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Dukra Velniu

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ups, da pass ich einmal nicht auf und dann ist es schon Mittwoch und mir fällt ein, dass ich den Upload hier total vergessen habe... 'Tschuldigung deswegen

Viel Spaß mit dem neuen Kapi und vielleicht bekomm' ich ja die ein oder andere Rückmeldung^^ Komplett anzeigen

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Geschockt starrte ich auf diesen Satz. Wer?! Panisch blickte ich mich im Klassenraum um, auf der Suche nach dem Scherzbold, doch erblickte ich nur das normale Treiben. Alle saßen entweder auf den Tischen, die in Reihen standen, oder waren am Fenster und unterhielten sich miteinander. Hannah starrte mich komisch an, doch ich ignorierte es, bekam es in meiner Panik nicht richtig mit. Wer hier wusste von dem Vorfall gestern? Oder hatte es wirklich damit zu tun, war dementsprechend also kein Spaß, den sich jemand aus der Klasse erlaubt hatte? Kurzerhand war mein Entschluss gefasst und ich schickte dem Unbekannten ein einfaches „Ja“, wie er auf Englisch, da ich mir immer noch nicht sicher war, ob das nur ein Scherz war. Um dies zu überprüfen, blickte ich mich wieder um, um zu gucken, ob jemand sein Handy rausholte, aber niemand tat etwas in der Richtung.

Dafür bemerkte ich die huschende Menge, jeder wollte schnellstmöglich an seinen Platz. Dieses Spektakel konnte nur bedeuten, dass uns unser lieber Mathelehrer mit seiner Anwesenheit beglückte. Schnell packte ich mein Smartphone weg, bevor ich die restliche Klasse nachmachte und aufstand, um Herrn Klug zu begrüßen. Er hatte schütteres, langes, graues Haar, welches in einem Kranz um seine Halbglatze wuchs und matte braune Augen, die einen immer enttäuscht anblickten, egal was man tat. Sein sonstiges Äußeres war nicht erwähnenswert. Ein hellblaues Hemd, das nicht wirklich seinen Bierbauch kaschierte, grüne Hosenträger, hellbraune Cordhosen und dunkelbraune Mokassins. Gerade war der 60jährige damit beschäftigt, uns Aufgaben an die Tafel zu schreiben, die wir lösen sollten, während er unsere Hausaufgaben einsammelte. Das Einsammeln dauerte meist die ganze Stunde, während wir meist schon nach den ersten 15 Minuten dabei waren, Hausaufgaben für die nächsten Fächer zu machen.

Gerade war ich mit der vorletzten Rechnung fertig geworden, alles war still, als plötzlich irgendetwas anfing, einen Song von Jennifer Lopez zu spielen. Sofort waren alle Blicke auf mich gerichtet, hatte doch nur ich diesen Klingelton. Schamesröte stieg mir ins Gesicht. Ich hatte doch tatsächlich vergessen, mein Handy stumm zu schalten! Mittlerweile hatte auch der Älteste in diesem Klassenraum bemerkt, das die nervige Musik aus meiner Richtung kam. Schnell holte ich den Übeltäter aus meiner hellroten Umhängetasche. Ein Blick auf das Handy ließ mich erkennen, dass der Fremde geantwortet hatte: Go outside! Then I'll tell ya more. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dieser Person vertrauen zu können, woher es auch immer kam. Erst jetzt schaute ich auf. Herr Klug starrte mich enttäuscht aber auch abwartend an. „Entschuldigung. Wird nicht wieder vorkommen.“ Zufrieden mit der Antwort drehte sich der Mann wieder um, um die restlichen Hausarbeiten, welche noch mehr als die Hälfte zählten, ein. Eigentlich hätte ich weiterarbeiten müssen, doch konnte ich mich seltsamerweise nicht mehr konzentrieren. Mein Verstand, eher meine Neugier, wollte eine Antwort auf das Rätsel. So kam es, dass ich mitten im Unterricht aufsprang, raus auf dem Schulhof rannte und mir dort ein ruhiges Plätzchen suchte. An der abgeschiedenen Ecke, die für die Oberstufe reserviert war, blieb ich, da niemand da war. Sofort drang mein Klingelton wieder in meine Ohren. Woher wusste dieser Mensch, dass ich draußen war? Beobachtet mich der Unbekannte? Diesen Gedankengang verschob ich erstmal, da ich nun endlich des Rätsels Lösung wissen wollte. Hastig öffnete ich die Nachricht: Put one hand on the runes and say Dukria velniu. Ich sollte also eine Hand auf die Runen legen und... Bitte was sagen?! Was war das bitteschön für eine Sprache? Litauisch? Zum vierten Mal an diesem Morgen hörte ich die Stimme J.Los . Langsam aber sicher nervte mich dieser Klingelton. Schon wieder der Fremde: Do it! Woher das denn jetzt schon wieder? Wieder bekam ich das eigenartige Gefühl, dem Fremden vertrauen zu können, welches mich schon dazu gebracht hat, nach draußen zu flüchten, konnte man schon sagen. Es wäre, als ob ich diese Person in meinem tiefsten Inneren schon lange kennen würde.
 

Also tat ich, wie mir befohlen. Ich legte die rechte Hand auf die Runen und sagte diese komischen Wörter. Mein letzter Gedanke war, dass dieser Typ mir so einiges erklären muss. Dann hüllte mich Finsternis ein. Nicht so, dass ich in Ohnmacht falle, sondern einfach nur eine Dunkelheit, die mich noch nicht mal die Hand vor Augen sehen lassen wollte. Nach ein paar Sekunden verflog dieses Etwas aber wieder. Das Erste, was ich bemerkte, war, dass meine Haare nicht mehr offen waren. Sie waren zu einem strengen Pferdeschwanz zusammengebunden. Ungläubig wollte ich mit meiner linken Hand danach tasten, als ich die Fingernägel sah. Sie waren schwarz lackiert, dabei konnte ich mich daran erinnern, gerade eben nur Klarlack drauf gehabt zu haben. Ich führte meine Hand, immer verwunderter, weiter zum Zopf. Als ich die Haare nach vorne nahm, erblickte ich schwarze lange Haare, die mir wahrscheinlich, trotz des hoch angesetzten Pferdeschwanzes, bis zum Hintern reichten. Ich blickte an mir runter. Statt meinem pinken Oberteil trug ich jetzt ein schwarzes Bandeau-Top, welches unter der Brust anfing, schräg zu fallen, also meinen Bauch zu enthüllen. Auch hatte ich nicht mehr meine Hotpants an, sondern jetzt zierte meine Hüfte ein schwarzer Lederminirock. Meine Pumps hatte ich soweit behalten, nur waren diese jetzt schwarz und rote Bänder gingen von ihnen aus. Diese zogen sich wie Ranken meine schlanken Waden entlang, immer im Kreuz, wie die Bänder von Ballettschuhen. Doch am heftigsten verwirrte mich mein Accessoire, falls man es überhaupt so nennen durfte: Ein Katana in schwarzer Scheide und einem mit rotem Tuch überzogener Griff. Wieder ertönte mein Klingelton:
 

And now, I want to explain you but you have to come here. Say Vartai pragare.



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