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Eight Seals

Glaube an Hoffnung
von

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Erinnerungen

Kapitel 4
 

Erinnerungen
 

Es war keine leichte Arbeit gewesen, aber nachdem Harry stundenlang die verschiedensten Bücher durchgenommen hatte, war er endlich fündig geworden und hatte zu den meisten Sachen alles gefunden was er brauchte.

So erfuhr er zum Beispiel in einem seiner neueren Bücher über die Geschichte der Zauberei, dass die Shendi eine Art dunkelelbisches Volk waren.

Vor sehr langer Zeit waren die Elben wohl die ersten Wesen, die auf dieser Welt existierten und sie lebten in Frieden und Eintracht miteinander. Doch das blieb nicht lange so, dadurch dass viele kleine Stämme an verschiedenen Orten lebten, spaltete sich die Gemeinschaft der Elben in 5 Gruppen auf.

Die Nacht-/Hoch-/Auen-/Wald- und Dunkelelben.

Da die Stämme von nun an stets in ihren bevorzugten Landstrichen lebten, entwickelten sie unabhängig voneinander Rituale und Jagdtechniken. Einige von ihnen schlossen besondere Freundschaften bzw. Partnerschaften und passten sich ihrer Umgebung perfekt an.

Doch dadurch wurde die Spaltung stets vertieft, die einzelnen Elbenstämme Unterschieden sich nun sehr voneinander und Probleme mit dem zusammen leben anders stämmiger Elben entstanden.

Die Dunkelelben die sich selbst als Shendi bezeichneten, waren diejenigen die dafür waren das alle Elben gleich leben sollten, es keine Unterscheidungen geben und vor allem die Natur in all ihren Erscheinungen verehrt werden sollte. Doch die anderen 4 Stämme weigerten sich da sie sich in ihren Gegenden am wohlsten fühlen würden und niemals woanders leben wollten. Doch dadurch hatten diese Stämme auch verlernt wie man im Einklang lebte und sich der besonderen Magie bediente. Sie beherrschten zwar noch einen kleinen Teil davon doch der war einfach nur ein kleiner Rest dessen was sie früher innehatten.

Darum baten sie die Shendi auch um Hilfe, doch diese weigerten sich da sie das Verhalten der anderen als Verrat an das sahen, an was sie glaubten. Zum ersten Mal seit langem vereinten sich die 4 anderen Stämme wieder, da sie erzürnt über das Verhalten der Shendi waren und verbannten sie in das dunkle Nosferatu-Tal in dem sie von da an leben sollten.

In einem Tal das völlig verdorrt und vertrocknet war und das ewig die Dunkelheit umgab.

Als das geschehen war feierten die Elben, welche von den Menschen als Elfen bezeichnet wurden, ein riesiges Fest und man entschied sich dafür, ein Oberhaupt zu wählen das für die Verbundenheit aller 4 Stämme stehen sollte. Denn ihr Zug gegen die Shendi machte deutlich wie stark die Stämme zusammen waren.

Der auserkorene wurde Jawrick O'Lohon, der für alle ein weiser und vertrauenswürdiger Mann war. Lange Zeit ging auch alles gut, bis er starb und seinen Zwillingssöhnen das Schicksal der vier Stämme überließ. Da beide überheblich und arrogant waren konnten sie sich nicht entscheiden was zu tun war. Keiner wollte, dass der andere Anführer wurde und beide zusammen wollten sie auch nicht regieren. So spalteten sich die Stämme von neuem.

Harwin wurde Oberhaupt der Hoch- und Auenelfen, während Keril der Führer der Nacht- und Waldelfen wurde.

Ansonsten fand Harry nichts mehr heraus, nur noch das im späten Mittelalter die Menschen Jagd auf die Shendi machten, da diese als Zeichen des Bösen galten.

In ihrem dunklem Tal überlebend und mit ihrer besonderen Magie galten sie als schreckliche Monster und es wurde noch nicht einmal vor dem töten kleiner Shendi Kinder halt gemacht.

Es war für Harry dadurch nicht mehr verwunderlich das Voldemort, ausgerechnet sie für seine Zwecke ausnutzen wollte. Diese Wesen mussten einen schrecklichen Hass auf alle Menschen und Elben haben und da würde Voldemort sie mit seinen leeren Versprechungen sicher ködern können.

