"Fesseln - 2"
„Schon wieder? Du Arme!“
Ich Gähnte herzhaft und gieße mir Milch in meine Tasse. Kuririn sieht mich mitfühlend an.
„Ernsthaft, das tut mir echt leid, Goku. Ich verstehe ja, dass es dich nervt.“
„Herzlichen Dank für dein Verständnis. Aber was ich brauche, ist eine Lösung für mein Problem.“
Es ist Freitag, und ich fühle mich, als hätte ich die halbe Woche in einer Gefängniszelle verbracht. Chinesische Wasserfolter inklusive, nur dass mich nicht das Geräusch von Wassertropfen wach gehalten hat, sondern meine Mitbewohnerin mit ihrem Sex -gestöhne.
„Geh rüber und sag ihr, dass du sie hören kannst. Deutlich. Bestimmt ist ihr das peinlich, und sie ist das nächste mal leiser.“
„Wem ist was Peinlich?“ Chichi betritt den Trainingsraum, setzt sich mit Schwung auf einen der Stühle und lässt fröhlich die Beine baumeln. Natürlich wittert sie sofort, das was nicht stimmt und mustert uns neugierig. Obwohl sie so alt ist wie ich, wirkt sie manchmal wie ein Kleines Kind. Nicht nur wegen ihrer Experimente mit denn Haaren.
„Es geht um Bulma. Sie hatte mit ihrem Freund jede Nacht gevögelt, und ...“
„Nicht jede, fast jede.“ Unterbreche ich ihn. „Dieses mal, klang Bulma nicht wie ein Esel, sondern wie eine rostige Schiffshupe.“ Beim Gedanken daran Schüttelt es mich.
„Ahoi. Bulma ist offenbar ein Sexmaniac.“ Chichi dreht andächtig eine Schwarz farbige Strähne zwischen ihren Fingern. „Kannst du Bulma nicht fragen ob sie noch einen hübschen jungen Mann kennt?“
„Immer noch auf Entzug?“ , fragt Kuririn und zieht die Oberlippe spöttisch hoch. „Was ist mit deinem Buddy für besondere Gelegenheiten?“
„Der hat neuerdings eine Freundin, und die war nicht damit einverstanden, dass er ab und zu mit mir ins Bett geht.“
„Ach was.“ Kuririn lachte.
„Halt! Es geht hier um mein Problem, okay?“, wage ich einzuhacken. „Bitte, ihr müsst mir helfen. Ich weiß nicht mal, wie ich Bulma ansprechen soll?“ Ich bin echt verzweifelt, meine Augenringe können langsam mit denen von Jaden mithalten. Jede zweite Nacht werde ich aus dem Schlaf gerissen und finde keine Ruhe. Auch lange nachdem die Show auf der anderen Seite der Wand vorbei ist, liege ich noch wach. Weil mich die komischen Geräusche ehrlich gesagt nicht kaltlassen. Ganz und gar nicht. Ich will aber, dass sie mich kaltlassen. Das Ganze ist absolut albern. Ich hasse Bulma dafür, dass sie mich mit Sex belästigt und mich dadurch zwingt, überhaupt daran zu denken. Denn nicht nur das, dadurch bekomme ich das Gefühl, das ich Beobachtet werde …
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Irgendwo im Weltraum, etliche Lichtjahre von der Erde entfernt. Wurde Goku schon eine geraume Zeit beobachtet, und das Tag für Tag, Jahr um Jahr ...
>Oh Kakarott, wenn du wüsstest, das du bald nicht mehr genug von Sex bekommen und es dir noch wichtiger als das Kämpfen sein wird würdest du anders denken …< dachte eine Person und fing spöttisch an zu lachen. „Mein Prinz, warum lacht ihr so spöttisch.“
„Das hat dich nicht zu interessieren, das einzigste was dich zu interessieren hat ist uns auf die Erde zu bringen, wo der einzigste noch lebende Saiyajin verweilt.
