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Im Reich der Verdammten

alte Freunde neue Feinde
von

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Im Reich der Verdammten

Harry konnte nicht glauben was er sah. Aus der Bahn kamen unter lautem Brüllen und schreien Dutzende von Gestalten hervor, die auch ohne Zauberbrille keinen Zweifel aufkommen ließen, was sie waren. Dann sah er nur noch Snapes Rücken, denn der Zaubertranklehrer hatte sich mit ausgestrecktem Zauberstab vor ihn gestellt und Harry hörte wie Flüche vor ihm durch den Tunnel flogen. Er wollte selbst gerade in die Tasche greifen, als er neben sich Cecil erblickte, die mit drei der Kreaturen kämpfte. Zwei versuchten sie fest zu halten, während einer nach ihrem Hals langte. „Nein!“ schrie Harry und preschte aus dem Windschatten von Snape hervor. „Incendio!“ Der getroffene Vampir ging augenblicklich in Flammen auf. Laut heulend stolperte er ziellos umher und setzte damit unabsichtlich weitere seiner Kameraden in Brand. „Nicht schlecht,“ hörte er die Stimme des Vampirs neben sich. Verdutzt über das Kompliment drehte er sich zu ihm um, doch dann riss ihn jemand von den Füssen. Krachend verlor er zum wiederholten Male das Gleichgewicht und schlug der Länge nach hin. Dann wurde er nach vorne gerissen. Voller Entsetzten sah er die metallenen Schiebetüren der Bahn auf sich zukommen. Um seine Füße hatte sich ein Seil geschlungen, an dem er von zwei Vampiren in den Waggon gezogen wurde. „Hilfe!“ war das einzige, was er noch schreien konnte bevor er auch schon über die Schwelle schlitterte und die Türen donnernd zuschlugen.
 

Severus sah aus den Augenwinkeln gerade noch Harrys Kopf in der Tür verschwinden, als die Bahn sich auch schon in Bewegung setzte. Geistiggegenwärtig fasste er nach dem metallenen Haltebügel.
 

Harry spürte wie die Bahn mit einem Ruck anfuhr. Mit weit aufgerissenen Augen schaute er sich um. Tief rote Augen und gebleckte Fangzähne starrten ihn aus allen Richtungen an. Er wagte es nicht auch nur einen Muskel zu rühren. So musste sich ein Kaninchen in einer Schlangengruppe fühlen. Doch die Vampire rührten sich nicht. Keiner machten auch nur die geringsten Anstalten in anzugreifen, geschweige den unternahm den Versuch ihn zu beißen. Es sah vielmehr da nach aus, als wenn sie ihn nur in Schach halten wollten. Harry schluckte. Wo brachten ihn diese Wesen hin? Noch immer glitt die Bahn durch die Dunkelheit. Ab und zu flackerte das Licht und ließ die Raubtierartigen Gesichter damit noch gefährlicher erscheinen.
 

Severus versuchte sich so gut es ging an der Außentreppe des letzten Waggons festzuhalten.

Dabei lugte er mit zusammen gekniffenen Augen in das Innere der Bahn. Potter saß stocksteif auf dem Boden. Die Vampire saßen wie Wölfe um in herum. Severus runzelte die Stirn. Er schien unverletzt und keiner von den Gestalten machte den Eindruck das ändern zu wollen. Was hatten die nur mit dem Jungen vor? Er verlagerte sein Gewicht um besser in den Kurven mitgehen zu können.

