Zum Inhalt der Seite

Feder und Schwert

Ein Hörspiel
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Szene 11

~Kulisse: In Seth's Wohnung; Schlafzimmer.

Ticken einer Uhr ist zu hören.

Seth (denkt, nachdenklich): Dienstag... Wenn sich alles wiederholt, wenn sich alles im Kreis dreht, wird Matthäus ihr am Dienstag auflauern und sie zur Stadtbibliothek bringen...

Piepsen eines Handys: SMS.

Seth (fährt erschrocken auf): Nein, das kann doch nicht...!

Rascheln von Kleidung, als Seth nach dem Handy greift, Schleifen des Handys einem Holztisch. Tiefes Piepen, als Seth eine Taste betätigt.

Denice (wütend, verzerrt): Seth! Wo steckst du? Ruf mich sofort zurück, ich bin in meinem Büro.
 

Seth (leise, erschrocken): Die Pressekonferenz..!
 

Geräusch, als Seth vom Bett aufsteht. Schritte, Rücken eines Stuhls. Telefonhörer wird aufgenommen.

Seth (murmelt): Nicht richtig aufgelegt...?

Ach daher die Textnachricht...
 

Piepen von Tasten, als Seth eine achtstellige Nummer wählt.

Leises Tuten, verstummt kurz darauf. Knacken, als abgehoben wird.

Denice (wütend): Seth!
 

Seth (unangenehm): Es tut mir Leid, dass Sie mich nicht erreichen konnten. Der Hörer muss wohl nicht richtig...
 

Denice (unterbricht ihn, wütend): Darum geht es nicht!

Die Pressekonferenz war schon lange angekündigt, wo warst du?!

Seth (unangenehm): Über der Arbeit habe ich den Termin völlig vergessen.
 

Denice (wütend) Das ist jawohl nicht dein Ernst! Wozu habe ich dir den Wecker geschenkt? Du kannst es nicht vergessen haben!

(zunehmend verzweifelter) Wieso tust du mir das an? Weißt du, wie ich vor den Reportern dastand, als ich ihnen keinen Autor präsentieren konnte? (wieder wütender) Das gibt einen glatten Skandal! Du schadest dem Verlag!
 

Seth (perplex): Ich...
 

Denice (unterbricht ihn, wütend): Und weißt du, was das Schlimmste ist? Dass ich dafür zu sorgen habe, dass du zu solchen Anlässen erscheinst!

Wessen Fehler ist das dann in Augen des Vorstands? Hast du schon mal darüber nachgedacht?
 

Seth (leise, zögerlich): Es... tut mir Leid...
 

Denice (wütend): Wenn ich meinen Job verliere, kannst du mich bis an dein Lebensende ausbezahlen!
 

Seth (laut): Es tut mir Leid! Es ist nicht mehr zu ändern!
 

Kurze Pause.

Denice (nüchtern, etwas gebrochen): (schnaubt leise) Vielleicht ist es für uns alle besser, wenn du den Verlag wechselst, Seth.
 

Seth (zögerlich): (nachdenklich) Ja... (bestätigend) Ja...

Ich werde darüber nachdenken. Ich rufe Sie zurück.
 

Piepen, als Seth das Gespräch mit einem Tastendruck beendet.

Seth (seufzt).

Geräusch, als Seth das schnurlose Telefon zurück auf die Station stellt.

Seth (denkt, bedauernd): Es musste so kommen... Ich wusste es doch bereits... Wenn nicht heute, dann am kommenden Montag – aber habe ich das letzte Mal auch noch einen anderen Menschen mit hineingezogen...?

Nein... Nein, es ist nicht, wie das letzte Mal. Ich habe mich verändert. Und mit mir alle Handlung um mich her.

Wie ein Schachspiel – mit dem Zug einer einzigen Figur wird über alle weiteren Züge bestimmt...

Kann ich mich noch darauf verlassen, Matthäus erst am Dienstag gegenüberzustehen? Kann ich mich darauf verlassen, dass Lilian bis dahin in Sicherheit ist?

Pingen zu voller Stunde.

Mona (leicht unnatürlich betont): Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!
 

Seth (seufzt, leicht gereizt): Bitte, Mona, verschone mich!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück