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Alternative Course: Einer für alle, alle für... wen?

Eine Bande voll von Supernovae
von

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Bon Appetit

„Willkommen im Crying Duck! Dem Ort, an dem ich meine Ausbildung zum Koch absolviert habe, ehe mich der Ruf der See erreichte und ich meine Heimat verließ, um die Welt zu bereisen und Abenteuer zu erleben. Doch, wie heißt es so schön? Ein Teil von mir wird für immer hier bleiben. Hier, in den heiligen Hallen der weinenden Ente! Ah, ganz wie ich es in Erinnerung hatte.“

Der muskelbepackte Koch der Crummy Gambit lachte fröhlich, als er auf ein Schild nahe des Eingangs deutete: „Du hast dich beschwert, bei mir nicht genug zu futtern bekommen zu haben. Nun, Anfang jedes Monats findet hier ein Essenswettbewerb statt, bei dem du dich nach Lust und Laune mit erlesensten Speisen vollstopfen kannst, mein Junge!“

Ruffys Augen strahlten und kamen gar nicht mehr von den mit Essen beladenen Tellern los, die immer wieder auf den silbernen Tabletts der Kellner an ihm vorbeispazierten.

„Carlos! Du, hier? Wie viele Jahre ist das jetzt schon her? Eine halbe Ewigkeit!“

Ein etwas beleibterer Herr mit recht beachtlichem Bauchumfang, Kochmütze und weißer Schürze kam auf sie zu gestampft und drückte den muskulösen, tätowierten Schiffskoch kurz darauf an sich: „Ich hab dich vermisst, Kumpel.“

Erst als er wieder von seinem einstigen Kollegen abließ, bemerkte er Ruffy, dem derweil bereits die Sabber aus dem Mund troff: „Wer ist dein junger Freund hier?“

„Jemand, der gerne an eurem heutigen Essenswettbewerb teilnehmen würde. Die Anmeldung ist noch nicht geschlossen, oder?“

Nun nachdenklicher wanderte der Blick des Koches hinüber zu Ruffy: „Meinst du, der Junge hat eine Chance? Wir erlassen nur den ersten drei Plätzen das Essen, das sie gegessen haben, alle anderen müssen dann nachträglich zahlen und ich warne dich schon einmal vor: Die Konkurrenz diesen Monat ist stark.“

Carlos lachte: „Ich verbürge mich für den Jungen. Wenn er es nicht einmal unter die ersten drei schafft, dann zahl ich auch für ihn.“

Der Koch räusperte sich: „Nun gut. Dann schick ihn schon einmal in den grünen Saal. Dort ist schon alles aufgebaut. Das Publikum wird auch gleich eingelassen. Ich gebe dem Boss und den Jungs nur noch schnell Bescheid, dass wir noch einen Stuhl und Tisch mehr benötigen.“

„Hey, hast du gehört, Strohhut? Es gibt gleich was zu Futtern, nur immer mir nach!“
 

Während Ruffy also dem Wettessen im Crying Duck entgegenfieberte, blieb auch der Rest seiner Crew keineswegs untätig.

Law hatte sich mittlerweile erfolgreich zu seinem Ziel durchgefragt. Dieses befand sich in einem der etwas düsteren Teile der Stadt. Eine schmale kleine Treppe hinab und dann durch eine unscheinbare metallene Tür hindurch.

Er hatte Glück, dass dies einer der Läden war, die auch noch ein gutes Stück nach Einbruch der Dunkelheit offen hatten.

Mit fröhlichem Geklingel kündigte die Türglocke seinen Besuch an und kurz darauf betrat er einen Raum im Halbdunkel nur erleuchtet von den in unregelmäßigen Abständen an der Decke hängenden rostigen kleinen Kronleuchtern, deren Kerzen wohl die Hauptschuld an den kleinen dunkelroten Wachs-Stalagmiten auf dem dunklen Steinboden trugen, bei denen Law sich nicht gänzlich sicher war ob er ihnen ausweichen sollte, da sie gewissermaßen als Dekoration dienten, oder nicht.

Er entschied sich vorsichtshalber lieber einen kleinen Bogen um die fragwürdigen Kunstwerke zu machen. Nachdem damit seine erste wichtige Frage geklärt wäre, sah der Schiffsarzt sich im Rest des Raumes um.

