Die Einladung
9.Die Einladung
Also in den Bergen ist es ja schon schön, aber Schnee im Sommer ist
nicht so mein Ding. Jetzt hat mich die ,zivilisierte' Welt wieder und ihr dürft
das ausbaden indem ihr das nächste Chap der FF lesen
müsst.*fiesgrins*
Nami und ihre 'Gastfamilie' waren schon sehr früh aufgestanden.
Während Eunis, Nami und Alina das grosse Haus auf hochglanz
brachten, gingen Mael und Ken in die Obstplantage, um frisches Obst zu
holen. Als sie zurück waren, halfen sie den drei Frauen beim zubereiten
des Mittagessen. Eunis war eine gute Köchin. Zwar fand Nami, sie sei
nicht mit Sanji zu vergleichen, aber sie kochte doch ganz gut. Sie
bereiteten ein üppiges Mahl vor, mit Fisch, Geflügel und Schweinefleisch.
Dazu gab es eine reiche Auswahl an Gemüse und anderen Beilagen.
Zum Nachtisch gab es Früchtetorten, Cremes, Pudding und frisches
Obst. Es wurde an nichts gespart und obwohl alle ziemlich nervös waren,
denn immerhin kam der König zu besuch, verliefen die Vorbereitungen
reibungslos.
Um ca. 10 Uhr waren die letzten Vorbereitungen abgeschlossen und alle
gingen in ihre Zimmer um sich umzuziehen. Mael und Ken zogen
dunkelblaue Anzüge, deren Jackets mit Kordeln und Goldschnüren
verziert waren an. Eunis zog sich ein ebenfalls dunkelblaues, langes
Kleid an, das ebenfalls mit Goldketten verziert war, an. Alina hatte ein
ähnliches Kleid an, nur war ihr Kleid moosgrün und mit Silberketten
verziert. Sie hatte ihr langes Haar mit einer Silbernen Spange
zusammengebunden und, passend zu den Ketten an ihrem Kleid,
silberne Ohrringe angezogen. Das war die auf Ziota übliche
Festbekleidung. Nami hatte kein solches Kleid, aber Eunis und Alina
haben in Alina's alten Sachen etwas schönes für Nami gefunden. Nami
trug ein bodenlanges, ärmelloses Kleid, das dieselbe Farbe wie ihre
Haare hatte. Das Kleid war eng geschnitten und betonte Namis Figur. Die
Haar hatte sie mit einer feinen Haarnadel aus Bronze hochgesteckt und
sie trug eine Bronzehalskette mit einem Bernstein. Um die Handgelenke
trug sie viele kleine Kettchen die bei jeder Bewegung klimperten.
Als sie in den Spiegel sah, überlegte sie, was Zorro wohl sagen würde
wenn er sie so sehen könnte. Bei dem Gedanken an Zorro durchzuckte
sie ein stechender Schmerz. Sie vermisste ihn doch so sehr. Nami sass
gedankenverloren auf ihrem Bett, als es klopfte und Eunis das Zimmer
betrat. Sie sah Namis trauriges Gesicht und sagte:
"Du musst keine Angst haben. Auch wenn Dimitri ein schlechter König ist,
er wird dich nicht von der Insel vertreiben. Er ist wahrscheinlich nur
neugierig, was das für eine Frau ist, die ganz alleine mit einem Floss auf
der Grandline herumsegelt."
"Das ist es nicht Eunis. Ich musste nur gerade an IHN denken und was er
wohl gerade macht. Ich vermisse ihn so schrecklich."
"Ich kann dich gut verstehen, Nami. Aber denk daran, was ich dir gesagt
habe: Erzähl dem König auf keinem Fall, dass du einen Freund hast.
Wenn er eine seiner Launen hat, wäre er im Stande, Killer auf Zorro
anzusetzten."
"Ja, ist gut, ich werde deinen Rat befolgen."
Eunis wollte gerade noch etwas sagen, als sie von unten Ken's Stimme
hörte.
"MUTTER, EIN REITER NÄHERT SICH DEM HAUS. ER SIEHT AUS WIE
EIN BOTE. IHR SOLLTET BESSER HERKOMMEN."
"WIR KOMMEN GLEICH. Nami, vergiss nicht was ich dir gesagt habe.
Jetzt versuch zu lächeln und komm mit."
Eunis nahm Nami an der Hand und ging mit durch das festlich
geschmückte Esszimmer vor das Haus.