Nach einer für Harry endlos dauernden Fahrt blieb der Zug plötzlich unter ohrenbetäubendem Quietschen stehen. Er hielt die Luft an. Was würde jetzt geschehen? Noch immer rührten sich die Vampire nicht, bis auf einmal die Tür aufging. Harry schaute vorsichtig über die Schulter, bereit, erneut dem gesichtslosen Monster entgegen zu sehen. „Guten Abend Mr. Potter.“ Ein sichtlich bestens gelaunter Lucius Malfoy sah breit grinsend auf ihn hinunter. „Ich hoffe die Reise war angenehm und die Begleitung höflich zurückhaltend.“ Harry brachte vor Überraschung keinen Ton raus. Doch das schien Dracos Vater nicht zu stören. „Nun ich hoffe du bist dir deiner Wichtigkeit und deiner Aufgabe heute Abend bewusst.“ Er zerrte Harry auf die Füße, dabei ließ er unter leisem Gemurmel die Fesseln verschwinden. Dann schubste er ihn nach draußen. Harry blickte sich staunend um. Dieser Bahnsteig sah weniger herunter gekommen aus, als der Erste und doch schien auch er nicht im öffentlichen Gebrauch zu stehen. Doch viel Zeit blieb ihm nicht, den Mr. Malfoy trieb ihn mit seinem Spazierstock zu einem Tor, dessen Rundbogen mit steinernen, fledermausartigen Köpfen versehen war. „Darf man fragen, wo wir hin gehen?“ Harry versuchte erneut hinter sich zu blicken. „Das wirst du noch früh genug erfahren,“ lautete die Antwort und Harry schwieg.
 

Severus war beim Einfahren des Zuges in die Haltestation in den Schatten des Tunnels geglitten und hatte von dort aus mit zusammen gepressten Lippen beobachtet, wie Malfoy Harry vor sich her trieb. Die Vampire folgten ihnen und bald waren sie in durch ein Tor verschwunden. Malfoy! Severus zog die Augenbrauen zusammen. Das war also die Hilfe die es dem Vampir ermöglicht hatte ins Museum zu gelangen. Doch was hatte dieser Mistkerl mit der ganzen Sache zu tun? Er wartete noch einen Augenblick dann schlich er ihnen nach.
 

