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A ever changing Life

von

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Nervende Fragen

Den nächsten Morgen versucht Sophie Niclas zu ignorieren, sieht so selten wie möglich zu ihm, denn, wenn sie zu ihm blickt grinst er sie an. Geradezu schwer seufzend steigt sie aus dem Wagen, als Scott beide an der Schule absetzt, es ist ihr unbehaglich, dass Nicky sie die ganze Zeit im Auge behält. Doch mehr stört es Sophie nirgends Paolo zu sehen, selbst bei den Spinden ist er nicht an seinem, wo ist er nur? Sie bleibt an ihrem Spint stehen, um ihre Zeichenmaterialien heraus zu nehmen, seufzend nimmt sie die nötigen Sachen, schließt und verriegelt den Spind wieder und geht den Gang hinunter um zum Treppenhaus zu gehen.

Auf dem mittleren Absatz bleibt sie stehen, sie wird wie von einem zweiten Schatten verfolgt. „Du hast doch gar kein Kunst, wieso verfolgst du mich?“ Ihr Blick schweift hinter sich zu Nicky, der mit den Schultern zuckt. „Ich habe selbst neben dem Kunstzimmer Unterricht, immerhin findet mein Kurs zum Bau- und Technische Zeichnen dort statt.“

Schwer seufzend geht Sophie weiter, sieht den Kunstraum, aber bevor sie hinein gehen kann, wird sie am Arm festgehalten. „Wenn es dir nicht gut gehen sollte, sage es mir bitte, okay?“

Ohne auf eine Antwort von ihr zu warten küsst er sie sanft, was sie durcheinander bringt, da er schon auf dem Weg zum Nebenraum ist. Sophie beißt sich auf die Unterlippe, wie soll sie diesen Tag nur überstehen, wenn Nicky sie sogar hier küsst, in Gedanken versunken tritt sie ins Kunstzimmer und setzt sich an einen der Tische, im nächsten Augenblick klingelt es zur Stunde. Die Stunde sollen sie das zeichnen, was ihnen am liebsten und am Herzen liegt. Sophie senkt ihren Blick auf ihr leeres weißes Papier, was liegt ihr am Herzen? Nicky kann sie ja schlecht an einem Baum hängend zeichnen… Sie schüttelt mit dem Kopf um ihre Gedanken loszuwerden und konzentriert sich ernsthaft nachzudenken, was ihr am Herzen liegt. Neben dem Schwimmen ist es natürlich ihre Familie und ihre Freunde. In Gedanken reibt sich Sophie mit dem Stiftende über die Stirn, sie mag nichts zu privates offen legen, und entscheidet sie sich schließlich für den Atlantik, der ihr mit seiner Artenvielfalt wirklich am Herzen liegt. Immer wieder schließt sie die Augen um in ihrem Bild die Unterwasserwelt vor Las Palmas, mit dem Riff zu zeichnen. Alle Details, der Korallen, die Rifffische landen nach und nach sie auf dem Blatt Papier, als das Ganze soweit als Skizze fertig ist, senkt sie den Blick, sie vermisst ihr Zuhause noch immer.

Irgendwann sieht Mr. Slawson der Kunstlehrer in seinem Kittel der über und über volle bunte Farbflecke ist, bei den Schülern vorbei, so auch bei Sophie, nur schweigt er bei ihrem Bild, wie bei vielen anderen auch. Dennoch bemerkt Sophie den Blick des Lehrers, wie dieser sich ihren Block genau betrachtet. Nickend und grübelnd verschwindet der Herr und lässt Sophie allein mit ihrer Zeichnung, die sie als Skizze belässt, da es zur Pause klingelt. Sie macht sich nicht einmal die Mühe ihren Block einzupacken, als sie aus dem Raum geht, lehnt Niclas neben dem Türrahmen, den sie erst ignoriert, aber als er ihren Block aus ihrem Arm zieht und sich die Zeichnung ansieht, sieht sie zu ihm. „Nicht schlecht, du kannst ziemlich gut zeichnen, aber was stellt das dar?“

„Das Riff bei Las Palmas.“ Mit einem finsteren Gesichtsausdruck reißt sie ihm den Block aus der Hand und geht weiter, um ihre Unterlagen für Französisch aus dem Spind zu holen, dummerweise ist das einer der Kurse, den sie mit Nicky und Paolo zusammen hat, die Katastrophe naht herbei, wenn ihr Kreislauf nicht etwas dagegen hätte, kurz vor der Tür schwankt Sophie, sodass Nicky sie festhält. „Hey alles okay?“ Ein paar Sekunden später nickt sie, ihr Kreislauf kehrt langsam wieder zurück, dass sie nicht doch zu Boden sinkt. Nur stört es sie, dass er so dicht neben ihr bleibt und sich sogar neben sie setzt, hingegen suchen ihre Augen nach jemand bestimmtes, aber sie kann Paolo nicht finden. In dieser Stunde schweifen ihre Gedanken immer wieder ab, sie passt nicht einmal auf, ihre Mitschriften sind unvollständig und ihr Kreislauf sinkt wieder in den Keller, ihr war deshalb über Minuten kalt. Nach dieser Stunde wird sie irgendwo mit hin gezogen, findet sich in einer ruhigen Ecke im Gang wieder, vor ihr steht Niclas und versperrt ihr den Weg. „Honey, was ist wirklich mit dir los?“ Wieder kommt keine Antwort von ihr, sie will nicht, dass er sie so nennt, aber ihr Blick ist auf einen Punkt an der Wand irgendwo neben sich gerichtet, sacht wird sie an den Schultern gerüttelt. „Sophie bitte rede mit mir.“

„Mir geht es gut, okay. Wir müssen uns beeilen, gleich fängt der Musikunterricht an.“

Im selben Moment, wo sie an ihm vorbei gehen will, vibriert ihr Handy, sodass sie drauf sieht, den Alarm wegdrückt und aus ihrer Tasche die Tabletten hervorholt und sich zwei heraus nimmt und in den Mund wirft, schon ist sie hinunter geschluckt.

„Was sind das für Tabletten?“ Ihr Blick schweift zu ihrem Cousin, der sie finster ansieht, aber erneut gibt sie ihm keine klare Antwort. „Ist doch nicht so wichtig.“ Einen Moment vergisst sie, dass es ja Nicky ist, als sie seine Hand in ihre nimmt und weitergehen will, bleibt er stehen und so rutscht seine Hand aus ihrer, sie blickt nicht einmal zu ihm. „Kommst du mit oder nicht?“ Sie kann seinen Blick sehen, wie er die Hand zur Faust ballt, er sieht gerade wie Paolo aus, wenn dieser wütend ist. „Was sind das für Tabletten, die du da nimmst?“ Seinem Blick weicht Sophie Blick aus und dreht sich wieder um. „Es ist besser, wenn du es nicht weist.“ Mit diesen Worten geht Sophie den Gang hinunter zum Musikzimmer, lässt Nicky so ohne Antwort zurück. Auch wenn sie ihn ratlos und traurig stehen lassen muss sie möchte ihm nicht unnötig Angst machen, hinter ihr kann sie Schritte hören, sodass sie beide gemeinsam und noch rechtzeitig den Raum betreten. Ihr Blick schweift umher und endlich sieht sie die grünen Augen, die sie so sehr vermisst hat, dass sie zu Paolo geht und ihm in die Arme springt, dass dieser sie auffängt und umarmt. „Ich habe dich vermisst. Wieso warst du denn nicht bei Französisch?“ Sein Verhalten und Gesichtsausdruck gefallen ihr ganz und gar nicht, irgendwas muss vorgefallen sein, da er es nicht einmal versucht sie zu küssen. „Paolo. Was ist los?“ Sanft streicht sie über seine rauen Wangen, sieht seinen Blick, folgt diesem und sieht zu Niclas, der sich auf seinen Platz setzt, ihre Lippen zittern nervös, ist noch etwas vorgefallen, als sie im Krankenhaus war oder weiß Paolo, dass von gestern Abend? „Sag mir bitte, was los ist, es macht mir Angst dich so zu sehen.“ Ohne eine Antwort von ihm, lässt Paolo sie runter, setzt sich im nächsten Augenblick auf seinen Platz, sodass sie mit hängendem Kopf zu ihm sieht und sich selbst auf ihren Stuhl sinken lässt.

