Die Rettung
Kapitel Drei - Die Rettung
So, für euch das neue Kapi. Ich hoffe ihr seid zufrieden, es wird nämlich ab jetzt wirklich immer spannender und actionreicher.
Die beiden Reittiere flogen zügig durch die Lüfte. Die Freunde überquerten wie wenige Stunden zuvor Wüsten- und Steppengebiet. In weiter Ferne konnte die kleine Gruppe schon den Strom funkeln und glitzern sehen. Nicht mehr lange. Ein kleiner schwarzer Punkt näherte sich ihnen. Inuyasha, der die schärfsten Augen von allen hatte, sprach nur kurz: "Ein Vogel nähert sich uns." "Wo?" riefen alle im selben Augenblick. Ein schmunzelnder Seitenblick wurde von allen ausgetauscht. Kagome konzentrierte sich darauf und strengte ihre Sinne an. Doch dieser Vogel war gewöhnlicher Vogel, sie konnte keinerlei böse Energie spüren. "Es ist ein Falke, ich kann keinerlei böses Youki fühlen." Die Distanz verringerte sich schnell zwischen ihnen. Als sie sich trafen, machte der Falke einen eleganten Bogen und flog auf Kagome zu. Diese streckte wie selbstverständlich den Arm aus und der Falke ließ sich behutsam auf den Arm nieder. Er blickte ihr in die Augen, sie sah tief in seine. Danach erhob er sich wieder majestätisch und flog in Richtung Süden davon. Kagome schreckte hoch, es sah fast aus als hätte sie sich in einem tranceartigen Zustand befunden.
Voller Unruhe in der Stimme rief sie ihren Freunden zu: "Schneller, wir müssen so schnell es geht zum Fluss. Irgendetwas ist passiert. Ich habe ein ganz ungutes Gefühl."
Kirara und Ah-Uhn beschleunigten sofort ihr Tempo. In weniger als einer halben Stunde hatten sie den Weg zurückgelegt. Inuyasha spannte sich, sah erschrocken zum Wasser und flüsterte Kagome ins Ohr: "Im Wasser ist Sesshomaru. Er wird von etwas in die Tiefe gezogen. Wir können uns unter Wasser schlecht verteidigen. An Land sind wir zwar ausgezeichnete Kämpfer, aber Wasser ist absolut nicht unser Element. Ich muss ihm helfen."
"Ah-Uhn lande schnell." Schrie er dem zweiköpfigen Drachen gegen den Wind zu. Dieser ging sofort in einen Senkflug. Sobald sie sich dem Boden soweit genähert hatten um gefahrlos zu springen, ohne sich dabei etwas zu brechen, sprang Inuyasha vom Rücken des Drachen. Er berührte kaum den Boden als er auch schon weiterhüpfte, ins Wasser eintauchte und Sesshomaru im letzten Moment an der Hand packte. Mit Schwung drehte er sich um und schwamm mit Sesshomaru im Schlepptau an die Oberfläche. Sobald Sesshomaru an der Oberfläche war, packte ihn Inuyasha unter den Armen und zog ihn an Land. Seine Freunde waren sofort zur Stelle und halfen ihm, den weißhaarigen Dämon in Sicherheit zu bringen. Jaken hatte mittlerweile ein Lager aufgeschlagen und ein Feuer entfacht. Sie betteten Sesshomaru sanft davor. Inuyasha schälte seinen Bruder aus den nassen Sachen und breitete sie vor dem Feuer zum trocknen aus. Eine Decke wurde über den Bewusstlosen ausgebreitet, danach setzten sich alle beunruhigt ans Feuer. "Wie konnte das blos passieren. Er ist doch so ein starker Youkai. Wieso wäre er fast gestorben?" fragte Sango in die Runde. "Es ist so," erwiderte Inuyasha, "wir sind zwar stark und haben riesige Energiereserven, allerdings gilt das nur am Land und in der Luft. Im Wasser sind wir so hilflos wie ein Baby. Das ist unser Schwachpunkt. Sesshomaru wusste das, konnte allerdings im letzten Moment noch den Angreifer besiegen. Ich will mir gar nicht vorstellen was passiert wäre, wenn der Dämon ihn getötet hätte. Ob Rin's Seele noch lebt?"
Ein Wolf steht vor mir und blickt mich an. Ich versuche zu sprechen. Strecke meine Hand nach ihm aus.
"Er kommt wieder zu sich!" Jaken tanzte vor Freude, als er bemerkte dass Sesshomaru sich regte. Die anderen liefen erleichtert zum Krankenlager. "Wie fühlst du dich?" fragte die Gruppe aus einem Mund. Diese Frage blieb jedoch unbeantwortet. Sesshomaru starrte aus trüben Augen in den mittlerweile dunklen Himmel hinauf. Er reagierte auf kein Rütteln, kein direktes Ansprechen, nicht einmal die Ohrfeige von Inuyasha half den sturen Dämon wieder zurück in die Wirklichkeit zu holen.
Ich war wie geblendet, ein helles Licht aus dem Hintergrund strahlte mich an. Der Wolf zog sich immer weiter dahin zurück, bis er zu einem schwarzen Punkt wurde. Nur ein Flüstern hing in der Luft: "Finde mich!"
Ein Röcheln und Stöhnen weckte die Aufmerksamkeit der Gruppe. Langsam drehten sie sich zu der Geräuschquelle um. Es war ein schrecklicher Anblick der sich ihnen bot. Sesshomaru lag mit durchgestrecktem Kreuz, weit aufgerissenen Augen und einem zitternden Körper auf dem Boden. Inuyasha sprang von seinem Platz auf und kniete über seinem Halbbruder.
Immer wieder schüttelten Krämpfe den Körper seines Bruders. Er versuchte verzweifelt immer wieder Luft in seine Lungen zu pumpen, jedoch funktionierte dies aufgrund der Verletzung an seinem Kehlkopf nicht richtig. Röchelnd holte er immer wieder tief Luft um gleich darauf in einem Hustenkrampf gen Boden zu sinken. Inuyasha wusste sich nicht zu helfen, zog sein Tessaiga und setzte dieses an Sesshomaru's Kehle an. Er wusste, wenn man keine Luft bekam, sollte man den Zugang zur Luftröhre freilegen. Er schloss einmal kurz seine Augen, sah danach zur Gruppe, die ihn ängstlich anstarrte und sah dann zurück zu seinem Bruder.
Durch das Zittern und die Krämpfe, hatte die Schneide des Schwertes der Haut am Hals des Opfers schon einen leichten Schnitt davongetragen. Blut lief in einem dünnen Rinnsal den Hals hinab, tränkte langsam eine Strähne des schneeweißen Haares. Durch diesen leichten Schmerz kam jedoch Sesshomaru's Bewusstsein wieder zum Vorschein und bemerkte mit seinem messerscharfen Verstand innerhalb von wenigen Augenblicken, was sein Bruder da mit ihm vorhatte. Mit einem letzten Einatmen zog er blitzschnell an dem Gewand von Inuyasha, beförderte ihn mit einem eleganten Schwung auf den Boden und rollte sich über ihn. Mit einer gewandten Bewegung zog er einen Dolch aus seinem Gewand und setzte dieses nun an die Kehle seines Bruders. "WAS gedachtest du mir anzutun?" zischte ihm Sesshomaru entgegen und drückte ihn fester auf den Boden. "Keh" war das einzige was der Unterlegene dazu sagte. Sesshomaru bequemte sich nun vom Boden auf und schwankte leicht zum Lagerfeuer. Die beiden Brüder setzten sich am Feuer möglichst weit auseinander und warfen sich immer wieder giftige Blicke zu. "Du wirst ab morgen die Gruppe anführen." Dabei traf der Blick des Youkais Jaken. "Morgen, wenn die Sonne aufgeht brechen wir auf. Unser Ziel ist der verbotene Wald, drei Tagesmärsche südlich von hier. Legt euch schlafen, ihr müsst bis morgen fit sein." Richtete Sesshomaru seine Worte an die Gruppe. Diese wiederum starrte Sesshomaru mit offenen Mündern an. Er konnte doch nicht vor wenigen Minuten fast sterben und danach schon wieder Anweisungen geben, er sich als Boss aufspielen, obwohl er fast zusammenbrach. Kagome riss endgültig der Geduldsfaden. "Du hast ja wohl eine komplette Meise. Du krepierst uns hier fast und willst uns fünf Minuten später schlafen schicken, damit wir uns ausruhen können, du hast ja komplett einen an der Waffel! Du wirst dich jetzt schön brav hinlegen und dich bis morgen ausruhen. Wir werden abwechselnd Wache halten und das Lager beschützen. UND ich will keine Widerrede hören! Ist das klar!" während dieser Ansprache hatte sich Kagome vor Sesshomaru aufgebaut und ihre Hände in die Hüften gestemmt. Mit einem wilden Blick sah sie zu ihm herab. Man hätte schon fast meinen können, dass um sie herum alles in Flammen stand. Inuyasha, der die Launen und vor allem die Wutausbrüche seiner Freundin kannte, hatte sich schon hinter Miroku versteckt und lugte mit gespitzten Ohren und einem Auge hinter dessen Rücken hervor.
Der Angesprochene jedoch zog eine Augenbraue in die Höhe und betrachtete das Mädchen mit einem mörderischen Blick. Als ihm jedoch die Unerbittlichkeit ihrerseits auffiel, seufzte er nur auf - dass allerdings sehr, sehr untypisch für ihn war - und legte sich zum erstaunen aller aber wahrscheinlich am meisten von Kagome, schlafen. Die Wut verrauchte innerhalb von Sekunden und sie zog sich zu Inuyasha zurück. Die Nacht verging ohne Zwischenfälle. Im Morgengrauen erwachte die Gruppe gut erholt und fing an sich für die Abreise fertig zu machen. Nach etwa einer halben Stunde brachen sie auf und überquerten - diesmal unbehelligt - den Fluss.
So dat wars, Kommis nicht vergessen. hab euch alle lieb, und knuddel euch einmal kräftig durch. Bis bald mit dem
Kapi Vier - Die Reise
Eure san79
