*
Aber zu Kritik: gut geschrieben, astreines Deutsch und eine Frage: wie geht es wann weiter???
Von:  eu-kyang-kyang
2005-02-11T10:18:18+00:00 11.02.2005 11:18
ERSTE !!!
*freu* *freu*
*jubel*
soo schnell *smile* *lob*
echt genial!!
ich finds wirklich klasse wie immer *g*.
bin gespannt wies weiter geht...
hope du schreibst wieder schön schnell weita *lächel*

also, ich bin megafroh, das du diese erste sahne-ff schreibselst *glücklich is*
bis dann,
deine juna
hdl *knuddel*


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