Doch das würde nicht ihr einziges Problem bleiben, denn Voldemort sprach ebenfalls von Vampiren und auch hierzu hatte Harry einige interessante Informationen gefunden. Vampire sind ein genauso altes Volk wie die Elben und weiter verbreitet als so mancher vielleicht denken würde. Ein verrückter Zauberer sperrte einst einen solchen Vampir ein und führte an ihm Versuche durch, dadurch entstand eine neue Spezies ein Ghoulotum oder auch Ghoul genannt. Doch dieser Ghoul war nun so degeneriert das sein Verlangen zu beißen, nicht mehr aus dem Grunde war, sich am leben zu erhalten, es war einfach nur noch um mehr von seines gleichen zu erschaffen. Durch einen einfachen Biss würde zuerst das Blut vergiftet werden, danach würden die degenerierten Zellbakterien alles angreifen und zersetzen bis nichts mehr so sein würde wie vorher. Der ganze Organismus würde zusammen brechen und man würde zu einem untoten Wesen werden, das ebenfalls nur wieder danach dürstete Wesen seiner Art zu erschaffen. Die Vampire wurden nun von dem größten Teil der magischen Bevölkerung mit eben diesen Wesen verwechselt und dadurch wurden Vampire zu einer Beute für Vampirjäger. Diese Vampirjäger waren aber zum größten Teil Ghouljäger, denn die Vampire waren viel zu schlau um einem Jäger in die Falle zu tappen.

Das ist auch der entscheidende Unterschied, der beide Wesen voneinander differenziert. Ein Ghoul handelt nach Instinkt, denn er besitzt keinen eigenen Willen und keine Seele, er ist Tod. Demnach ist es auch leicht ein solches Wesen zu beeinflussen und zu kontrollieren.

Ein Vampir hingegen besitzt sehr wohl eine Seele und ebenso einen eigenen Willen. Sie können selbst entscheiden wie sie handeln und denken.

Sie beißen ihre Opfer zwar ebenfalls, aber das aus einem ganz anderen Grund. Sie tun es um zu Überleben und bei Kräften zu bleiben. Allerdings sterben ihre Opfer dadurch nicht, es gibt zwar Vampire die in ihrer Gier ihre Opfer leer saugten, doch die meisten von ihnen, saugen nur so viel wie sie brauchen und lassen ihre Opfer am Leben.

Danach löschen sie auch noch die Erinnerung der Opfer und diese leiden am nächsten Tag höchstens noch an Kreislaufschwierigkeiten bzw. Blutarmut.

Es wäre also auch nicht verwunderlich wenn diese Wesen sich Voldemort anschließen würden, genug Gründe um Hass gegen die Menschen und Zauberer zu empfinden hätten sie jedenfalls.

Die restlichen Begriffe die im während des Gespräches von Voldemort auffielen, fand er alle in einem Zusammenhang, den Magiern des alten Bundes.

Harry hatte mit erstaunen festgestellt das in dem alten Buch mit den seltsamen Zeichen, das er von Hermine hatte genau solche Kreise wie er sie in seinem Traum sah eingezeichnet waren.

Sofort hatte er sich daran gesetzt die Texte zu übersetzten, zum Glück war das ganze viel einfacher als er gedacht hatte, er musste das System nur einmal durchschauen und konnte die meisten Texte ohne Probleme lesen.

Das ganze Buch handelte sich um eben diese Magier des alten Bundes. Diese Gemeinschaft existierte wohl schon seit langer Zeit und ihre Magie beruhte auf so genannten Siegeln. Aus diesem Grunde bezeichnet man sie auch als Siegelmagie. Jeder Zauberer und jede Hexe besitzt einen magischen Kern der mit Hilfe des Zauberstabes verstärkt und freigesetzt wird.

Diese Magier hingegen nutzen ihren magischen Kern anders, sie verwenden keine Zauberstäbe. Da jedes magische Wesen über enorme Magie Potenziale verfügt, würde ein totales Chaos herrschen wenn diese außer Kontrolle gerieten und nicht begrenzt sind. Aus diesem Grunde behindert eine Blockade den Kern daran seine ganze Kraft zu nutzen und nur einen kleinen Teil davon preis zu geben. Der Zauberstab z.B. sorgt dafür dass diese Blockade bis zu einem bestimmten Grad gebrochen werden kann. Zauberer oder Hexen die also sehr gut mit dem Zauberstab umgehen konnten, wurden als mächtig bezeichnet da sie auch mehr Kraft ihres magischen Kerns nutzen konnten.