Sie liefen eine schmale Wendeltreppe hinunter, die in gleichmäßigen Spiralen in die Tiefe führte. Harry versuchte anfangs die Stufen zu zählen um eventuell abschätzen zu können, wie weit Mr. Malfoy ihn nach unten führte, doch nach der fünfzigsten gab er auf. Zudem war es bis auf das kleine Licht von Malfoys Zauberstab stockfinster. In Harrys Kopf kreisten die Gedanken. Wenn Dragos Vater an der ganzen Sache auch beteiligt war, was würde ihn dann noch erwarten? Er ärgerte sich bereits darüber, dass er gegenüber Cecil und Snape nichts von seinem Traum erwähnt hatte. Dann war die Treppe zu Ende. „Na los Potter, weiter,“ die Spitze des Spazierstocks pickte ihn seinen Rücken. Sie gingen einen Gang entlang dessen Wände mit kleinen Fackeln gesäumt waren. An den Wänden blitzten Schriftzeichen auf, die von in sich verschlungenen Rosen umrahmt waren. Harry überlief es kalt. Geschaffen vom Anbeginn der Zeit. Er erkannte den Text, dessen Bedeutung ihm nun klar wurde. Zu der Schrift gesellten sich nach einer weile Zeichnungen, die abwechseln Wölfe, Raben oder Fledermäuse darstellten. Sie erreichten einen weiteren Rundbogen der sie in eine kuppelförmige Halle führte. Harry erkannte, dass es eine ehemalige Kapelle sein musste, denn es waren noch die alten Sitzbänke und der steinerne Altar vorhanden. Nur die sonst in einer Kapelle vorhandenen Kreuze waren verschwunden. Die Gruppe blieb stehen. Leise zogen sich die Vampire zurück in die Schatten, so dass nur noch er und Mr. Malfoy in der Mitte des Ganges übrig blieben. Vorsichtig sah Harry sich zu allen Seiten um. Auch hier war der Verfall allgegenwärtig. Staub und Dreck, so wie heruntergefallene Balken bedeckten den Boden. Zersplittertes Glas funkelte im Schein der Kerzen, die überall in der Halle verteilt waren. Harry wandte sich um. „Was haben sie mit mir vor Mr. Malfoy?“ Als Antwort erhielt er ein gemeines Lachen. „Nun ich erfülle hier nur meinen Dienst. Schließlich erwartet man von mir eine gewisse Loyalität.“ Er lächelte selbstgefällig. „Was dein Schicksal angeht Junge, solltest du darüber bereits seit deinem ersten Schuljahr in Hogwarts im Bilde sein.“ Harry schluckte, doch vor Dragos Vater wollte er keine Schwäche zeigen. Er verzog die Stirn. „ Sie haben mich im Museum nach unten gelockt?“ Wieder lachte der blonde Zauberer. „Nun das stimmt nicht ganz Potter. Ich habe nur dafür gesorgt, dass die Schutz und Bannzauber umgangen werden konnten, aber für alles weitere ist jemand anderes verantwortlich.“ Plötzlich erklang ein wispern und die Vampire um sie herum begannen unruhig zu rumoren. Dann erklang erneut die eisige, kalte Stimme. „Willkommen in meinem Reich Mr. Potter!“ Harry sah hinüber zum Altar aus dessen Schatten sich nun langsam etwas löste. Als wenn ein Teil der Schwärze selbstständig geworden wäre, kroch sie nun zu ihnen herüber. Harry erkannte schlagartig was es war. Der Schatten aus dem Gemeinschaftsraum. Er wich zurück und der Schatten verhaarte am Rande des Kerzenscheins. „Nun ihr kennt euch ja bereits.“ Malfoy trat nun dicht neben Harry und packte ihn an den Schultern. Mit einer flinken Bewegung entwendete er ihm den Zauberstab. Harry versuchte sich zu wehren doch Dragos Vater hielt ihn nun von hinten mit einer Hand umklammert. „Bemüh dich nicht Potter. Wenn du still hältst, tut es auch nur halb so weh.“ Harry brach bei dem Gedanken was gleich mit ihm geschehen würde der kalte Schweiß aus. Noch immer versuchte er sich aus dem Griff zu befreien, doch Malfoys Vater schien Arme wie Schraubstöcke zu haben. Aber der Schatten rührte sich nicht. „Ich kann ihn nicht berühren,“ dröhnte es zornig von den Wänden wieder. Harry spürte, wie Mr. Malfoy überrascht seinen Griff lockerte. „Aber wieso?“ „Etwas beschützt ihn,“ erwiderte die Stimme und plötzlich begannen die Vampire aufgeregt zu zischen. „Gib dir keine Mühe Lucius.