Der Reiter kam rasch näher. Es war ein Bediensteter des Königs, er trug
auf jedenfall dieselbe Uniform wie der Bote vom Vortag. 5 Meter vor der
kleinen Gruppe zügelte er sein Pferd und stieg ab. Er stellte sich mit
gewichtiger Miene vor sie hin und sagte:
"Ihre Mäjestät, König Dimitri der Erste von Ziota lässt ihnen sagen, dass
er in knapp einer halben Stunde hier eintreffen werde. Er erwartet, dass
alle Personen dieses Haushalts inklusive der fremden Frau anwesend
sind. Ist dies der Fall?"
Mael löste sich von der Gruppe und trat einen Schritt nach vorn.
"Ja, wir sind alle anwesend. Im Haus steht ein Mahl für den König bereit.
Der König hat doch noch nichts gegessen, oder?"
"Nein, Seine Majestät hat in der Tat noch nicht gespiesen, da er in seiner
Weisheit annahm, ihr hättet ein Mahl für ihn vorbereitet."
Nami und Alina, die hinter Eunis und Ken standen und deshalb vom
Boten nicht gesehen wurden, sahen sich an und verdrehten die Augen.
Wie konnte man nur so geschwollen reden. Der Bote hatte sich
unterdessen höflich verbeugt und verabschiedet. Er wollte 'sich in der
Dorfschenke aufhalten und sich dort verpflegen, während der König bei
der Familie logiere' wie er sich ausdrückte.
Eine Viertelstunde später entdeckte Ken etwas am Waldrand. Es sah
aus, wie ein Wagen. Als es näher kam, sahen sie, dass es sich um eine
grosse, schwarze Kutsche handelte. Gezogen wurde diese von vier
prächtigen Rappen.
"Das muss die Kutsche des Königs sein, was meint ihr?"
Alina blickte fragend in die Runde und alle nickten. Die Kutsche kam
rasch näher und kam schliesslich am Tor zum stillstand. Sie wurde von
zwei Reitern eskortiert. Einer der beiden öffnete die Tür der Kutsche und
ein junger Mann stieg aus. Er gab dem Kutscher ein Zeichen und dieser
fuhr mit der Kutsche in Richtung Dorfmitte weiter. Der zweite Mann der
Eskorte stieg nun ebenfalls ab und band die beiden Pferde an einem
Baum fest. Der junge Mann aus der Kutsche war mittlerweile auf die
Gruppe zu, wobei ihm die beiden Wachen mit gebührendem Abstand
folgten. Zwei Meter vor der Gruppe blieb er stehen. Mael, Eunis und die
anderen drei verbeugten sich vor der Person, die zweifellos König Dimitri
war. Dieser drehte sich zu seinen Begleitern um und befahl ihnen in der
nähe des Hauses zu bleiben. Sie verbeugten sich ebenfalls und gingen
langsam davon. Der König wandte sich wieder der Familie zu. Er
musstere alle genau und fragte dann:
"Wer ist der Herr dieses Hauses?"
Mael trat unter einer erneuten Verbeugung vor und antwortete:
"Eure Majestät, mein Name ist Mael, ich bin der Hausherr. Das hier ist
meine Frau, Eunis."
Eunis verbeugte sich auch noch einmal und sprach dann den König an.
"Eure Majestät, ihr seid sicher erschöpft von der Reise. Möchtet ihr euch
nicht in unser bescheidenes Haus begeben? Es wäre wahrscheinlich
gemütlicher, als hier draussen. Aber wenn ihr es befehlt, können wir das
Mittagessen auch gerne nach draussen verlegen."
"Nein, wir essen im Haus. Aber zuerst, stellt mir die anderen Personen
vor."
"Aber natürlich, Hoheit. Das", Mael zeigte auf Ken,"ist mein Sohn Ken. Die
Frau neben ihm ist Alina, seine Gattin. Das Kind auf ihren Armen heisst
Miky. Und die junge Frau mit den orangen Haaren heiss Nami. Wir haben
sie auf einem Floss gefunden."
Mael wollte die Geschichte erzählen, aber Dimitri winkte ab.
"Dazu kommen wir später. Nun möchte ich erst einmal essen."
Eunis nickte kurz und sagte dann:
"Wenn sie mir bitte folgen möchten, ich führe sie in das Esszimmer."
Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte sie sich um und ging voran. Der
König folgte ihr und hinter ihm kam der ganze Rest ins Haus. Eunis zeigte
dem König seinen Platz, er sass ganz oben am Tisch und ging dann in
die Küche um das Essen zu holen. Nami half ihr dabei. Als alles
aufgetragen war, setzte sie sich an ihren Platz am Tisch. Oben am Tisch
sass der König. Links von ihm sass Eunis und rechts von ihm Ken.
Neben Eunis sass Nami und neben Ken, Alina. Miky schlief etwas
abseits in einer kleinen Wiege. Am anderen Ende des Tisches, also
vis-à-vis vom König, sass Mael, der Hausherr. Das Essen verlief ruhig.
