Zum Inhalt der Seite

Gefangen in der Unterwelt

Nacktes Grauen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Todesomen; ist es zu spät?

Ok, bevor es anfängt: Holt euch irgendeine unheimliche Musik(z.B. den Riven-Soundtrack) Ich hab zu so einer(die vom Beispiel) Musik das geschrieben, und meine, dass das noch etwas sie Stimmung hervorhebt. Außerdem noch eine Empfehlung: Versucht euch in die Situation hineinzuversetzen und euch alles bildchlich vorzustellen! ^^

--------------
 

Kraftlos ließ sich Nami auf den Boden fallen und schloss die Augen. Sie hatte das Gefühl, alles um sie her würde sich drehen, doch schon gleich verschwand dieses Gefühl. Alles war still um sie und sie fühlte sich schwerelos, spürte keine Schmerzen mehr.

Als sie ihre Augenlider aufschlug, lag sie noch immer auf dem Flur. Langsam richtete sie sich wieder auf. Sie blickte sich suchend um, doch die Person war verschwunden. Darüber verwundert, dass dieser Jemand die Flucht ergriffen hatte, stand sie nun wieder aufrecht, obgleich ihr noch schwindlig war.

"Hallo?" rief sie. Niemand antwortete. Sie schluckte und lief ziellos umher. Dann hörte sie etwas und fuhr herum. In ihrem Blickfeld die Treppe zum Keller. Was war es gewesen? Es klang nicht menschlich, dennoch aber vermutet sie genau dies und horchte auf. ,Wahrscheinlich habe ich mich nur geirrt...', redete sie sich mit angehaltenem Atem ein und wollte doch, dass sie es wieder hörte so sehr sie doch hoffte, dass niemand da war.

Wieder erklang das Geräusch, und dieses Mal konnte sie es identifizieren: ein finsteres Lachen und ein kleinlautes Schluchzen. Immer lauter schien es zu werden und immer näher zu kommen, aber niemand erschien auf der Treppe. Als dann die Stimmen abrupt verstummten, packte Nami etwas, dass man sich schwer vorstellen konnte, denn es war eine Mischung aus Neugier und Grauen, das sie die Stufen hinunterzog. Mit jedem Aufsetzen auf eine Stufe gelangte sie tiefer unter die Erde. Sie lief bewusst still, zum Einen, dass sie nicht entdeckt wurde und zum Anderen, dass sie jegliche Töne hören konnte. Dann, fast am Fuße der Treppe angekommen, blickte sie nach links. Nur völlige Finsternis waberte herum und nur schemenhaft ließ sich erraten, wo sich eine Tür befand. Die Orientierung war jedoch das kleinste Problem des Hausmädchens, immerhin arbeitete sie schon lange genug hier, um zu wissen, welches Zimmer sich wo befand. Ihr Blick schweifte zurück und mit einem Mal setzte ein leises Stöhnen ein, tief und doch durchdringend genug, um das Mädchen in Unruhe zu versetzen. Schlagartig setzte sie einen Fuß zurück und richtete ihren Blick nach rechts. Einige Konturen waren zu erkennen und Kerzenlichter, die sich durch den dunklen Raum bewegten. Panisch machte Nami eine Kehrtwende und hastete wieder hinauf, Stufe für Stufe, so schnell sie konnte. Auf halber Strecke jedoch blieb sie stehen und blickte zurück. ,Sie sind verschwunden...?' Verdutzt spähte sie hinunter und vergewisserte sich, dass niemand da war. Wieder schluckte sie und trat dann bedächtig wieder abwärts. Kurz vor dem Boden hielt sie inne. Sie machte sich klar, dass niemand da war und betrat den festen Untergrund, sich mit einer Hand immer noch am Geländer festhaltend. Bedrängende Stille legte sich und bevor sie alles zerdrückte, schnitt ein Ton sie, gemächlich und langsam mit vollem Genuss. Da war es wieder: Das Stöhnen. Instinktiv blickte das Mädchen nach rechts und wich einen Schritt zurück. Sie waren doch da gewesen, die Schatten der Männer, welche in ihren Händen eine Kerze trugen. Unfähig sich zu bewegen, musste Nami mit ansehen, wie sich ihr die Menschen näherten, lautlos, bis auf den einen Ton, den sie immer und immer wieder von sich gaben. Nur wenige Schritte trennten sie von den Kuttengestalten und sie wollte gerade ansetzen um etwas zu sagen, da glitten die Figuren an ihr vorbei. Diese flüssigen Bewegungen und das Ignorieren ihrer Präsenz ließ sie stutzen. Doch dann, als schon die Letzten an ihr vorbei waren, drehte sich eine Person um. In tiefstem Schwarz lag das Gesicht, einzig und allein die Finger wurden von dem spärlichen Schein der kleinen Flamme erhellt. Jene waren rau und von heller Hautfarbe, unbewegt, wie wenn sie seit Jahren nichts mehr zum Zucken gebracht hätte. Und er lachte auf, ein gedämpfter Ton, der in ihre Richtung schlug und als er verhallte, konnte das Mädchen einen kurzen Windstoß spüren, kalt strich er an ihr vorbei. Sie schloss die Augen für einen kurzen Moment, denn die Kälte stach sie. Als sie diese jedoch wieder öffnete, war alles verschwunden. Die Kerzenlichter, die Gestalten, die Geräusche. Hektisch blickte sich das Mädchen um. Wie konnten sie so schnell verschwunden sein? War das möglich....?

Doch da vorne, dort schienen die Kerzenlichter, das kleine Feuer zuckte freudig. Ohne sich Weiteres bewusst zu sein, folgte Nami ihnen. Erst nach ein paar Metern überdachte sie das mit den Kerzen: ,Ich sehe das Feuer......doch ich sehe nicht die Leute, die sich eigentlich dahinter befinden. Trotzdem höre ich ihre Laute und die Schritte...'

Weiter und weiter ging der Zug durch die Kellerräume, ohne sich auch nur einmal zu dem Hausmädchen umzudrehen oder an einer Weggabelung zu stocken, traten die Männer immer tiefer hinein in die Kellerwindungen. Ihr Stöhnen war mit der Zeit zu einem unverständlichen Gemurmel umgeformt worden, und obwohl Nami kein Wort von dieser Sprache verstand, bekam sie doch eine Gänsehaut und meinte zu glauben, dass sie den Sinn dieses Sprechgesangs verfolgen konnte. Nun bogen sie ein, die Tür war davor knarrend geöffnet worden, und nacheinander betraten sie den Raum. Zögernd trat das Mädchen hinterher und war gerade über die Türschwelle getreten, da schlug die Tür hinter ihr zu. Erschrocken fuhr sie umher und blickte wieder zurück. Sie konnte nichts erkennen. Alles lag in Dunkelheit, selbst die Kerzenlichter waren verschwunden. Einzigst ging das beständige Murmeln umher. Das Hausmädchen konnte es hören, hören wie die Personen mit fremder Zunge flüsterten, hören, wie sie umherliefen und wie ihr Herz schlug. Da entflammte von der einen Ecke des Raumes eine Fackel, welche in die Mitte getragen wurde. Darum erschienen nun auch die kleinen Lichter von vorhin, ihnen allen wurde eine große Fackel hingehalten und gepackt von dem Anblick des Holzes, setzten die gelben Flämmchen über um vernichtend zu wachsen.

Mit einem Mal konnte das Mädchen sehen, was sich im Raum befand, welcher nun fast gänzlich beleuchtet wurde. Im Halbkreis standen die Männer mit den Fackeln da, die Öffnung dem Mädchen zuwendend. Der Rest befand sich in dem Kreis und kniete mit dem Rücken zu ihr auf dem Boden. Im Hintergrund standen die Heizkessel. Doch was wollten diese Leute in dem Heizungsraum? Einige Fragen wühlten sich in Nami auf, doch bevor sie auch nur über eine Antwort nachdenken konnte, erblickte sie ein Schreckensszenario, das von dem gelblichen Licht, welches immer stärker wurde, aufgedeckt worden war.

Drei Menschen lagen auf dem Boden, alle Gesichtsfarbe war von ihnen gewichen, davor oder daneben hockten jeweils ein oder zwei Kuttenleute. Sofort schlug es in des Mädchens Kopf Alarm. ,Sie sind tot.', rauschte es ihr immer wieder durch den Kopf.

Sie konnte sich nicht rühren, nicht auch nur einen Finger bewegen. Ihr Herz klopfte.

Die Umherstehenden murmelten immer noch vor sich hin, gelegentlich lauter und leiser werdend, die anderen jedoch strichen mit den Händen über die Leute hinweg, machten merkwürdige Handbewegungen und kratzten und bissen die Toten, wie Tiere. Einer zog Namis Aufmerksamkeit besonders auf sich, doch sie konnte nicht sagen, weswegen. So oder so konnte sie keinen Gedanken mehr fassen.

Der Mann war in der Hocke, seine Kutte hing ihm als einzigstes tief im Gesicht. Sorgfältig begutachtete er die Leiche, schlich um sie rum und gab zischende Laute von sich um damit wieder aufzuhocken und das Handgelenk der Toten zu packen, welches er verachtend wieder wegwarf. Dann drehte er der Frau den Kopf zur Seite und biss sie in den Hals. Knirschend rieb er die Zähne in dem Fleisch und zog und zerrte daran bis er schließlich das Stück in seinem Mund hielt und reichte es an seine Hände weiter. Blut floss über seine Handflächen und aus dem Hals des Opfers quoll die rote Flüssigkeit. Mit einem Ruck schloss er die Hände und presste sie fest zu. Er streckte beide Arme empor und ließ die Tropfen auf den kühlen Steinboden aufkommen. Stetig gab es ein kleines Platschen und wie wahnsinnig geworden, konnte das Mädchen ein Lachen unter der Kapuze hören. Rau und grausam, jedoch erstickt stieß es hervor. Als das Tropfen nachließ, warf er das Fleisch achtlos weg um sich wieder der Frau zuzuwenden, welche er für eine Weile nur anstarrte und vor sich hin summte.

Ein Aufblitzen lenkte Namis Blick weiter hinter. Dort saß eine weitere Kuttengestalt und schlug wie im Blutrausch ein Messer in den Magen seiner Person. Begierig bückte er sich und streckte seine Zunge weit hinaus, dann berührte er das Blut und leckte es auf. Wie in einen Bann gezogen, konnte er nicht mehr aufhören. Tiefer und tiefer grub er sein Gesicht in die Wunde hinein und schlürfte geräuschvoll. Der kleinste Mann von allen kratzte immer noch auf dem nackten Oberkörper des seelenlosen Körpers, und riss ihm somit die Haut weg, welche sich in seinen Fingernägeln verfing. Trotzdem bearbeitete er die Stelle immer weiter.

Der Vorderste verstummte nun und legte die Frau über seine Knie. Mit einer Hand patschte er ihr unsanft ins Gesicht und strich darüber hinweg. Dann ließ er seine Hand zu ihrem Mund gleiten und öffnete diesen, welcher sich nicht wieder schloss. Langsam ließ er seine Finger hinein, dann seine Hand und schließlich seinen Unterarm. Mit der Zeit war der Körper wieder auf den Boden gerutscht, doch das hinderte den Mann nicht daran, aufzuhören. Im Gegenteil, denn er legte sich nun auch auf den Boden und schob seinen Arm immer weiter hinein. Unerwartet hielt er ein und bewegte den Teil des Gliedmaßes, welches er zuvor hatte hineingleiten lassen, das ließ sich einzig und allein dadurch belegen, dass sich der Hals und der Oberkörper der eigentlich toten Frau bewegten. Der Mann zog und zerrte nun, stützte sich sogar mit der anderen Hand ab und dann, dann hatte er es in der Hand. Das Herz. Jenes pochte stark und ließ das des Mädchens auch so schnell schlagen. Mit irrem Gelache streckte er es Nami entgegen, die Blutgefäße leerten sich. Jetzt flog ihm die Kapuze nach hinten. Jetzt konnte sie sein Gesicht sehen. Lang und oval, ohne Haare, saß der Kopf auf dem Hals. Die Haut war blass, fast schon weiß mit tiefen Falten. Aus tiefen Augenhöhlen starrte er Nami mit seinen blauen Augen an, hysterisch lachend. Mit einer Bewegung richtete er sich auf, immer noch auf das Mädchen starrend und ließ das Menschenherz fallen, dieses pochte immer noch unaufhaltsam und stieß den übrigen Lebenssaft aus. Der Mann hingegen streckte beide Arme von sich und streckte die Hände nach dem Hausmädchen aus, die Finger schrumpelig und blutig. Er würgte die Luft, unverständlich, aber er tat es. Sein Mund war aufgerissen, er lachte und seine schiefen Zähne traten hervor. Nami verstand jedoch im Bruchteil einer Sekunde, was er tat, denn sie bekam keine Luft mehr. Sie rang panisch nach Luft, tastete ihren Hals ab, konnte nichts fühlen und dann wurde es still. Selbst konnte sie sich nicht hören, nur den Schlag es Herzens der Frau und sie blickte zu jener hinüber, im tonlosen Kampf ums Überleben. Diese lag immer noch reglos da, doch dann, waren ihre Augen mit einem Mal geöffnet. Erschrocken musste das Mädchen feststellen, dass sie fiel, nach hinten und immer noch nach Atem strebend. Dann schloss sie die Augen und spürte, wie sie aufschlug, jedoch auch, wie sie wieder Luft bekam.
 

----

Ok, das wars erstmal. Die Überarbeitung kommt später! ^^

Ich wollte mal ein bißchen mit der Angst spielen und mit den unverständlichen Sachen, die geschehen. Ich hoffe, dass ihr wenigstens sagen könnt: "Das was für Kleinkinder zum gruseln!" *drop* ^^"



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-11-05T21:50:53+00:00 05.11.2004 22:50
Die Story gefällt mir sehr gut. Da ich schon viel über satanismus gelesen habe war ich nicht sonderlich über die ekelsache im keller überrascht. Aber man sollte es nicht lesen wenn man gerade was isst oder gegessen hat, so wie ich als ich gelesen habe *grins* hab schnell den Teller zur Seite geschoben.
Von: abgemeldet
2004-06-16T19:56:13+00:00 16.06.2004 21:56
Düster ist gar keine Bezeichnung mehr, das hier war mehr als das. Aber total super zu lesen!!! Man kann die bedrückende Stimmung ja fast spüren.

Bitte schreib bald weiter...
Von:  Sinia
2004-06-07T12:36:27+00:00 07.06.2004 14:36
Einfach geil! *Muahahahahaha*
Schreib schnell weiter ja^^
Von: abgemeldet
2004-05-12T12:27:17+00:00 12.05.2004 14:27
Ich fasse mal kurz zusammen:

Düster, krank, bedrückend aber wieder mal super gut. Ich kann mich den Vorkommis nur anschließen. Hoffe dir kommen neue Ideen im Urlaub, möchte nämlich unbedingt weiter lesen.

P.S.: Viel Spaß in Ägypten, war auch mal da. Musst mal unbedingt eine Pyramidenführung mitmachen, dass ist krass
Von: abgemeldet
2004-05-12T12:17:14+00:00 12.05.2004 14:17
Das war krank, eindeutig krank... aber nicht schlecht!!!
Man konnte die Stimmung echt spüren. Musst weiter schreiben!

@Setos_Schatz: Sollte Luthien nicht wiederkommen wollen und ihr fliegt ihr hinterher und kommt auch nicht wieder, dann komme ich und räume Ägypten auf!!! Muhahahahaha....
Von: abgemeldet
2004-05-09T20:55:20+00:00 09.05.2004 22:55
Übrigens:

Bitte, Fabie, verlass mich nicht. Musst mir versprechen aus dem Urlaub wieder zu kommen. Nicht das du, du weißt schon wen da unten findest und doch mal lieber dort bleibst. Dann hole ich dich mit Schatzi persönlich ab!!! *ggg*

Sorry, immer noch leicht von dem eben gelesenen bin. War trotzdem super!!!! Weiter so!!!
Von: abgemeldet
2004-05-09T20:52:48+00:00 09.05.2004 22:52
*bibber* Jetzt nicht mehr einschlafen kann. Nee, so schlimm war es nicht, aber schon ganz schön düster.

War mal wieder super zu lesen!!! Danke dafür!!!

*KNUDDEL*


Zurück