Zum Inhalt der Seite

Schatten des Lichts

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ich weiß, ich habe mir eine halbe Ewigkeit mit dem Hochladen des neuen Kapitels Zeit gelassen, aber tatata... hier ist es.

Und ich weiß, ich klinge vielleicht erbärmlich, aber ich habe mich sooooooo unheimlich über meinen ersten Kommentar gefreut! Vielleicht gibt es ja noch jemanden der Spaß an dieser Geschichte hat und mich das gerne wissen lassen würde?

Ich kann mir vorstellen, dass so manches in diesem Kapital etwas verwirrend ist. Scheut euch nicht es zu sagen. Ich habs ja leider selbst schon gemerkt. Man merkt hier wohl auch zum ersten Mal, dass es einen leichten Einschlag vom Fantasy Genre hat. Aber ich denke, mit der Zeit lösen sich die Rätsel auf. (Nicht dass ich nicht neue aufgeben werde...)
 

Schatten des Lichts
 

Teil 10
 

,Ich habe ihn einfach gehen lassen. Er hat mich völlig überrumpelt. Alles was ich sagen wollte... Ich wollte ihn doch zum Bleiben überreden, aber alles war wie weggeblasen. Ich blöde Kuh stehe nur da und sehe zu wie er sich davonschleicht. Aber nein, ich habe ihm ja schließlich auch noch die Sachen, die er vergessen hatte nachgetragen. Damit habe ich die einzige Chance, dass er noch einmal zurückkommt vertan. Verdammt! Ich habe doch gar keine Ahnung, wo er jetzt ist. Vielleicht sehe ich ihn nie wieder.....nein, bestimmt sogar.'

Tränen sammelten sich in Misas Augen, während sie sich immer mehr bewusst wurde, dass sie ihn wohl zum letzten Mal gesehen hatte. In Gedanken versunken bemerkte sie weder, wie spät es bereits war, noch dass Herr Kasuragi leise an die Fensterscheibe klopfte, bis er die Tür öffnete und sich zu ihr hinunterbeugte.

"Misa, wo ist Kojiro?" Mit tränenverschleierten Augen, zuckte sie nur mit den Achseln und wich seinem fragenden Blick aus. "Hier sind ein paar Leute, die mit dir sprechen wollen." In völliger Lethargie stieg sie aus dem Auto aus.

"Sind sie Misato Kurenai?" Verwirrt sah sie die drei Männer an. "Ja, warum?" Ein fast kahlköpfiger älterer Mann mit Hut nickte den beiden anderen zu. Einer von ihnen holte Handschellen aus seiner rechten Hosentasche, während der Dritte ihre Handgelenke festhielt. "Sie sind hiermit wegen schweren Diebstahls und Einbruchs verhaftet." Misa stand unter Schock. Jegliches Blut war aus ihrem Gesicht gewichen. "Soll das ein schlechter Scherz sein?! Ich habe in meinem ganzen Leben noch nichts gestohlen! Du glaubst mir doch, oder?!" Verzweifelt bat sie Herrn Kasuragi ihr zu helfen. Dieser konnte nur hilflos zusehen, wie sie ihr die Handschellen anlegten und zu ihrem Auto führten. "Misa, es wird alles wieder gut. Du wirst Ihnen erklären, dass sich das Ganze um ein schreckliches Missverständnis handelt. Ich werde sofort zum Polizeirevier fahren und die Sache klären. Ich werde dich dann dort abholen, versprochen!" Niedergeschlagen versuchte er, so gut es möglich war, ihr in diesem Moment Mut zuzusprechen.

,Aber das kann nicht sein! Das darf nicht..... Oh Gott, wenn sie herausfinden wer ich wirklich bin muss ich wieder nach Hause zurück. Nein, bitte nicht. Ich kann nicht zurück. Bitte, warum hilft mir denn niemand?!'

In ihrem Kopf rasten die Gedanken immer schneller durcheinander und wollten keine Ruhe finden. Nein, sie konnte nicht nach Hause. Ihr Körper zitterte, als sie sich losreißen wollte, nur um gleich wieder von einem der Männer festgehalten zu werden. In ihr brach eine Welt zusammen.

