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Geburtstagskuchen

von

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Verdutzt stand Dean in der Küche und sah sich die Zutaten an, die er zuvor in einer Suchmaschine nachgeschaut hatte. Morgen war Sams Geburtstag und er hatte sich gedacht, dass sein Bruder dieses Jahr was Besonders von ihm bekommen sollte. Er wollte ihm ein leckeren Kuchen backen.

Schon die Suche nach einem passenden Rezept war schwierig gewesen. Schokoladenkuchen? Käsekuchen? Oder doch lieber einfach ein stinknormaler Rührkuchen? Im Endeffekt entschied sich er sich für einen leckeren Käsekuchen, da er diesen auch am liebsten hatte und schließlich wollte er ja auch mitessen.

Als er die Zutaten einkaufen ging wunderte er sich. Wieso sollte den in einen Käsekuchen Quark und Pudding rein? Und warum war kein Käse in einem Käsekuchen. Er hatte die Zutaten dann trotzdem mitgenommen, so wie es das Rezept besagte.

Und nun stand er da. Magerquark, Eier, Margarine, Zucker, eine Zitrone, Grieß, Vanillepuddingpulver, Vanillezucker, Backpulver lagen vor ihm auf der Arbeitsfläche und sein Smartphone mit dem Rezept direkt daneben. ‚Das musst du doch hinbekommen!‘, sagte er sich selbst, aber die Überforderung stand ihm auf der Stirn geschrieben. ‚Jeder Idiot bekommt es hin einen Kuchen nach Rezept zu backen und schließlich tötest du Monster und hast Angst einen Kuchen zu backen?‘ Diese Worte würde Dean nie laut aussprechen, aber so war es. Er konnte noch nie backen, nicht mal nach Rezept.

Nach einigen Minuten in denen er sich das Rezept immer und immer wieder durchgelesen hatte und die Zutaten nochmal beäugte fing er dann zaghaft an. Er gab alles in eine Rührschüssel, rührte es gut um und tat alles in eine gefettete Kuchenform – so stand es schließlich im Rezept. Alles kam in den Ofen auf 180 Grad Umluft.

Eine Stunde in der er mit dem Gesicht an der Scheibe des Ofens klebte holte er den Kuchen raus. Bis jetzt sah er ganz gut aus. Nun ließ er ihn noch abkühlen und sein Herz schlug etwas schneller. ‚Ich hab es tatsächlich geschafft!‘, dachte er sich und grinste stolz.

Als der Kuchen abgekühlt war, holte Dean den Kuchen aus der Form. In diesem Moment sackte der Kuchen zusammen und sah von Innen irgendwie auch komisch aus. Er hatte nie so einen Kuchen gesehen und ausserdem war es kein Kuchen mehr. Mittlerweile sah es nur noch aus wie ein überfahrenes Stück Irgendwas mit vielen ekligen Klumpen drinnen.

Genervt nahm Dean den ‚Kuchen‘ und schmiss ihn elegant in den Mülleimer. Er fluchte laut vor sich hin.

Genau in diesem Moment musste Sam natürlich nach Hause kommen. Bei dem Radau kam der jüngere Bruder direkt in die Küche und blickte seinen großen Bruder verdutzt an. ‚Riecht es hier etwa nach Kuchen?‘, fragte er und sah den genervten Blick von Dean. ‚Halt’s Maul.‘, keifte Dean Sam an. ‚Zu deinem Geburtstag gibt es nur gekauften Kuchen.‘, fügte Dean hinzu, nahm sich ein Bier aus dem Kühlschrank und ging genervt aus der Küche.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2016-09-28T11:41:18+00:00 28.09.2016 13:41
Eine wirklich niedliche Geschichte!

Dean und Sam kenne ich sogar halbwegs, und gerade deshalb find ich die Vorstellung, dass Dean einen Kuchen backen will, wirklich unheimlich witzig. Sam hätte ich sowas eher zugetraut, aber Dean in solch eine Situation zu werfen (oder eher zu schreiben) finde ich äußerst gelungen!

Weniger gelungen ist natürlich der Kuchen - eine schöne Schwäche, weil Dean eigentlich nicht damit konfrontiert wird, außer, das ist es eben, er möchte dann doch mal etwas liebes machen.
Ich mag es sehr, wie du die Geschichte aufbaust. Natürlich ist einem selbst von vornerein klar, dass das nicht klappen kann, aber gerade Deans Gedanken und Hoffnungen machen das ganze herrlich witzig. Das hätte natürlich beim Backen an sich ruhig noch etwas ausgebaut werden können, weil es da sicher auch - gerade, wenn er sich schon über den fehlenden Käse gewundert hat - die ein oder andere witzige Situation ergeben hätte.

Aber auch so ergibt sich eine runde Geschichte. Vor allem mit dem Ende und Sam (der mir ja wirklich leid tut, dass er gleich so angefahren wird) und der Erkenntnis, dass es wohl sobald nicht wieder einen Dean in der Küche beim Backen geben wird, passen einfach perfekt! :)
 
Übrigens: Ich find es wirklich witzig, weil ich auch gerade einen Käsekuchen backen wollte und mir nicht sicher mit der Temperatur war. Daher auch nochmal ein Danke für das Rezept! ;)

Liebe Grüße,
Lichti
Von: abgemeldet
2016-09-14T17:56:08+00:00 14.09.2016 19:56
Hey Plueschzombie! :3

Eine süße, kurze Geschichte hast du da geschrieben. Ich jedenfalls fand es süß, wie viel Mühe sich Dean für seinen kleinen Bruder zu seinem Geburtstag macht. Schade nur, dass es mit dem Backen leider nicht so geklappt hat. Aber es war amüsant zu lesen, wie er die Zutaten kauft und sich fragt, wieso da kein Käse rein kommt. :D Schon irgendwie lustig, dass ein Dämonenjäger mit einem Kuchen überfordert ist.

Ich fands süß! :)

Liebe Grüße,
abgemeldet
Von:  Kerstin-san
2016-07-21T17:25:10+00:00 21.07.2016 19:25
Hallo,
 
also man kann Dean nicht nachsagen, dass er sich keine Mühe für seinen Bruder gibt, nur weiß der Kuchen diesen Einsatz wohl nicht richtig zu würdigen. xD Allein schon die Beschreibung, wie Dean genau die Zutaten kauft, die auf dem Rezept angegeben sind, aber sich da schon fragt, für was zum Teufel man das alles brauchen soll und warum denn gar kein Käse nötig ist (das hab ich mich aber als kleines Kind auch gefragt^^)
 
Jedenfalls ein netter Kontrast, dass der sonst so tapfere und abgebrühte Dämonenjäger an einem simplen Kuchenrezept scheitert. Das scheint sein Ego ja doch mehr mitzunehmen, als man das für möglich halten würde. Hat mich dann doch erstaunt, wie problemlos das Kuchen backen an sich ging (und vor allem, dass er was mit der Angabe "Umluft" anfangen konnte), bis das gute Stück dann aus dem Ofen kam und nur ein klumpiges Etwas war, dass man lieber nicht essen sollte.
 
Seine eingeschnappte und dünnhäutige Art gegen Ende fand ich dann aber etwas dick aufgetragen. Ich meine, dass er genervt und enttäuscht ist, kann ich absolut nachvollziehen, aber dass er so patzig reagiert, fand ich dann doch etwas zu viel des Guten. Besonders das "keifte" stört mich da extrem, weil ich sowas nur mit hysterischen Frauen in Verbindung bringe.
 
Liebe Grüße
Kerstin


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