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Guilty Secret

von

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Disclaimer: Alle aus DN Angel bekannten Charaktere gehören ausschließlich Yukiru Sugisaki.
 

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Guilty Secret 25
 

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-Krad?-
 

=Ja, Satoshi?=
 

-Wirst du bei mir sein, wenn es... wenn es zu Ende geht?-
 

Krad biss die Zähne zusammen und unterdrückte mit Mühe die Tränen, die ihm in den Augen brannten. =Aber natürlich, Satoshi. Wie kannst du auch nur einen Augenblick daran zweifeln?=
 

Ein vager Gedanken streifte Satoshis Empfindungen und er griff mit aller Kraft danach, hielt ihn fest und zerrte ihn ins Licht. -NEIN.-
 

=Das liegt nicht in deiner Hand, Satoshi-sama.=
 

-Komm mir nicht so, Krad! Glaubst du, ich lasse es zu, dass du dich umbringst, nur um mir zu folgen? Bist du verrückt?-
 

=Wie ich schon sagte...= Weiter kam Krad nicht, denn unvermittelt fand er sich unter Satoshi wieder. Dieser nutzte seine Überlegenheit geschickt aus und wenige Sekunden später konnte Krad keinen Muskel mehr rühren.
 

-Jetzt hör mir mal genau zu, Krad. Du wirst weiterleben. Hast du mich verstanden?-
 

Wütend presste Krad die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf. =Du kannst mir nicht befehlen, was ich mit meinem Leben...=
 

Erschüttert brach er ab, glühender Schmerz durchzog sein Gesicht, wo Satoshis Faust ihn getroffen hatte. Unwillkürlich traten Tränen in seine Augen. Der andere starrte ihn erschrocken an, dann zog er sein wie erstarrt unter ihm liegendes Alter Ego in seine Arme und drückte ihn fest an sich.
 

-Es tut mir leid, es tut mir so leid-, murmelte Satoshi immer und immer wieder und drückte einen zärtlichen Kuss auf die weichen blauen Haare seines Fluchs. -Aber versteh doch, Krad. Wie kannst du mir das antun? Es bedeutet alles für mich, wenn ich sicher sein kann, dass wenigstens du überleben wirst.-
 

Krad lächelte zaghaft und vergrub das Gesicht in Satoshis Hemd. Gefühle, die er bisher nur mit Dark in Verbindung gebracht hatte, überschwemmten sein Denken und auf einmal ertappte er sich dabei, wie er den Kopf hob und seine Lippen sanft auf Satoshis legte.
 

Beinahe panisch zuckte sein Freund zurück, ungläubiges Staunen auf seinem Gesicht. -Krad? Was um alles in der Welt tust du da?-
 

Dieser lächelte immer noch, zuversichtlicher diesmal und voller Liebe. =Ich habe endlich verstanden, Sato-chan.=
 

-Was...?-
 

=Das ich dich liebe.= Krad küsste ihn noch einmal und es fühlte sich absolut richtig an. Er schloss die Augen und so entging ihm, dass Satoshi Tränen der Verzweiflung und Angst über die Wangen liefen.
 

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„Satoshi?!“ Daisuke hämmerte wie wild gegen die Tür des Gästezimmers, doch er erzielte keinerlei Reaktion. „Mach die Tür auf! Wir müssen uns dringend unterhalten!“
 

//Laß mich mal.// Ehe Daisuke die Chance erhielt irgendetwas zu unternehmen, wurde er beiseite geschoben und der Dieb öffnete mit einigen raschen Handbewegungen die Tür.
 

„Satoshi?“
 

Dark schob sich ein wenig weiter in den Raum hinein und ging gleich darauf in Deckung, als ein undefinierbarer Gegenstand auf ihn zuflog, den er als leere Blumenvase erkannte, nachdem diese neben seinem Kopf an der Wand zerschellt war.
 

„Was soll denn das? Spinnst du?!“ Der Dieb wagte sich langsam näher ans Bett heran. Satoshi hockte mit angezogenen Beinen auf dem Boden vor dem Bett und hatte das Kinn auf seine Knie aufgestützt. Doch was am Dark am meisten erschreckte...
 

„Du weinst ja.“ Fassungslos starrte der Dieb den Jungen an, doch Satoshi wischte sich hastig über die Augen und fuhr ihn ungehalten an.
 

„Raus! Verschwinde!“ Er sprang auf und stieß Dark zurück. Überrascht stolperte der Dieb einige Schritte rückwärts, ehe er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte. „Hau ab! Ich will dich nicht mehr sehen!“
 

Wieder ein heftiger Stoß und endlich gelang es dem Dieb seine Überraschung abzuschütteln. „Hör auf, du Idiot! Und hör mir endlich zu! Wir haben eine Lösung!“
 

„W..wie...?“, stammelte Satoshi und blinzelte ungläubig. „Wenn das ein Scherz ist...!“
 

„Kein Scherz. Diesmal nicht.“ Dark grinste und hielt dem anderen die Tür auf. „Na los, komm schon. Wir brauchen deine Hilfe!“
 

=Kann es wirklich sein?=
 

-Ich hoffe es. Oh Gott, wie sehr ich es hoffe...-
 

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„So weit, so gut“, murmelte Daisuke geistesabwesend vor sich hin und platzierte die letzte Scherbe der Glocke auf dem Wohnzimmertisch. Dann kniete er sich vor dem Tisch auf den Boden und musterte die kleinen Glassplitter unschlüssig.
 

Sein Großvater kniete neben ihm und redete beruhigend auf ihn ein. „So ist es gut, mein Junge. Und jetzt konzentriere dich darauf, die Glocke vor deinem inneren Auge wieder auferstehen zu lassen. Du musst sie fühlen...“
 

„Ich versuchs.“ Der Rotschopf schloss die Augen und konzentrierte sich darauf, aus dem unförmigen Scherbenhaufen eine Glocke erstehen zu lassen.
 

Angespannt beugten die anderen sich vor.
 

Eine Minute verging, dann zwei. Nichts passierte.
 

„Irgendetwas mache ich falsch“, gab Daisuke kläglich zu und schon wieder traten ihm die Tränen in die Augen. Geknickt starrte er auf seine Hände, nicht bereit, den anderen auch nur für eine Sekunde anzusehen. Allein der Gedanke an die bodenlose Enttäuschung, mit der Satoshi ihm begegnen würde, reichte aus, um ihn sich wünschen zu lassen, die Erde möge sich unter ihm auftun und ihn verschlingen.
 

„Das muss ich mir nicht ansehen!“ Satoshi sprang auf, wurde aber von Kosuke daran gehindert, den Raum zu verlassen.
 

„Setz dich wieder, Satoshi. Daisuke wird es schaffen. Gib ihm eine Chance.“
 

„Ich...weiß nicht...wie“, gab der Rotschopf unsicher zu und zuckte erschrocken zurück, als Satoshi ein wütendes Grollen ausstieß. „Ich tue doch wirklich alles, was ich kann! Es tut mir leid!“
 

„Aber anscheinend ist es nicht genug!“, fuhr Satoshi seinen Freund ungehalten an und wandte sich brüsk ab. Daisuke schniefte leise.
 

//Komm schon, Daisuke! Versuch es noch einmal!//
 

/Aber wenn ich es doch nicht kann!/
 

//Hör auf, dich zu bemitleiden! Reiß dich zusammen, Daisuke! Du schaffst das schon.// Dark grinste verhalten und ließ den anderen seine Zuversicht spüren. //Zusammen gelingt es uns ganz sicher!//
 

/O...okay.../
 

Daisuke konzentrierte sich auf die Glocke, doch es änderte sich nichts. /Dark, hilf mir! Ich kann Satoshi nicht im Stich lassen!/
 

//Ganz ruhig. Hör zu, Daisuke! Hör einfach zu!//
 

/Ich höre dir ja zu!/ Der Rotschopf war nahe daran aufzugeben. Er fühlte sich deprimiert, unzulänglich, verzweifelt. Das der Dieb ihm Ratschläge erteilte, die er ohnehin längst befolgte, half ihm auch nicht weiter.
 

//Nicht auf mich, Dai-chan. Du sollst auf die Glocke hören! Kannst du denn nicht spüren, was sie dir zu sagen versucht?//
 

/Was?/ Und endlich verstand der Junge, was die anderen von ihm wollten. Er nahm eine der Scherben in die Hand und registrierte zum ersten Mal die sanften Schwingungen, die von den Glasstücken ausstrahlten. /Warum ist mir das nicht früher aufgefallen?/
 

//Willst du darauf wirklich eine Antwort?//
 

Doch Daisuke hörte ihn schon nicht mehr. Vor seinem inneren Auge hatte er sich mittlerweile jede einzelne Scherbe vorgestellt und während die Vibrationen der Glocke immer stärker wurden, setzte er langsam und sorgfältig Stück um Stück zusammen.
 

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Drei Tage später...
 

„Willst du es dir nicht noch einmal überlegen?“
 

Satoshi schüttelte energisch den Kopf und klappte entschlossen den Deckel seines Koffers zu. „Nein, Daisuke. Ich brauche ein wenig Abstand von all den Erlebnissen der letzten Zeit. Du bist ein wirklich guter Freund, aber ich muss meinen Weg allein finden. Ich muss über eine Menge Dinge nachdenken.“
 

//Nachdenken? Von wegen. Für mich sieht das nach Flucht aus.//
 

/Ich bin wirklich enttäuscht von dir, Dark! Ich dachte, du hättest die Größe, eine Niederlage gelassen hinzunehmen./
 

//Warum sollte ich? Krad hat mich wegen dieses...dieses...Jungen abserviert. Wie kann er so etwas tun?//
 

/Er liebt ihn, Dark. Kannst du das nicht verstehen?/
 

Grollend zog der Dieb sich zurück und der Rotschopf blickte kurz zu Boden, um seine Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen. Als er wieder hochsah, hatte er zwar Tränen in den Augen, lächelte aber. „Dann beeil dich besser, ehe meine Eltern von ihrem Ausflug zurückkommen. Meine Mutter wird dich sonst niemals gehenlassen.“
 

Sein Freund pustete eine Strähne seines hellblauen Haares beiseite und grinste. „Du hast recht. Leb wohl, Daisuke.“
 

Er ging zur Tür.
 

„Warte!“ Daisuke rannte ihm hinterher. Sie standen sich gegenüber und starrten sich an, dann warf der Rotschopf seinem Freund die Arme um den Hals und drückte ihn kurz aber heftig an sich. „Pass auf dich auf, Sato-chan. Und melde dich regelmäßig. Ich will dich nicht aus den Augen verlieren.“
 

Gerührt klopfte Satoshi dem anderen auf den Rücken, ehe er rasch einen Schritt zurücktrat und seinen Koffer wiederaufnahm, den er überrascht hatte fallenlassen.
 

„Keine Sorge. Ich halte dich auf dem laufenden.“
 

Er zog die Tür hinter sich ins Schloss und überquerte mit wenigen Schritten den Gehweg bis zu dem Taxi, das geduldig wartend am Straßenrand stand.
 

Er nannte dem Fahrer die gewünschte Adresse und lehnte sich mit einem leisen Seufzen in die Polster zurück.
 

=Und was hast du jetzt vor? Oder sagst du es mir auch nicht?=
 

Satoshi lächelte. -Es gibt da etwas, dass ich erledigen muss und du wirst mir dabei helfen.-
 

=???=
 

-Mein nächstes Ziel ist es, mich für immer von dir zu befreien.-
 

=Satoshi...?= Unwillkürlich schwang die Angst, die er auf einmal verspürte, in Krads Stimme mit.
 

Grinsend wandte der blauhaarige Junge seine Aufmerksamkeit nach innen und zog seinen Engel in eine heftige Umarmung. -Und sobald mir das gelungen ist, wirst du endlich einen eigenen Körper haben. Und nichts und niemand wird uns mehr trennen.-
 

Krad sagte nichts mehr. Statt dessen verlor er sich dem wundervollen Gefühl, das Satoshis Lippen auf seinen zu spüren.
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  daisuke-chan
2010-01-04T20:29:50+00:00 04.01.2010 21:29
ich mag hiwatari x krad nich -.-
sry
ansonsten war die ff echt nicht schlecht
vor allem mit der psychodingsda *smile*
*musste zu den kappis unbedingt eigene kommis schreiben* ^^
Von:  Yukitohana
2009-04-13T16:07:27+00:00 13.04.2009 18:07
War classe echt lustig. Die Frau hat auch nichts gemerk. Hat mir echt gefallen.
Von:  Mayani
2006-12-16T09:17:54+00:00 16.12.2006 10:17
moi, das ist schönes Ende. Gefällt mir sehr. Ich bin froh, das die Geschichte so gut ausgegangen ist. Für die meisten jedenfalls. Ein anderes Ende wäre sehr grausam gewesen... ^_^
Danke, dass ich deine Geschichte lesen durfte. Sie hat mir sehr gefallen!


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