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Unvernunft 2 (Arbeitstitel)

Taito ^.^
von

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Teil 2:

Vorsichtig aber dennoch bestimmend schob Yamato seinen kleinen Bruder von sich. Ein schelmisches Lächeln umspielte seine Lippen.

„Gut, wirklich gut – aber so leicht bin ich nicht reinzulegen.“, begann der Junge, „Taichi, du kannst jetzt rauskommen! Ich habe euch durchschaut!“ Die letzten beiden Sätze hatte Yamato in die Wohnung gerufen und wartete nun darauf, dass irgendwo ein brauner Wuschelkopf zum Vorschein kam. Als jedoch niemand auftauchte, wurde Yamato unsicher, schaute wieder zu seinem Bruder, anschließend zu seiner Mutter. Deren Mienen waren nahezu versteinert – im Ansatz waren noch immer Tränen in Natsukos Augen, Takeru liefen sie noch immer über die Wangen.

„Kein... kein Scherz? Taichi ist...“, presste Yamato nun hervor. Die einzige Antwort war ein Nicken seiner Mutter.

Yamato merkte wie ihm augenblicklich schwarz vor Augen wurde. Seine letzte Wahrnehmung war ein stechender Schmerz am Hinterkopf.
 

~~~~~~Flashback~~~~~~

„Nein, nicht wirklich, Tai. Warum das denn?“ Enttäuschung schwang in Yamatos Stimme mit, als er diese Worte sprach.

„Ich hab es mir doch auch nicht ausgesucht. Ich wäre auch lieber bei dir, Matt, aber die Mannschaft im Stich lassen kann ich nicht. Genauso wie du die „Wolves“ nicht im Stich lassen kannst.“ Auch Taichis Erklärung war von echter Enttäuschung durchsetzt.

„Du hast es mir aber doch versprochen gehabt.“

„Ich weiß, Matt, aber das Turnier ist nun mal in der gleichen Woche wie eure Mini-Tour. Wäre es möglich, würde ich das Turnier verschieben, aber...“ Taichi brach ab, da er wusste, dass Yamato ihn verstehen würde.

„Du hast ja Recht, Tai, trotzdem fände ich es schöner, wenn du bei mir wärst.“ Yamato rutschte näher an seinen Freund heran und kuschelte sich an dessen Schulter. „Eine ganze Woche, das ist viel zu lang.“ Der Blonde zog eine Schnute, wodurch Taichi ein Lächeln entlockt wurde.

„Es ist NUR eine Woche,“ warf Taichi nun ein, während er Yamato leicht durch die Haare wuschelte, „es könnten aber genauso gut zwei oder drei Wochen sein, wenn ihr eine große Tour hättet. Außerdem:“, der Braunhaarige hob besserwisserisch den Zeigefinger, „würde ich mit dem Mannschaftsbus zum Turnier fahren, würde ich erst am späten Sonntagabend wiederkommen. Da ich aber zusammen mit Davis und Ken im Auto fahre, werde ich wahrscheinlich schon mittags wieder hier sein. Und das gibt uns noch genug Zeit für uns.“ Taichi lächelte seinen Freund nun schelmisch an.

„Du kannst aber auch allem etwas Gutes abgewinnen, oder?“ Nun musste auch Yamato lächeln.

„Natürlich, du kennst mich doch mittlerweile lange genug, um das zu wissen.“

~~~~~~Flashback-Ende~~~~~~
 

Nur langsam lichtete sich die schwere Schwärze um Yamato und vorsichtig schlug der Blonde die Augen auf. Ein hämmernder Schmerz breitete sich in seinem Kopf aus, als er selbigen leicht anhob und sich noch immer etwas benebelt umschaute und merkte, dass er nicht mehr im Flur, sondern in seinem Zimmer war. Seine Mutter und auch sein kleiner Bruder saßen an seinem Bett und schauten scheinbar erleichtert darüber, dass er aufgewacht war, zu ihm.

„Was... was ist passiert?“ Die Frage passierte nur leise Yamatos Lippen.

„Du bist plötzlich ohnmächtig geworden und dabei gegen die Tür gefallen.“, antwortete Natsuko sanft.

„Dann haben wir dich in dein Zimmer getragen und ins Bett gelegt.“, kam es ganz schwach von Takeru, sodass Yamato Probleme hatte ihn zu verstehen.

