Zum Inhalt der Seite

One Piece - Love Love Love

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

D - Shachi

Durchnässt vom Regen gingst du durch die Straßen. Es war dir völlig gleichgültig, ob es noch regnete und die Menschen an dir vorbeihuschten, um ins Trockene zu gelangen. Du warst ja eh schon nass und deine Klamotten klebten an dir. Also was soll´s?

Zwar konntest du dich über dein Leben nicht beschweren, da du alles hattest, was du brauchtest. Aber wenn die Menschen um dich herum anfingen zu jammern, wie schwer sie es doch haben, obwohl es ihnen an Nichts fehlte, standest du stets kurz vor einem Wutanfall. Deswegen versuchtest du, dich auf andere Gedanken zu bringen. Sonst würde deine Miesepetrigkeit dir noch den Rest des Tages verderben.

"Wieso können sie nicht einfach zufrieden sein? Diese undankbaren Schwachköpfe ", grummeltest du vor dich hin und dein Atem formte leichten Nebel vor deinem Gesicht.

Plötzlich sahst du im Augenwinkel eine auffallend gekleidete Gruppe von Männern. Sie trugen alle die gleichen weißen Overalls, auf deren Rücken ein Jolly Rogers abgebildet war.

Und zwar das der Heart Piraten.

Es waren an die sieben Leute und auch sie ignorierten den Regen. Bis auf einer.

"Mann, Jungs, können wir uns nicht irgendwo unterstellen?"

Neugierig lauschtest du und versuchtest, dich an einer Biegung zu verbergen.

"Sei nicht so ein Weichei, Shachi ", zog ihn ein Mann auf, der eine Mütze trug, auf der ´Penguin´ stand.

"Ich habe aber keine Lust krank zu werden."

Kaum hatte er seinen Satz beendet, musste er auch schon niesen.

Ungezwungen kichertest du in deinem ´Versteck´.

Auf einmal stand der Typ namens Shachi vor dir und musterte dich durch seine Sonnenbrille. Du hingegen standest perplex vor ihm. Sein Gesicht kam deinem immer näher und leichtes Unwohlbefinden stieg in dir auf.

"Äh... Tag auch...", brachtest du noch heraus.

Du konntest die aufsteigende Hitze in deinem Kopf spüren. Warum musste er auch so nah sein?

"Kannst du mir deinen Namen verraten?", wollte Shachi von dir wissen.

"Äh... _____."

Er grinste dich kurz an, klopfte dir auf die Schulter und ging zu seinen Leuten zurück.

Leicht verwirrt, sowie ein wenig genervt starrtest du ihm hinterher.

"Komischer Kerl... ", murmeltest du.
 

Am Abend hatten sich die Regenwolken verzogen, doch du warst noch immer in deinen durchnässten Klamotten. Dieser Shachi von heute Nachmittag lies dir keine Ruhe. Deine Gedanken kreisten um ihn und sein Grinsen, das dir wirklich gut gefiel.

Er war einer der ersten Männer in deinem Leben, der dich einfach nur angelächelt hat. Sonst hattest du nur mit Idioten zu tun.

Als du am Park vorbeikamst, fiel dein Blick auf die Schaukeln, die im sachten Abendwind schwach hin und her schwangen.

Ihre Sitze wirkten wie eine verlockende Einladung zu einem kurzen Spiel, welches für dich keine Regeln bereithielt.

Wie lange war es wohl her, dass du ungezwungen herumgealbert hattest?

Sofort setztest du dich auf eine von den Schaukeln. Unbekümmert schwangen deine Beine rhythmisch vor und zurück. Der Wind in deinen Haaren gab dir das Gefühl von Freiheit, als würdest du fliegen. Um dieses Gefühl von Leichtigkeit und Freiheit zu verstärken, hattest du deine Augen verschlossen.

Als plötzlich...

"Scheint Spaß zu machen, _____. Was dagegen, wenn ich mitmache?", ertönte eine bekannte Stimme neben dir.

Wenn dein fester Griff an den Ketten nicht gewesen wäre, hätte dein Gesicht Bekanntschaft mit dem Boden gemacht. Augenblicklich unterbrachst du dein Schaukeln.

Du sahst nach, wer dich da in deinem Spiel gestört hatte, und fingst an zu lächeln.

"Hey, Shachi. Wo hast du deine Freunde gelassen?"

"Die sind wieder auf dem Schiff."

Nun setzte er sich auf die Schaukel neben dir.

"Solltest du dich nicht langsam mal umziehen? Nicht das du noch krank wirst ", mahnte er dich.