Rechts von ihm reihenweise Bücher, links von ihm unzählige Regale mit allem möglichen, teilweise etwas gewöhnungsbedürftigem, eingelegten Kleinkram und diverse andere Tübchen, Salben und Fläschchen.

„Guten Abend, der Herr, wie kann ich Ihnen behilflich sein?“

Ein verbuckeltes, kleines Männchen mit schütterem, grauem Haar lugte durch eine runde Brille, welche seine Augen auf gut und gerne das Dreifache ihrer normalen Größe heran zoomte, hinter der hölzernen Ladentheke hervor.

Ein leichtes Lächeln zierte Trafalgar Laws Gesicht als er sich dem Mann näherte: „Ich bin Mediziner, immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen und wollte fragen, ob sie derzeit nicht irgendetwas Besonderes im Angebot haben, das man sonst nur sehr schwer in die Finger bekommt? Man hat mir versichert, dass Sie für so etwas der richtige Ansprechpartner seien.“

„Hmhm… Kann sein, kann aber auch nicht sein. Ich hätte da schon das ein oder andere vielversprechende Mittelchen, dessen Nebenwirkungen aber bedauerlicherweise oft noch erst sehr unzureichend bekannt sind oder bisher so stark, dass die positiven Effekte dagegen verblassen.“

„Ich bin offen für alles. Zur Not würde mir da durchaus bereits das ein oder andere Versuchskaninchen einfallen, das so schnell nichts umhaut.“

Nach kurzer Überlegung fügte Law noch hinzu: „Ach ja und irgendein Mittelchen zum zeitweiligen Ruhigstellen wäre vielleicht bei der Gelegenheit auch nicht verkehrt. Ich habe da derzeit einen Patienten, der nur sehr schwer einsehen will, dass es manchmal einfach besser ist liegen zu bleiben, anstatt wie eine Horde wütender Wildschweine übers Schiff zu donnern und alles zu zerschmettern was ihn auch nur annähernd schief anschaut. Möglichst etwas, das geschmacklich und vom Effekt her nicht zu offensichtlich ist. Vielleicht das Gefühl einer normalen Grippe oder dergleichen vermittelt?“

„Hm… Ich glaube ich habe da was für Sie. Einen Moment, bitte…“
 

Bei dem Restaurantbesitzer, Capon Tourada, handelte es sich um einen vollbärtigen, braungebrannten Mann mit hinten zusammengebundenen dunkelblauen Haaren, welcher klamottentechnisch derzeit nichts weiter trug als eine weiß-rot gestreifte Kochschürze, die dazu passende Mütze, eine graue Hose und Römersandalen.

Demonstrativ breitete er die Arme aus und ließ deren Muskeln spielen, wobei dem aufmerksamen Beobachter zwangsläufig die darauf eintätowierte Ente ins Auge fiel, eingerahmt in ihren eigenen, in alle Richtungen spritzenden, Tränen.

Allgemein hatte der Mann einen eher etwas exzentrischen Ruf, doch das war mit einer der Gründe, weshalb die Massen ihn so liebten.

Nun verkündete er mit lauter Stimme:

„Meine Damen und Herren, hiermit präsentiere ich ihnen voller Stolz die Teilnehmer unseres allseits beliebten Essenswettbewerbs, der mit diesem Monat bereits in seine sechzigste Runde geht! Zuallererst wäre da selbstverständlich unser stolzer Titelverteidiger, welcher bisher ganze sechs Siege in Folge auf sein Konto verbuchen konnte: Ebrahim Polterberg.“

Donnernder Applaus ertönte von den Sitzen des Publikums, während Ebrahim, welcher größen- und breitentechnisch seinem Namen alle Ehre machte und alle anderen Anwesenden um gut und gerne einen halben Meter überragte, sich kurz von seinem extra für ihn angefertigten Holzthron erhob und eine leichte Verbeugung andeutete.

Kaum hatte er sich wieder gesetzt fuhr der Koch fort: „Und dies hier sind seine einundzwanzig mutigen Herausforderer!“

Er machte eine allumfassende Handbewegung um die restlichen Teilnehmer, welche mittlerweile jeweils an ihrem eigenen kleinen Tischchen saßen, das bereits vorbildlich mit Messer, Gabel, Löffel, Serviette, Teller und Wasserglas gedeckt worden war.

Fünf davon waren große, gestählte Männer, die sich zur Feier des Tages einfach komplett ihrer Oberteile entledigt hatten, sodass man einen guten Blick auf ihre Sixpacks und diverse Tattoos erhaschen konnte. Dies wurde ergänzt von fünf weitaus wabbligeren Herrschaften, denen man die Freude am Essen schon von weitem ansah.

Das Einzige, was diese Männer mit den Muskelpaketen von Nachbarn gemeinsam hatten war die Tatsache, dass auch sie mit ihrer Größe und Füllmasse das kleine, unschuldige Stühlchen unter sich voll und ganz zu dominieren schienen und es an ein Wunder grenzte, dass dieses unter dem auf ihm lastenden Gewicht nicht einfach in sich zusammenbrach.

Darauf folgten neun Männer, die wohl einfach nur deshalb mitmachten, weil sie ihre eigenen Grenzen einmal austesten wollten oder weil ihre, sie im Publikum eifrig anfeuernden, Freunde sie dazu überredet hatten und zu guter Letzt die einzige Frau in der Runde, mit einer Figur, die so manche Dame im Publikum vor Neid erblassen lassen dürfte und so rein gar nicht in einen Essenswettbewerb hineinpasste, sowie ein schwarzhaariger Junge mit Strohhut, der einfach nur sabbernd auf seinem Stuhl hockte und die Tür zur Küche an fixierte.

Der Restaurantbesitzer strahlte einmal in die Runde ehe er fortfuhr:

„Die Teilnehmer erwartet ein leckeres Dreigänge-menü, wobei alles selbstverständlich in weit größerer Ausführung als unsere normalen Portionen vorhanden sein wird. Eine nettes Süppchen zum Aufwärmen, ein fleischiger Hauptgang und ein fruchtig-frostiges Dessert, ohne euch zu viel zu verraten. Erst nachdem sie diese Hürde gemeistert haben kommen sie in den Genuss unserer Spezialität des Hauses: Unsere berühmten Seekönigspieße. Fleisch von den gefürchtetsten Bestien der Grand Line, für das unsere Jäger einmal im Monat ihr Leben riskieren und aus dem man die wilde, ungezähmte Freiheit, sowie das damit verbundene Abenteuer förmlich herausschmeckt. Ab da geht es dann nur noch um Masse, statt Klasse. Wer die meisten Spieße verdrückt, hat dann letztendlich gewonnen. Den ersten drei Plätzen werden die Kosten für ihr Essen erlassen und sie bekommen je einen Essensgutschein. Dem Gewinner winkt zusätzlich ein Eintrag in unsere Liste der Champions und ein von uns organisiertes Festmahl für seine nächste größere Feier für bis zu 30 Personen.“

Der Besitzer des Restaurants klatschte in die Hände, das Zeichen für einundzwanzig Kellner in Reih und Glied den Saal zu betreten und sich vor den Teilnehmern zu platzieren.

„Nun denn, möge der Hungrigste und Willensstärkste unter euch siegen! Bringt die Vorspeisen herein!“

Gleichzeitig wurden einundzwanzig silberne Hauben von dem dazugehörigen Tablett gelöst und der erste Gang in Form von lautstarkem Suppenschlürfen konnte beginnen.
 

Ungefähr zur selben Zeit betraten Killer und Kid eine der etwas zwielichtigen Spelunken, nahe des Hafens, um ihren letzten freien Abend mit einer gemütlichen Sauftour einzuleiten und vielleicht irgendwelche Freiwilligen für eine nette kleine Kneipenschlägerei herauszufiltern, zumindest wenn man nach Kids derzeitiger Stimmung ging.

„Hey, Wirt, Bier für mich und meinen Freund hier! Für ihn bitte auch noch mit Strohhalm.“

Der Angesprochene würdigte Kid keines Blickes, während er damit fortfuhr Bier aus dem Fass für einen seiner Kunden abzufüllen: „Wir haben hier keine Strohhalme.“

Das erste Wutäderchen poppte auf der Stirn des Rotschopfs auf: „Willst du mich verarschen? Warum habt ihr hier keine Strohhalme?“

Es war durchaus nicht das erste Mal, dass Kid und Killer eine derartige Erfahrung machten, doch dummerweise war Kid sowieso schon schlecht gelaunt, sodass dieses kleine feine Detail das Fass fast zum Überlaufen brachte. Es brauchte nur noch ein paar wenige Tropfen und der steckbrieflich Gesuchte würde wohl explodieren.