„Ohnmächtig? Aber... aber wie-“ Yamato unterbrach sich selbst, als ihm die Erklärung für seine Ohnmacht ins Gedächtnis kam. „Taichi! Ich... ich muss sofort zu ihm! Er braucht mich bestimmt. Vielleicht ist er ja auch aufgewacht und fragt jetzt schon nach mir.“

Natsuko quälte ein Lächeln auf ihr Gesicht.

„Yamato, ganz ruhig. Wäre Taichi aufgewacht, hätte man uns schon Bescheid gegeben. Außerdem ist die Besuchszeit für ihn sehr eingeschränkt, da er rund um die Uhr von Ärzten überwacht werden muss. Wir können erst morgen wieder zu ihm.“

„Aber ich kann doch nicht... ich meine, er ist mein Freund. Ich muss doch bei ihm sein...“ Yamato ließ sich nicht beirren und stand nun schwungvoll auf, bereute es im nächsten Moment jedoch, da seine Beine schwach wurden und er rückwärts auf sein Bett zurückfiel. Benebelt blieb Yamato liegen und starrte für mehrere Minuten an die Zimmerdecke. Dann brach er die Stille, die sich im Raum ausgebreitet hatte.

„Wie... wie ist das passiert? Ich meine, der Unfall... was genau ist geschehen? Und wann?“

Wieder war es Natsuko, die antwortete. Takeru saß lediglich schweigend und mit gesenktem Kopf auf dem Stuhl neben dem Bett und hörte den Ausführungen seiner Mutter zu.

„Es war ein Autounfall... Taichi war auf dem Weg zum Turnier, als ihn ein Fahrer von hinten bedrängte, sodass er auf die Nebenspur ausweichen musste. Die Polizei meinte, es ginge dem anderen Fahrer nicht schnell genug, sodass er schon zum Überholen ansetzte als Taichi noch nicht auf der anderen Spur war, wodurch er Taichis Wagen gerammt hat, der dadurch in die Leitplanke gedrängt wurde und sich mehrfach überschlagen hat. Mehr wusste auch die Polizei nicht.“ Über Takerus Wangen liefen wieder Tränen und er schluchzte deutlich hörbar, ob Natsukos Schilderung des Unfall, doch Yamato lag nur weiter schweigend in seinem Bett und starrte die Decke an. Keine einzige Träne erschlich sich ihren Weg aus seinen Augen.

„Was ist mit Davis und Ken? Waren sie bei Taichi im Wagen?“ Takeru zuckte aufgrund der Kälte in Yamatos Stimme zusammen, fing daraufhin aber nur noch stärker an zu weinen.

„Daisuke war nicht bei ihnen, da er sich eine Erkältung zugezogen hatte und zu Hause bleiben musste. Ken war mit im Wagen, aber...“ Natsuko stoppte und musste schlucken. Auch ihr fiel es sichtlich nicht leicht über die Ereignisse zu sprechen.

„Ken... er... er hat den Unfall nicht überlebt. Als die Krankenwagen kamen, war er schon tot.“

„Verstehe!“ Yamatos Stimme war noch immer eiskalt, wenngleich er im Innern brodelte. Ken hatte den Unfall nicht überlebt und Daisuke war nicht bei ihnen gewesen. Wut stieg in Yamato auf. Warum Taichi? Warum musste es ihn treffen? Warum war Daisuke nicht mit im Wagen gewesen? Ja, es war schlimm, dass Ken gestorben war, doch konnte er sich darauf im Moment nicht konzentrieren. Warum musste es ausgerechnet seinen Taichi erwischen? Warum konnte es nicht Daisuke sein, den er – seit dessen Fremdgehen mit Ken – nicht mehr leiden konnte? Warum musste dieser verfluchte Idiot mit einer Erkältung zu Hause sitzen, während Taichi von so einem Arsch von Fahrer ins Koma befördert wurde? Das war doch absolut nicht fair.

„Verdammter Scheißkerl! Eine Erkältung – pah! IHN hätte es treffen sollen!“ fluchte Yamato jetzt ohrenbetäubend. Sowohl Natsuko als auch Takeru erschraken heftig über Yamatos plötzlichen Ausbruch.

„Yamato – bitte! Nicht vor Takeru!“ Natsuko versuchte ihren älteren Sohn zum Schweigen zu bringen, doch er hörte nicht auf sie.

„Ist doch wahr, verdammte Scheiße! Nachdem er Takeru das schon angetan hat, hätte er eine Strafe verdient! Taichi hingegen hat überhaupt nichts gemacht.“ Takeru zuckte abermals zusammen und sein Schluchzen wurde stärker.

