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Twilight

"Die Prinzessin von Dressrosa"
von

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Nur eine Woche

Vorhin hatte ich erfahren, dass Papa ein Unterhändler war und illegale Geschäfte betrieb. Da ich wusste, dass er so wieso nicht aufhören würde, hatte ich auch gar nicht erst versucht, ihn zu überreden. Ich musste mich damit nun einmal arrangieren. Mit was ich mich allerdings nicht abfinden wollte, dass Jola zu uns kam und sagte, das Papa dringend nach Marie Joa musste, weil es eine Konferenz der Shichibukai gab und die Anwesenheit Pflicht war. Das hieß, dass er wegfahren musste.

„Nimm mich mit.“, bat ich und drückte mein Gesicht gegen Papas Brust, festigte meinen Griff um seinen Körper. „Es geht nicht, Twilight.“, Papa legte eine Hand an meine Schulter und die andere auf meinen Kopf, „Ich kann dich nicht mitnehmen.“ Ich sagte nichts. Seit ich hier war, war Papa noch nie weggewesen. Er war immer da, wenn ich ihn brauchte. „Es ist doch nicht so, dass du ganz allein hier bist.“, erklärte er, „Vergo ist doch noch hier.“ „Der wird mich auseinander nehmen.“, mürrisch schaute ich ihn an. Er erwiderte mein Blick: „Vergo wird dir nichts tun, Twilight. Das werde ich ihm nachher noch einmal einschärfen.“ „Ich will trotzdem mit.“, wieder drückte ich mein Gesicht an seine Brust. „Nein, Twilight.“, sprach er schon etwas strenger. Dann wurde seine Stimme wieder sanfter: „In einer Woche bin ich doch wieder da. Das sind nur sieben Tage. Die schaffst du auch ohne mich.“ Heftig schüttelte ich den Kopf. Ich sah das anders. Wenn Papa weg war, würde Vergo mich wahrscheinlich doch auseinander nehmen. „Hast du so eine Angst vor Vergo?“, Papas Stimme klang besorgt. Ich nickte leicht. Es war ja auch die Wahrheit. Ich hatte wirklich Angst vor diesem misslungenen Experiment. Papa seufzte: „Du brauchst dir wirklich keine Sorgen zu machen, Twilight. Baby 5, Sugar, Buffalo, Jola und Lao G sind auch noch da. Die werden schon dafür sorgen, das Vergo dir nicht zu nah kommt.“ Mit großen Hundeaugen und bebender Unterlippe schaute ich ihn an. Obwohl es wohl sehr unwahrscheinlich war, so hoffte ich trotzdem, dass er mich mitnehmen würde. „Schau mich bitte nicht so an, Twilight.“, sanft drückte er mich von sich weg, „Ich werde dich nicht mitnehmen und damit basta!“ Dann ging er den langen Flur entlang, ließ mich einfach stehen. Betrübt schaute ich ihm hinterher. Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich schaute Baby 5 an, die mich sanft anlächelte: „Mach dir keine Sorgen, Twilight. Er ist ja bald wieder da. Und so lange passe ich auf dich auf, damit Vergo dir nicht zu nah kommt.“ Ich nickte nur, ging dann und ließ Baby 5 einfach stehen. Ich ging in mein Zimmer zurück, setzte mich auf mein Bett, nahm mein Kissen in die Arme und drückte es fest an mich. Irgendwie machte es mich wirklich traurig, dass Papa mich einfach hier ließ. Ich hätte mich auch benommen, so war es nicht. Ich seufzte, drückte mein Gesicht ins Kissen und ließ mich zur Seite fallen.
 

Allgemeine Sicht:
 

„Junger Meister?“, fragte Baby 5 vorsichtig. Doflamingo schaute von seinem Buch auf. Er hatte noch Zeit. Er musste erst in zwei Stunden weg. So lange konnte er sich noch die Zeit vertreiben. „Was gibt es, Baby 5?“, er ließ sein Buch sinken. Baby 5 schluckte: „Also … Weißt du … Twilight ist ziemlich geknickt, weil du sie hier alleine lässt. Willst du dich nicht wenigstens von ihr verabschieden?“ Doflamingo schaute wieder in sein Buch: „Das wäre nicht gut.“ Entsetzt schaute das schwarzhaarige Dienstmädchen ihn an: „Was soll das denn heißen, junger Meister?! Weißt du eigentlich, was gerade in ihr vorgeht?! Sie ist total traurig, weil du sie einfach zurücklässt!“ Bei dem letzten Wort schaute der blonde Shichibukai die schwarzhaarige Frau wieder an. Zurück lassen. Irgendwie krampfte sich sein Magen zusammen, bei dem Gedanken, dass er seine eigene Tochter zurücklassen würde. Er atmete tief ein: „Es geht nicht anders. Ich kann sie nicht einfach mit nach Marie Joa nehmen. Wie würde das denn aussehen, wenn ich meine Tochter mit hinschleppe. Außerdem traue ich der Marine nicht. Ich will nicht, dass meine Tochter mit solchen Leuten kontakt hat.“ Erstaunt schaute Baby 5 ihn an, stemmte eine Hand in ihre Hüfte: „Wenn das so ist, finde ich, solltest du ihr wenigstens sagen, warum du sie nicht mitnehmen willst. Mir ist nämlich klar, dass sie eindeutig eine gewisse Angst hat, was Vergo angeht. Sie hat wahrscheinlich Angst, das er eines Nachts in ihrem Zimmer steht und versucht sie umzubringen.“ „Er wird ihr kein Haar krümmen.“, erwiderte er, „Ich habe es ihm vorhin auch noch einmal gesagt. Sollte er es wagen, wird das Konsequenzen für ihn haben.“ Er legte das Buch zur Seite: „Ich rede noch einmal mit Twilight.“ Dann stand er auf und verließ das Zimmer, Baby 5 folgte ihm, ging dann aber in die entgegengesetzte Richtung. Vor Twilights Zimmertür blieb Doflamingo stehen. Er klopfte an.
 

Twilights Sicht:
 

Ich schreckte zusammen, als es an der Tür klopfte. Ich ließ mein Kissen los und stützte mich auf meiner Hand ab: „Herein.“ Die Tür ging auf und Papa kam ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich. Ohne zu zögern setzte er sich neben mich auf mein Bett. Böse schaute ich ihn an: „Was willst du?“ „Mit dir reden.“, antwortete er, „Und dir erklären, warum ich dich nicht mitnehmen kann.“ Misstrauisch schaute ich ihn an: „Na dann. Schieß mal los.“ Er seufzte: „Ich will dich nicht mitnehmen, weil ich nicht will, dass du Kontakt zu irgendwelchen Marineleuten hast. Deshalb will ich dich nicht mitnehmen.“ Kurz senkte ich meinen Blick, schaute ihn dann wieder an: „Aber, musst du wirklich so lange weg bleiben? Kannst du nicht versuchen, früher wieder zu kommen?“ Er legte seine Hand an meinen Hinterkopf und zog meinen Kopf zu seinen. Seine Stirn lag an meiner: „Ich würde es wirklich gern, Twilight. Aber, allein schon der Weg dorthin dauert drei Tage. Deshalb kann ich nicht früher wiederkommen.“ Ich seufzte, lehnte mich noch etwas gegen ihn: „Ich will aber nicht, das Vergo hier herumgeistert, wenn du nicht da bist.“

„Das kann ich ja verstehen, Twilight.“

„Kannst du ihn nicht mitnehmen?“, mit großen Augen schaute ich ihn an. Er ließ von mir ab, schüttelte leicht den Kopf: „Vergo ist der einzige, der der während meiner Abwesenheit, alles regeln kann.“ Ich seufzte. Klasse eine ganze Woche mit Vergo. Da konnte ich mir wahrlich besseres vorstellen. Papa legte seine Hand auf meinen Kopf: „Mach dir keine Sorgen. Vergo wird dir nichts tun.“ Ich senkte meinen Blick, drückte mein Kissen an meinen Körper. Es klopfte und wir schauten beide zur Tür. „Herein.“, rief ich und Gladius betrat den Raum, verbeugte sich: „Junger Meister. Wir müssen los.“ Papa nickte: „Ich komme.“ Erneut verbeugte sich Gladius, verließ dann mein Zimmer wieder, ließ allerdings die Tür offen. Papa kletterte von meinem Bett. Ich folgte ihm, schlang meine Arme um seinen. Ich schaute zu ihm hoch. Unsere Blicke trafen sich. „Du kannst mich gerne noch zur Tür bringen.“, sprach er und grinste leicht. Ich nickte: „Ja, ok.“ Ich hatte es schon aufgegeben, Papa zu überzeugen, mich mit zu nehmen. Ich löste mich etwas von ihm und wir gingen zusammen aus meinen Zimmer, den langen Flur entlang, auf dem Weg zur Eingangshalle. Ich drückte mich etwas mehr an ihn, als ich Vergo entdeckte. Vor ihm blieben wir stehen und ich versteckte mich etwas hinter Papas Rücken. „Ich geh jetzt, Vergo.“ Vergo nickte: „Gut. Ich kümmere mich um alles.“ „Ach ja. Noch etwas.“, Papa legte einen Arm um mich, „Du lässt deine Finger von meiner Tochter, Vergo. Hast du das verstanden?!“ Kurz schaute das misslungene Experiment mich an, dann nickte er: „Ja, Doffy.“

„Wenn ich auch nur ein Wort höre, dass du Twilight auch nur schief angeguckt hast, wird das Konsequenzen haben.“

Vergo nickte leicht: „Ich hab verstanden, Doffy.“ Papa nickte: „Gut.“ Dann wandte er sich an mich, fuhr mir mit einer Hand über meinen Kopf: „Und du benimmst dich und machst keine Dummheiten, ja?“ Ich nickte leicht: „Ja, Papa.“ Dann tat er etwas, was ich nie erwartet hätte. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste meine Stirn: „Ich hab dich lieb.“ „Ich dich auch.“, flüsterte ich und nahm seine Hand in meine, schaute ihn an. Die anderen, die Papa begleiten sollten, kamen auf uns zu und blieben an der Tür stehen. Wartend schauten sie uns an. Noch einmal strich Papa, mit seiner freien Hand, durch meine Haare. „Ich bin blad wieder da.“, sprach er noch und ging. „Pass auf dich auf.“, erwiderte ich noch, hielt seine Hand noch fest, bis ich sie einfach nicht mehr halten konnte, weil er sich zu weit entfernt hatte. Ich folgte ihnen noch, bis ans Tor. Dann blieb ich stehen, sah ihnen hinterher, bis sie verschwunden waren. Traurig schaute ich ihnen hinterher.

Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich schaute zur Seite, entdeckte Jola, die mich tröstend anschaute: „mach dir keine Sorgen. Er kommt bald wieder.“ Ich nickte nur leicht und schaute wieder nach vorn.
 

