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Sometimes Silence is...

...the loudest Scream
von

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Welcome Home!

~ Michiru ~
 

Sie parkten das Auto vor dem Anwesen des Kaiou's, das Haus am Meer, von dem die ehemalige Kriegerin vergangene Jahre soviel berichtet hatte.

Es war Dunkel, wie seit Stunden schon...es musste bereits nach 12 sein, das war alles was sie wusste...Die Zeit erschien ihr in diesen Moment so belanglos...denn zu viel davon war bereits vergangen. Der Motor verstummte und es wurde Still.

Haruka stieg als erste, leise aus ihrem Fahrzeug nur um auf der anderen Seite ihre Liebste die Tür aufhalten zu können.

„Darf ich Bitten?“ fragte sie mit einem Lächeln im Gesicht während sie Michirus Tür öffnete und ihre Hand ausstreckte. Die junge Violinistin antwortete nicht sondern schmunzelte nur als sie das Angebot annahm und mit Harukas Hilfe aus dem Auto steig. Sie liebte es einfach, wenn Haruka sich so elegant aufführte und ihr immer wieder das Gefühl gab, die wichtigste Person auf der ganzen Welt zu sein. Michiru stand nun vor ihrem Anwesen und sah das erste Mal nach zwei Jahren ihr Elternhaus wieder...auch wenn sie es noch nicht betreten hatte, so schien alles unverändert ....als ob die Zeit an diesen besonderen Ort stehen geblieben wäre. Die ehemalige Kriegerin des Meeres überkam plötzlich ein Gefühl von Geborgenheit und Wärme und nur für ein Augenblick schloss sie ihre Augen.

"Hörst Du das Meer, Haruka? Es ist so friedlich und Still." sagte sie während noch immer die Hand ihrer Liebste hielt. „Ja – auch der Wind ist leise und ruhig wie schon seit langen nicht mehr“ antwortete die Sportlerin leise. Sie drehte sich nun zu ihrer Freundin um und lehnte sich an ihrer Brust, sie umschlang mit ihre Arme Harukas Oberkörper und drückte sich sanft an. Sie roch immer so gut...die Jüngere Liebte es einfach ihre Liebste so nahe zu sein, denn nur in ihren Armen fühlte sie sich sicher. "Ich danke Dir, für alles was Du für mich getan hast" flüsterte sie mit einer gewissen Ernsthaftigkeit, denn dies war ein vorübergehender Abschied...

„Ich Danke Dir, Liebste Michiru“ antwortete Haruka und sah ihr tief in die Augen...bevor sie sanft ihren Kinn hob um ihre weiche, zarten Lippen noch ein letztes Mal küssen zu können. Jedes Mal aufs neue bekam die ehemalige Kriegerin des Meeres weiche Knie wenn ihre Partnerin dies tat...und ein Gefühl, die sie nicht in Worte beschrieben konnte. Unbeschreiblich schön.
 

Die Sportlerin löste sich nur langsam von ihr.

„Versprich mir, auf Dich aufzupassen, ja?“ sagte die Blonde ernst.

„Werde ich – Mach Dir keine Sorgen, Liebste..." erwiderte Michiru gewissenhaft und wandte sich langsam von ihrer Freundin ab und ging auf das wundervolle Haus am Meer zu.

Je mehr sie sich von ihrer Partnerin entfernte, desto schwerer wurde ihre Schritte, unerwartet schwer...Es war ein merkwürdiges Gefühl Haruka zu verlassen...

Nun stand sie vor ihrer Haustür... vor dem Moment nachdem sie sich so lange sehnte, sie streckte ihre Hand zur Klingel aus, doch bevor sie diese berühren konnte öffnete sich plötzlich die Tür.

"Michiru, Schatz! Endlich bist Du da!" mit ein freudiges Gesicht umarmte die Hausbesitzerin ihre Tochter und hielt sie fest in ihre Arme, so alsob sie ihr einziges Kind von nun an nie wieder gehen lassen würde...“Ich hab Dich so vermisst, mein Kind.“ sagte ihre Mutter freudig. Die junge Frau kamen Tränen und sie liefen ungehemmt über ihr Gesicht vor Glück, Erleichterung und die Freude darüber, ihre Mutter in die Arme schließen zu können. Es war das, wonach die ehemalige Kriegerin des Meeres sich so lange sehnte, weil sie nicht mehr daran geglaubt hatte.
 

Endlich betraten beide das Haus und Michiru begrüßte aufgeregt ihren Vater, der am Tisch saß und ebenfalls seine Tochter ungeduldig erwartete, doch als er sie sah konnte er nicht anders als aufzustehen um sein einziges Kind in den Arm zu nehmen.

Kurz darauf saß die wiedervereinte Familie gemeinsam im Wohnzimmer, Mrs. Kaioh hat für ihre Tochter so spät noch einen Kaffee gekocht und es störte auch niemanden, das man um 3 Uhr Nachts noch Kaffee und Kuchen gegessen wurde. „Michiru, Liebes? Erzähl doch mal wie ist es Dir in Tokyo ergangen? Ist die wirklich so toll, wie alle sagen?“ fragte sie ihre Mutter, die es vor Neugier nicht mehr auszuhalten schien.

Doch bevor die Künstlerin einatmete um darauf zu antworten, fiel darauf hin auch ihr Vater ins Wort...“Schatz, wir haben es in den Nachrichten gesehen... dieser schrecklicher Kampf mit diesen Sailorkriegerinnen, die uns gerettet haben... Du hast bestimmt viel mehr davon mitbekommen..“

Und plötzlich stockte die ehemalige Kriegerin der Atem...damit hatte sie nicht gerechnet, das ihre Eltern sie gleich darauf ansprechen würden...das letzte woran sie in diesen Moment denken wollte.

„N-nun...soviel davon habe ich auch nicht mitbekommen... weißt Du, wir wohnten außerhalb der Innenstadt, wo sich diese Ereignisse zugetragen haben...“ versuchte sie ihre Eltern diese Lüge nahe zu bringen und obwohl der ewige Kampf nun endgültig vorbei war, musste die ehemalige Kriegerin des Meeres dennoch ihre wahre Identität wahren. Auch wenn sie sich danach sehnte, mit ihren Eltern darüber reden zu können...so dürfte sie es unter keinen Umständen.

„Zum Glück ist Dir nichts passiert, Liebes!“ fügte Mrs Kaioh erleichtert hinzu und strich ihre Tochter sanft über ihre Wange..
 

Die Schule, ihre Konzerte und auch ihre Ausstellungen...ihre oberflächliche Arbeit in Tokyo... Michirus Eltern waren mächtig Stolz auf ihre einzige Tochter. Nach wenigen Stunden erkannte die junge Künstlerin das ein neuer Tag bereits anbrach, es wurde heller draußen.. und das erinnerte sie daran, wie müde sie doch war...sie verabschiedete sich von ihren Eltern ehe sie in ihr ehemaliges Kinderzimmer verschwand... Sie zog sich schnell ein Nachthemd über um in ihr frisch und mit Liebe gemachtes Bett steigen zu können. Im Bett griff sie noch schnell ihr Handy um sich nach ihre Liebste zu erkundigen... bevor sie endgültig einschlief.
 

~ Haruka ~
 

Sie hoffte das Michiru nichts davon mitbekam, wie nervös die Blonde war. Noch eine Weile blieb sie an ihrem Auto stehen und beobachtete ihre Liebste wie sie herzlich empfangen wurde und letztendlich in ihr Elternhaus verschwand.

Ein Schmerz schlich sich durch ihren Körper bei diesem Anblick.

Am liebsten, ja am liebsten hätte die Sportlerin ihre Freundin kurz bevor sie klingeln wollte noch am Arm gepackt und sie überredet irgendwo hinzu fahren, weit... weit weg von diesem Ort...

Doch diese Gedanke war gerade zu kindisch, zu absurd das die ehemalige Kriegerin selbst zu schmunzeln begann.
 

Doch ihr Lachen verging schnell, als sie daran dachte was ihr nächstes Ziel war. Sie zwang sich in ihr Auto und widerwillig schaltete sie ihren Motor an...auch wenn sie von Michiru aus höchstens 20 Minuten bis zur ihrem Elternhaus brauchte, dauerte über zwei Stunden, ehe Haruka ihren Motor wieder ausschaltete und das Auto zum stehen kam. Langsam stieg sie aus ihrem Fahrzeug, die Sportlerin würde es sich niemals selbst eingestehen, doch sie hatte Angst... Angst vor dem was sie in der nächsten Stunde erwarten würde. Sie blieb stehen und begutachtete ihr ehemaliges Umfeld...langsam ging auch sie auf ihr Elternhaus zu.
 

Haruka schloss ihre Augen für einen Moment und öffnete sie wieder.

Sie spürte wie ihre Angst versuchte, Kontrolle über ihren Körper zu erlangen...

Angst, etwas das sie die letzten Jahre kaum verspürte..

Die ehemalige Kriegerin des Windes wäre tausend mal lieber im Schlachtfeld für das Gute, gegen die Dämonen gestorben als in diesen Moment vor der Tür ihres Elternhauses zu stehen. Sie hatte fest damit gerechnet zu sterben. Es war doch ihre Mission.. doch...diese Rechnung hatte sie ohne ihre Partnerin Michiru gemacht.

Die junge Sportlerin konnte es selber nur schwer in Worte fassen, wie viel ihr die Künstlerin mittlerweile bedeutete...und es gäbe nichts, wirklich nichts auf dieser Welt, was Haruka für ihre Liebste nicht tun würde...

Doch für Michiru gab es in diesen Moment keinen Platz im Kopf der Sportlerin, zu sehr musste sie sich darauf konzentrieren, was ihr gleich bevor stünde...
 

Mit zittriger Hand holte sie ihre Schlüssel aus der Tasche und steckte ihn langsam, zögert rein. Noch einmal atmete sie tief durch...drehte den Schlüssel um und betrat ihr ehemaliges Zuhause wieder. Ihr blieb das Herz stehen...Es war dunkel, nur das Flackern vom Fernseher erhellte den schmalen Eingangsbereich und dessen laute Geräusche bestimmten die Atmosphäre.

Haruka zog leise und dennoch zügig ihre Schuhe aus und betrat langsam, mit ein mulmiges Gefühl das Wohnzimmer.

Dieser Raum glich eine Müllhalde, auf den man leere Wodka und Bierflaschen sammeln würde... Mitten im Raum saß, genau wie Haruka es erwartet hatte, ihr Erzeuger auf der Couch... er trank, rauchte und bemerkte offenbar nicht, das sich noch eine weitere Person im Haus befand.

Bei diesem Anblick schlich sich eine tiefe Enttäuschung in die ehemalige Kriegerin breit, auch wenn es lächerlich und völlig absurd war, so hoffte die junge Sportlerin doch, das sich irgendwas in den vergangen Jahren geändert hätte...

„Vater, ich bins!“ rief sie in einem sehr bestimmten Tonfall als sie neben ihn stand und dabei versuchte, den Fernseher zu übertönen.

Wie vom Blitz getroffen viel ihm die Flasche aus der Hand und er starrte sie penetrant an, so alsob er hoffte das Haruka gleich wieder im Nichts verschwinden würde aus der sie kam.

Er sah seine Tochter, die vor 2 Jahren davon lief ohne ein Wort zu sagen.. oder eine Nachricht zu hinterlassen...das erste Mal wieder, doch stand dort kein kleines Mädchen mehr, sondern er erkannte das eine selbstbewusste junge Frau vor ihm stand. Etwas, was ihm ganz und gar nicht gefiel...

„Was willsst DU hierrer?!“ lallte er und sah sie wütend an, ehe er aufstand um auf seine Tochter zu zugehen.

Er kam ihr so nahe, das Haruka für eine Sekunde den Atem anhielt...als sie den Alkohol aus seinem Mund roch...ein vertrauter Geruch...jedoch konnte sich ihr Vater nur mit viel mühe auf den Beinen halten... Die junge Frau hielt ihn fest und schob ihn bestimmt wieder auf seiner Couch zurück.

Haruka seufzte erleichtert, denn sie wusste ganz genau das er ihr in diesem Zustand nichts mehr anhaben konnte, zu ihrem Glück war er zu betrunken.

„Mach Dir keine Sorgen, Vater... ich muss notgedrungen für einige Tage bleiben..ich werde so schnellst möglich verschwinden. Gute Nacht“ antwortete sie kühl, ohne jegliche Emotion und lief an ihrem Erzeuger vorbei um in ihr ehemaliges Kinderzimmer zu gelangen.
 

Dort angekommen suchte sie als erstes den Lichtschalter, doch dann bemerkte auch sie das ein neuer Tag anbrach...ohne den Schalter berührt zu haben, legte sie ihre Tasche ab und suchte in ihre alte Kommode nach einen Schlüssel, als die diese gefunden hatte schloss sie als aller erstes ihre Tür ab. Der Schlüssel war das einzige, der ihr vor ihrem Vater beschützten konnte.

Dann legte sie sich erschöpft aufs Bett, zu entkräftet war sie, um sich um ihre Kleidung oder um die in ihrer Tasche zu kümmern...von ihrem Bett aus, betrachtete sie den Raum genauer ... viele Erinnerungen suchten die ehemalige Kriegerin ungewollt heim...ihr Zimmer, das immer heller und heller wurde... die Dellen in der Wand, ihr kaputtes Bett...ihre zerbrechlichen Möbel.... die Kratzer an der Tür...alles was sie erneut in ihr kleines Reich entdeckte... erinnerte sie an ihre verlorene Kindheit... Wut, Angst aber vor allem auch Enttäuschung beherrschten ihre Gedanken...ihr Körper, sie zitterte...

Dies war kein Ort, an dem sie noch länger bleiben wollte..

Letztendlich schloss sie ihre Augen... um all den zu entfliehen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2016-07-02T22:24:01+00:00 03.07.2016 00:24
Hammer Story.
Mach weiter so


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