Anders sah das bei den Magiern des Bundes aus. Diese fanden einen Weg ihre Blockade vollständig zu durchbrechen um ihr ganzes Magie Potenzial zu benutzen. Damit war aber auch ein großes Risiko verbunden, der magische Kern war auch gleichzeitig, ein großer Teil der Lebensenergie, sobald man in rage geriet oder zu mächtige Zauber aufrief konnte man die ganze Magie seines Kerns aufrufen. War das der Fall blieb nichts mehr übrig und man konnte dadurch sterben.

Es war also nicht ungefährlich sich dieser Form der Magie zu bemächtigen, doch wenn man alles richtig machte wurde man auch so gut wie unbesiegbar.

Die Magie an sich beruhte auf Siegeln die man im Geiste und durch Beschwörungen gestalten musste. Außerdem wurde jedem Magier der sich solcher Magie bediente automatisch eines der Elemente zugeordnet. Wasser, Feuer, Erde, Luft, Eis, Donner, Dunkelheit und Licht.

Die Magier glaubten daran dass die Elemente sich nicht einfach irgendwie ihre Verwender suchten, viel mehr glaubten sie, das es zu jedem Element einen Gott geben musste und eben dieser Entschied wer sich als würdig erwies diese Element-Kraft zu nutzen.

Doch dadurch dass die Magier einen Weg fanden so besondere Fähigkeiten zu nutzen, wollten viele Neider ebenfalls dieselbe Macht besitzen. Das war der Anlass dafür, das jeder Magier des alten Bundes einen Schwur ablegen musste, seine Kräfte nur für sein Leben und das seiner Gemeinschaft einzusetzen, niemals aber für andere. So wollten sie um gehen, das zu viele von ihrer Macht erfuhren und sie entschlossen sich zusätzlich dazu sich zurück zu ziehen. An einem magischen Ort, nur für sie wo niemand sonst sie finden sollte.

Dort lebten sie zusammen mit Paladinen und Drachen lange, lange Zeit im Einklang. Doch es gab einige unter ihnen die mit ihrer Macht anderen helfen und sie nicht nur für egoistische Zwecke verwenden wollten. Der Anführer von ihnen Zero Da'Larc wurde zusammen mit allen anderen, die dieser Ansicht waren, verbannt. Und fortan wurden sie nur noch als Abtrünnige bezeichnet, die ihre Götter und ihren Schwur verrieten.

Harrys Meinung nach eine sehr interessante Geschichte, doch genauso verwirrend. Ihm schwirrte von den ganzen Informationen der Kopf und so stand er auf und streckte sich erstmal ausgiebig.

Ein Blick auf seine Uhr verriet im das es kurz vor 9 Uhr abends war. Er war so in seine Suche vertieft gewesen das er gar nicht bemerkt hatte wie schnell doch die Zeit verging.

Er beschloss sich noch etwas zu essen zu machen, dann noch etwas zu lesen und schlafen zu gehen. Morgen wollte er sich mit Hermine zum einkaufen in London treffen und dafür musste er fit sein. Denn seine beste Freundin hatte beschlossen ihm eine völlig neue Gradrobe zu kaufen und das würde sicher ziemlich lange dauern. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen als er sich daran erinnerte wie Hermine hier an rief und ihm ihre Pläne vortrug. Dumbledore hatte sie ebenfalls gefragt gehabt und wenn Harry Lust hätte könnten sie sich den ganzen Tag dafür nehmen. Dieser hatte natürlich zugestimmt und war froh ein bisschen Abwechslung zu haben.

Sein Blick strich durch sein Zimmer und blieb auf einem Pergament das auf seinem Schreibtisch lag hängen. Seine Ergebnisse waren Anfang dieser Woche wie üblich mit der Liste von Hogwarts gekommen und er war sehr zufrieden damit. In Verteidigung gegen die dunklen Künste hatte er ein O mit Auszeichnung für seinen Patronus bekommen, in Verwandlung zu seinem erstaunen ebenfalls ein O genauso wie in Pflege magischer Geschöpfe. In Zaubertränke hatte er nur ein E, doch daneben stand eine kleine Notiz das er trotzdem an Snapes Kurs teilnehmen durfte um seinen Traum Auror zu werden zu erfüllen. Er müsse sich im nächsten Jahr aber mehr anstrengen.

Die restlichen Fächer waren alle E, A oder M und für Harry sowieso nicht ganz so wichtig, trotzdem nahm er sich vor sich mehr in allem an zu strengen, schließlich konnte man nie wissen wofür man einiges benötigen konnte. Vielleicht würde ihm davon mal etwas das Leben retten und es war nie falsch viel zu wWissen, das war eines seiner neusten Mottos.