Der Wirt jedoch ließ sich nicht vom angehenden Piraten einschüchtern, blickte nun aber zumindest zu diesem hinüber, während er den Bierkrug vor einem seiner Kunden auf dem Bartresen abstellte, sodass sich die zwei erst einmal ein aggressives Blickduell liefern konnten.

„Welche anständige richtige Männerkneipe hat bitteschön Strohhalme?“, er seufzte gespielt hilflos darüber, dass Kid anscheinend noch nicht einmal die Basics des Hinter-kneipen-daseins verstand, „Da kann ich ja gleich mit einem Kindermenü als Angebot des Tages werben!“

Kid verschränkte die Arme auf dem Tresen und grinste böse. Anscheinend hatte er in dem Wirt soeben ein willkommenes Wutventil gefunden, an dem er sich ein bisschen abreagieren konnte, so schwachsinnig seine Diskussion auch auf Außenstehende wirken musste:

„Was machst du denn, wenn irgendwelche Kriegsveteranen hier zu Besuch kommen, denen man zur Hälfte den Kiefer zertrümmert hat, sodass sie nur noch mit großer Mühe durch einen Strohhalm Flüssigkeit zu sich nehmen können? Huh?!“

Nun begegnete der Wirt ihm mit Unschuldsmiene, ganz der Geschäftsmann:„Zwei Bier sagtest du, Rotschopf? Kommen sofort."

"Hey, hast du mir grad zugehört?!"

Killer zupfte am Ärmel seines Freundes: „Ähm, Kid, ich hab meine Reservestrohhalme dabei, also können wir ganz einfach…“

„Sieh einer an, ihr maskierter Freund weiß sich besser zu benehmen, als sie, junge Mann. Wer hätte das gedacht? Sein erstes Bier geht aufs Haus."

„Es geht hier ums Prinzip! Ich… nicht dein Ernst!“

Unwillkürlich hätte der Wirt, der aus Killer Sicht anscheinend einen kleinen Todeswunsch hatte, für Kid genauso gut Luft sein können, als dessen Groll plötzlich weg von diesem hin zu einem anderen Besucher der Spelunke schweifte: „Du!“

Selbst der Maskenmann an seiner Seite zuckte zusammen, als die wutgeschwängerte Stimme seines Freundes urplötzlich an Intensität zunahm und die nahen Gläser wackeln ließ: „Erbärmliche, kleine Zecke, hast du eine Ahnung, was ich wegen dir die letzten Tage alles durchmachen musste?!“

Dann zierte ein böses Grinsen sein Gesicht: „Du weißt gar nicht, wie glücklich du mich gerade machst, dass du mir die Gelegenheit gibst, dich wie ein Spanferkel aufzuspießen und dich vor aller Augen zu kreuzigen", lautes, gehässiges Lachen ließ die Trommelfelle aller Leute nahe des Bartresens vibrieren, "dann rafft ihr Schwächlinge vielleicht endlich mal, wieso man es sich mit einem Eustass Kid lieber nicht so schnell verscherzt!“

Und keine Sekunde später könnte man wohl sagen, dass Kids inneres Fass der Geduld mit einem einzigen, ohrenbetäubenden Knall explodierte und nicht einmal mehr Killer seinem Freund in diesem Zustand gut zureden können würde.

Daher versuchte dieser es gar nicht erst und nahm stattdessen dem verblüfft in der Bewegung erstarrten Wirt den nächsten Bierhumpen aus der Hand, um seinen eigenen Strohhalm hineinzustecken und leise Alkohol schlürfend dabei zuzusehen, wie Kid sich seinem, scheinbar immer noch ahnungslosen, Ziel näherte, welches munter mit seiner Begleiterin, etwas entfernt in einer Ecke der Kneipe sitzend, plauderte und ihnen den Rücken zugekehrt hatte.

Als jemand, der mehrere Tage lang auf hoher See das Vergnügen gehabt hatte Kidds Schimpftiraden aus nächster Nähe zu lauschen, hatte Killer bereits eine ziemlich genaue Vorstellung davon, um wen es sich bei dem, Kid immer noch den Rücken zudrehenden, Pechvogel handeln dürfte.

Im Moment gab es wohl nur eine Person, neben Law, die Kid durch ihre bloße Anwesenheit so schnell zur Weißglut treiben konnte und die dieser für sein ganzes, derzeitiges Schlamassel verantwortlich machte...
 

