Just a dream
Blutwolf
- Wenn die Nacht dein Urteil wird
Es ist Nacht. Das blaue grelle Flimmern meines Radioweckers scheint mir ins Gesicht, sodass meine Augen schmerzen. Halb Zwei. Es dauert bis meine Zeit kommen wird. Ich drehe mich auf den Rücken und starre hinauf an meine Zimmerdecke, meine Hände liegen gefaltet auf meinem Bauch über der Decke. Es ist Sommeranfang. Es dauert nicht mehr lange, bis meine Zeit kommen wird. Dunkel, meine Augen halte ich geschlossen. Die Realität wird mich einholen, wenn es Sommer wird. Bald wird meine Zeit kommen.
Der Wind weht mir durch die normalerweise langen braunen Haare, die mir bis zu den Knöcheln reichen. Die weite unendliche Wiese voller Blumen und Schmetterlingen duftet nach.. Blut. Ich hebe den Kopf und schließe die Augen. Meine Hände sind rot, um meinen Mund läuft es mir runter. Das Blut. Meine Zeit wird kommen. Laut schreiend bäume ich mich auf und sacke zusammen. Meine Hände klammern sich in die gegenüberliegenden Oberarme. Der Wind verstummt, die Vögel schreien. Die Sonne weicht dem kalten Glanz des Mondes. Meine Zeit ist gekommen!
Ein lautes Knurren durchfährt meiner Kehle und alles verstummt augenblicklich. Sitzend schaue ich zum Mund und jaule ihn an. Mein verhasster einziger Freund.
Ich öffne die Augen und ich sehe wie die Sonne mein Zimmer durchflutet. Die wärme des Lichtes, färbt meine Seele hell. Ich lege die Decke zur Seite und schaue umher, stehe auf. Gehe zum Fenster und öffne es. Sofort kommt eine eklige Wärme auf mich zu, die mich für den Rest des Tages gefangen hält. Ich schüttele mich und fahre mit meiner Hand durch das glatte Haar, was ich hinter meinen Schulter werfe. Draußen sehe ich die weiten Wiesen und einen hellen Laubwald. Seit anderthalb bin ich schon in den Sommerferien und wohne bis zum Ende mit meinem Vater und meiner Mutter in einem kleinen alten Backsteinhaus am Rande eines kleines Dorfes das selber sehr abseits jeglicher Modernisierung lebt. Klassenbeste und nicht aufmüpfig, eine perfekte Schülerin. Nicht verwöhnt und nicht eigenwillig, eine perfekte Tochter. Mutig stark und entschlossen alles zu zerfleischen was sich mir in den Weg stellt, ein perfekter Blutwolf.
Die Sonne steht grade über den Wald doch im blauen hellblau ohne Wolke sieht man den zunehmenden Halbmond hinunter lachen. Ich sehe ihn an und es scheint als ob er mich schon ewig kennen würde. Auf einmal eine rüttelnde Hand an meiner Schulter. Ich drehe mich um und sie auf meine Mutter die mich sanft lächelnd begrüßt.
"Wieso hörst du denn nicht? Ich habe dich gerufen, Kind."
Mit einer abweisenden Handbewegung signalisiere ich ein okay und ich bitte sie raus, damit ich mich anziehen kann. Wir möchten heute durch das Dorf ziehen, um den Markt zu besuchen.
Nach 10 Minuten komme ich runter. Meine Haare zusammengeknotet und unter einem Hut versteckt der mir ins Gesicht reicht. Ein weißes enges T-Shirt und ein leichter hellblauer Rock, bedeckt meine Beine bis zu den Füßen, die in Sandalen stecken. Mein Vater und meine Mutter haben den Frühstückstisch schon abgedeckt, denn Morgens kann ich nichts zu mir nehmen. Wir öffnen die Tür und schon betäubt uns die drückende Wärme von allen Seiten. Obwohl die Sonne grade erst aufgegangen ist, strahlt sie eine unendliche Hitze aus. Ich hebe meinen kopf in den Himmel, doch keine Wolke verkündet eine Abkühlung. Der Mond. Wieder erstarre ich und schaue ich an. Den kleinen Himmelskörper, der Ebbe und die Flut beeinflusst. Viele Menschen leiden unter ihn. Segen oder Fluch. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als mein Vater mich am handgelenk packt und mit sich zieht. Ich blinzle zurück in die Welt, in das kleine idyllische Dorf indem es langsam munter wird. Stände mit Gemüse Obst und Kleidung stehen am Rand und nette alte, junge, dicke dünne Verkäufer grinsen zu den umherstehenden Leuten um sie zu locken. Das Dorf wirkt sehr alt genau wie die Bewohner die zum Teil alte Bauerntracht tragen.
~*
Bitte um Kommentare und Vorschläge.
Engel-chan
Link zu einer weitern meiner FF's. Ist von One Piece.