Der König lobte ab und zu das Essen oder fragte etwas aber ansonsten
sprach niemand.
Nach dem Essen verlangte der König mit Nami zu sprechen. Er fragte
Mael, wo man sich ungestört unterhalten könne.
"Entweder hier im Haus, in einem separaten Zimmer oder draussen, im
Garten hinter dem Haus. Dort steht ein kleiner Pavillon."
"Gut. Das Mädchen soll entscheiden."
Nami überlegte kurz und sagte dann.
"Majestät, mir wäre es lieber, wenn wir und im Pavillon unterhalten
könnten. Ich bin gerne draussen bei diesem Wetter."
"Führe mich zu diesem Pavillon!"
Nami ging zögernd voran. Sie führte den König durch die Hintertüre in den
parkähnlichen Garten hinter dem Haus. In der Mitte des Gartens stand
ein kleiner, weisser Pavillon, der über mehrere Kieswege erreichtbar war.
Nami führte den König nun über einen diesen Kieswege in den Pavillon.
Dimitri setzte sich sofort auf eine der beiden Bänke, die im Pavillon
standen. Nami blieb verlegen stehen.
"Setz dich hin."
Nami gehorchte, sie setzte sich, dem König gegenüber auf die andere
Bank. Sie sah sich Dimitri genau an. Sie schätzte sein Alter. Er war so
zwischen 20 und 22 Jahre alt. Er war gross, etwa so gross wie Zorro und
er war auch kräftig. Er trug hohe, schwarze Stiefel, eine schwarze Hose,
ein schwarzes Hemd und einen langen, weiten Umhang, natürlich auch
in Schwarz, der vorne von einer grossen, silberfarbenen Kette
zusammengehalten wurde. Um den Hals trug er mehrere, grosse Ketten.
Die einen mit, die anderen ohne Anhänger. Am Ringfinger der rechten
Hand trug er einen grossen Sigelring und am Kleinen- und am Ringfinger
der linken Hand hatte er zwei grosse Ringe aus Silber mit jeweils einem
Rubin in der Mitte. Er hatte mittellanges, schwarzes Haar, das ihm knapp
die Ohren verdeckte. Trotzdem sah man, dass er in beiden Ohren eine
silberne Creole trug. Die Stirnfransen wurden von einem goldenen Reif,
der eine Art Krone darstellte, nach hinten gehalten. Seine Haut war
ziemlich blass, das konnte aber auch von dem vielen Schwarz, das ihn
umgab, kommen. Sogar seine Augen waren Schwarz. Er hatte
mandelförmige, schwarze Augen, die einen kalten, grausamen Ausdruck
hatten. Es war nicht dieselbe Kälte, die Zorros Augen an sich hatten.
Dimitris ganzes Gesicht hatte einen grausamen, brutalen und arroganten
Ausdruck. Ohne diesen Ausdruckt, hätte man ihn durchaus als ,hübsch'
bezeichnen können.
Nami war ganz in die Betrachtung ihres Gegenübers versunken, so dass
sie leicht erschrak, als der König sie wieder ansprach. Seine Stimme war
kalt und schneidend. Wenn man Nami in dem Augenblick gefragt hätte,
wie seine Stimme klingt, hätte sie wahrscheinlich "Schwarz" geantwortet.
"Dein Name ist also Nami, richtig?"
Nami nickte.
"Du wurdest von diesen Leuten zufällig gefunden?"
Nami nickte wiederum.
"Du hast Bewusstlos auf einem Floss gelegen?"
Nami nickte nocheinmal.
"Sag mal, bist du stumm oder warum nickst du nur?"
"Verzeiht, königliche Hoheit, aber ich habe noch nie so mit einem König
gesprochen."
Schuldbewusst sah Nami auf den Boden. Klar, sie hatte sich schon
einmal mit einem König unterhalten, mit König Kobra, Vivis Vater. Aber
das war ganz anders gewesen. Der König war sehr freundlich, auch in
seinem Auftreten und er war ja auch der Vater ihrer Freundin. Aber das
hier, mit König Dimitri, das machte Nami irgendwie Angst.
"Du musst dich nicht entschuldigen. Aber versuch von jetzt an, etwas
mehr zu sagen."
Nami wollte gerade wieder nicken, aber sie merkte es noch und sagte
rasch:
"Ja."
"Nun ja, viel mehr ist es noch nicht, aber es ist ein Anfang. Also, du hast
Bewusstlos auf diesem Floss gelegen. Wie bist du auf dieses Floss
gekommen?"
"Ich habe es mir gebaut um meine Freunde zu suchen, königliche
Hoheit."