„YAMATO!“ Diesmal schrie Natsuko ihren Sohn an. „HÖR AUF!“

„Jetzt verteidige du diesen Mistkerl auch noch. Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass Takeru selbst ihn immer wieder in Schutz nimmt.“ Yamato wurde nun auch lauter.

„YAMATO BITTE!“

Takeru hielt es nun nicht mehr länger aus. Er sprang wie von der Tarantel gestochen auf und flüchtete in sein eigenes Zimmer, da er die Vorwürfe Yamatos gegen seinen Ex-Freund nicht mehr mit anhören konnte. Zurück blieben der noch immer laut fluchende Yamato und Natsuko, die weiterhin vergeblich versuchte auf Yamato einzureden.

Nach weiteren endlos erscheinenden Minuten war Yamato des Fluchens müde geworden und schloss erschöpft die Augen. Keinen Moment später hatte der Schlaf ihn übermannt.

Natsuko atmete erleichtert aus.

„Wenigstens schläft er jetzt. Aber ich muss unbedingt noch nach Takeru sehen.“, murmelte sie vor sich hin, während sie aufstand und in Richtung Takerus Zimmer ging.
 

Noch bevor sie Takerus Zimmertür erreichte, konnte sie das laute herzzerreißende Schluchzen des Jungen hören. Vorsichtig öffnete sie die Tür zum Zimmer, um Takeru nicht zu erschrecken. Der blonde Junge saß zusammengekauert auf dem Bett, den Kopf an die angezogenen Beine gepresst, und weinte bitterlich. Ein Häufchen Elend hätte in dieser Situation besser ausgesehen.

„Takeru, darf ich mich zu dir setzen?“ fragte Natsuko leise. Der Angesprochene hob flüchtig den Kopf, schniefte laut und nickte dann leicht.

Die Frau trat an das Bett heran und ließ sich darauf sinken. Sie rutschte auf Takerus Höhe und legte diesem einen Arm um die Schulter und zog ihn leicht an sich heran.

„Yamato meint es nicht so, Takeru,“ setzte sie mit beruhigender Stimme an, „ich hoffe, du weißt das. Ich weiß natürlich, dass dein Bruder Daisuke nicht mehr mag, aber ich weiß ebenso, dass du – tief im Innern – noch immer an Daisuke hängst und das ist auch verständlich – aber versetze dich in Yamatos Lage: er kommt von einer Tour zurück und bekommt gesagt, dass sein Freund im Koma liegt und vielleicht sterben muss. Was würde in dir vorgehen?“

Takeru schniefte wieder, kuschelte sich dann an seine Mutter und antwortete ihr leise.

„Ja, das weiß ich und wahrscheinlich würde es mir nicht anders ergehen, aber es ist trotzdem nicht gerecht, was er da gesagt hat. Davis den Tod zu wünschen... das hat er... das hat niemand verdient. Erst recht nicht, wenn... wenn...“ Takeru brach wieder in heftiges Weinen aus, woraufhin Natsuko in eine feste Umarmung zog.

„Erst recht nicht, wenn sein Freund bei dem Unfall gestorben ist.“, vervollständigte sie Takerus Satz dann. „Es ist für ihn mindestens genauso schwer wie für Yamato.“

Schweigen breitete sich in Takerus Raum aus. Die beiden saßen aneinandergeschmiegt und einander wiegend auf Takerus Bett, bis der Junge vor Erschöpfung endlich eingeschlafen war.
 

Fortsetzung folgt...
 

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Öh ja, und es kam doch noch. Ich hab selbst nicht mehr dran geglaubt. Na ja, es ist wieder sehr kurz, dafür aber intensiv (meiner Meinung nach).

Würde mich freuen, wenn ihr’s lesen und kommentieren würdet. Entweder hier im Animexx in den Kommentaren oder per ENS; oder schreibt ne Mail an eine meiner unzähligen eMail-Adressen ^__^
 

Kapitel 3 wartet bereits auf Fertigstellung.
 

Ja ne!

Danni



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Deiji01
2017-06-06T06:13:32+00:00 06.06.2017 08:13
Neeeeeiiiinnnn!!! ich weiss, ich bin etwas spaet, aber warum hast du hier abgebrochen? jetzt hast du mich zum weinen gebracht...;)
lg
Von:  _Mika_
2007-02-09T19:22:02+00:00 09.02.2007 20:22
Geile Story. ^^
Sag mir bitte wenns weiter geht.


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