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Hello. It's Me.

von

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Erst Mal Alles Auf Anfang

Ein Knall. Die grüne Felduniform färbte sich rot. Blankes Chaos. Eingefrorene Zeit. Meine Augen weiteten sich im Schock der Erkenntnis. Der Schuss war danebengegangen, es gab kein Herausreden, kein Herumdiskutieren, niemanden, auf den ich einschlagen konnte, um es zu ändern. Beim Militär gab es keine Mätzchen.

Im Nebel der Ungewissheit, was jetzt passieren würde, tauchte Nibelheim vor mir auf, Heimat, Eiswüste im Schatten des Gebirges. Was würde meine Mutter sagen, wenn sie davon erfuhr? Oder ... Tifa ...

Ausgeschlossen. Gepiesackt. Aufgezogen. Das schwarze Schaf im Dorf. Die Mutter unverheiratet. Der Junge asozial. Wenig Geld. Kleiderspenden. Ein rumorender Magen, der nicht wusste, wann es die nächste Mahlzeit geben würde. Gelegenheitsjobs statt Schule. Und all die Streits ... all die Streits. Dieselben Leute, die mich tagsüber beschäftigten, um mir vielleicht fünf Gil dafür zu geben, waren diejenigen, die darüber redeten, dass aus mir nie etwas werden würde. Aber was wussten sie schon, dachte ich mir damals. Ich würde zum Militär gehen, aufsteigen und als First zurückkehren, endlich würdig, mit stolzgeschwellter Brust voller Abzeichen würde ich vor ihrer Tür auftauchen ...

Und jetzt das.

Die Berge wichen dem Übungsplatz. Ein zum Glück behelmter Kamerad lag am Boden, mehrere Leute über ihn gebeugt. Zumindest bewegte er sich. Zitternd starrte ich auf das Gewehr in meinen Händen, ließ es sinken, sagte nichts. „Strife!“, hörte ich die Ausbilderin bellen. Ich wagte es nicht, ihr in die Augen zu sehen, und wandte nichts ein, als sie mich fortführte. Irgendetwas sagte mir, dass dieser erste Feldtag auch mein letzter sein würde.



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