Am Nachmittag besucht ich Mister Soldat im Stadtpark. Wie der Zufall es wollte, hatte er gerade Feierabend. Wir saßen auf einer Parkbank. Die Menschen liefen an uns vorbei. „Er musst also weg?“, fragte Mister Soldat. Ich nickte: „Ja. Er musste zu einer Versammlung der Shichibukai.“ „Und wie lange bleibt er weg?“, die Stimme des kleinen Holzsoldaten klang ein bisschen vorsichtig. Ich schluckte: „Eine Woche.“ Das war mir schon eine Woche zu lange. Mein Blick huschte zu Vergo, der in sicherem Abstand, an einem Baum angelehnt stand und mich beobachtete. Als ich gegangen war, war er einfach mitgekommen. Ich wollte auch nicht mit ihm diskutieren, weil ich momentan einfach nicht den Nerv dazu hatte. Außerdem hatte ich, ich musste es wirklich zugeben, angst dass er wieder ausrasten würde. Denn diesmal war Papa wirklich nicht da, um mich vor Vergo zu schützen. „Und was ist mit Vergo?“, mein Blick fiel auf Mister Soldat, der mich mit schiefliegendem Kopf anschaute. Ich seufzte: „Papa hat ihm gesagt, dass er mich in Ruhe lassen soll.“ Mister Soldat schaute an mir vorbei, direkt in Vergos Richtung: „Aber, er verfolgt dich.“ „Ich weiß.“, flüsterte ich und schaute auf meine Knie, „Ich hab momentan einfach nicht den Nerv, mich mit ihm anzulegen. Außerdem hab ich Angst, dass er wieder ausrastet.“ Mister Soldat legte eine Hand auf meine: „Das kann ich verstehen, Twilight. Ich weiß ja, dass du Angst vor ihm hast.“ Ich nickte leicht. Dann hörte ich Schritte, schaute auf und sah, wie Vergo vor uns stehen blieb. „Wir müssen gehen.“ Eigentlich wollte ich noch gar nicht gehen. Aber, mit diesem misslungenen Experiment wollte ich nun wirklich nicht diskutieren. Ich verdrehte die Augen, erhob mich. Mister Soldat tat es gleich. Ich beugte mich zu ihm runter, schlang meine Arme um seinen zierlichen Körper, während er seine um meinen Nacken legte. „Bis bald.“, verabschiedeten wir uns und ließen voneinander ab. Er winkte mir noch, als wir den Park verließen. Ich winkte ihm zurück, bis wir uns aus den Augen verloren. Dann erst ließ ich meinen Arm sinken und schaute nach vorn. Ich fühlte mich überhaupt nicht wohl, wenn Vergo neben mir herlief. Ich hatte wirklich das Gefühl. Dass er jeden Augenblick eine knallen würde. Aber, Papa würde ihm die Hölle heiß machen, wenn er das tun würde. Mein Blick schweifte zum Himmel. Es war bereits Abend und die Sonne ging unter.

Als wir im Schloss ankamen, flüchtete ich mich sofort zu Baby 5, die mich verständlich anschaute. Sie wusste ja, was für eine Angst ich vor Vergo hatte. Sie wich mir an diesem Abend auch nicht mehr von der Seite, brachte mich sogar selbst ins Bett.
 

Die nächsten beiden Tage waren einfach nur schlimm. Weil Papa nicht da war, fühlte ich mich wirklich unbeholfen und unsicher. Ich war in der Zeit total schreckhaft. Sogar die Bediensteten erschreckten mich, nur als sie um die Ecke kamen. Ich schaute mich auch immer vorsichtig um, ob Vergo in der Nähe war.

Ich lugte um die Ecke, schaute nach, ob Vergo durch den Flur lief. „Twilight? Was machst du da~ dasuyan?“, sofort zuckte ich zusammen, als ich eine Stimme hinter mir hörte. Ich drehte mich um, schaute zu Buffalo hoch, der mich fragend musterte. Erleichtert atmete ich aus: „Du bist es nur, Buffalo. Musst du mich so erschrecken?“ „Tut mir leid ~ dasuyan.“, entschuldigte er sich, „Aber, was machst du ~ dasuyan?“ „Ich hab nur nachgesehen, ob Vergo in der Nähe ist.“, antwortete ich. „Um den brauchst du dir doch keine Sorgen zu machen, Twilight ~ dasuyan.“, erwiderte er, „Immerhin hat der junge Meister ihm angedroht, dass es Ärger gibt, wenn er dich anfasst ~ dasuyan.“