Es ist ganz schön putzig, wenn sich ein Fremder um die Gesundheit von einem kümmert.

"Darüber mache ich mir keine Sorgen. So schnell werd´ ich nicht krank."

Du stelltest dich auf die Schaukel und begannst wieder hin und her zu schwingen.

Das leise Quietschen der Ketten war am Anfang das einzige, was die peinliche Stille ab und zu unterbrach.

Bis Shachi den Gesprächsfaden wieder aufnahm: "Was machst du eigentlich hier draußen? Zum Spielen ist es eindeutig zu spät, _____."

"Musste nur über etwas nachdenken. Und für ein bisschen Vergnügen ist immer Zeit."

"Wenn du meinst."

Jetzt wolltest du ein paar Fragen stellen, deswegen beendetest du kurz dein Spiel:

"Warum bist du eigentlich hier?"

Unter dem Visier seiner Mütze sahst du seine roten Wangen herausstechen.

Ertappt.

"Nur so halt. Und als ich dich gesehen hatte, überkam mich die Lust auf ein Gespräch."

"Mehr nicht?", ärgertest du ihn.

Ein kurzes Lachen konntest du dir nicht verkneifen.

"Darf man etwa nicht mehr abends alleine spazieren gehen?", versuchte er sich zu verteidigen.

"Sowie unschuldigen Mädchen auflauern?"

Wieder lachtest du. Schließlich machte er es dir auch zu einfach.

Hilflos begann er zu stottern: " So was mache ich nicht. Ich... äh... wollte nur... äh..."

"Nach mir sehen?", beendetest du seinen Satz.

Im gleichen Augenblick glühten seine Wangen.

Du sahst das als Geständnis und fingst an zu plaudern:

"Sag´s beim nächsten Mal gleich am Anfang. Direktheit kann sich durchaus positiv auswirken. Außerdem bist du ganz nett. Da brauchst du dich nicht zu verstellen."

Überrascht sah Shachi zu dir hoch.

"Ich mein´s ernst, Shachi."

Da du nicht sinnlos auf einer Schaukel stehen wolltest, begannst du wieder von vorn. Und mit jedem Schwung gewannst du an Höhe.

Auf einmal kam dir die Idee: "Mal sehen, wie weit ich springen kann. Was glaubst du, Shachi?"

"Was? Bist du verrückt geworden?!", fragte er dich entgeistert.

"Wer weiß? Kannst ja versuchen mich zu fangen."

Im selben Augenblick sprang Shachi auf, um das Schlimmste abzuwenden, während du zum Sprung ansetztest.

Du kamst nicht sehr weit, da Shachi dich vorher noch packen konnte.

Nun lagt ihr beide auf dem nassen Gras und Shachi hatte dich noch immer in seiner festen Umklammerung.

Mach das nicht noch einmal, _____. Ich will nicht, dass dir etwas passiert."

Nun warst du es mit den roten Wangen.

"Entschuldige, Shachi ", brachtest du heraus und küsstest seine Nase als Dank.

Ihr setztet euch auf und saht einander in die Augen. Dein Herz begann auf einmal zu pochen. Was war das nur für ein Gefühl in dir?

"Hab´ ich für meinen Heldenmut nicht ein bisschen mehr verdient?", neckte er dich.

Da prustetest du laut los. Er hatte Recht.

"Na gut. Du darfst dir was wünschen. Aber nichts Unmögliches."

"Ich weiß schon ganz genau, was ich will."

Zögerlich lehnte er sich vor und gab dir einen sachten Kuss auf die Lippen.

Plötzlich war dein Körper von einer wundervollen Wärme erfüllt und von ganz alleine waren deine Arme um seine Brust geschlungen.

Es war einer dieser Momente, wo alles gepasst hatte.

Als ihr mit eurem Kuss fertig wart, legte Shachi einen Arm um deine Schultern.

"Du solltest jetzt wirklich was Trockenes anziehen, _____."

"Schon gut. Ich tu´s ja."
 

Er begleitete dich noch nach Hause, um zu sehen, dass dir auch nichts passierte, und gab dir einen Abschiedskuss. Zwar konntet ihr nur für ein paar Tage Zeit miteinander verbringen, nutztet es aber so gut es ging voll aus.

Und auch wenn er dich für eine Weile alleine lassen musste, wusstet ihr, dass es ein Wiedersehen geben würde.
 

Und in einem der darauffolgenden Jahre bei den Schaukeln, erblicktest du ein Jolly Rogers und eine grüne Ballonmütze.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück