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Guilty Secret

von

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Disclaimer: Alle aus DN Angel bekannten Charaktere gehören ausschließlich Yukiru Sugisaki.
 

Vielen, vielen Dank an alle, die bisher geduldig ausgeharrt haben. Ich habe es tatsächlich geschafft, diese Geschichte zu beenden^^ Ihr könnt also hoffen, dass es mit den nächsten Updates nicht mehr so entsetzlich lange dauern wird wie bisher.
 

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Guilty Secret 22
 

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„Kosuke?!“ Emiko blickte erstaunt auf, als ihr Mann viel früher als erwartet nach Hause zurückkehrte. „Warum bist du so früh zurück? Ist etwas passiert? Und wo ist Krad?“
 

Mit einem abgrundtiefen Seufzen sank Kosuke in den nächsten Sessel und sah seine Frau traurig an. „Er ist weg.“
 

„Weg? Was um alles in der Welt meinst du mit weg?“ wollte Emiko verwirrt wissen. „Wo soll er denn hin?“
 

„Keine Ahnung. Wir haben etwas herausgefunden, das ihm einen ziemlich üblen Schock versetzt hat. Und gleich darauf ist er einfach davongelaufen. Ich habe keine Ahnung, wo er hingegangen ist und ehrlich gesagt bezweifle ich, dass er jemals zurückkommt“, stellte Kosuke niedergeschlagen fest und rieb sich müde über die Stirn. Die letzte Stunde hatte er damit verbracht, nach Krad zu suchen, doch dieser war wie vom Erdboden verschluckt. Allmählich wurde es dunkel und Kosuke hatte einsehen müssen, dass eine weitere Suche keinen Sinn hatte.
 

Emiko warf ihm einen besorgten Blick zu und versuchte, ihn zu trösten. „So schlimm kann das, was ihr herausgefunden habt doch gar nicht gewesen sein! Sicherlich...“
 

„Eigentlich ist es noch schlimmer“, unterbrach Kosuke seine Frau mit leiser Stimme und holte sein Notizbuch aus seinem Rucksack. Er blätterte es hastig durch und tippte schließlich auf einen Textabschnitt in der Mitte des Buches. „Lies das. Und dann sagt mir noch einmal, dass es nicht so schlimm ist.“
 

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/Ich fühle mich wie ein Mörder./ Daisuke schloss für einen Moment die Augen. Er fühlte sich elend. Was hatte er da nur mit seiner Tollpatschigkeit angerichtet?
 

//Jetzt krieg dich mal wieder ein. Du hast es doch nicht absichtlich getan.//
 

/Das ändert nichts an der Tatsache, dass mein Freund durch meine Schuld sterben wird, Dark./ Schon als Daisuke diese Worte aussprach, konnte er fühlen, dass sie einen erschreckend hohen Anteil Wahrheit enthielten. Ihm war übel.
 

//Dein Freund? Mir war nicht bewusst, dass Hiwatari dein Freund ist.//
 

/DARK!/, entfuhr es Daisuke unwillkürlich, als ihm klar wurde, dass Dark anscheinend weder für Satoshi noch dessen Alter Ego das geringste Mitleid hegte. /Und ich dachte, du liebst Krad./
 

//Daisuke, ich bitte dich! Er ist sehr hübsch und im Bett nicht zu verachten, aber du musst zugeben, dass er immer versucht hat, uns umzubringen. Irgendwann hätten wir uns gegenseitig vernichtet. Vielleicht ist es sogar besser so wie es jetzt ist.//
 

Der Rotschopf sagte nichts darauf. Dark konnte an dem eisigen Schweigen, welches urplötzlich in Daisukes Gedanken herrschte, erkennen, dass er wohl zu weit gegangen war.
 

//Komm schon! Laß den Kopf nicht so hängen! Es wird bestimmt alles gut!// Keine Reaktion. Dark seufzte und versuchte noch einmal, ein Gespräch anzufangen. //Dein Vater wird ihm schon helfen.//
 

/Vielleicht./
 

//Nun hab dich doch nicht so!// Dark ärgerte sich, weil er dem anderen einen so großen Einblick in seine Gedanken gewährt hatte. Er hätte sich denken können, dass der Junge nach dem belauschten Gespräch zwischen seinen Eltern völlig verstört sein würde. Doch wie sollte er seinen Fehler bloß wieder gutmachen? //Wir finden eine Lösung.//
 

Daisuke zuckte nur mit den Schultern, was Dark dazu veranlasste, sich noch miserabler zu fühlen als zuvor. Doch auf einmal hatte er die rettende Idee.
 

//Wir sollten die Stadt absuchen...//
 

/Willst du das wirklich?/ Wie mißtrauisch das klang! Dark zuckte unwillkürlich zusammen und lächelte gequält.
 

//Natürlich will ich das! Sonst hätte ich es wohl kaum angeboten! Und jetzt hoch mit dir. Wir sollten uns beeilen! Nicht das Krad eine Dummheit macht.//
 

/Wo mag er wohl stecken?/ Daisuke war Feuer und Flamme und sein Ärger vollkommen vergessen. Dark gratulierte sich im Stillen zu seinem Einfall, auch wenn er persönlich der Ansicht war, dass keinerlei Gefahr für den Hikari bestand. Schließlich war Krad noch nie der Suizid gefährdete Typ gewesen.
 

//Keine Ahnung. Früher konnte ich ihn spüren, aber seit Krad ein Mensch geworden ist, hat sich unsere Verbindung in Luft aufgelöst.//
 

/Ich würde es so gern ungeschehen machen..../
 

//Das weiß ich, Daisuke. Und ich bin sicher, Satoshi weiß es auch.// Dark übernahm die Kontrolle über ihren Körper und stieß das Fenster auf. //Wir finden ihn.//
 

/Hoffentlich./
 

//Laß mich nur machen.// Natürlich würden sie ihn finden und dann würde Krad jede Menge Fragen beantworten und sich für sein verantwortungsloses Verhalten verantworten müssen, nahm Dark sich vor, während er entschlossen durch die Nacht flog.
 

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-Hast du es gewußt?-
 

=Nein.= Krad lag im hohen Gras einer einsamen Wiese am Ufer des Flusses und lauschte auf die Wellen, die leise plätschernd gegen den Sand schlugen. Sie waren nicht weit von der Stelle entfernt, an der er und Dark... energisch schob er den ungewollte Erinnerung beiseite. Das war jetzt nicht der richtige Augenblick, um an so etwas zu denken.
 

-Wenn du es gewußt hättest, hättest du es mir gesagt?-
 

Diesmal brauchte Krad wesentlich länger, um zu antworten. Dann: =Nein.=
 

-Du hättest mich also angelogen?- Satoshi presste wütend die Lippen aufeinander. Irgendwie verletzte ihn dieses Eingeständnis mehr, als es Daisukes Leichtsinn jemals vermocht hatte. Selbst die Angst vor dem Tod war nicht so groß wie die Enttäuschung, Krad nicht vollkommen vertrauen zu können.
 

=Es wäre zu deinem Besten gewesen.=
 

-Zu meinem Besten? Spinnst du? Was gut für mich ist, entscheide ich immer noch ganz allein! Was glaubst du wohl, wie ich mich gefühlt hätte, wenn ich plötzlich hätte feststellen müssen, dass ich langsam aber sicher verschwinde wie ein schlechter Traum. Was dann? Da ist es doch besser, ich weiß es vorher und kann mich darauf vorbereiten.-
 

Lange Zeit herrschte Schweigen, dann sagte Satoshi mit ungewöhnlich ausdrucksloser Stimme: -Vielleicht ist es besser so.=-
 

=Wie bitte? Willst du etwa einfach aufgeben?! Das lasse ich nicht zu!=
 

-Wo ist der Sinn gegen etwas zu kämpfen, das man sowieso nicht ändern kann?-
 

Krad stieß ein wütenden Grollen aus und versuchte sein Temperament zu zügeln. Mühsam bekam er sich wieder unter Kontrolle. =Was ist nur los mit dir? Warum willst du unbedingt sterben?!=
 

-Das will ich doch gar nicht.- entgegnete Satoshi, aber es klang nicht wirklich überzeugend. -Warum sollte ich sterben wollen?-
 

=Sag du es mir.=
 

Lange Zeit sagte keiner der beiden etwas und erst als Krad schon nicht mehr mit einer Antwort rechnete, wiederholte Satoshi leise: -Vielleicht ist es besser so.-
 

=Wie kannst du so etwas nur sagen? Das kann nicht dein Ernst sein!=
 

-Warum nicht? Wir waren uns doch immer nur gegenseitig eine Last.- Satoshi dachte daran, dass ihm laut Kosuke nur noch wenig Zeit blieb. Doch wofür? Um Krad noch weiter zu Last zu fallen? War es nicht ohnehin besser, seine sinnlose Existenz so schnell wie möglich zu beenden, damit wenigstens Krad Gelegenheit erhielt, sein Leben zu genießen?
 