Mit einem entschlossen Blick und einem Hochgefühl im Bauch verließ er sein Zimmer und machte sich auf den Weg nach unten in die Küche.

Seine Liste mit den Schulsachen die er brauchte, musste er ja sowieso morgen mitnehmen, also konnte er Hermine auch gleich seine Ergebnisse zeigen. Er war sicher das sie sie sehen wollte. Was mit Ron war wusste er nicht, er antwortete seit einiger Zeit schon nicht mehr und so gab Harry es schließlich auch auf ihn zu fragen was los sei. Obwohl in wirklich interessierte was sein bester Freund hatte.

In der Küche angekommen, nahm er erst einmal alle Schränke unter die Lupe und entschied sich Spagetti zu machen, die waren relativ einfach zu machen und beanspruchten auch nicht so viel Zeit wie die anderen Fertiggerichte die seine Tante gekauft hatte.

Gerade als Harry mit kochen fertig war und sich setzten wollte, um mit dem Essen anzufangen, hörte er das Telefon klingeln und spurtete los um noch rechzeitig ab zu nehmen.

"Hier bei Dursleys." Hörte er sich selbst sagen und wartete gespannt auf eine Antwort.

"Hier spricht Petunia. Es ist spät geworden und darum haben wir uns dazu entschlossen hier bei Magda zu übernachten. Wir kommen morgen Vormittag wieder. Stell bis dahin nichts an verstanden?!" Hörte er seine Tante in den Telefonhörer zischen.

"Ich bin morgen mit einer Freundin in der Stadt einkaufen, ich werde sowieso nicht da sein." Erklärte Harry und versuchte möglichst emotionslos zu klingen.

"Von mir aus...Ach ja, morgen kommt noch meine Freundin vorbei, um sich den kleinen alten Nachttisch zu holen, der oben auf dem Dachboden steht. Hol ihn bitte runter und stelle ihn morgen früh draußen in den Garten, meine Freundin holt ihn dann da ab. Bis dann." Sagte seine Tante und legte auf ohne auf eine Antwort zu warten.

Unfreundlicher geht's wirklich nicht mehr, war Harrys einziger Gedanke, bevor er wieder in die Küche marschierte um sich seinem Essen zu zuwenden.

Gerade als er Platz genommen hatte, hörte er ein klopfendes Geräusch an der Fensterscheibe. Genervt stand er auf und machte das Fenster auf, mit erstaunen stellte er fest das Pig hinein flog und sich auf dem Tisch niederließ.

Eilig löste er den Brief von Pig's Bein und öffnete Rons Brief.

Hi Kumpel.

Sorry, das ich dir solange nicht geschrieben habe und mich vorher so komisch benommen habe. Mir ging es einige Zeit wirklich sehr mies und dann benahm sich meine Familie auch noch so...Doch das gehört hier jetzt nicht her. Ich musste einfach mal mit mir ins reine kommen und es tut mir wirklich Leid das du darunter zu leiden hattest. Aber ich brauchte einfach etwas Zeit und Abstand, um mir über einiges klar zu werden.

Ich hoffe du bist mir nicht böse und kannst mir verzeihen.

Falls du es noch nicht weißt du darfst in 2 Wochen für den Rest der Ferien zu uns kommen, dann feiern wir auch deinen Geburtstag, einmal mit einer richtig ordentlichen Party. Man wird ja schließlich nur einmal im Leben 16.

Falls irgendetwas sein sollte, dann schreib mir. Dann bin ich sofort mit Rat und Tat zur Stelle.
 

Dein Freund Ron

Überrascht starrte Harry das Stück Pergament in seiner Hand an. Er wunderte sich sehr über was Ron wohl in der ganzen Zeit nachgedacht hatte und worüber er ins reine kommen wollte, hielt es aber erstmal für unwichtig. Das wichtigste war das ihm immer noch etwas an ihrer Freundschaft lag und er sich nun endlich wieder normal benahm.

Harry sprang schnell vom Stuhl auf, rannte nach oben und kritzelte eine Antwort auf ein Stück Pergament, was er aus seinem Koffer kramte. Danach schnappte er sich noch einen Eulenkeks, eilte wieder nach unten und gab Pig zuerst den Keks und dann den Brief.

Die Eule klackerte vergnügt mit dem Schnabel und flog dann aus dem Fenster um ihrem Besitzer die Nachricht zu bringen.

Währendessen sah Harry, Pig noch eine Weile nach ehe er sich seinem nun lauwarmen Essen widmete.

Nach dem er fertig war spülte er noch alles ab, räumte die Küche wieder auf und machte sich auf den Weg zum Dachboden. Er wollte den Nachttisch heute noch nach unten stellen, um sich die Arbeit morgen zu sparen. Denn auf keinen Fall wollte er morgen zu spät zu seinem Treffen mit Hermine kommen. Diese hatte ihm bereits erzählt welche Geschäfte sie alles besichtigen würden und Harry war sich sicher, dass sie Stunden unterwegs sein würden.

Gemächlich schlenderte Harry auf die Tür zu hinter der sich die Treppe zum Boden befand. Erst jetzt viel ihm auf das er den Boden der Dursleys noch nie betreten hatte, das wohl auch daran lag das Harry fast die ganzen letzen 5 Jahre in Hogwarts verbracht hatte und seine Tante und sein Onkel ihn während seiner Ferien nie aus den Augen ließen oder einsperrten.

Er hatte auch nie das Bedürfnis verspürt auf den Boden zu gehen, was sollte da auch interessantes sein?! Es war dort sicher so penibel aufgeräumt und sauber wie der Rest des Hauses.

Trotzdem konnte Harry seine Neugierde und das kribbeln in seinem Bauch, das von der Aufregung zeugte, nicht leugnen.

Vorsichtig drückte er die Klinke runter und öffnete die Tür. Dahinter verbarg sich eine staubige, dunkle Treppe die wohl schon seit längerem nicht mehr benutzt wurde. Langsam tastete Harry sich an den Wänden links und rechts neben sich entlang, solange bis er einen Schalter fand und das Licht anmachen konnte.

Vorsichtig stieg er die knirschenden Stufen nach oben und blieb oben angekommen, fassungslos stehen. Der Dachboden war der totale Gegensatz der Ideale der Dursleys. Hier oben herrschte das reinste Chaos und überall waren dicke Staubschichten und Spinnenetze.

Entschlossen sich hier später noch einmal um zu sehen hielt Harry nach dem Nachttisch Ausschau den er runter tragen sollte.

Nach einigem suchen fand er ihn auch in einer Ecke des Dachbodens und hob ihn an. Leider übersah er dabei das die Schubladen genau auf der anderen Seite waren und diese fielen mit samt ihren Inhalt scheppernd zu Boden. Seufzend setzte Harry den Nachttisch wieder ab und wollte gerade beginnen den Inhalt wieder auf zu sammeln, als er erneut das Telefon klingeln hörte. Rasch rannte er die Treppen vom Dachboden zum ersten Stock und dann die vom ersten Stock ins Erdgeschoß runter. Völlig außer Atem und mit rasendem Puls nahm Harry den Hörer ab.

"Hier bei Dursleys." Sagte er keuchend in den Apparat und vernahm die Stimme seiner Tante am anderen Ende. "Harry.... Ich bin es noch mal.... deine Tante. Ähm...weißt du... meine Freundin hat sich entschlossen den Nachtisch doch nicht zu nehmen ich sprach eben mit ihr.... Du brauchst ihn also doch nicht runter schleppen...und geh rechtzeitig ins Bett du willst doch morgen weg. Bis morgen." Sprach seine Tante nervös und legte auf.

Verwundert starrte dieser den Hörer an und fragte sich was das wohl sollte, ehe er sich langsam wieder auf den Weg nach oben machte.

Es war mehr als verdächtig, das seine Tante nicht mehr wollte, dass er den Nachtisch runter trug, so als wolle sie verhindern, dass er dort oben etwas fand was er nicht sollte. Die Tatsache das seine Tante meinte er solle früh ins Bett gehen bestätigte seine These nur noch und er entschloss sich jetzt erst recht ein wenig auf dem Boden rum zu wühlen.

Oben angekommen stellte er zuerst den Nachtisch wieder ordentlich hin und setzte die Schubladen wieder ein. Bei dieser Gelegenheit betrachtete er ihn sich auch etwas genauer, er war aus einem dunklen Holz und mit Schnitzereien verziert. Das besondere daran war aber das sich sowohl auf den Schubladen, als auch auf dem Nachtisch selbst die Initialen "LE" befanden. Diese sagten Harry irgendetwas, aber er kam einfach nicht darauf woher ihm sie bekannt waren.

Also entschloss er sich zuerst einmal die Sachen wieder auf zu heben die auf den Boden gefallen waren. Und gleich den ersten Zettel den er aufhob und sich ansah versetzte ihm einen Schock. Das was er gerade in seiner Hand hielt war ein Kinderbild, an sich ja nichts besonderes, aber das was es besonders werden ließ befand sich, in krakeliger Schrift in einer der Ecken. Der Name "Lily Evans".

Geschockt besah sich Harry auch die anderen Gegenstände und auch wenn z.B. wie auf der grünen Schleife kein Name war, so wusste er doch, dass es sich um die Sachen seiner Mutter handeln musste. Deswegen wollte seine Tante auch nicht, dass er das ganze übernahm, ihr musste eingefallen sein das sich darin noch Sachen ihrer verstorbenen Schwester befinden mussten.

Mehr seinem Gefühl folgend stellte Harry den ganzen Dachboden auf den Kopf und musste feststellen, dass sich hier oben noch etliche Sachen seiner Mutter befanden und nicht nur das, auch Sachen seines Vaters waren hier zum Teil gelagert. Wie z.B. ein goldener Schnatz auf dem "Für James. Von Sirius, " eingraviert war.

Harry hatte keinerlei Vorstellung wie die Dursleys an diese Sachen gelangt waren, aber eines stand für ihn jetzt schon fest er würde sie nicht hier oben und schon gar nicht in den Händen seiner so genannten "Familie" lassen.

Schnell rannte er nach unten in sein Zimmer und holte aus seinem Koffer eine kleine Kiste mit Fotos heraus, die er einst von Sirius geschickt bekommen hatte und seinen Zauberstab.

Laut der neuen Verordnung durfte er ja zaubern sofern es sich nicht um Angriffszauber handelten und er sich nicht in der Nähe von Muggeln befand, also richtete Harry seinen Zauberstab auf die Sachen seiner Eltern, die er in der Mitte des Bodens zusammen gesammelt hatte und verkleinerte sie, so das er sie in seine Kiste hin ein packen konnte.

Danach verließ er den Boden, schaltete das Licht aus und verschloss die Tür wieder hinter sich. Ihm war klar, dass er sich auf ein gefährliches Spiel einließ, da seine Tante morgen sicher den Boden inspizieren würde, doch das war ihm nun egal. Die Erinnerungsstücke an seine Eltern waren ihm wichtiger, wenn er sich auch vornahm sie erst später genauer zu untersuchen.

In seinem Zimmer angekommen, packte er die Kiste in seinen Koffer und sammelte sofort seine Sachen zusammen. Er glaubte das es besser sei alle seine Sachen in seinem Koffer zu verstauen und diesen dann morgen geschrumpft mit zu nehmen.

Seine Sachen würden hier ab morgen mit Sicherheit nicht mehr in Sicherheit sein und vielleicht war es sicherer für eine eventuelle Flucht vorbereitet zu sein.

Auch wenn Harry es ungern zu gab, so fürchtete er sich doch vor der Reaktion seines Onkels. Bisher konnte er sich zwar immer beherrschen doch Harry wusste das er mit seinem heutigen Verhalten die Grenze überschritten hatte und das hieß zwangsläufig das seinem Onkel alles zu zutrauen war.

Nachdem er soweit mit packen fertig war, schrieb er noch einen Brief an Ron, in dem er ihn bat, eine Weile auf Hedwig auf zu passen und schickte diese dann zusammen mit dem Brief los. Danach legte er sich in sein Bett und versuchte zu schlafen. Doch das stundenlange suchen auf dem Dachboden forderte seinen Tribut und so dauerte es nicht lange ehe Harry, mit dem Gefühl das sich morgen vieles ändern würde einschlief.
 

*~*
 

So, endlich ist Kapitel 4 da und schon wieder hat es so lange gedauert * Schande über mich * Ich muss ehrlich gestehen das ich mich vor diesem Chapi etwas gedrückt habe, da so viele wichtige Infos darin vorkommen. Und ich hoffe sehr ich habe euch damit nicht erschlagen, aber einiges davon ist für den späteren Verlauf sehr wichtig und taucht immer mal wieder auf. (Dann wird es auch endlich mal interessanter xD) * so viel dazu * xD

Diesmal habe ich aber vorgeschrieben und Kapitel 5 wird dann Ende dieser Woche erscheinen * ggg * Ich hoffe sehr das die Story einige von euch interessiert und über Lob und Kritik würde ich mich sehr freuen.^^
 

Eure Stellar Luna * alle knuddelt die hier her fanden *



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