„Ich weiß ja. Aber, er macht mir trotzdem angst.“

Dann ging ich weiter, Buffalo neben mir her. „Du passt doch auch auf, dass Vergo mir nicht zu nah kommt, oder?“, ich schaute ihn an. Buffalo nickte: „Ja. Der junge Meister hat es uns befohlen ~ dasuyan.“ „Papa soll bald wieder kommen.“, flüsterte ich leise. „Mach dir keine Sorgen, Twilight ~ dasuyan.“, er legte seine Hand auf meinen Kopf, „Der junge Meister kommt ja bald zurück.“ Ich nickte nur stumm. Eigentlich hoffte ich immer noch, dass er plötzlich wiederkam, früher als gedacht. Aber, dem war einfach nicht so. Es war furchtbar. Mir war bewusst geworden, wie abhängig ich plötzlich von Papa war. Wie sehr ich mich auf seine Anwesenheit und seinen Schutz verlassen hatte. Und wie hilflos ich jetzt fühlte.

„Buffalo?“, fragte ich vorsichtig, „Kann ich dich etwas fragen?“

„Natürlich ~ dasuyan.“

„Würde Papa Vergo wirklich etwas tun, wenn er mir schaden würde?“

„Naja.“, überlegend schaute er nach oben, „Der junge Meister ist, was dich angeht, ziemlich unberechenbar geworden ~ dasuyan. Man weiß nie, wie er reagiert.“ Ich nickte nur leicht. Wenn ich ehrlich war, konnte ich Papa, in solchen Situationen, auch nicht wirklich einschätzen. In solchen Situationen war er unberechenbar. „Was willst du jetzt eigentlich machen ~ dasuyan?“, Buffalos Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ich schaute ihn an: „Ich wollte nur ein bisschen raus gehen. Nur in den Garten.“ Er nickte: „Ok ~ dasuyan.“ Dann ging er seinen Weg und ich meinen. Ich ging raus in den Garten. Am Pool waren einige Untergebene, die Trèbol und Diamante unterstellt waren, ich aber nicht kannte. Sie lächelten mich freundlich an, grüßten mich. Und ich lächelte und grüßte freundlich zurück, als ich mich am Rand des Pools niederließ, meine Schuhe auszog und meine Füße ins Wasser gleiten zu lassen. Ich saß gern hier. Aber, am liebsten wenn keiner, außer mir, da war. Die anderen ließen sich von mir nicht stören, amüsierten sich weiter. Ich ließ meinen Blick zum Wasser gleiten. Eigentlich saß ich immer gern hier. Aber, heute war es anders. Allerdings war, meiner Meinung nach sowieso alles anders, seit Papa weg war. Es war einfach nicht dasselbe ... Es war halt anders …

Ich war geistig völlig in einer anderen Welt gewesen, dass ich nicht einmal bemerkt hatte, dass die Sonne langsam unterging und die Untergebenen zurück ins Schloss liefen. Am Ende war ich ganz allein. Mit leerem Blick starrte ich unentwegt auf das Wasser, wurde erst wieder in die Realität zurück geholt, als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Ich zuckte erschrocken zusammen und drehte mich dann langsam um. Lao G schaute mich an: „Es gibt Abendessen, Twilight.“ Ich nickte: „Ja, ok.“ Er wartete, bis ich meine Schuhe wieder angezogen hatte und mich erhob. Wir gingen zusammen zum Speisesaal. Die anderen warteten bereits auf uns.

Das Abendessen lief ruhig ab. Es wurden keine großartigen Gespräche geführt. Jola versuchte gelegentlich mit einem von uns ein wenig Small – Talk zu betreiben. Allerdings gingen diese Gespräche nicht länger als fünf Minuten. Nachdem ich mit essen fertig war, ging ich stumm in mein Zimmer, um mich bettfertig zu machen und ins Bett zu gehen.
 