“ Wie aus dem Nichts erschien Snapes Gestalt aus der Dunkelheit. Harry spürte wie es Malfoy für eine Sekunde die Sprache verschlug, dann packte er erneut fest zu. „Du? Was hast du denn bitte schön damit zu tun?“ Snape kam nun direkt auf sie zu. Das Zischen und Fauchen wurde lauter, doch keiner der Vampire machte den Versuch den Zaubertranklehrer anzugreifen. Kurz vor ihnen blieb er stehen. Im Licht der Kerzen schienen seine Augen nur noch aus schwarzen Pupillen zu bestehen. „Du würdest wirklich alles tun, um groß raus zu kommen, was?“ Malfoy schnaubte abfällig durch die Nase. Snape schien ihn mit Blicken geradezu aufzuspießen. „Was hat er dir versprochen Malfoy? Etwa das auch du von seiner Rückkehr profitierst? Was sollst du werden, seine rechte Hand?“ Er wollte weiter reden doch der Schatten unterbrach ihn. „Du warst es nicht wahr? Du bist schuld das wir euch nicht berühren können. Giftmischer!“ Snape sah zu ihm hinüber. „Warum glaubt du, kann dir dieser Junge nützlich sein?“ fragte er anstatt eine Antwort zu geben. Der Schatten begann aufgeregt hin und her zu tanzen. „Er ist der Auserwählte, er ist es der euern Meister bezwungen hat.“ Wieder erklang das Fauchen. „Ihr selbst wisst genau wie wertvoll und mächtig der Junge ist.“ Harry spürte wie seine Narbe anfing zu brennen. Er kniff schmerzhaft die Augen zusammen. „Er hat den dunkeln Lord seines Körpers beraubt.“ Die Flammen der Kerzen begannen heftig zu zittern, als wenn ein Wind über sie hinweg fegen würde. „Doch töten konnte er ihn nicht.“ Snapes Augen wurden schmal. „Was soll das heißen?“ Die Stimme fing leise an zu lachen. „Oh ihr mögt in euren Reihen eine hohe Position bezogen haben Giftmischer, aber dennoch wisst ihr nicht alles über euren Meister.“ Der Schatten tanzte nun an den Wänden entlang. „Den dunkle Lord und mich verbindet eine Menge. Wir waren uns einst einig darüber, dass ein unsterbliches Leben viele, viele Vorteile mit sich bringt.“ Snape, Harry und Malfoy beobachteten gebannt das Schauspiel das sich ihnen bot. Wie auf einer Leinwand, tanzten nun zwei Schatten über die Mauer und zeigten zwei Figuren, die sich in spielerischer Art und Weise vereinigten. „Er gab mir sein Blut und ich schenkte ihm dafür Unsterblichkeit.“ Harry entfuhr ein Keuchen. Der Schmerz wurde allmählich so groß, dass er es nicht mehr länger ertragen konnte. Snapes Mine schien wie versteinert. „Warum, habt ihr euch auf diese Abmachung eingelassen worin bestand eurer Vorteil?“ Die Figuren verschwanden. „Mit der Herrschaft des dunklen Lords begann auch unserer Zeit. Wir, die sich verstecken sollen, wie niedriges Ungeziefer, konnten uns endlich nehmen was uns zustand.“ Wieder zischte es um sie herum, als wenn die Vampire bei der Erinnerung daran gierig wurden. Harry kam es vor, als wenn alles um ihn herum leiser und dunkler wurde. Doch noch immer belauerten sich der Schatten und Snape. „Ihr glaubt tatsächlich, dass mit seinem Blut, eure alte Herrschaft zurückkehrt!“ Er deutet auf Harry, der langsam die Augen verdrehte. „Oh ja, ich werde nicht nur zurückkehren Magier, ich werde noch viel mehr bekommen. Dieser Junge ist noch viel mächtiger als der Lord.“ Der Schatten kam wieder zu ihnen zurück. „ Glauben sie wirklich, dass sie mit Hilfe des Jungen den Weg zurück ins Licht finden werden Daedun?“ Snape war nun dicht an den Kreis herangetreten und blickte finster auf den Schatten zu seinen Füßen. Zunächst blieb es still, doch dann ertönte erneut das leise Lachen, das immer lauter wurde. „Ihr werdet euch bald selbst davon überzeugen können, auch wenn ich ihn nicht berühren kann, so kann es doch ein anderer für mich tun.“ Snape fuhr zu Malfoy herum, der den in sich zusammen gesunkenen Harry umklammert hielt und nun einen silbernen Dolch aus seinen Umhang zog. „Nun Severus. Es ist an der Zeit im Namen unseres Meisters zu handeln findest du nicht auch. Wenn wir ihn Daedun überlassen, steht er unserem Herrn nicht mehr im Weg.“ Doch Snape antwortete nicht. Für einen Moment sah es so aus als ob er Malfoy bei seinem handeln einfach nur beobachten wollte, doch dann zog er den Zauberstab. „Expelliarmus!“ Mit einem gewaltigen Ruck schoss Lucius das Messer aus der Hand. Snape hielt weiterhin den Zauberstab auf ihn gerichtet. „Ich denk, dass es an der Zeit ist einige Dinge klar zu stellen Lucius.“ Malfoy Gesicht verzog sich zu einer wütenden Franze. „Du mieser kleiner Verräter!“ schrie er. „Ich habe es schon lange geahnt, dass etwas an dir faul ist.“ Der immer noch bewusstlose Harry baumelte wie eine Puppe in seinen Armen. „Schon als Dumbledore dich als Lehrer an seine Schule geholt hat.“ Die Vampire um sie herum waren nach Snapes Attacke wütend nach vorne gesprungen und begannen nun langsam den Kreis um sie herum enger zu ziehen. Severus versuchte so gut es ging Ruhe zu bewahren und Lucius nicht zu zeigen wie bedrohlich die Sache langsam für ihn wurde. Er war sich nicht sicher, ob die Menge, die er getrunken hatte, für all diese Kreaturen ausreichte. „Du konntest mir doch noch nie das Wasser reichen.“ Er musste versuchen Zeit zu gewinnen. „Du und deine billige Zauberei.“ An seinem Stolz war Malfoy am leichtesten zu packen und er enttäuschte ihn nicht. „Was bildest du dir ein,“ keifte dieser zurück. „Nur weil du ein paar Tränke mehr als wir anderen zusammen mischen kannst?“ Plötzlich bildete sich ein irres Lächeln auf seinem Gesicht „Warte nur,“ flüsterte er böse. „Was mit dir passieren wird, wenn der Meister von deinem Verrat erfahren wird,“ er fing an zu lachen. „Er wird dich vor unseren Augen dafür bestrafen Severus und glaube mir, du wirst dir dabei wünschen nie geboren worden zu sein.“ Snape biss die Zähne zusammen. Er wusste genau was ihn erwarten würde. Doch darüber konnte er später nachdenken, jetzt galt es erst einmal Harry hier raus zu bringen. Insgeheim betete er das sein Plan funktionierte „Warum tust du das eigentlich Severus?“ Malfoy riss ihn aus seinen Überlegungen. „Hast du vergessen was James Potter und seine Freunde mit dir gemacht haben? Malfoy zerrte Harrys Kopf nach oben. „Sieh ihn dir an. Er ist genau wie sein Vater. Genauso wie der Mann der dich jahrelang gedemütigt hat.“ Snape machte einen Schritt auf die beiden zu. Obwohl es ihm wiederstrebte musste er zu geben, das Malfoy mit seinen Äußerungen genau ins Schwarze getroffen hatte. Beim Anblick von Harrys Gesicht, damals in der großen Halle, waren alle Erinnerungen an seine Schulzeit in Hogwarts, die er mühevoll verdrängt hatte, mit einem Schlag zurückgekehrt. All die Gemeinheiten, die James und seine Freund Sirius gegen in ausgeheckt hatten. Wie hatte er sie dafür gehasst und wie oft hatte er sich gewünscht, es ihnen heimzahlen zu können. Als sich ihm dann die Gelegenheit bot nicht länger auf der Seite des Verletzten zu stehen, sondern im Gegenteil einmal selbst derjenige zu sein, der andere verletzt, hatte er keine Sekunde gezögert. Doch er musste schnell feststellen, was es bedeutete schuldig zu sein und das er nicht in der Lage war damit zu leben. „Ich habe nichts vergessen Lucius, weder die Taten seines Vaters noch die meinen.“ Der Lärm hinter ihm wurde immer lauter. „Genug jetzt!“ brüllte auf einmal die Stimme. „Los tötet sie alle beide und bringt mir den Jungen!“ Snape wirbelte erneut herum, als er merkte wie etwas auf ihn zu sprang. Blitzschnell zog er einen rot schimmernden Gegenstand aus seinem Mantel und warf ihn in die Menge, die nun dabei war sich auf sie zu stürzen. Erst passierte nichts, doch dann fuhr ein gewaltiger Lichtstrahl empor, der wie eine Welle die umherstehenden Vampire erfasste. Unter ohrenbetäubendem Kreischen lösten sich die Kreaturen in Rauch auf. Malfoy musste, um seine Augen vor dem Licht zu schützen, Harry loslassen der unsanft zu Boden fiel.

