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Secrets In My Life

von

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Mut!

Noch immer spuckten mir seine Worte im Kopf rum. Irgendwie konnte ich seinen Worten keinen Glauben schenken. Erstmal kannten wir uns kaum und auch er tat immer so geheimnisvoll. Wie sollte ich ihm da noch etwas glauben können, wenn er mir nicht mal sagte, was hier ab ging. Aber erstmal wollte ich etwas anderes wissen. Weswegen ich auch zu Tyler ging.

„Erkläre mir mal, warum Grady behauptet unseren Vater umgebracht zu haben?“ Erst jetzt sah ich, dass sich drei weitere Personen im Raum befanden. Ich sollte nicht einfach so rein platzen. „Tut mir Leid. Ich wusste nicht, dass du Gäste hast!“ Peinlicher ging es wohl gerade wirklich nicht, weswegen ich mich eigentlich schnell wieder aus dem Staub machen wollte.

„Ruby, schon gut. Ich wollte eh das du her kommst. Setze dich!“ Tyler zeigte auf einen freien Sessel. In seiner Stimme lag wirklich etwas freundliches und gerade das machte mich stutzig. Irgendwas stimmte da ganz und gar nicht, wenn er plötzlich so freundlich zu mir war. Ich sah mir die drei anderen Personen an. Eine Person kannte ich davon, auch wenn es nur vom sehen war. Davon abgesehen würdigte mich David keines Blickes. Irgendwie war mir das aber auch ganz recht. Die anderen beiden kannte ich nicht. Aber vom Aussehen her, sahen es sie sich ziemlich ähnlich. Wahrscheinlich waren es Brüder oder wenigstens verwandt gewesen.

Schließlich wurde die Stille von Tyler's Freundlichkeit unterbrochen. „Darf ich euch meine Schwester Ruby vorstellen. Ruby. Das sind Vincent und Friedrich van Graf.“

Keine Ahnung, was er damit bezwecken wollte. Aber warum frage ich mich das eigentlich noch. Schließlich war alles andere, was hier passierte genauso fragwürdig, wie auch die hier anwesenden. Plötzlich ging die Tür auf.

„Tyler? Es wäre nun alles bereit.“ Tyler nickte und Axel verschwand wieder. Was war denn bereit? „Es ging doch alles schneller über die Bühne als erwartet. Ruby, die beiden Herren wären Anwärter als deine Ehemänner. Du wirst sie...“

„Moment! Ehemann? Ich werde hier niemanden heiraten oder was auch immer.“ Ich war doch nicht irgendjemand den man einfach verheiraten konnte. Wo waren wir denn hier? Warum benahmen sich alle denn so wie im Mittelalter? Frauen hatten Rechte! Jedenfalls in diesem Zeitalter. Ich ließ mich doch nicht so behandeln!

Der mit dem Pferdeschwanz nahm meine Hand und kniete sich vor mir hin. „Es wäre uns eine Ehre, wenn Sie uns ein paar Tage beehren würden.“

„Ich soll zu den beiden ziehen?“ Sollen ruhig alle merken, dass ich sauer war. Denn das war ich wirklich! Einfach so über mich entscheiden, dazu hatten sie einfach kein Recht. Aber sie konnten ja einfach reden, dennoch würde ich hier nicht länger bleiben.

„Ruby, warte!“ Jetzt wusste ich auch, warum David dabei war. Natürlich sollte er mich zurückholen. Aber warum gerade er? Sonst schickte Tyler immer sein Hündchen Grady oder Axel nach mir. Die benahmen sich auch alle, wie die Hunde.

„Geh mit den beiden.“

„Warum?“

„Weil du da sicherer bist als hier.“

„Tyler will mich doch nur los werden. Dafür gibt es keinen anderen Grund.“

„Es war nicht seine Idee. Axel hatte ihn den Vorschlag gemacht.“ Verdattert sah ich ihn an. Axel? Ich hatte wirklich alles von Tyler erwartet. Jedoch kam es mir auch nicht von ihm so unerwartet vor. Schließlich wollte er mich schon in diesen Zimmer einsperren. Wahrscheinlich war er auch der Grund, warum Tyler mich so sehr los werden wollte. Es kann doch nur er gewesen sein! Es gibt doch keinen weiteren Grund.

„David. Ich kann und werde nicht zu den verrückten zurückgehen.“ Dabei zeigte ich in die Richtung aus der wir gerade gekommen waren. „Ich gehe... zu Axel...“ Damit hatte sich die Sache für mich erledigt. Für mich war es wichtig jetzt erstmal mit Axel darüber zu reden. Aber wenn man ihn mal suchte, war er nirgends zu finden. Dafür liefen mir alle anderen über den Weg und niemand konnte mir auch nur sagen, wo ich ihn finden würde.

Irgendwann saß ich einfach in der Eingangshalle. Wenn er nicht hier war, musste er irgendwann wieder kommen. Und ich würde dann hier sein. Ich konnte warten. Schließlich konnte er nicht ewig wegbleiben.

„Ruby?“ Ich drehte mich zur Treppe und sah Miss Manson die Treppe runter kommen. Die Frage stand ihr regelrecht ins Gesicht geschrieben. „Ich warte auf Axel.“

„Axel war gerade bei mir. Kurz darauf kam Grady und die beiden zum Garten raus. Aber warum wartest du auf ihn?“ Da sucht man sich krumm und dämlich. Nächstes Mal würde ich einfach warten und hoffen, dass er zu mir kommt. Außerdem erzählte ich ihr nicht den wahren Grund, warum ich wartete. Erstmal musste ich mit Axel darüber spreche, bevor ich jemand anderen etwas erzählte. Schließlich wollte ich keine Gerüchte verbreiten. Avery zeigte gerade auf die Treppe. „Da ist er.“

Natürlich bedankte ich mich bei ihr und lief dann zu Axel. Bevor wir überhaupt miteinander sprachen, liefen wir nur eine Weile neben einander her. Wahrscheinlich zu einem ruhigeren Ort. Außerdem hatte ich wirklich Angst, dass wir belauscht werden. Mittlerweile glaubte ich schon, dass ich paranoid werden würde.

Schließlich saßen wir in einem Zimmer gegenüber. Das Zimmer war dunkel und auch die Farben waren kühl und dunkel gehalten. „Über was willst du mit mir reden? Das ist übrigens mein Zimmer. Du brauchst dich also nicht so um zu sehen.“ In seinem Zimmer? Das ist das erste Mal, dass ich hier war. Warum sah es hier nur so dunkel und kühl aus? Aber irgendwie passte es zu seinem Charakter. Er war genau wie dieses Zimmer.

„Ja, also. David hat mir gesagt, dass es deine Idee war mich zu verheiraten.“ Irgendwie hoffte ich, dass es nicht so war.

„Das Stimmt.“ Okay, mein Hoffen hatte wohl nun nichts gebracht. Dann bleib halt nur noch eine Frage übrig. „Warum?“

„Weil es besser für dich wäre. Außerdem brauch sich dann niemand mehr um dich kümmern.“

„Willst du mich verarschen? Du willst mich los werden, damit niemand mehr auf mich aufpassen muss! Es soll euch dann besser gehen und niemand denkt an mich!“

„Es geht nicht darum, dass es uns besser geht, wenn du weg bist.“

„Erzähl doch, was du willst.“ Damit war die Sache für mich geklärt und das Gespräch erledigt. Immer wurde nur an die Anderen gedacht und nicht an mich. Niemand interessierte es, wie ich darüber dachte. Mit mir konnte man es machen. Ich war nur das Mädchen, was man rum schubsen konnte. Für etwas anderes war ich nicht gut.

Nein! Jeder glaubte hier wohl, er konnte machen was er wollte. Aber nicht mehr mit mir. Ich hatte definitiv die Nase voll. Und das würde ich auch sofort klar stellen, dass ich mir nicht mehr alles gefallen lassen würde. Meine Füße trugen mich zu dem Büro von Tyler. Eigentlich war ich so ziemlich sicher, dass ich das klarstellen würde. Aber warum zitterten meine Hände?

Plötzlich ging die Tür auf und die beiden Jungs traten aus dem Raum. Das schmierige Lächeln von den beiden hätte ich mir echt sparen können.

„Ich mach das nicht mehr länger mit!“ Tyler saß hinter seinen Schreibtisch und hatte sein Kopf aufgestützt. Dabei lächelte als war nichts oder als würde er nicht wissen wo von ich sprach. Dabei wusste er das ganz deutlich.

„Aber Ruby, dir bleibt doch gar nichts anderes übrig. Im Moment wohnst du bei mir. Das heißt im Moment bist du mein Eigentum und ich kann eigentlich alles mit dir machen, was ich möchte.“

„Nein! Du kannst mich nicht wie dein Eigentum behandeln. Ich habe meine eigenen Rechte und Freiheiten!“ Nun erhob er sich von seinen Stuhl. Dieses grässliche Lächeln in seinem Gesicht. Am liebsten hätte ich ihn geschlagen. Schließlich blieb er vor mir stehen. Er provozierte mich regelrecht mit seiner Haltung. Die Hände in den Hosentaschen, leicht zu mir runter gebeugt und dazu sein Lächeln. Ja, er hatte es definitiv verdient, wenn ich ihm eine Verpassen würde.

„So so? Du hast deine Rechte und sogar Freiheiten. Das ist ja interessant. Dann solltest du um diese Mal kämpfen und dafür etwas tun, findest du nicht?“

„Oh ja, dass werde ich bestimmt tun. Du kannst so nicht mehr mit mir umgehen.“ Nun hörte ich seine Stimme ganz nah an mein Ohr und auch sein Atem kitzelte über mein Hals. „Wenn du dafür kämpfen willst. Warum zitterst du dann so?“

Ich spürte wie eine seiner Hand sich um meine legte. Mit einem Lachen drehte er sich um und stand wieder an seinem Schreibtisch. „Alles nur heiße Luft. Du bist und bleibst ein Angsthase. Los verschwinde!“

Dieses eine Mal. Das war aber auch das letzte Mal. Irgendwann würde er das alles schon zurück bekommen. Er würde schon sehen, was er davon hatte mich so zu behandeln. Länger dulde ich das ganz bestimmt nicht.



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