„Also, lange Rede kurzer Sinn: Ihr seid den Piraten mit Müh und Not entkommen und habt sie dabei belauscht, wie sie über ihre beste Vorgehensweise diskutiert haben um an meinen Bruder Hannyabal ranzukommen, solange dieser mit gebrochenem Beine und ohne ernst zu nehmenden Schutz hier bei mir zu Besuch ist?“

Sasha und Swetlana nickten eifrig zur Bestätigung, während Hawkins dem Gespräch weiterhin nicht die geringste Beachtung schenkte und teilnahmslos hinter ihnen Karten legte. Der Hellseher schien die Worte „seelischer Beistand“ auf eine ganz neue Stufe zu treiben. Denn bis auf seine bloße Anwesenheit und gelegentlichem, zustimmenden Nicken, wenn es darum ging, die Notlügen der zwei Marinesoldaten zu bestätigen, hatte er bisher rein gar nichts zu der Konversation mit dem Kapitän der hiesigen Marinestation beigetragen.

Hasdrubal blickte nachdenklich zur Decke: „Euch ist schon klar, dass irgendwelche dahergelaufenen Piraten aus dem South Blue keine Chance gegen meinen Bruder haben werden, oder? Selbst in dessen geschwächten Zustand? Er ist der stellvertretende Leiter des Impel Down.“ Kurz zögerte der Marinekapitän, ehe er etwas leiser hinzufügte: „Das ist eine ganz andere Liga als unsere.“
 

„Was ist eine ganz andere Liga als eure?“

Selbst Hawkins blickte kurz auf, als sich eine, den zwei jungen Marinesoldaten unbekannte, Stimme zu Wort meldete.

Hasdrubal drehte sich zu dem Mann um, der nun mit verschränkten Armen am Türrahmen lehnte: „Bruder. Du sollst doch noch nicht das Bett verlassen!“

„Andernfalls hätte ich wohl nie erfahren, dass man hinter mir her ist.“

„Nur irgendein unbedeutender, namenloser Piratenabschaum, der es nicht einmal wert ist von dir überhaupt angesehen zu werden.“

Hannyabals hornartige Augenbraue wanderte in die Höhe: „Jeder Piratenabschaum fängt einmal klein an. Auch Gol D Roger, Shanks und Whitebeard waren einst einfache, unbekannte Männer, die sich dann jedoch schnell zu einigen der größten Bedrohungen für die Marine gemausert haben. Hätte die für sie zuständige Marine damals ihre Arbeit damals besser gemacht, wer weiß, vielleicht würde heute nicht jedes Kind ihre Namen kennen und die armen, schwachen, normalen Menschen vor ihren bloßen Namen erzittern.“

„Aber du…“

„Nichts aber ich. Ich habe sowieso gerade nichts Besseres zu tun, als nutzlos im Bett rumzuliegen. Wenn ich stattdessen helfen kann dafür zu sorgen, dass unsere Welt ein kleines bisschen sicherer wird, dann fällt mir die Wahl hier nicht schwer. Also, ihr beiden“, er wandte sich an Sasha und Lana, welche sofort pflichtbewusst salutierten, „wollt ihr mir dabei helfen, hier ein bisschen aufzuräumen?“

„Es wäre uns eine Ehre, Sir.“

„Sehr schön. Wer weiß, vielleicht werdet auch ihr eines Tages im Namen der Gerechtigkeit eine größere Rolle dabei spielen, wenn es darum geht, unsere Welt von diesem hinterhältigen Piratenabschaum zu befreien. Ah, wer ist das da eigentlich?“

Fragend sah Hannyabal zu Hawkins hinüber. Hasdrubal jedoch winkte nur gleichgültig ab: „Irgendein einfacher Zivilist, der den zweien da zu ihrer Flucht vor den Piraten geholfen hat und jetzt nur sichergehen wollte, dass sie wohlbehalten bei uns in der Basis ankommen.“

„Ah, gut. Dann vielen Dank dafür, dass Sie unseren Leuten geholfen haben. Die Marine steht bei Ihnen in der Schuld, Sir.“

Hawkins nickte nur und packte seine Karten weg, während er einen kurzen Blick zu Sasha und Lana hinüber warf: „Ich glaube meine Arbeit hier ist getan.“

Hasdrubal schien mit ihm einer Meinung zu sein: „Denke ich auch. Findet euch morgen früh vor unserer Basis ein, wir werden wohl jede Hilfe gebrauchen können. Bis dahin versucht etwas Schlaf zu finden und euch etwas von all der Aufregung zu erholen.“

„Aye, aye, Kapitän.“
 

Sasha und Swetlana konnten ihr Glück kaum fassen, als sie mit Basil Hawkins die Basis wieder verließen, um sich ein Zimmer für die Nacht zu suchen.

Nicht nur, dass ihnen der Marinekapitän ihre Lüge abgekauft hatte und keinen Verdacht zu schöpfen schien, nein, sie hatten sogar Hannyabal persönlich treffen können und wenn sie einen guten Eindruck bei ihm hinterließen, wer weiß, vielleicht würde er ihnen dann sogar bei ihrem geplanten Besuch im Impel Down helfen?

Doch kaum waren sie außer Hörweite der Marine kam der blonde Pirat an ihrer Seite nicht umhin den zweien einen ernst gemeinten Rat mit auf den Weg zu geben, ehe sich ihre Wege fürs Erste trennten: „Seid bloß vorsichtig bei euren nächsten Schritten. Die Chance, dass ihr noch dieses Jahr das Impel Down betreten werdet, liegt zwar bei gut verundachtzig Prozent. Doch davon existiert eine gut sechzigprozentige Wahrscheinlichkeit, dass ihr es nicht als freier Mann und Frau tun werdet, sondern als Gefangene. Bisher ist es in der gesamten Geschichte des Impel Down erst einem einzigen Mann gelungen aus dem Impel Down zu entkommen und das war vor der Zeit des derzeitigen Leiters des Impel Down."

Die beiden Marinesoldaten schluckten, sichtlich nervös.

Sasha fand als erstes seine Worte wieder: „Nun, vierzig Prozent sind shcon einmal wesentlich mehr, als ich mir je hätte erträumen können. Wir haben das gemeinsam angefangen, also werden wir das auch gemeinsam durchziehen, nicht wahr, Lana?"

Seine Freundin atmete einmal tief aus und ein, wie um sich zu beruhigen, doch dann nickte auch sie mit zartem Lächeln auf den Lippen: „Ich werde dich auf alle Fälle nicht alleine in die Hölle des Impel Downs ziehen lassen."

Wenn er beeindruckt über soviel Entschlossenheit war, dann ließ es sich Hawkins zumindest nicht anmerken: „Gut. Ihr wisst, wo ihr uns heute Nacht finden könnt. Bis dahin solltet ihr dem Rat eures Vorgesetzten folgen und versuchen, etwas Schlaf zu finden."

Die zwei nickten und der Hellseher nahm das als Signal sich von ihnen wegzudrehen und seiner Wege zu gehen. Weit kam er jedoch nicht, denn plötzlich spürte er eine Hand an seinem Arm, die ihn ein letztes Mal innehalten ließ: „Danke für alles, das ihr bisher für uns getan habt, egal was ab hier passieren mag. Bitte richte das auch Ruffy und den anderen aus, ok?"

„Selbstverständlich."

Dann ließ die Hand auch schon wieder los und der blonde Hellseher lauschte den sich eilig entfernenden Schritten der beiden Marinesoldaten.
 

Am Ende blieb er alleine in der Dunkelheit zurück und instinktiv wanderte seine Hand erneut in Richtung des Kartendecks in einer der Innentaschen seines weißen Mantels, aber dann schien er es sich doch anders zu überlegen und sie legte sich stattdessen um den Griff seines Schwertes.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Steffi1589
2014-06-08T19:24:49+00:00 08.06.2014 21:24
Bin schon voll gespannt auf das nächste Kapitel:-)
Von:  fahnm
2014-03-25T23:58:58+00:00 26.03.2014 00:58
Spitzen Kapi^^
Von:  Nara-san
2014-03-25T22:15:25+00:00 25.03.2014 23:15
Hach ich fand das Kapi gut ^^
Vor allem das mit dem Essenswettbewerb xD So billig wird Ruffy nie wieder an so viel Essen kommen. Aber Bonney kann ja auch viel essen... bin gespannt wie das ausgeht. Und was Kid alles anstellt. Und welches Mittelchen Law findet. Und wah! Schreib schell weiter!


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