Doch wie aus dem Nichts hörte sie eine ihr nur allzu bekannte Stimme. "Kannst du nicht einmal auf dich selbst aufpassen!" Im selben Moment traf einen der Polizisten eine Faust im Gesicht, die so schnell nach vorne schnellte, dass man ihr kaum hätte ausweichen können. Sofort folgte ein weiterer Schlag direkt in die Magengegend. Misa stand nur wenige Meter entfernt, konnte aber ihren Augen nicht trauen. Vor ihr kämpfte sie Kojiro mit aller Kraft frei. Der Mann an den sie gekettet war, schob sie vorwärts zum Auto und zerrte dabei brutal an ihrem Handgelenk, das mit seinem eigenem verbunden war. Sie sammelte all ihren Mut, den sie hatte sich dagegen zustemmen, hatte aber dennoch keine Chance ihn aufzuhalten. Doch plötzlich wurde sie nach unten gezogen. Kojiro hatte dem Polizisten das Knie in den Magen gerammt. Dieser lag nun nur noch röchelnd am Boden.

"Such den verdammten Schlüssel und mach, dass du weg kommst!" Mit zitternden Händen durchsuchte sie die Hosentaschen des Polizisten und fand schließlich den silbernen, kleinen Schlüssel zu den Handschellen. Sofort nachdem sie sich befreit hatte, richtete sich auch schon der vor kurzem noch vor ihr liegende Mann auf. Ohne weiter auf sie zu achten, stürzte er sich auf Kojiro, der schon alle Hände voll mit den beiden anderen zu tun hatte. Aber er war so schnell, dass sie selbst zu Dritt nicht gegen ihn ankamen.

"WARTEST DU AUF EINE EINLADUNG?! NA LOS!!! VERSCHWINDE SCHON!" Bei jedem Schlag, den er einstecken musste, zuckte er mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen, kämpfte aber verbittert weiter, während das Blut der aufgerissenen Wunden durch das Hemd trat. Einen Augenblick stand sie wie angewurzelt da. Ihre Beine waren wie Blei, doch als sie den ersten klaren Gedanken fassen konnte, rannte sie los. Es war ihr egal wohin. Nur weg. So schnell sie ihre Beine trugen lief sie von einer Gasse in die nächste.

Nur nicht zurücksehen, nur nicht stehen bleiben. Immer weiter.

Vollkommen außer Atem lehnte sie sich an eine Hausmauer. ,Wo...wo ist Kojiro?! Er wird doch nicht etwa.... Kojiro! Er ist zurückgekommen!' Sie wollte sich bereits umdrehen und nach ihm suchen, als er auch schon vor ihr stand und sie an der Hand weiter zog. Nervös sah er sich um und zerrte sie im letzten Moment in eine heruntergekommene Bar, bevor sie die drei Polizisten vorbeilaufen hörten. Es roch nach Alkohol und alte Tapete hing in Fetzten von den Wänden. "Los hier entlang!" Ohne ein weiteres Wort schob er sie durch die Spillunke, an den vom Vorabend noch immer, oder auch schon wieder betrunkenen Männern vorbei und zum Hintereingang hinaus. So zog er sie immer weitere Schleichwege entlang, bis er erleichtert stehen blieb. "Ich glaube, wir haben sie abgehängt."

*

Nachdem Herr Wakabashi lange in seinem Büro auf und abgegangen war, ließ er sich angespannt in seinen Sessel fallen, während seine Sekretärin und einzige Vertraute einige Akten vorbeibrachte. "Haben Sie schon eine neue Nachricht?"

"Nein, tut mir Leid, aber soweit ich weiß, kam schon seit einer Woche kein weiterer Anruf." "Danke. Sie können für heute Schluss machen." Zögernd legte sie die Akten auf den Tisch. "Sind sie sicher, dass sie mich für heute nicht mehr brauchen? Sie haben seitdem ich bei Ihnen arbeite und das sind bereits mehr als sieben Jahre, noch nie früher aufgehört zu arbeiten. Geht es Ihnen nicht gut? Sie sehen so blass aus. Soll ich einen Arzt rufen?" "Danke, aber es ist alles in Ordnung." Sie nickte noch einmal dankbar und warf ihm einen besorgten Blick zu, bevor sie ihn allein ließ.

,Misa, ich hoffe es geht dir gut. Wenn du doch nur einsehen würdest, dass ich nur das Beste für dich will. Wehe ihm, wenn dich dieser Bastard nicht beschützt! Wenn diese Kraft erst mal in dir erwacht, wirst du froh sein, diese Last loszuwerden. Deine Mutter hätte damals auf mich hören sollen. Dann wäre das alles nicht passiert. Akiko... Ich dich geliebt. Wenn ich jemanls jemanden geliebt habe, dann dich. Aber du musstest dich ja für diesen mittellosen Musiker entscheiden. Ein Pianist! Pha, was hätte er dir schon bieten können?! Er war ein nichts und wäre es mit Sicherheit auch für immer geblieben.

Die Macht die Welt zu verändern war eine zu große Gabe, als dass du sie alleine hättest tragen können. Hättest du dich für mich entschieden, hätte ich dir diese Last abnehmen können. Die Welt wäre uns zu Füssen gelegen. Wenn Seiji erst mit Misa verheiratet ist, wird sie verstehen. Sie wird sehen, wozu diese Macht dienen kann, wenn man sie nur richtig zu gebrauchen weiß. Sollte sie jedoch einem anderen als Seiji ihre Unschuld schenken, stellt sich uns ein ganz anderes Problem.

Nur du als Frau und dein Auserwählter wärt im Stande, diese Kraft zu beherrschen, wenn du ihm die Macht, die noch in dir verborgen liegt, bei der Zeremonie übergeben würdest. Ich will dich nicht auch noch dazu zwingen müssen, sie für uns zu benutzten, aber wenn es keinen anderen Weg geben sollte.... Ich habe mein bestmöglichstes getan, um dich davor zu bewaren. Schon deine Mutter war zu stur, um zu sehen, welche Möglichkeit wir gehabt hätten. Aber es wird kein zweites Mal geschehen, dass verspreche ich dir.

Ich weiß nicht, wie du es geschafft hast, dass du mir so viel bedeutest. Ich habe alles versucht, um dir nicht nahe zu kommen, um Abstand von dir zu halten und dich nicht in mein Herz zu schließen. Aber dein liebevolles Wesen hat mich verändert, ohne dass ich es selbst bemerkt habe.

Nein, ich könnte dich zu nichts mehr zwingen. Ich könnte dich nicht verletzten. Ich will nur, dass du glücklich bist. Ich will, dass du endlich nach Hause kommst. Selbst wenn ich meine Pläne, meinen Traum dafür aufgeben muss. Seiji wird sich meinem Willen beugen. Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass er sich daran halten wird, auch wenn er manchmal so kalte Augen hat, die eine gewisse Skrupellosigkeit vermuten lassen würden und selbst mir einen Schauer über den Rücken jagen. Er ist im Grunde ein guter Junge. Ich werde ihm noch heute sagen, dass er eine Vermisstenanzeige nach Misa aufgeben soll.

Bitte komm zurück. Du bist doch meine einzige Tochter. Alles was mir von Akiko geblieben ist, bist du. Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.'

*

Nachdem sie sich wieder etwas erholt hatten, schlichen sie vorsichtig durch die dunklen Gassen des ärmlichen Viertels. Die Wohnhäuser waren heruntergekommen und schmutzige kleine Kinder spielten mit kleinen Holzstöckchen und Steinchen. Bettler schienen an jeder Hausecke auf der kalten Straße zu sitzen. Sie waren in Lumpen gehüllt und Misa sah wie ihre Körper vor Kälte bibberten. Doch Kojiro ging ohne dem ganzen weitere Beachtung zu schenken daran vorbei. Jedes Mal wenn sie an einem der Bettler stehen blieb, zog er sie rasch weiter.

"Du solltest dich besser beeilen, wenn du nicht willst, dass man uns entdeckt. Sie werden uns bestimmt finden, wenn wir hier noch länger auf der Straße herumlaufen." "Wie kannst du von alledem nur so unberührt sein! Siehst du nicht, wie diese Menschen frieren. Sie haben kaum etwas zum Anziehen und diese Kinder, haben noch nicht mal richtiges Spielzeug. Lässt dich das alles so kalt?"

Abrupt blieb sie stehen und forderte ihn auf sich umzusehen. "Und was willst du dagegen tun?! Willst du ihnen deine Kleidung geben? Nur zu, tu dir keinen Zwang an!" Wütend ging er mit schnellen Schritten weiter und achtete nicht weiter auf Misa, die immer mehr zurückblieb, da sie seinem Tempo nicht länger Schritt halten konnte. Zornig lief sie ihm nach, bis sie ihn eingeholt hatte.

"Du könntest vielleicht ein wenig mehr Mitgefühl zeigen! Kannst du dir überhaupt vorstellen, was diese Menschen täglich erleiden müssen?!" Ruckartig drehte er sich zu ihr um und drängte sie gegen einen Hauswand.

"Weißt du was dein Problem ist?! Du hast keinerlei Ahnung von dieser Welt. Wie naiv bist du eigentlich! Das letzte, was diese Menschen brauchen ist dein Mitleid. Im Übrigen sind sie noch bei weiterem besser dran, als viele andere. Aber davon weiß ja unsere kleine Prinzessin nichts, habe ich Recht?! Wie könnte auch jemand wie du verstehen, was Armut wirklich bedeutet. Ich wette, du hattest noch nie in deinem ganzen Leben Angst vor dem nächsten Morgen, musstest nie erfahren, was Kälte und Hunger heißt, hast dich nie gefragt, ob du den nächsten Tag noch erleben wirst, oder Tod im nächsten Straßengraben gefunden wirst. Nein, jemand wie du könnte nie verstehen, was es heißt zu leben. Dieses Leben, das dem Tod viel näher kommt. Also wag es nie wieder, mir so etwas zu unterstellen!"

Misa drängte sich dichter an die Mauer und zitterte vor Angst, als sie seinen warmen Atem in ihrem Gesicht spürte, während er sie hasserfüllt ansah. ".....tut mir Leid.....ich wusste nicht........", flüsterte sie leise. "Allerdings!" Seine harten Gesichtszüge entspannten sich sichtlich, als er sich von der Wand abstieß und langsam weiter ging. ,Er kommt zurück, beschützt mich und dann.... Warum ist zwischen uns nur alles so schwierig? Gut, ich weiß, er hat Recht. Bis vor kurzem habe ich ein vollkommen behütetes Leben geführt. Vielleicht bin ich etwas naiv, aber er muss mich doch nicht immer gleich so anschreien! Ich verstehe ihn einfach nicht! Ich weiß doch auch gar nichts von ihm. Aber das ist doch genauso seine Schuld. ER war es schließlich, der darauf bestanden hat, Abstand zu halten. Ich kann ja schon froh sein, dass er mir seinen Namen gesagt hat.'

Schweigend gingen sie eine Weile nebeneinander her, bis Kojiro vor einem der Häuser stehen blieb. "Hier können wir für heute bleiben. Ich habe dort ein kleines Zimmer für heute Nacht gemietet. Morgen früh müssen wir verschwinden. Wir können ein Schiff bis in den nächsten Hafen nehmen. In Cyrop können wir nicht länger bleiben." Ohne einen einzigen Wiederspruch folgte sie ihm gehorsam in das Haus.

Die Tür klemmte und ließ sich nur schwer von außen öffnen. Als sie schließlich eintraten, schlug ihnen der beißende Geruch von modernen Holz und schimmligen Hauswänden entgegen. Es war kaum wärmer als draußen und an einer kleinen Theke, die offensichtlich eine Rezeption darstellten sollte, saß ein alter Mann vor einem kleinen Fernseher. Nachdem Kojiro kurz mit ihm sprach und den Schlüssel holte, führte er Misa die Treppe hoch bis in den vierten Stock. Dort angekommen öffnete er eine der Türen und trat ein. Auf dem Bett lagen die Sachen von Frau Kasuragi, die sie ihm kurz zuvor noch gegeben hatte.

Das kleine Zimmer war ärmlich und mehr als spärlich eingerichtet. Ein kleiner wackliger Tisch und ein Bett waren alles was sich darin befand. Nur zögernd trat Misa ein.

,Hier sollen wir schlafen?! Da könnten wir auch gleich auf der Straße übernachten. Moment mal..... Da ist ja nur ein.......er glaubt doch nicht etwa, dass ich mit ihm........' Ihr entsetzter Gesichtsausdruck, als offensichtliche Reaktion auf das einzelne Bett entging ihm nicht. Ohne dem große Beachtung zu schenken, setzte er sich auf das Bett. "Keine Angst, ich habe nicht das vor, was du denkst. Nicht jeder ist nur darauf aus." Ihr fiel ein Stein von Herzen und sie setzte sich ebenfalls auf das Bett neben ihm, bis sich ihr eine andere Frage aufdrängte. "Und worauf bist du dann aus? Ich meine.....warum.......warum hast du mir schon wieder geholfen? Du warst mich doch endlich los. Das war es doch, was du wolltest, oder nicht?" Ohne ihn dabei anzusehen wartete sie auf eine Erklärung, oder wenigstens auf eine Antwort. Doch stattdessen stand er auf, zog sich in aller Ruhe ein anderes Hemd an und ging zur Tür, als hätte er ihre Frage erst gar nicht gehört. "Ich besorge etwas zu essen. Es kann eine Weile dauern. Warte hier und rühr dich nicht vom Fleck! Ich habe keine Lust dich in der ganzen Stadt suchen zu müssen."

*

Eine gutaussehende Frau mit aufgesteckten Haaren trat in das schlichte, aber nicht gerade billig eingerichtete Büro. "Entschuldigen Sie die Störung, aber da wartet ein offensichtlich wichtiger Anruf auf Leitung zwei. Außerdem habe ich noch eine Nachricht von ihrem Vater." "Legen Sie sie einfach auf den Tisch. Ich kümmere mich später darum. Sie können gehen. Und nehmen Sie bitte diese Akten mit. Ich bin damit fertig." "Sehr wohl."

Nachdem sie die Tür hinter sich schloss, hob Seiji gemächlich den Hörer ab.

"Guten Tag. Spreche ich mit Seiji Wakabashi? Es geht um die kleine Einbrecherin."

"Dann lassen Sie mal hören."

"Es.....es tut mir sehr Leid, Ihnen das sagen zu müssen, aber wir hatten sie bereits, als plötzlich dieser junge Mann aufgetaucht ist. Er hat uns von hinten überrascht. Wir hatten keine Chance. Er hatte eine unglaubliche Kraft, der wir einfach nicht gewachsen waren. Wir haben sie noch verfolgt, aber dabei ihre Spur verloren."

"Sie haben eine einfache, kleine Diebin entkommen lassen? Und das nur wegen eines einzelnen Mannes?! Ich bin sehr enttäuscht. Ich hätte mehr Professionalität von Ihnen erwartet."

"Verzeihen Sie Herr Wakabashi. Es wird nicht wieder vorkommen. Wir haben bereits eine Großfahndung nach den beiden eingeleitet. Es sollte also nicht mehr lange dauern, bis sie sie zur Rechenschaft ziehen können. Sie können sich darauf verlassen, dass wir unser möglichstes tun werden, um Ihnen Ihren entstandenen Schaden zu ersetzten."

"Gut, dass will ich hoffen. Ah, und vergessen Sie nicht, dass mein Vater nichts von der ganzen Sache erfahren soll. Sein Herz. Sie wissen, es macht ihm zu schaffen und er sollte sich nicht unnötig aufregen. Wenn sie verstehen, was ich meine."

"Natürlich, Sie können auf meine Verschwiegenheit zählen. Wiederhören."

Piep....piep......piep........piep............

Während der Mann auf der einen Seite des Telefons erleichtert ausatmete, legte sich ein breites Lächeln über die Lippen des anderen. Gleichzeitig lehnte er sich entspannt zurück und streckte seine Arme genüsslich durch.

,Es läuft alles nach Plan. Mein armes kleines Schwesterherz wird nun auch noch von der Polizei verfolgt. Ich denke nach einigen Wochen des Versteckspiels hat sie endgültig genug davon und bittet ihre Familie um Hilfe. Natürlich werde ich alles in meiner Macht stehende tun, um dieses kleine, aber wirkungsvolle "Missverständnis" aufzuklären. Reumütig wird sie vor lauter Dankbarkeit noch auf allen Vieren zu mir gekrochen kommen... wie das kleine dumme Kind, das sie nun mal ist.

Jetzt muss ich nur noch dafür sorgen, dass mein Informant nicht auf noch mehr dumme Gedanken kommt und versucht mich zu hintergehen. Erst wagt er es sich Tagelang nicht zu melden und dann glaubt dieser Spinner auch noch er kann sich tatsächlich absetzten. Hat er wirklich gedacht, er könnte sich so einfach aus dem Staub machen? Nun gut. Ich denke, die Sache habe ich ein für alle mal geklärt. Aber ich sollte für alle Fälle ein Auge auf ihn werfen. Er wird langsam nachlässig. Für die letzte Meldung hat er sich ganz schön lange Zeit gelassen. Ich möchte ihn schließlich nicht vorzeitig beseitigen müssen. Dafür hat er sich als ein viel zu nützliches Werkzeug erwiesen.' Nachdenklich tippte sich Seiji mit dem Zeigefinger ans Kinn, als ihm die Nachricht seines Vaters wieder in den Sinn kam.

Mit einem amüsierten Blick las er die Anweisungen. ,Was bist du nur für ein Idiot. Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich sie einfach so gehen lasse, bloß weil du plötzlich väterliche Gefühle für unser Geschöpf entwickelt hast. Sie wird mir eine völlig neue Welt eröffnen. Die Kraft die Welt zu verändern, ist an ihr verschwendet. Ich werde diese Welt formen und nach meinem Willen neu erschaffen. Die Menschen werden mich auf Knien anflehen ihnen zu geben wonach sie verlangen. Vater, du hast das Ziel schon lange aus den Augen verloren. Ich habe gewusst, dass du nicht mehr dazu imstande bist, sie für unsere Zwecke zu missbrauchen. Du wirst weiterhin denken, es geschieht alles, wie du es wünscht. Welcher Narr du doch geworden bist. Du hattest eine Vision, die du mit allen Mitteln verfolgt hast und nun sieh dich an! Du zerfließt geradezu vor Schuldgefühlen. Wie erbärmlich du doch bist. Sobald ich im Besitz der Kraft bin, werde ich dich von deinen Leiden erlösen.'



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  BabyG2005
2005-11-05T22:11:13+00:00 05.11.2005 23:11
ja es gibt noch wen... mich *grins*

na... erst lässt die kojiro gehen und dann jammert sie. so sind die frauen eben. aber die hätten sich doch bessere sachen einfallen lassen können, um nen grund für verhaftung zu haben. war ja sowas von klar, dass kojiro ihr retter in der not is *bigsmile* er is halt ein ganz süßer ^^
in dem kapitel find ich gut, dass man hier mal so ein bisschen mehr die hintergründe erfährt. zwar nich alles, aber einiges. und nein ich bin nich verwirrt. weiß ja schon worum es geht *grins*
die beiden in einem bett? na das kann ja heiter werden ^^
und seiji is ein idiot... kann man nich anders sagen. ein eiskalter idiot XD

so... das war es nu von mir... ich kommentier die tage dann mal weiter. hoffe du freust dich ^^
bis denn dann ^^

babyG
Von:  Bettyna
2005-03-26T10:28:11+00:00 26.03.2005 11:28
So, dann will ich mal wieder ! XD

Also, ganz ehrlich, ich bin gar nicht so verwirrt, als dass ich es erwartet hätte, vor allem auch wegen deinen Ankündigungen und so! ^-^
Tatsache ist doch, das Misa eine geheimnisvolle Kraft in sich hat, die auch ihre Mutter schon besessen hatte, und dass Seiji diese Kraft für sich haben will, ist doch so, oder? *__* *drop* Na ja, mir ist nur nicht so ganz klar, was Seiji vorhat... Das er ein skrupelloser Typ ist, ist nicht zu überlesen, auch ist Kojiro mir noch ein Rätsel... >_< Aber die Geschichte wird spannend, das Kapitel war so abrupt zuende... U__U
Ich hoffe jedenfalls, du lädst die FF weiter hoch, denn ich will wissen, wie es weitergeht! ^^
Kritik fällt mir eigentlich keine ein, das Kapitel war supi - das Einzige, was ich gern hätte, wären mehrere Absätze, also, wenn jemand spricht, den Text in eine neue Zeile setzen, sowas in der Richtung, denn so ist der Text einheitlich und besser überschaubar zum lesen... ^___^'
Deshalb von meiner Seite, Daumen hoch! ^_~
Gruß,
Bettyna


Zurück