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Alles was zu sagen bleibt

von

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"Warum sollte ich deine Hand halten?"


 

„Warum machen wir das nie?“ Ihr Blick wanderte herüber zu Robin, die ihre Tasse Kaffee wieder auf die Untertasse setzte und den Blick von ihrer Zeitung hob. Sie saßen in einem kleinen Café. Die Insel auf der sie angelegt hatten bot es an den Tag ruhig anzugehen, sich eine Pause zu gönnen und zu entspannen. Sie hatten sich hier zu einem kleinen Frühstück eingefunden, nachdem sie ausgeschlafen hatten. Ein Frühstück ohne die Jungs, in Ruhe und ohne das sie noch etwas anderes tun mussten.

„Was meinst du?“ Nami deutete die Straße herunter. Dort lief ein Pärchen entlang und besah sich die Schaufenster der einzelnen Geschäfte.

„Shoppen? Das haben wir gestern erst gemacht.“ Robin sah sie fragend an und schien nicht zu verstehen. Nami selbst hatte das Kinn auf einer Hand abgestützt und schielte ihre Freundin an. Manchmal war sie sich nicht sicher, ob Robin es wirklich nicht verstand oder, ob sie ihre Freunde daran hatte Nami auf die Probe zu stellen. Beides würde sie ihr zutrauen.

„Das meine ich nicht.“ Natürlich nicht. Nami sprach von einem anderen Detail. Sie betrachteten nicht einfach nur die Schaufenster. Abgesehen davon ging es ohnehin nicht um das, was sie taten. Es ging um den Umgang der beiden miteinander. Nami würde behaupten, dass ihr Umgang als Paar miteinander durchaus etwas anders war.

„Sondern?“ Robin hatte den Blick wieder dem Paar zugewandt und betrachtete die beiden nun etwas eingehender. Es schien wirklich in ihr zu arbeiten.

„Ihre Hände“, gab Nami ihr dann gnädiger weise einen Hinweis. Sie beobachtete, wie Robin die Brauen zusammenzog und sich dann wieder von dem Bild abwandte, um Nami in die Augen zu sehen. Sie verstand es nicht, das konnte sie förmlich in dem fragenden Blick lesen.

„Naja, als Paar.. Hände halten..?“

„Warum sollte ich deine Hand halten?“ Nein, sie verstand es nicht. Nami seufzte in sich hinein. Es war gewiss nicht so, dass ihr etwas in ihrer Beziehung fehlte. Sie teilten auch viel Nähe und Nami war durchaus glücklich. Was genau es war, dass sie daran so beschäftigte könnte sie nicht genau sagen. Es könnte daran liegen, dass sie auch nach all der Zeit für Außenstehende nicht immer als Paar zu erkennen waren. Erst kürzlich hatte sie darüber mit Sanji gesprochen und das hatte zumindest bei Nami die Frage aufgeworfen, ob nicht doch etwas fehlte.

„Schon gut, es war nur ein Gedanke.“ Wie sollte sie es Robin erklären, wenn sie es selbst nicht richtig benennen konnte? Das war sicher keine sonderlich gute Basis. Sie wandte sich wieder ihrem eigenen Kaffee zu und würde dann ihr Brot weiter essen. Sie wollten bald weiter. Es trat eine nachdenkliche Stille ein. Zumindest auf Nami’s Seite. Vielleicht mussten sie beide sich auch erst an diese neue Situation gewöhnen und vielleicht musste sie selbst das ganze auch anders bewerten und-

Sie hielt mit ihren Gedanken inne und blickte zur Seite auf den Tisch. Dort hatte Robin nach ihrer Hand gegriffen und schob die Finger langsam zwischen die von Nami. Eine Geste die ziemlich neu und.. verdammt schön war.

„Robin..?“

„Ich muss nicht alles verstehen aber wenn es dir gut tut, dann möchte ich es versuchen.“ Ohne das sie es wollte, bildete sich auf Nami’s Lippen ein breites Grinsen, während sie etwas verlegen wieder zu ihren Händen und dann auf ihr Brot sah. Nein, man musste nicht alles erklären oder verstehen. Am Ende ging es nur darum, dass es sich gut und richtig anfühlte.
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: robin-chan
2023-01-29T17:13:42+00:00 29.01.2023 18:13
Ich verstehe Robin ... wer würde da schon an Händchenhalten denken? Wenn die offensichtlich am Shoppen sind! Da kann man der Guten überhaupt keinen Vorwurf machen, schon gar nicht beim Lesen der Zeitung x) Immer wieder herrlich, diese verpeilte Seite an ihr. Eben weil es so gut passt. Geht es um Gefühle, dann ist Robin für mich einfach eine, die das Offensichtlichste nicht sieht xD Am Ende bekommt Nami aber was sie möchte. Gut Ding braucht eben Weile :)


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