Dem Unterricht folgt Sophie nicht einmal, ihre Gedanken kreisen, wieso sich Paolo so seltsam benimmt, aber ihr will nicht einfallen, was es sein könnte. Gerade noch so bekommt sie mit, dass die Kursteilnehmer sich in Dreiergruppen zusammensetzen sollen, da verkündet die Lehrerin, wer mit wem eine Gruppe bilden soll. Neben ihr bleibt die Musiklehrerin stehen.

„In the next group are Niclas, Paolo and Sophie.“

In Sophies Hals bildet sich ein großer nervöser Kloß, den sie versucht hinunter zu schlucken, in einer Gruppe mit den beiden! Das kann ja was werden und im schlimmsten Fall fließt Blut, sie schüttelt den Kopf, um ihre Gedanken loszubekommen. „Ich will nicht.“ Da sie in der Mitte sitzt, rücken beide zu ihr, sodass sie nicht einmal flüchten kann. Nun sinkt Sophie im Stuhl hinab, hält sich den Kopf mit verschränkenden Armen. „Ich werde nicht singen, macht das meinetwegen allein oder gar nicht, aber ich mache nicht mit.“

In ihrem Kopf drehen sich nicht nur Gedanken, im Augenwinkel kann sie bei beiden denselben skeptischen Blick sehen. „Wieso nicht?“ Knapp dreht sie ihren Kopf nach rechts zu Paolo. „Weil ich nicht will, zudem mag ich es nicht, wenn ihr euch wegen mir streitet oder gar prügelt.“

„Dir geht es nicht gut, deswegen willst du nicht singen.“ Nun schweift ihr Blick nach links zu Nicky, der sie nicht mehr skeptisch, sondern besorgt ansieht. Sie weicht seinem Blick aus, sieht so in die grünen Augen von Paolo, welcher sie fragend ansieht. „Was genau meint er damit? Ich dachte du seist wieder gesund.“ Nervös beißt sich Sophie auf die Unterlippe, damit diese nicht zittert, unterdessen sieht sie zu der Lehrerin, die bei den Gruppen nachfragt, ob die schon wissen, was sie machen wollen, in wenigen Minuten würde sie auch bei dieser Gruppe sein. Ihr Blick schweift zurück blickt in diese grünen Augen in das bekannte Gesicht ihres besten Freundes, der eine Antwort haben will.

„Die Wahrheit ist, dass mein Kreislauf noch labil ist, ich muss mehrmals täglich Tabletten nehmen, aber ich muss auch Tabletten für mein Herz nehmen, so sollen weitere Schäden minimiert und verhindert werden. Es stört mich selbst sehr, von der einen auf die andere Sekunde ist mein Kreislauf im Keller, dass ich umfallen würde, deswegen behält mich Nicky im Auge.“ Zögerlich blickt sie in Paolos Augen, kann das nervöse Zucken seiner Augen sehen, wie er sich anspannt, dabei wollte er eine Antwort haben, nur will sie ihrem Freund keine Sorgen machen, so verschweigt sie wenigstens, wie lange sie die Tabletten wirklich nehmen muss, genauso auch für die Blutgerinnung.

„Dann war das so eine Tablette, die du vorhin genommen hast?“ Wieder blickt Sophie nach links und sieht so das besorgte Gesicht von Nicky. „Macht euch keine Sorgen, ich nehme die Tabletten und in einer Woche bin ich wieder okay, mich stören nur die Nebenwirkungen, dadurch werde ich müde und ich darf kein Sport machen, da ich dabei einfach mal umfallen könnte.“ Zaghaft lächelt sie die beiden an, die sie vor einer Woche gerettet haben, nur kann sie nicht anders, als zu schmunzeln, weil die beiden ja, als ihre Ritter bezeichnet hat. Im nächsten Augenblick zieht sie die Lippen kraus, ihre beiden Jungs um sich sehen sie keineswegs zufrieden an, ihr kommt eine gewagte Idee, die vielleicht hilft. Flüchtig und sanft küsst Sophie erst Paolo und schließlich Niclas, sodass beide erst sie irritiert und dann den anderen finster ansehen. Seufzend fragt sich Sophie, ob es so gut ist zwischen den beiden zu sitzen, die sich wohl nicht nur finstere Blicke zuwerfen würden, wenn sie nicht dazwischen sitzen würde. „Also welches Lied wollen wir nun nehmen? Die Lehrerin ist gleich bei uns.“

Augen verdrehend sieht sie zu den anderen Gruppen, viele sind sich bereits einig, was sie machen wollen, sie kann die Lehrerin hören, die Gruppe neben ihr will wohl etwas mit Instrumenten machen. „Instrumente?… Paolo du kannst doch Gitarre oder Piano übernehmen und Nicky, na ja spielst du eigentlich ein Instrument.“ Der Dunkelhaarige lehnt sich an ihre linke Schulter. „Violine und Schlagzeug.“ Sein Schultern zucken lässt sie skeptisch werden. „Wirklich?“ Sie überlegt sich die Möglichkeiten, als ihr ein Lied einfällt, und schmunzelt sie geradezu fies. „Dann weiß ich ja, welches Lied ich für meine beiden Ritter singen werde.“ Die Lehrerin kommt auf die drei zu und Sophie lehnt sich im Stuhl zurück, spürt so die Arme der beiden im Rücken. „Love Story by Taylor Swift with Instruments.“ Kaum nennt sie den Titel, sehen die beiden neben ihr finster zu ihr. „Paolo du übernimmst die Gitarre und du Nicky das Schlagzeug, ich werde für euch aber nur singen, wenn ihr brav zueinander seid, denn ich habe euch beide lieb.“ Zu spät merkt Sophie, was sie da gerade gesagt hat und schluckt nervös bei den Blicken von beiden. Die drei hören über Sophies Ipod sich mehrmals das Lied noch einmal, gehen die einzelne Instrumente durch, als Sophie aufsteht schwankt sie etwas, dennoch geht sie alleine in eine der hinteren Ecke und singt sich ein und kurz Probe, wobei sie die ganze Zeit die Blicke beider spüren kann, seufzend geht sie zurück zu ihrem Platz, spürt da direkt die Arme der beiden. „Lasst das, mir geht es gut, bin ja keine Porzellanpuppe.“

Zu dritt hören sie den anderen Gruppen zu, manche mal besser, andere etwas schiefer im Ton, aber alle geben sich Mühe, selbst die, die es mit Instrumenten versuchen. Schließlich ist ihre Gruppe dran, sie geht zu den Instrumenten, da das Schlagzeug dort steht, nimmt Nicky dort Platz und richtet sich den Platz ein, während Paolo zu der Gitarre greift und diese stimmt.

„Sie kann so dickköpfig sein.“ Schultern zuckend sieht Nicky zu Paolo. „Dennoch ist sie unsere Sophie.“ Über diese Worte grinst Sophie, schnappt sich das Mikrofon und sieht zu den beiden, damit Paolo mit dem Gitarreneinsatz beginnt, eh sie mit dem Gesang einsetzt und Nicky mit dem Schlagzeug mit einstimmt. Sie singt es ganz allein für ihre beiden Jungs, die hinter ihr sind. Viele Textpassagen stimmen irgendwie auch zu ihr und Paolo, aber wieder nicht, nur passt es auch gut zu dem Theaterstück. Ein paar Mal sieht sie zu den beiden nach hinten, bevor sie wieder nach vorn sieht. Mit der letzten Zeile des Liedes lässt Sophie ihre Hand in der sie das Mikrofon hält sinken, und hängt es schließlich zurück in die Halterung, ihre Augenränder und Brauen ziehen sich immer wieder zusammen. Dabei versucht sie sich nichts anmerken zu lassen, so lässt sie ihr Handy hartnäckig vibrieren, nimmt es innerhalb der Hosentasche in die Hand und ertastet die richtige Taste, sodass das Vibrieren verstummt. Die Lehrerin kommt näher, aber Sophie nimmt sie kaum war, genauso wenig, wie die anderen, sie hat das Gefühl jeden Moment auf dem Boden zu liegen. Nicht einmal welche Noten sie als Gruppe bekommen, kriegt sie mit, sie dreht sich schwankend zu Paolo und Nicky, die ihren Zustand sofort deuten können, dass Paolo, beinahe die Gitarre fallen lässt, aber schnell zurück stellt, zu Sophie kommt und sie festhält. „Nicht umfallen.“

Die Lehrerin sieht auf die Uhr, es würde in zwei Minuten klingeln, sodass sie nicht mal mitbekommt, dass eine Schülerin kurz davor ist zusammen zu klappen. Hingegen sehen die anderen aus dem Kurs Sophie besorgt an, die noch immer auf jede Frage schweigt, ihr Blick hebt sich etwas, als sie Nicky neben sich sieht. „Nimm schon die Tabletten, bevor du uns ganz zusammen klappst.“ Als sie nicht reagiert, steckt er ihr die beiden Tabletten in den Mund und reicht ihr eine Flasche, benommen trinkt sie das Wasser, spürt so, wie Tabletten hinab sinken, ihr Magen würde es wohl mehr begrüßen, wenn sie normales Essen zu sich nehmen würde, statt Tabletten. Da klingelt es schon zur Mittagspause, sodass Sophie sich von Paolo lösen will, aber sie schwankt mehr, als zu gehen. Schon wird sie von beiden festgehalten, sodass sie die Augen wieder öffnet, blinzelnd sieht sie die beiden an. „T-Tut mir leid, dass ihr euch wieder Sorgen macht.“ Zwar sieht sie den Blick, wie sich die beiden ansehen und schief grinsen, da spürt sie auch schon von beiden die Lippen auf ihren Wangen, sodass sie rot wird. Von dem doppelten Kuss verunsichert, löst sie sich von ihren beiden Rittern und geht zu ihrem Platz, um sich ihre Sachen zu nehmen, an der Tür merkt sie erst einmal, wie sie die beiden in ihren Gedanken nennt, aber da sind die Jungs schon hinter ihr. Wieder fühlt sie sich, als hätte sie zwei Bodyguards, die sie nicht nur überragen, sondern auch auf sie aufpassen. In der Cafeteria geht Sophie zu einem der letzten freien Tische und lässt sich auf einen Stuhl sinken. Zwar könnte sie sich eine Portion von irgendwas holen, aber die letzte Woche hat ihr gereicht, so wartet sie auf Nicky und Paolo, die ihr einen Teller voll Obst mitbringen. Misstrauisch betrachtet sie den Teller vor sich, probiert skeptisch ein paar der Früchte auf dem Teller, schließlich würde sie es merken, wenn ihr Magen rebelliert.

„Wie geht es dir?“ Sie kaut das Stück Pfirsich und schluckt es hinunter, bevor sie auf Paolos Frage antwortet. „Etwas besser, als vor paar Minuten. Es nervt mich, dass ich so angeschlagen bin, ich darf kein Sport machen, kein Schwimmen, das ist der größte Horror für mich, dass weißt du.“ An ihrer Wange kann sie seine Hand spüren und sein freches Grinsen sehen.

„Keine Sorge, ohne dich macht mir das Training keinen Spaß und bei Sport kannst du uns doch zusehen.“ Dennoch schmollt sie, er ist immer der einzige gewesen, der sie um Sekunden bei Wettkämpfen schlägt. „Ich weiß gar nicht, ob die Mädchen und Jungen gemeinsam Sport haben.“

„Also laut dem Plan teilen sich beide Gruppen die Sporthalle, da können wir dich auch im Auge behalten, nicht dass du irgendwas anstellst.“ Ihr Blick verfinstert sich, sodass Nicky sie deswegen angrinst. Was anderes wird ihr nachher nicht übrig bleiben. Mit umherschweifenden Blick spießt sie die letzten beiden Fruchtstücke auf und schiebt sie sich in den Mund, während ihr Blick in der Cafeteria umher schweift, nicht viele Schüler passen gleichzeitig an die Tische, manche Tische sind Schwarz, andere Goldgelb, andere Grau Silber und an der Wand ist ein Ritter zu sehen, das Maskottchen der Schule. Überall in dem Saal sieht sie die Schulfarben, nicht nur an den Oberteilen der Schüler, sondern auch am Boden ist das Schullogo zu sehen. Seufzend steht sie auf, wird aber zurück gezogen, verwirrt sieht sie zu Nicky. „Warte doch wenigstens auf uns, bevor du ohne uns zum Theaterkurs gehst.“ Erst da fällt ihr auf, dass die beiden noch nicht aufgegessen haben, seufzend lehnt sie sich zurück. Ihr Blick schweift zu dem Apfel bei Paolo, den sie sich schnappt, sieht aber seinen Blick. Glucksend beobachtet sie ihn dann, bis ihr Blick auch zu Nicky schweift. „War das Lied eigentlich einigermaßen okay für euch?“ Sie sieht, wie Nicky sich das Lachen verkneift, und losprustet, sodass sie zu Paolo sieht, der sie frech angrinst, schmollend verschränkt sie die Arme vor der Brust. „Toll, meine beiden Romeos sind fies und gemein zu mir, dann singe ich halt nicht mehr für euch.“ Schmollend beißt sie in den Apfel und sieht Paolos Blick, hält ihm den Apfel vor die Nase, in der nächsten Sekunde hat er hinein gebissen. „Verfressener Cariño.“ Anders kennt sie ihren besten Freund nicht, während sie schmunzelt zuckt er mit den Schultern. Ihr Blick wandert hoch zur Uhr, so sieht sie auf den Notizzettel, und überprüft, ob sie alle Tabletten bisher eingenommen hat, wenigstens muss sie erstmal keine weiteren nehmen. Flankiert von den beiden betreten sie wenig später das Auditorium, wo die anderen bereits anwesend sind, sogar Mr. Salobré ist schon anwesend, aber es hat doch noch nicht zur Stunde geklingelt. Als Bastian sie sieht, kommt er auf sie zu, wird aber scheinbar durch die Blicke hinter Sophie gestoppt. Nervös sieht Bastian zwischen Nicky, Paolo und Sophie hin und her. „Hey Bastian.“

„Hey, sag mal, irre ich mich oder schauen die beide gleich finster drein?“

Schultern zuckend, nimmt sie beide Jungen an die Hand, sodass Paolo rechts und Nicky links ist. „Sie mögen es nicht, wenn andere mir zu nahe kommen.“ Was sogar stimmt und bevor wirklich noch Blut fließt geht sie weiter. Kaum bei der ersten Reihe angekommen, flüchtet sie sich freiwillig hinter die Jungs, damit Mr. Salobré nicht auf die Idee kommt ihr zu nahe zu kommen. „Hallo Sophie, ich weiß zwar nicht, wieso du dich hinter den beiden versteckst, aber es ist schön, dass du wieder gesund und hier bist. … Hast du schon die Veränderung der Besetzung mitbekommen?“ Grummelnd sieht sie den Lehrer an. „Ja habe ich und ich bin damit nicht einverstanden, weil ich genau weiß, dass er hier etwas dagegen hat, wenn ich ihn hier küsse.“ Dabei deutet Sophie erst auf Paolo und dann auf Niclas. Nur bemerkt Sophie die Blicke der Anderen, aber auch, wie sich Paolo und Niclas ansehen. Es irritiert sie, dass sie sich so angesehen wird. „Was ist denn?“

„Wir werden die jetzige Besetzung nicht rückgängig machen, wir hängen schon hinterher, deswegen wird die Besetzung der Rollen so bleiben. Hast du deinen Text gelernt?“

Sophie zuckt leicht mit den Schultern, sie hatte genügend Zeit um sämtliche Passagen was Juliet betrifft auswendig zu lernen, dabei hat sie mehrmals das Werk gelesen. „Ich habe den Text brav einstudiert, lag ja im Krankenhaus und Tybalt hat Romeo nicht ins Krankenhaus gelassen.“ Allein wegen dieser Aussage glucksen ein paar der Anderen. Seufzend legt sie ihre Tasche auf den Platz, wie letzte Woche ab, wie soll sie nur dieses Werk überleben, allein bei den Proben wird sie nicht drum herum kommen Niclas zu küssen. Allein wegen den gestrigen Abend werden ihre Wangen schon wieder rot und viel zu warm. Schnell schüttelt sie den Kopf und vertreibt diese Gedanken aus ihrem Kopf.

„Da unsere Juliet wieder da ist, werden wir heute die Szenen des ersten Akts durchnehmen, später besprechen wir die Kostümauswahl für diese Szenen. Okay, die Darsteller auf die Bühne.“ Sophie wartet einen Moment, sodass sie sich ansieht, wie weit die anderen sind, Die kurze Szene der Musiker, dann die der Diener aus beiden Häusern, schließlich wie Rachel und Steven als die Montagues hinzukommen, ebenfalls beobachtet sie, wie Bastian als Mercutio oder Benvolio, da ist sie sich gerade nicht sicher zu den beiden tritt, dafür sieht sie, wie Paolo neben Nicky steht, der dann als Romeo diese schnulzige Lüge von wegen verliebt sein spielt. Schließlich sieht sie Shamika, die Lady Capulet spielt zusammen mit Robert, der den Herrn Capulet spielt, sie gluckst darüber und kichert in ihrem schwarzen Sessel, die beiden spielen so authentisch, dass es ihr Spaß macht den beiden zu zuhören. Die Szene wo sie auf die Bühne muss naht, sodass sie sich zur Bühne begibt und sich neben Paolo stellt. Da die anderen auf die zwei Personen vorne achten, kneift Sophie mit Absicht in Paolos Hintern, bevor sie zu Shamika tritt, sodass sie ihre Rolle als Juliet spielt, und dieses Einverständnis gibt, diesen Heiratswilligen sich wenigstens anzusehen, dann darf sie auch schon wieder an die Seite und wird gespielt finster von Paolo angesehen, zwar weiß sie, dass er mit der Doppelrolle von Graf Paris und Tybalt einiges zu tun hat, aber da ist er selbst schuld, wenn er sich nicht zusammen reißen kann.

Wenig später steht sie als Juliet in der Ballszene Niclas als Romeo gegenüber, beide tragen provisorische Masken, so wie es später vorgesehen ist. Kurz darauf atmet sie erleichtert auf, den ersten Akt soweit hinbekommen zu haben.

„Der erste Akt sieht schon mal sehr ordentlich aus, wir kommen gut voran.“

Das Scheinwerferlicht macht hingegen Sophie zu schaffen, es ist so grell, dass sich Sophie an den Kopf greift und als sie schwankt sich unbewusst an Nicky lehnt, der sie umarmt und festhält. „Alles okay?“ Mit größter Mühe verkneift sich Sophie einen Kommentar, während sie zu ihm hoch sieht und den Blick Richtung Boden wendet. „Das Scheinwerferlicht macht mir Probleme.“

Sie kneift einen Augenblick die Augen zusammen und bemerkt so nicht einmal, wie Niclas Blick die anderen mustert und Mr. Salobré wegen den Kostümen zuhören, dafür kann sie sein leises Seufzen hören. „Ich glaube, dir würde eine Pause gut tun.“ Ein schwaches Nicken ihrerseits lässt sie sich von ihm lösen um auf der näherliegenden Bühnenseite die Treppe hinunter zu gehen, aber ihr Vorhaben wird gestoppt, als sie fragen will, was nun wieder sei, hebt er sie bereits hoch und trägt sie von der Bühne. „Soll ich jetzt mit Absicht den sterbenden Schwan spielen oder wieso trägst du mich?“ Sein selbstsicheres und freches Grinsen lässt sie murren, bevor er sie in einen der schwarzen Sessel setzt und vor ihr stehen bleibt. „Ich wollte einfach meine Cousine tragen, bist du…?“ Augen verdrehend seufzt Sophie auf. „Mir geht es gut, das Tanzen und die Scheinwerfer haben mich nur etwas mitgenommen.“

„Ist bei euch beiden alles in Ordnung?“ Auf die Frage von Mr. Salobré dreht sich Niclas um, und sieht zum Lehrer, der zu den beiden sieht, hingegen hält sich Sophie den Kopf und mustert Niclas Rückansicht.

„Ja schon, aber Sophie braucht eine kurze Pause, ich bleibe solange bei ihr.“ Verstehend nickt Mr. Salobré und fährt mit der Besprechung der Kostüme fort, als Sophie sieht, dass keiner der anderen zu Niclas und ihr sieht, kneift sie Nicky in den Hintern, wo sie feststellen muss, dass sein Hintern nicht nur stramm und fest, sondern auch hart ist oder kurz gesagt ihr Cousin hat einen Knackarsch. Seinen fragenden Blick, als er sich zu ihr herum dreht beantwortet sie mit einem Schmollmund, was ihn wiederum schmunzeln lässt. „Was hast du bitte vorgehabt?“

„Dich ärgern, aber dein Hintern ist ja mal echt fest.“ Als er ihr näher kommt rutscht sie in dem Sessel weiter nach unten. „Das liegt daran, dass ich seit Jahren fechte, da geht es sehr um die Beinarbeit.“ An dem Punkt wo sie nur vom Sessel fallen würde sieht Sophie in seine braunen Augen, die ihren eigenen so ähnlich sind, bevor sie ihn anlächelt kommt ihr eine Idee. „Zeigst du mir mal, wie man fechtet, dann kann ich meinen Cousin mal fair herausfordern, ohne ihn wieder zu verletzen.“ An seinem Schmunzeln überlegt er nicht lange. „Aber nur, wenn du mir hilfst meine Schwimmtechnik zu verbessern.“ Über diese Forderung gluckst Sophie, wie ein kleines Mädchen und nickt. „Einverstanden, aber kannst du dich bitte etwas zur Seite stellen, sonst wird Paolo gleich zu uns kommen und dich von mir wegzerren.“ Zwar sieht sie, wie er sich umdreht und umsieht, aber sie kann den finsteren Blick von ihrem besten Freund sehen, nur dreht sich Niclas Schultern zuckend wieder zu ihr. „So war das nicht gemeint.“ Bevor sie ganz von dem Sessel rutscht und vor ihm liegt richtet sich Sophie murrend auf, kommt so Nicky immer näher, der sich nicht vom Fleck rührt, stattdessen überwindet er den kurzen Abstand zu ihr und küsst sie so sanft, das es ihr wie den gestrigen Abend und einem elektrischen Schlag gleichkommt, dabei spürt sie wieder dieses Kribbeln, wenn seine Lippen auf ihren liegen. Kaum verschwinden seine Lippen von ihren sieht sie verlegen nach unten, blickt aber schnell zur Seite, statt auf seine Hose, dabei erinnert sie sich auch noch, dass er gestern im Badezimmer ja nackt war. Sie braucht vor allem eines, ganz dringend Ablenkung, sonst findet sie ihren Cousin noch anziehender, als ihren Freund und das muss sie einfach verhindern und unterbinden, egal wie! Nicky ist ihr Cousin und Paolo ihr Freund, den sie liebt oder liebt sie etwa auch Niclas? Bei diesen Gedanken schluckt sie nervös und kneift die Augen zusammen.

„Ist bei dir wirklich alles in Ordnung?“ Nach mehrmaligem Blinzeln sieht sie auf, sieht sogleich Niclas besorgte Miene nahe an ihrem Gesicht. „Ist gleich wieder okay, hab nur Kopfschmerzen.“

„Du wirkst schon wieder so abwesend und blass, dass gefällt mir nicht.“ Bei seinen Worten streicht er über ihre Schläfe und Wange, und schließlich eine ihrer blonden Haarsträhnen hinters Ohr. „Mach dir doch nicht gleich solche Sorgen.“

„Bei dir? Immer Honey.“ Finster grummelt sie ihn an.

„Okay, hört bitte alle her und ich bitte euch beide auch zu uns, denn unsere Hauptpersonen müssen auch eingeweiht sein.“ Von den Worten von Mr. Salobré erhebt sich Sophie aus dem Sitz, geht an Nicky vorbei, der ihre Hand in seine nimmt, sie zittert nervös, was er mitbekommt, sodass er sie seufzend zu Paolo lässt, der Sophie auf seinen Schoß zieht und umarmt, während sie sich an ihn lehnt. Nun sitzen alle Darsteller auf der Bühne, aber Sophie bekommt mal wieder kaum etwas mit.

„Wie ich sehe haben wir bis auf das Kleid von Juliet für den Ball alle Kostüme im Lager, sogar die Größen können angepasst werden. Aber das mit dem Kleid ist ärgerlich.“

„Ich kenne jemanden, der ein sehr schönes Kleid Zuhause hat.“ Nicky grinst und zückt sein Handy, sucht sein Lieblingsbild von Sophie von der Hochzeit, zoomt heran und zeigt das Foto Mr. Salobré. „Das würde perfekt passen … Sophie hast du dieses Kleid noch?“

Als sie angesprochen wird hebt sie benommen den Kopf, sieht aber erst einmal Paolo fragend an und weiß gar nicht, was los ist. „W-Was ist denn?“ Sie greift sich an den Kopf, ihr Kreislauf ist in den letzten Minuten in den Keller gesunken. Paolos besorgter Blick über sich nimmt sie zwar wahr, aber der Rest um sich herum, kommt nur dumpf bei ihr an. „Alles okay mit dir?“ In ihr Sichtfeld kommt Niclas, der ihr über die Wange streicht. „Du siehst aus, als würdest du jeden Moment umfallen. Ich habe nur eine Frage, hast du das Kleid noch, dass von der Hochzeit deiner Eltern?“ Sie überlegt kurz und nickt. „Es hängt in meinem Schrank, wieso willst das denn wissen?“

Statt ihr zu antworten mustert Nicky seine Cousine, die er am liebsten zum Krankenzimmer bringen und sie sich ausruhen lassen würde, aber in wenigen Minuten ist die Doppelstunde vorbei. „Schon okay, Honey.“

„Geht es ihr immer noch nicht so gut?“ Niclas dreht sich zu Mr. Salobré und erklärt ihm kurz, dass es an Sophies labilen Kreislauf liegt, im nächsten Moment dürfen sich die Schüler zum Sport aufmachen. Da Paolo Sophie trägt, nimmt Nicky sich die Taschen der beiden und folgt beiden in den Gang, in Richtung Turnhalle und Umkleiden, nur sieht er wie der Ältere nachzudenken scheint. „Wir können sie schlecht mit zu uns in die Umkleide nehmen.“

„Wäre nicht sehr ratsam, sonst kippt sie wirklich um.“ Scheinbar stellen sich die Jungs das bildlich vor, denn sie glucksen beide gleichzeitig. „Das würde ein Schock für sie werden.“

So ganz neben sich steht Sophie nicht, sie hat diese Unterhaltung mitbekommen und hebt murrend den Kopf und sieht ihren Freund und ihren Cousin finster an. „Nur weil ihr beide anziehend seid, muss ich nicht mit bei euch in die Umkleide.“ Zwar würde es sie wahrscheinlich kaum stören, immerhin weiß sie, wie Paolo aussieht und seit den gestrigen Abend, weiß sie auch, wie Nicky ohne Klamotten aussieht, aber die anderen Kerle muss sie sich nicht antun. Zudem hat Sophie Horrorgeschichten über das Innere von Jungs Umkleiden gehört. Grinsend bringt Paolo sie zu dem Coach der Mädchen, sodass Paolo Sophie in der Halle am Rand des vorbereiteten Spielfeldes, auf eine der Bänke setzen darf. „Nicht umfallen, kleine Meerjungfrau. Ich hole dich nach der Stunde wieder.“ Der sanfte Kuss von ihm lässt sie müde an die graue raue Wand hinter sich lehnen. Immer wieder spürt Sophie, die Blicke der beiden, die auf der anderen Seite gegeneinander Basketball spielen, mühsam stützt sie sich an der Wand ab, als sie aufsteht und sich an die äußerste Bank auf die andere Seite des Spielfeldes schleppt. Von dort aus beobachtet sie die beiden, während des Dribbelns mustert sie Nickys Beinarbeit, die von Paolo gekontert wird, wie sie vermuten würde, will keiner von beiden nachgeben, daher passt Nicky den Ball einen Mitschüler zu, um ein sogenanntes `One and One´ zu umgehen. Sie schmunzelt darüber, die befürchtete Katastrophe ist noch immer nicht eingetreten. Unterdessen spielen ihre Mitschülerinnen Volleyball, sie schaut ab und an mal zu ihnen, beobachtet so, wie der Ball immer wieder die Seite wechselt bis mal ein Punkt erzielt wird. Bei Netzball wechseln die Mädchen ihre Position, Fehler der Gegner, sodass eine neue Angabe passiert. Ihr Blick schweift zurück zu den Jungen, wo Nicky Paolo ausspielt und einen leichten Korbleger hinlegt, was Paolo nicht auf sich sitzen lässt. Die Geräusche der quietschenden Schuhen auf den Parkettboden, dem aufprallen der Bälle und die Pfiffe der beiden Coach nimmt sie immer kraftloser wahr. Ihren Kopf lehnt sie neben sich an die Holzwand, sieht zu Paolo, der einen gekonnten Wurf mit drei Punkten von der Mittelinie erzielt. Der Ball kommt mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden auf, sodass sie sein siegreiches Grinsen sieht, was er Niclas zuwirft, doch dieser achtet nicht auf den anderen, sondern sieht zu ihr. Leise weicht ein Seufzen über ihre Lippen, während sie zu der Holzwand neben sich sieht, aber als sie im Augenwinkel etwas wahrnimmt zuckt sie zusammen, der befürchtete Treffer bleibt aus. Irritiert davon dreht sie ihren Kopf zur Seite und sieht wer den Volleyball abgefangen hat, sodass sie diesen nicht abbekommen hat, ihr Cousin steht mit dem Rücken zu ihr. Verwundert darüber, wie schnell er bei ihr ist, wirft er schon den Ball zu den Mädchen rüber, dreht sich zu ihr und hockt sich vor sie. „Alles okay bei dir?“ Schwach nickt sie und schließt die Augen, als er ihr über die Wange streicht.

„McCallum zurück aufs Spielfeld.“ Nicky dreht den Kopf zum Coach, doch so schnell würde er nicht wieder rübergehen, dass kann sie an dem Ausdruck in seinen Augen sehen.

„Fall nicht von der Bank, okay?“ Nun schmunzelt sie und lässt ihn zurück zu den anderen gehen, doch Sophie verfolgt ihn mit den Augen, ihr Cousin ist schnell, beweglich, dass kann sie an seiner Beinarbeit sehen, wie er sich über das Spielfeld bewegt, er ist gegenüber Paolo im Vorteil, der nicht so wendig, wie Niclas ist und mehr Ballverluste durch den anderen hat. Beinahe zeitgleich ertönen die Abpfiffe, und so auch das Zeichen, dass die Stunde vorbei ist.

Die quietschenden Schuhe verschwinden, sodass eine angenehme Stille in der großen Sporthalle herrscht, als die anderen an ihr vorbei gegangen sind, erhebt sich auch Sophie von der Bank, sie fühlt sich ganz und gar nicht gut, sie taumelt in Richtung Tür, als sie den liegen gebliebenen Volleyball vor ihren Füßen sieht. Sie hebt den Volleyball auf, dreht ihn spielend in ihren Händen, schnell sieht sie sich um, dass sie nicht beobachtet wird, keiner zu sehen, ihr Blick wandert zum gegenüberliegenden Spielfeld, da fixiert sie einen der roten Eckpunkte eines der kleineren Spielfelder an, springt im nächsten Moment ab und wirft den Ball in die Luft, und schlägt im richtigen Augenblick den Volleyball in der Luft, sodass er einen Bogen fliegt und auf den fixierten roten Eckpunkt aufkommt, beim Aufkommen auf dem Parkettboden, schwankt sie zwar, aber sie grinst, neben schwimmen hat sie auch Volleyball gerne gespielt. Schon als sie sich zur Seite dreht, merkt Sophie sofort, dass sie sich an das Sportverbot halten sollte! Mit Mühe schafft sie es taumelnd aus der Sporthalle in den Gang zu den Umkleiden, und sich an einer Wand zwischen Turnhalle und Umkleideraum zu lehnen. Wenige Minuten später kommen ihr die anderen Mädchen entgegen, ein paar kennt sie aus den anderen Kursen, sodass sie ihnen folgt und auf dem Gang vor den Umkleiden stehen bleibt. Erschöpft reibt sie sich über die Augen, als in ihrer Hosentasche ihr Handy vibriert hört sie schon die Melodie zum Weißen Hai, sodass sie es aus der Hosentasche holt und auf dem Display »Dad« lesen kann, seufzend nimmt sie seinen Anruf entgegen.

„H-Hey D-Dad.“ Ihre Stimme bricht vor Erschöpfung, am liebsten will sie sich an der Wand hinab sinken lassen, aber am anderen Ende des Telefongesprächs hört sie Geräusche, die sich wie eine Straße und Verkehr anhören. „Wo bist du?“ Skeptisch betrachtet sie ihr Handy und hält es sich wieder an ihr Ohr. „Keine Begrüßung? … Ich bin in der Schule und warte auf Paolo und Niclas, die gerade Sport hatten.“ Am anderen Ende kann sie ein Seufzen, vielleicht auch ein grummeln hören, was sie nur vermuten lassen kann, dass er besorgt war.

„Ich habe Nicky heute früh extra noch gesagt, dass ich dich nach der fünften abholen würde, aber du warst nirgendwo zu sehen.“ Ihre Unterlippe zittert nervös, er hat sich wirklich Sorgen gemacht. „Das wusste ich nicht, die beiden haben mich die ganze Zeit im Auge behalten und …“ Ihr Blick hebt sich, als zwei Personen auf sie zukommen, schmunzelt sie, weil es ihre Jungs sind.

„Sophie? Was ist bei dir los?“ Bevor ihr Dad sich wieder Sorgen macht kehrt ihre Aufmerksamkeit zurück zu dem Gespräch mit ihm. „Nichts, schon okay, die beiden stehen nur vor mir, aber sag mal, wo bist du denn?“ Bei der Stille und dem genervten Seufzen von ihrem Vater, hat er eben die Augen verdreht.

„Ich bin auf dem Weg dich abzuholen, bitte sei in fünf Minuten draußen.“ Verblüfft hört sie nur noch das stetige Tuten, bis ihr dieses Gespräch einfach nur noch seltsam vorkommt. „Ich glaube Dad braucht ganz dringend einen Kaffee.“ Nach dem auflegen ihrerseits steckt sie ihr Handy zurück in ihre Hosentasche, hebt den Blick und sieht zu den Kerlen, die vor ihr stehen. „Okay… Wer von euch hat meine Schultasche?“ Ihr wird ihre Tasche von Nicky gereicht, als sie das vertraute Gefühl und Gewicht ihrer Tasche auf der Schulter spürt, merkt sie in der nächsten Sekunde, wie sich alles scheinbar nach links dreht, bevor sie auf den Boden aufkommt wird sie aufgefangen. Blinzelnd öffnet sie ihre Augen und sieht in die besorgt dreinblickenden von Nicky, in dessen Armen sie nun liegt. „Frag bitte nicht! Ich bin okay … aber irgendwie auch voll müde.“ Für einen Moment schließt sie die Augen und hält sich den Kopf, die Narbe über ihrem rechten Auge schmerzt mal wieder, so bekommt Sophie nicht einmal mit, wie sich die beiden ansehen und Niclas sie einfach hochhebt, ohne Widerworte lässt sie sich von ihm durch die Gänge zum Haupteingang tragen, wo nicht weit der schwarze Land Rover steht, an den ein nervöser Scott lehnt, zumindest bis er Nicky mit Sophie im Arm sieht.

„Was ist passiert?“ Der Teenager sieht von seinem Onkel zu Sophie, die leise Atemgeräusche an seinem Hals und Ohr macht, dass er schon eine Gänsehaut von hat, bevor er wieder zu Scott sieht lächelt Niclas. „Es war heute doch etwas anstrengend für sie. Ihr geht es gut, nur weiß ich nicht, ob sie wirklich schläft.“ Ihm wird Sophie abgenommen, sodass er seinem Onkel zum Wagen folgt und sich neben Sophie auf die Rückbank setzt, die sich an ihn lehnt, was er gar niedlich findet.

„Was ist mit deinem Training?“ Ihm war das Training gerade egal, da er sich dennoch Sorgen um seine Cousine macht. „Ich lasse es heute ausfallen, hab mir wohl vorhin im Sport was gezerrt.“ Ein Seitenblick lässt Niclas allerdings umdrehen, Paolo steht am Schulgebäude und beobachtet, wie der Wagen wegfährt, dennoch hat er für einen Moment den verbissenen Gesichtsausdruck des Anderen gesehen. Mit einem zufriedenen Lächeln umarmt er Sophie, da spannt er wohl den anderen die Freundin aus. Nur fällt ihm nun auf, dass auf dem Beifahrersitz Jan sitzt, der seltsam ruhig ist, während das Fenster neben dem Jungen geöffnet ist, an einer roten Ampel beobachtet Nicky seinen Cousin, aber dessen Kopf kippt zur Seite. „Geht es Jan gut? Er ist ja ziemlich blass.“

Auf seinen Worten sieht Scott vom Rückspiegel von Nicky und Sophie zu Jan neben sich, vorsichtig legt er seine Hand an die Wange des Jungen, nur fühlt sich dessen Kopf viel zu warm an. „Oh Mist, sein Kopf glüht.“ Die Ampel schaltet, sodass Scott nur im Augenwinkel zu Jan sehen kann, der Junge war schon so blass gewesen, als er ihn abgeholt hat. Scott hat ähnliches mit Sophie durch, so weiß er, dass sein Sohn ohnmächtig ist. Den Wagen hält er, wie immer vor der Garage, sieht aber zu Nicky nach hinten. „Nimm bitte Jan und bring ihn auf die Couch, ich werde Sophie reintragen.“ Seufzend nickt der Teenager, steigt aus und lässt Sophie neben sich grummeln, die den Kopf hebt. „Ich bin zwar müde, aber dennoch wach… irgendwie zumindest.“

„Du kannst ja kaum die Augen offen halten.“ Nicky kann sehen, wie Sophie die Lippen kräuselt und die Arme vor der Brust verschränkt, seufzend macht sich der Teenager daran seinen Cousin aus dem Wagen zu heben und ihn ins Wohnzimmer zu tragen, wo er Jan auf die eine Seite der Couch ablegt. Im nächsten Moment ist Sophie gefolgt von Scott im Wohnzimmer, und lässt sich mehr taumelnd auf die die andere Seite der Couch fallen.

Nur fällt Nicky der besorgte Blick von seinem Onkel auf. Ganz langsam kommt Jan wieder zu sich, und verzieht sogleich das Gesicht, während er über Schmerzen klagt. „Hey, ganz ruhig, bleib liegen.“ Als Scott Jan an den Schultern berührt, schreit dieser auf und jammert vor Schmerzen, sodass Scott ihn wieder loslässt. Tränen kommen aus Jans Augenwinkeln, während er leise jammert. Nun ist Scott ratlos, was mit seinem Jungen los ist, aber da bemerkt er, wie Nicky die Bewegung auf der anderen Couchseite, wo sich Sophie aufsetzt und zu Jan sieht. „Sophie bleib liegen.“ Doch sie erhebt sich, geht zu den drein und sieht ihren Bruder genauer an, berührt ihn an Stirn, Wange, Hals und in seinem Nacken, wo er zusammen zuckt. „N-Nicht.“ Sophies Blick wirkt wacher, als eben, bis sie aufsieht. „Kannst du ihm das Shirt ausziehen? Aber berühre seine Schultern und Oberarme nicht.“ In Niclas Ohren klingt Sophie zwar müde, aber er sieht, wie konzentriert sie gerade ist, als Scott Jan das Shirt überm Kopf gezogen hat, betrachtet Sophie den Rücken ihres Bruders, an vielen Stellen schält sich seine Haut und löst sich, während andere Stellen rot sind. „Er hat einen schlimmen Sonnenbrand, er schält sich an manchen Stellen bereits, sein Kopf ist heiß. … Jan wird einen Hitzschlag haben.“ Sophie sieht von ihrem Bruder zu Scott. „Lass ihn sich vorsichtig auf den Bauch legen, da ist er nicht so sehr verbrannt, aber er braucht Kühlung, etwas was seine Haut am Rücken beruhigt.“ Erstaunt darüber, welches Wissen seine Cousine in erster Hilfe hat, steht er mit offenem Mund neben ihr. Nun sieht Sophie zu Nicky. „Kannst du für ihn bitte einen Kühlakku holen.“ Für einen Augenblick blinzelt Nicky verwirrt und geht einfach in die Küche, um diesen Kühlakku aus dem Kühlschrank zu holen. Beinahe gleichzeitig sind er und Scott bei der Couch, den Kühlakku legt Sophie neben Jans Kopf, danach nimmt sie die Salben, die ihr Dad ihr reicht. Behutsam testet Sophie, ob die Salben auf der Haut ihres Bruders brennen, als dieser jammert und Sophie eine Träne bei ihm sieht, legt sie die erste Salbe weg. Beim zweiten Versuch probiert sie ein Spray, erst an ihrer Hand, bevor sie den Rücken von Jan berührt, welcher erst zusammen zuckt, bis sich das Gesicht des Jüngeren etwas entspannt. „Okay, Jan das könnte etwas kalt werden.“ Sophie sprüht bedacht den kühlenden Inhalt des Sprays auf den Hals, Rücken und Oberarme von Jan und verteilt die Masse schließlich, ergeben schließt Jan die Augen. „Jan. Hörst du mich?“ Der Kleine öffnet die Augen und nickt leicht. „Kannst du dich aufsetzen?“

„I-Ich versuche e-es.“ Sophie sieht dem Jüngeren an, dass es ihm nicht gut geht. „Dad, bitte halte Jan an den Seiten fest.“ Nun kann Sophie beobachten, wie vorsichtig Scott Jan festhält, als sie dem Jüngeren auf die rötliche Brust den weißen Schaum sprüht, und sanft die Masse verteilt, genau wie auf dem Rücken des Zehnjährigen, der den Kopf irgendwann hängen lässt. Sie sieht zu ihrem Dad. „Okay, das sollte erstmal reichen, du kannst ihn hinlegen.“ Ihr fällt das Handtuch auf, was Scott unter Jan legt, damit er nicht auf dem Polster mit nacktem Oberkörper liegen muss. Den Kühlakku legt sie vorsichtig auf Jans heiße Stirn. Ihr fällt der Blick von ihrem Dad auf. „Mach dir keine Sorgen, er wird wieder, immerhin ist der Kleine genauso dickköpfig, wie wir.“ Zaghaft huscht ein Schmunzeln über ihre Lippen, als sie allerdings versucht aufzustehen taumelt sie gefährlich Richtung Boden, im nächsten Moment wird sie schon von Nicky aufgefangen, der ihr näher stand, als Scott. Nur grummelt der Teenager. „Nicht schon wieder.“ Ihre Konzentration lässt nach, sodass die Müdigkeit und Erschöpfung zurück kehrt, entkräftet hängt sie in den Armen ihres Cousins. „Ich bringe sie in ihr Zimmer.“ Kurzerhand hebt Nicky Sophie hoch und begegnet im Flur seiner jüngeren Cousine, die den beiden nachsieht, aber erschrocken quietscht als sie ihren großen Bruder auf der Couch liegen sieht, sodass Lea auf ihn zu rennt. „Jan!“ Scott streicht über den blonden Schopf seiner Jüngsten. „Es geht ihm gut, er braucht aber ein wenig Ruhe.“
 

In der Zwischenzeit setzt sich in ihrem Zimmer Niclas mit Sophie in seinen Armen auf das Bett seiner Cousine, nur weiß er nicht so ganz, was er tun soll. „Hey Honey, willst du mich gar nicht mehr loslassen?“ Etwas dagegen hat er ja nicht, in Gedanken reibt er sich über die Stirn. „Ich kann mich ja schlecht mit ihr hinlegen, dann würde mich Scott wirklich noch umbringen.“ Daher lässt er die Arme um seine Cousine und seufzt leise auf. „Wobei…“ Sein Blick hebt sich zu der geschlossenen Zimmertür, vielleicht sollte er diese seltene Gelegenheit nutzen und ihr näherkommen. Ein freches und schiefes Grinsen breitet sich in seinem Gesicht aus. Vorsichtig stupst er gegen ihre Nasenspitze, aber mehr als ein Murren kommt nicht von ihr. „Wieso bist du auch so niedlich?“ Er kann nicht anders und küsst Sophie ganz sanft und flüchtig, nur hat er keine Lust seine schlafende Cousine zu küssen. „Okay, wie kriege ich dich mal wach?“ Mittlerweile kommt er sich schon dämlich vor, diese Selbstgespräche zu führen, dabei überlegt er, wie er Sophie wieder wach bekommt. „Okay ein Versuch noch, wenn sie dann nicht wach wird, nehme ich sie mit in mein Zimmer.“ Bei dieser Idee kommt ihm eine weitere, er könnte auch einfach bei ihr im Zimmer bleiben. Neben seinem nächsten Kuss, den er Sophie raubt, kann erspüren, dass sich Sophie entweder versucht den Kuss abzuwehren oder zu erwidern, sodass er mit einem frechen Schmunzeln sich von ihren Lippen trennt und in ihren verschlafenes Gesicht sieht. „Hey Honey, na wieder wach?“

„W-Wo… wo bin ich?“

„Wir sind in deinem Zimmer und wie geht es dir?“

„Okay… und wieso bist du in meinem Zimmer?“ Bei diesem Blick von ihr kann er sich nicht zurückhalten und gluckst, während er seine Stirn gegen ihre legt. „Du bist ja immer noch benommen, soll ich dich nochmal küssen?“

„Wie nochmal?“ Dieser irritierte Gesichtsausdruck von ihr, während sie versucht klarer zu denken, findet er an ihr einfach nur niedlich. „Na ja, irgendwie habe ich dich, wie bei Dornröschen wachgeküsst…“ Nur bekommt er diesen dritten Kuss nicht, da sich Sophie aus seinen Armen windet, aufsteht und sogleich gegen ihn mehr oder weniger fällt. Er kann ihr grummeln spüren, während sie sich den Kopf hält. „Diese nervigen Nebenwirkungen.“ Ruhig zieht Nicky sie zu sich zurück und kann sie ohne Gegenwehr auf das Bett setzen.

„Liegt das wirklich nur an den Nebenwirkungen der Tabletten?“

„Ganz sicher bin ich mir nicht, aber Müdigkeit, Desorientiert und Abwesenheit sind Nebenwirkungen der Tabletten… Ich kann mich an gar nichts von den Kursen erinnern.“

Geradezu zärtlich streicht er über ihre Wange, die ihm näher zugewandt ist. „Wie lange musst du diese Tabletten nehmen?“

„Eine oder zwei Wochen, ich weiß es gerade nicht so genau… wäre es okay, wenn du gehst, bin wirklich müde.“

„Klar bleibe ich, wenn du mich so lieb darum bittest.“

„Hä? Ich habe doch nicht gesagt das du bleiben darfst … oder?“ Über diesen verunsicherten Blick gluckst er, da kann Nicky wohl bei Sophie bleiben, vorausgesetzt sie bleibt so benommen. „Willst du denn, dass ich gehe?“

„Ich will mich einfach nur ausruhen und schlafen.“ Ein Schmunzeln huscht über sein Gesicht, sie hat ihm nicht gesagt, dass er gehen soll. „Ich sage Scott Bescheid, dass du dich hinlegst, aber es gibt glaube ich etwas was du wissen solltest.“

„Oh okay und das wäre was?“

„Scott hat deinem sogenannten Freund Hausverbot erteilt und er hat ihm auch gesagt, wenn er seinen Neffen mich noch einmal schlägt, wird Paolo dich das letzte Mal gesehen haben.“

Leise seufzt er, als Sophies Lippen nervös zittern. „Das ist ein Scherz… oder?“ Ihr nervöser Blick wird bestürzt, wieso soll er ihr die Wahrheit verschweigen, nur kann er es nicht mit ansehen, das Sophie so traurig ist. „Also sehe ich Paolo nur noch in der Schule.“

„Wie gesagt, wenn er noch einmal etwas anstellt, wird er wohl auch von der Schule verwiesen, als du im Krankenhaus warst hat er eine Verwarnung bekommen, wenn er nochmal was anstellt fliegt er nicht nur von der Schule, sondern auch direkt nach Hause.“

„Deswegen hat er sich also so seltsam verhalten, es hat mich schon gewundert.“

Nicky versucht Sophie mit seinem typischen Grinsen aufzumuntern. „Ich bin ja auch noch da und ich passe nicht wegen meinem Onkel auf dich auf, sondern weil ich dich liebe.“

„Du schaust schon wieder, wie ein verliebter Idiot.“

„Ich werde es nicht mehr leugnen, weil es stimmt.“ Zärtlich küsst er Sophie, die nicht einmal versucht auszuweichen, da er von selbst den Kuss löst. „Ich bin gleich wieder da, okay?“

„Und dabei versuche ich mich nicht in meinen Cousin zu verlieben.“ Bei ihren Worten hält Nicky inne, spürt wie sein Herz einen Hüpfer macht und sieht sie nicht wie sonst an. „So? Du versuchst also dich nicht in mich zu verlieben?“ Mit Absicht kommt er ihr näher, sieht ihren ausweichenden Blick, sogleich bemerkt er diesen Ausdruck in ihren Augen. „Du wirst es nicht schaffen, dein Blick verrät dich bereits, du kannst diesen Versuch nicht mehr gewinnen.“ Dieser finstere Blick von ihr, lässt ihn schmunzeln, sie schaut nicht mal so böse, wie sie es sollte, ihr Blick ist dennoch volle Wärme. „Ach halt doch den Mund.“

„Gerne.“ Er verschließt ihren Mund mit seinen und wird sich den Kuss, den er am gestrigen Abend nicht bekommen hat, dieses Mal nehmen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So zum Kapitelschluss ... a) platzt Scott rein und ohfeigt Nicky ó_Ò | b) Nicky darf dennoch bei Sophie schlafen ^-^ (natürlich brav "angezogen") | c) Sophie schmeißt ihn hochkant aus dem Zimmer ò_Ó oder d) die freche Autorin verrät euch nicht, wie es endet. xDD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  fairy92
2015-09-05T03:47:46+00:00 05.09.2015 05:47
Wieder ein super Kapitel :3 :3 :3
Sophie tut mir bei so einem Gefühlschaos echt leid. Vorallem da Nicky ja auch so anhänglich ist :-D
Los Paolo erober sie dir zurück *anfeuer*

Hab dich ganz doll lieb ♥♥♥♥♥
Dein Paolo

PS: ich sollte aufhören auf dem Weg nach Hause zu lesen, sonst verpass ich irgendwann noch auszusteigen XD
Antwort von:  Satomi
05.09.2015 15:51
Danke Mausi ^^
Jaaa, Gefühlschaos... und keine Sorge, der wird sich nur wegen dem Hausverbot nicht unterkriegen lassen, immerhin ist es SEINE Sophie xD

IDA ♥
oO nee solltest du nicht... würde nur schief gehen. ^^"
Antwort von:  fairy92
05.09.2015 21:35
Nichts zu danken :3

Das will ich ja auch hoffen ^^ Ich geb meine Sophie ja auch nicht mehr her :3

Ach zur Not komm ich bis zu dir gefahren ^^
Antwort von:  Satomi
05.09.2015 21:44
Ich seh dich schon vor meiner Haustür stehen ... "Oh hey Paolo ... Moment... *Nicky im Schrank versteck* kannst reinkommen." xDD
Du kriegst deine Sophie auch nimmer los. ;)
Antwort von:  fairy92
05.09.2015 21:50
Da wees ich ja das ich also erstmal alle Schränke durchsuche und jeden Nicky rausschmeiß XD
Na Göttin sei Dank :3
Antwort von:  Satomi
05.09.2015 21:54
*facepalm* such in Leipzig den Kerl der wirklich wie Nicky aussieht... wieso habe ich den nicht angesprochen >////< argh~
da sind ganz viele Schränke zum durchsuchen... *Nicky vor Paolo verstecke*
Nyx halt xD zudem sind wir Zwillinge, Mausi ;D (WA?)
Antwort von:  fairy92
05.09.2015 23:25
Werd ich. Und wenn es das letzte ist was ich tue XD
Ich hab Zeit XD irgendwann find ich ihn XD
Nicht nur Zwillinge, immerhin bist du ja auch mein Armin-Senpai XD


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