Dann schoss aus dem Eingang ein weiterer Blitz hervor und im nächsten Moment kamen Cecil und Samuel in die Halle gestürmt. Die übrig gebliebenen Vampire versuchten nun verzweifelt sie anzugreifen, doch Cecils Zauberstab ließ einen nach dem anderen in Flammen aufgehen. Samuel war dabei zu Harry hinüber geeilt, der langsam wieder zur Besinnung kam. Severus hatte sich nach der erfolgreichen Aktion mit dem Licht noch einen der Blutsauger per Zauberstab zur Höhle geschickt, als er sah wie Malfoy versuchte durch das Tor zu verschwinden. Er setzte ihm nach, vielleicht gab es doch noch eine Möglichkeit, wie er verhindern konnte, das Malfoy ihn verriet. Er hörte die eiligen Schritte vor ihm durch den Gang hasten. Als er die Wendeltreppe hoch eilte erklang über ihn Malfoys Stimme „Das wirst du bitter bereuen Severus das verspreche ich dir!“ Dann am Fuße der Treppe sah er den Zauberstab aufblitzen „Avada Kedavra!“ Im letzten Moment warf er sich seitlich an die Wand und der Fluch verfehlte ihn nur um haaresbreite. Doch Lucius war sich sicher getroffen zu haben. Als er den Kopf vorstreckte, um nach Snapes vermeidlichen leblosen Körper Ausschau zu halten, packte dieser ihn. „Petrificus totalus!“ mit einem dumpfen Poltern legte sich Malfoy stocksteif hin. Snape atmete tief durch. Dann hörte er Schritte auf der Treppe. „Severus was ist los?“ Cecil tauchte aus der Dunkelheit auf. Als sie den bewegungslosen Körper von Malfoy erkannte blieb sie stehen. „Er?“ Severus nickte. „Aber warum?“ Sie kam die letzten Stufen zu ihm hoch. „Es gibt eine Verbindung zwischen Daedun und Lord Voldemort,“ sagte Snape mit tonloser Stimme. Cecil sah ihn erschrocken an. „War er etwa?“ Severus schüttelte den Kopf. „Ich erkläre dir das später. Was ist mit Potter?“ „Samuel kümmert sich um ihn. Es geht ihm so weit ganz gut, aber was machen wir jetzt mit ihm?“ Sie nickte mit dem Kopf zu dem Gefesselten hinüber. „Oh da fällt mir was ein.“ Severus ging neben Malfoy in die Hocke. „Soll ich dir ein Geheimnis verraten Malfoy?“ Der Angesprochene versuchte die Zähne auseinander zu bekommen, doch es gelang ihm nicht. Severus sah ihn mit erhobenen Augenbrauen an. „Es ist nicht nur so das ich in euren Reihen spioniere,“ hinter ihm klappte Cecil vor Überraschung der Mund auf, doch Severus redete schon weiter. „Es ist auch so, dass ich das „kleine Miststück“ wie du sie nennst hinter mir sehr schätze und dass ich dir dafür noch eine Kleinigkeit schulde.“ Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, da bekam Malfoy auch schon einen saftigen Kinnhacken verpasst. Cecil konnte nicht glauben was sie sah. „Bist du verrückt geworden?“ keuchte sie. „Du bist damit aufgeflogen, er wird dich …“ „Verraten?“ unterbrach Severus sie und ein, für ihn doch sehr untypisches Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit. „Oh sicherlich würde er mich sofort an die anderen verpfeifen, nur wird ihm dazu etwas Entscheidendes fehlen.“ Er griff in die Innenseite von Lucius Anzug. „Wusste ich doch, dass du es mit dir rumträgst, anstatt mir den Rest wiederzugeben,“ sagte er kühl. Eine kleine durchsichtige Flasche kam zum Vorschein. Cecil trat nun neben ihn. „Was ist das?“ fragte sie. Severus schürzte die Lippen. „Nun das hilft Dinge, die niemand wissen sollte, im Verborgenen zu lassen.“ Er zog nun den Korken aus der Flasche. Mit einer Hand zwang er Malfoy den Mund zu öffnen, mit der anderen träufelte er die Flüssigkeit aus der Flasche in ihn hinein. Laut gurgelnd versuchte Malfoy sich zu wehren, doch nach ein paar Minuten wurde er leiser und schließlich klappten seine Augen zu. Severus stand zufrieden auf. „Wenn er wieder zu sich kommt, wird er sich an gar nichts mehr erinnern können. Diesen Tag hat es für ihn nie gegeben.“ Er sah zu Cecil hinüber, die anfing zu lächeln. „Du bist wirklich nicht zu unterschätzen.“



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