"Deine Freunde? Wieso musstest du sie suchen?"
"Ich bin bei einem Sturm über Bord gegangen und auf eine Insel gespült
worden. Dann habe ich das Floss gebaut."
"Du bist also über Bord gegangen. Warum erzählst du mir die Geschichte
nicht von Anfang an?"
"Also, wir waren auf dem Schiff als wir plötzlich von der.."
"Halt, wer ist ,wir'?"
"Meine Freunde und ich"
"Ja, aber wer sind deine Freunde? Wieso seid ihr alle zusammen? Was
macht ihr hier auf der Grandline?"
Nami sah auf den Boden, als sie antwortete.
"Naja, wir sind....äh also, meine Freunde und ich wir sind..."
Dimitri wurde leicht ungeduldig.
"Was seid ihr?"
Nami nahm ihren Mut zusammen und blickte den König an.
"Piraten, wir sind Piraten. Wir haben alle einen Traum und um uns den zu
erfüllen sind wir auf der Grandline."
"Und was ist das für ein Traum? Ist es einer oder habt ihr alle einen
anderen Traum?"
"Alle haben einen anderen. Ruffy's Traum ist es zum Beispiel, das One
Piece zu finden und König der Piraten zu werden."
"Ich habe diesen Namen schon irgendwann einmal gehört, aber wo?"
König Dimitri überlegte eine Weile, dann fragte er Nami:
"Ist ein Kopfgeld auf diesen Ruffy ausgesetzt?"
"Ja. Die Marine hat ein hohes Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. Vielleicht habt
ihr mal was vom Königreich Alabasta gehört. Wir haben es von Sir
Crocodile befreit."
"Ich erinnere mich etwas darüber in der Zeitung gelesen zu haben. Aber
das gehört jetzt nicht hierher. Wer gehört denn noch alles zu eurer
Bande?"
"Also Ruffy ist der Käpt'n. Dann wären da noch Sanji, der Koch, Chopper,
der Arzt, Lysop, Ruffy's Vize und Nico Robin, sie ist noch nicht lange bei
uns und im Moment erforscht sie eine unbekannte Insel. Sie ist nämlich
Archäologin. Momentan gehört auch noch Prinzessin Vivi zu unserer
Bande. Sie ist unsere Freundin."
Nami schwieg bedrückt. Die Erinnerung an ihre Freunde schmerzte sie.
Dimitri sah sie eine Weile schweigend an und wollte gerade wieder
etwas fragen, als plötzlich einer seiner Diener auf den Pavillon zustürzte.
"Hoheit, Hoheit, ihr müsst ins Schloss zurückkehren. Ihr werdet dringend
gebraucht."
Der König sah den abgehetzten Boten kurz an und fragte dann
teilnahmslos:
"Warum, was ist passiert?"
"Ich weiss es nicht, Eure Majestät. Der Bote konnte es mir nicht sagen. Er
sagte nur, dass ihn einer Eurer Berater geschickt hat um Euch
mitzuteilen, dass ihr dringend im Palast gebraucht werdet. Es geht, so
glaubt er, um irgendeinen feindlichen Angriff."
"Nun ja, dann muss ich wohl in den Palast zurückkehren. Geh und bereite
alles für meine Rückfahrt vor, wir fahren in einer Viertelstunde ab."
Der Diener verbeugte sich und rannte zurück. Der König wandte sich an
Nami.
"Es tut mir Leid, du gefällst mir, ich hätte mich gerne noch länger mit dir
unterhalten aber ich werde gebraucht. Dringende Staatsgeschäfte. Aber
ich möchte dich in meinen Palast einladen. Dort könnten wir unsere
Unterhaltung vortsetzten."
"Eure Majestät, das kann ich nicht annehmen."
"Warum nicht? Ich schicke dir in zwei Tagen eine Kutsche, die dich
abholen wird. Sei so gegen Zehn Uhr morgens bereit. Wenn es am
Abend spät wird, kannst du im Schloss übernachten und am
darauffolgenden Tag hierher zurückkehren."
"Ja, königliche Hoheit, ich werde bereit sein."
"Gut, Nami. Dann bis übermorgen."
König Dimitri stand auf und verliess den Pavillon. Nami hörte wie sich
Mael, Eunis und die anderen vom König verabschiedeten und wie die
Kutsche wegfuhr. Sie aber blieb völlig verwirrt im Pavillon sitzen.
Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr schreibt mir ein paar
Kommis.*süchtignachkommisist*
Da ich Ferien habe, sollte es nicht allzulange dauern, bis das nächste
Chap fertig ist. Ich geb mir mühe, dass es bis spätestens am Sonntag on
ist.
lg Lady_Bagheera