Allgemeine Sicht:
 

„Meint ihr nicht auch, das Twilight ziemlich unter der Abwesenheit des jungen Meister leidet?“ Baby 5 schaute zu den anderen. Jola und Lao G saßen am Tisch und spielten ein Kartenspiel und Buffalo saß auf einem Sofa und las ein Buch. Sugar war nach dem Abendessen ebenfalls ins Bett gegangen und Vergo hatte sich in sein Zimmer zurückgezogen. „Ich finde es verständlich.“, gab Lao G mit ausdrucksloser Miene von sich, während er zwei Karten vom Stapel zog, „Immerhin war sie noch nie alleine im Schloss. Sie weiß einfach nicht, wie sie mit der Situation umgehen soll.“ „Außerdem hat sie eine heidenangst vor Vergo.“, fügte die dicke Frau im Flamencokleid noch hinzu und legte eine Karte auf den Tisch, „Immerhin hat der junge Meister sie immer beschützt. Und sie hängt ja auch an ihm.“ „Und er hängt an ihr.“, fügte das schwarzhaarige Dienstmädchen hinzu und wischte mit einem Staublappen über die Kommode. „Ich war am Anfang ziemlich überrascht.“, gestand der Glatzköpfige, „Ich hatte am Anfang wirklich nicht erwartet, dass die beiden so ein gutes Verhältnis zueinander haben könnten. Immerhin wollte der junge Meister ursprünglich ja nicht, dass sie eine Familie werden.“ „Aber, Lao G.“, Jola zog eine Karte, „Im Grunde war es doch vorhersehbar. Immerhin erinnert sie schon sehr an ihre Mutter. Hach, ich erinner mich noch, wie stolz der junge Meister uns Sarah vorgestellt hatte. Sie war wirklich eine nette junge Frau.“ Erneut hielt Baby 5 in ihrer Bewegung inne und drehte sich zu den anderen um: „Twilight behauptet ja immer, dass sie rein gar nichts von ihrer Mutter hat.“ „Ich finde, dass stimmt nicht.“, die orange – blonde Frau legte die letzte Karte, die sie in ihrer Hand hatte, auf den Tisch, „Sonst würde sie uns nicht an Sarah erinnern. Ihr selbst fällt das wahrscheinlich einfach nicht auf, weil sie einfach viel mehr nach dem jungen Meister kommt. Es sind ja nur Kleinigkeiten, die sie von ihrer Mutter geerbt hat.“ „Ihre ständigen Auseinandersetzungen mit Vergo sind allerdings keine Kleinigkeiten.“, Lao G sammelte die Karten ein und mischte sie noch einmal durch, „Immerhin hat Sarah auch nur Streit mit Vergo gehabt.“ „Wem sagst du das ~ dasuyan?“, Buffalo ließ sein Buch sinken und richtete seinen Blick auf die anderen, „Die beiden waren doch, wie Hund und Katze. Obwohl ich mir nicht sicher war, wer Hund und wer Katze war ~ dasuyan.“ Baby 5 kicherte: „Stimmt. Sarah hat auch einiges auf dem Kasten gehabt. So harmlos, wie sie auch aussah, so schlagkräftig war sie auch. Also, ich war immer wieder beeindruckt.“ „Twilight kann sich auch gegen Vergo durchsetzen ~ dasuyan.“, sprach der schwarzhaarige Mann, im gelben Federmantel. Baby 5 schaute ihn an, stemmte eine Hand in ihre Hüfte: „Ja, aber auch nur, wenn einer in ihrer Nähe ist, hinter dem sie sich dann verstecken kann. Obwohl sie das gar nicht tun braucht. Immerhin weiß Vergo, dass er sie nicht anrühren darf.“ „Das musst du uns nicht sagen, Baby 5.“, Lao G schaute sie an, „Sondern Twilight. Ihr solltest du sagen das sie, egal was passiert, keine Angst vor Vergo haben brauch.“ Das schwarzhaarige Dienstmädchen seufzte und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu: „Ich weiß.“



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