>Noch dazu ist unser Saiyajin Weiblich, besser kann es doch nicht laufen.<
Also worauf wartest du?“
„Jawohl, mein Prinz.“ So mit verzog sich die Person, um den Befehl auszuführen, aber nicht ohne sich zu denken, >Wenn du meiner Schwester auch nur einmal Weh tun solltest, bringe ich dich eigenhändig um ...<
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„Hast du es ihr mal gesagt?“, fragt Chichi pragmatisch. „Ich habe ihr mehrfach einen Zettel an die Tür geheftet, aber beim letzten hat sie Nur kein Neid druntergeschrieben und ihn an meine Türe geklebt.“
„Was hast du denn geschrieben?“
„Heute Morgen hab ich ihr mitgeteilt, dass ich letzte Nacht zwanzigmal Oh Gott, oh mein Gott, fünfzehnmal Oh ja, Baby, ja, siebenmal Oh ja,ja, mach`s mir noch mal, viermal Ich komme! und unzählige seltsame Laute gehört habe. Und das ich mich wirklich nicht einmischen möchte, aber Sex auch am Nachmittag oder Vormittag schön sein kann. Wenn ich nicht zu Hause und im Trainingsraum bin.“
Die beiden brechen in wieherndes Gelächter aus. Kuririn biegt sich vor Lachen, und Chichi reibt sich eine Träne aus dem Augenwinkel. Ich fahre mir irritiert durch die Haare.
„Goku! Hast du eine Strichliste geführt oder was? Du bist echt irre.“
„Viermal? Ernsthaft?“ Kuririn reißt die Augen auf. „Kam das immer von ihr oder auch mal von ihm?“
„Keine Ahnung, weiß ich nicht mehr“, brummte ich missmutig. Dass mich hier aber auch niemand versteht! Ich leide unter dem Mist, und das hat ganz und gar nichts mit Neid zu tun. Sondern damit, dass ich mit Sex nichts am Hut hab. Aus Gründen.
„Du stehst doch morgens früh auf. Mach sie wach, vielleicht ist sie abends dann eher müde und kann nicht mehr so lange. Oder geh direkt nachts rüber, wenn sie loslegen, und stör sie. Sag, dass du deinen Schlaf brauchst, dafür hat Bulma bestimmt Verständnis.“
Klar. Welches Paar würde nicht großzügig auf Sex verzichten, nur damit die Mitbewohnerin in Ruhe schlafen kann? Kuririn stellt sich das alles so einfach vor. Er ist so harmoniebedürftig, dass er seiner Jess kleine Zettelchen schreibt, wenn ihm was nicht passt, statt es ihr zu sagen. Bitte die Zahnpasta-Tube schließen, Schatz. PS: Ich liebe dich!
„Ich hab`s abends schon dreimal versucht, aber sie macht nie auf. Und ich kann ja wohl kaum bei ihr rein platzen, wenn sie gerade … Oh Gott.“ Mein Gesicht wird ganz heiß bei der Vorstellung, einen Mann oder aber die Frau von der Matratze zu holen.
„Vielleicht hilft Alkohol?“ Chichi schlägt ihre Beine mit so viel Schwung übereinander, das der Stuhl unter ihr zu wackeln beginnt. Sie trägt nur Schwarz, weil das angeblich schlank macht, obwohl sie absolut nicht übergewichtig ist.
„Was? Wieso sollte Alkohol ..?“, fragte ich verwirrt. Mal davon abgesehen, da ich eh keinen tropfen anrühre, verstehe ich ihren Vorschlag auch nicht.
„Wenn du abends genug trinkst, schläfst du so tief und fest, dass du nichts mehr hörst“, erklärt Chichi.
„Oder Schlaftabletten“, wirft Kuririn ein. „Ich weiß, das ist auf Dauer nicht gesund, aber zumindest vorübergehend …?“
„Ohropax.“ Gut, langsam werden die beiden wieder halbwegs vernünftig.
„Kopfhörer mit Musik.“
„Hab ich schon probiert“, knurre ich. „Was? Die sind so laut? Ich möchte ja gerne mal dabei sein, Goku. Das klingt echt vielversprechend.“
„Mach keine Scherze“, sage ich zu Chichi. „Das fehlte mir noch, das ich mir nachts dein Gequietsche anhören muss.“
„Ich quietsche nicht. Ich schreie“, erwidert sie vollkommen ernst. Schnell fange ich an, die Staubkörner zu zählen. Weg mit euch Bilder in meinem Kopf! An so was will ich nun wirklich nicht denken. Wer stellt sich schon gern die Freundin beim Sex vor? „Warum stört dich das so, Goku?“ Kuririn mustert mich neugierig. „Ich meine, es ist vielleicht nicht gerade angenehm, aber so schlimm ..?“
Mein Herz klopft schneller. Ich möchte den beiden so gern vertrauen. Endlich loswerden, was mich quält. Aber ich habe entsetzliche Angst, dass sie mich verstoßen, weil ich nicht von dieser Welt bin. Immerhin ist es schon viele Jahre her, das ich meinen Namen geändert habe, um genau das zu verhindern. Nur das ich meinem Schicksal nicht entkommen kann wusste ich. Denn irgendwo tief in meinem innern wusste ich das sich bald alles ändern würde ...
Als ich am Abend mein Zimmer in der CC erreichte, brummt mein Kopf vor Müdigkeit. Ich schalte den Fernseher ein und lasse Werbung laufen, während ich aus der Küche mein Essen hole. Curry mit Reiß aus der Tüte, zu mehr reicht meine Kraft heute nicht.
Kurz bevor ich es mir mit meinem Essen auf dem Sofa bequem machen will, dringen laute Geräusche an mein Ohr. Ich stelle den Fernseher stumm und lausche. Sofort richten sich meine Nackenhaare auf. Herr im Himmel, das kann nicht ihr ernst sein! Wenn sie schon nicht feiern geht wie alle anderen, muss sie doch nicht jetzt …
Die Laute sind eindeutig. Die Schiffshupe Bulma Oh ja, ja, mach`s mir noch mal! ist zurück. Mein Magen gibt ein genervtes Knurren von sich, aber mir ist der Appetit vergangen. Wenn das Zimmer nebenan tatsächlich spiegelverkehrt zu meinem ist, treibt sie es im Wohnzimmer.
Muss das echt sein? Machte Bulma das mit Absicht? Blöderweise wird mir schon wieder warm, während das Gestöhne nebenan eskaliert. Mein Körper scheint seine eigenen Anzeichen zu dem Lärm zu haben, und ich schäme mich für ihn. Das merkwürdige Kribbeln im Unterleib irritiert mich. Ich stelle den Fernseher lauter und versuche, den Krach zu ignorieren.
Das Blut steigt mir in den Kopf, in meinem Bauch zieht sich die Wut zu einem kleinem Ball zusammen. Jetzt reicht`s. Ich muss mich wehren, sonst hört das nie auf. Allerdings wird mir schon bei der Vorstellung, mit ihr darüber sprechen zu müssen, übel.
Großer Gott, ich will ja nicht mal an Sex denken, geschweige denn mit meiner Freundin darüber reden. Ich will aber auch nicht täglich daran erinnert werden-also habe ich ich keine Wahl.
Bevor ich irgendwann in der Nacht in denn Schlaf gefunden hatte, suchte mich eine Vision heim. Mir lief es dabei Eiskalt denn Rücken runter. Wurde ich doch gefunden? ...
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>Bald, meine liebe. Bald, werden wir uns endlich begegnen. Ich freue mich schon darauf< …
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Ich ließ mir nichts anmerken und fiel schließlich doch in einen kurzen aber dennoch hilfreichen Schlaf …