=Das ist nicht wahr! Wir haben uns nicht immer verstanden, aber ich könnte dich niemals verletzen!= Betreten ließ Krad den Kopf hängen. =Es tut mir leid, Satoshi. Ich wollte dich doch nur beschützen. Aber ich habe alles falsch gemacht. Würde ich nicht existieren, dann wärst du ein normaler Junge. Die ganze Welt stünde dir offen. Frei, ungebunden. Ohne diesen Fluch, der dein Leben zerstört. Du hättest mit Dark glücklich werden können, wenn ich...=
 

-Halt den Mund, Krad! Ich kann es nicht mehr hören!- fuhr Satoshi den anderen aus heiterem Himmel an. In das schockierte Schweigen hinein sagte er schließlich mit fester Stimme: -Ich habe niemals gesagt, dass ich Dark liebe. Siehst du denn die Wahrheit immer noch nicht?-
 

=Was?= Krads Gedanken wirbelten durcheinander, formten sich neu und ergaben ein Gesamtbild, das ihm den Atem raubte.
 

Der blauhaarige Junge lächelte traurig und strich mit körperlosen Fingern zärtlich durch die Haare des anderen. -Ich liebe dich, Krad. Immer schon. Aber du bist so blind, dass du mich noch nicht einmal siehst!-
 

Ungläubig streckte Krad die Hand nach dem Jungen aus, doch dieser zog sich rasch zurück. =Satoshi... was...warum?=
 

-Nicht. Faß mich nicht an. Ich möchte dir etwas erzählen und das kann ich nicht, wenn du mich berührst!- Satoshi holte tief Atem, ehe er die Augen schloß und dem anderen sein Herz ausschüttete. -Ich weiß, dass du meine Liebe nicht erwiderst, aber jetzt, wo ich bald sterben werde, hat Versteckspielen keinen Sinn mehr.-
 

Während der Junge noch einmal seine Gedanken sammelte, sagte Krad kein Wort. Er war völlig durcheinander und das soeben gehörte, trug nicht gerade dazu bei, das Gefühlschaos in seinem Inneren zu beruhigen. Aber Satoshi war noch nicht fertig und unwillkürlich fragte er sich, was wohl noch kommen mochte.
 

-Du hast mich einmal nach dem Grund gefragt, warum ich mich umbringen wollte. Es ist ganz einfach. Der Grund bist du.-
 

=Was...?=
 

-Ich wollte dich immer schon. Es gab niemals einen anderen. Ich habe die Gewißheit nicht ertragen, dir niemals nah sein zu können, dich niemals ‚wirklich‘ in den Armen zu halten.- Satoshis Stimme wurde immer leiser, so dass Krad sich anstrengen musste, um den anderen zu verstehen, doch die Worte schienen von ganz allein den Weg zu seinem Herzen zu finden. -Du liebst Dark. Ich kann es spüren und ich wünsche nichts sehnlichster, als das du glücklich wirst, Krad. Aber dennoch tut es weh zu wissen, dass ich dich niemals werde haben können. Das du mir niemals ganz gehören wirst.-
 

Schockiert setzte Krad sich auf und konzentrierte sich ganz auf die widersprüchlichen Empfindungen, die so unvermutet über ihn hereingebrochen waren. =Aber...wieso? Ich dachte du hasst mich...=
 

Satoshi würdigte ihn keiner Antwort. Er sprang auf und plötzlich überkam Krad das leicht schwindlige Gefühl, mit dem sich eine Verwandlung ankündigte.
 

Nur noch ein unbeteiligter Zuschauer in einem Körper, der ihm nicht mehr gehörte, musste er hilflos mit ansehen, wie Satoshi sich seiner Flügel bediente, um in die sternenklare Nacht zu fliehen.
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  FunGhoul
2006-09-10T13:37:15+00:00 10.09.2006 15:37
schreibst du gaaaaaaaaaaaanz schnell weiter bitte?? ich bin nämlich super gespannt wie es weiter geht!!^^

Lg Psycho^^


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