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Was hast du nur getan?

*~YuKa~*
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Es ist mal wieder so weit!
Wieder ein herzliches Dankeschön an meine BETA Phetonix und euch allen viel Spaß beim Lesen(falls man den haben kann...)! Komplett anzeigen

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Bewusstsein

Das Wasser tat gut.

Es reinigt den Körper von allem Schmutz. Wasser reinigt den Menschen von allem Dreck und ersetzte diesen durch ein gutes Gefühl der Reinheit auf der Haut.

Normalerweise genoss Kai es immer, das Wasser seinen Körper reinigen zu lassen, aber heute war es alles andere als angenehm. Denn er bemerkte einmal wieder seit langem, dass das Wasser zwar äußerlich säubern konnte, aber wie man sich dabei innerlich fühlte, darauf hatte es verschiedene Einflüsse und hinterließ nicht immer ein gutes Gefühl. Trotz, dass er sich gründlich abgewaschen hatte, fühlte er sich immer noch schmutzig. Äußerlich mochte er sauber sein, aber das Gefühl in ihm war immer noch da. Ja, es hatte sich sogar verstärkt. Ihm war bewusst geworden, dass auch das Wasser nicht vermochte, seinen inneren Schmutz wegzuwaschen. Diese Erkenntnis schien ihn in ein tiefes Loch zu zerren und dachte nicht daran ihn loszulassen.

„Warum…“

Er stellte den Wasserstrahl ab und stieg aus der Dusche.

„Warum nur?“, fragte er sich, doch dann fiel ihm ein, dass er sich besser beeilen sollte, bevor Yuriy noch misstrauisch werden würde.

Er bemühte sich, seinen Körper so schnell wie möglich abzutrocknen. Seine Haare waren ihm im Moment herzlich egal, solange sie nicht triefnass waren, war es nur halb so wild. Er schlupfte in frische Klamotten, die er sich zu Recht gelegt hatte und machte sich dann auf den Weg in die Küche.

„Frühstück ist schon fertig!“, sagte Yuriy freudig, als Kai die Küche betrat. Der Tisch war mit allem, was man so zum Frühstücken brauchte, gedeckt und zwei frisch gekochte Eier warteten ebenfalls darauf, aufgegessen zu werden.

Kai versuchte zwar sich möglichst normal zu verhalten, doch Yuriy sah ihm gleich an, dass etwas nicht stimmte, sprach ihn aber vorerst nicht darauf an. Sie setzten sich und schwiegen sich während des Essens an, jedenfalls bis Yuriy es nicht mehr aushielt und einfach das nächstbeste Thema aufgriff, das ihm einfiel.

„Wann fängt dein Schuljahr eigentlich an?“, fragte er und biss danach ein Stück von seinem Brötchen ab. Die Frage war sogar in gewisser Weise wichtig, da er sich schließlich bald darauf einstellen musste, wann Kai aufstand und ab wann das dann genau sein würde.

„Zwölfter April“, gab Kai knapp von sich, ohne ihn dabei anzusehen. Yuriy hatte gehofft, dass er wenigstens ein bisschen gesprächiger war, oder eine Konversation mit ihm beginnen würde, wenn er ihm eine Vorgabe dafür gab. Doch anscheinend war Kai im Moment mit wichtigeren Dingen beschäftigt, als dass er sich auf eine Unterhaltung mit seinem Mitbewohner einlassen würde. So meinte Yuriy nur: „Okay…“

Er hatte danach eigentlich aufhören wollen, aber es gefiel ihm einfach nicht, wenn man die Möglichkeit hatte, sich zu unterhalten und sich dann nur anschwieg. Also redete er einfach weiter, wenn er sich auch nicht selbst sicher war, ob das eine so gute Idee war, denn Kai schien an diesem Morgen in einer äußerst merkwürdigen Stimmung zu sein. Was es genau war, das ihm so merkwürdig vorkam, konnte er nicht sagen, nur, dass Kai verschwiegener und in sich gekehrter war als sonst. Natürlich erwartete er nicht von ihm, dass er sich schlagartig um hundertachtzig Grad wendete, aber dennoch musste er bemerken, dass Kai schon ein wenig geselliger geworden war, seitdem sie zusammengezogen waren. Kais Verhalten bezog sich so gut wie immer auf sein Umfeld und das gefiel ihm die meiste Zeit -fast immer- ganz und gar nicht. Doch Yuriy hatte bemerkt, dass, wenn sie zu zweit waren, Kai sich mehr öffnete und auch länger mit ihm redete, als man es sonst von ihm gewohnt war. Interessant war auch, dass er, sobald sich eine dritte Person näherte, wieder in seinen alten Trott zurückfiel und selbst wenn er zuvor noch gut gelaunt war, sich seine Mine schlagartig wieder verfinsterte.

„Weißt du schon, in welche Klasse du kommst?“

Er hatte es einfach nicht lassen können und bereute es schon fast, nicht einfach den Mund gehalten zu haben, denn er hatte bereits geahnt, dass mit Kai an diesem Morgen nicht gut Kirschen essen war, was auch immer der Grund dafür sein mochte. Wider der erwarteten Reaktion, antwortete Kai ihm in normalem Tonfall: „Das werde ich erst am ersten Schultag erfahren. Es werden immer Zettel ausgehängt, auf denen man die Klasseneinteilung nachschauen kann“

„Ah, verstehe“, erwiderte Yuriy. „Aber sag mal, du warst doch schon mal auf dieser Schule, wenn ich mich recht entsinne…“

„Ja, war ich. Warum fragst du?“, wollte Kai nun seinerseits wissen. Er hatte es offenbar geschafft, Kai in ein Gespräch zu verwickeln, was ihn mehr als freudig stimmte.

„Ach, dann muss die Schule wohl ziemlich gut sein, wenn du so unbedingt wieder dort hin willst“, erwiderte Yuriy und sah ihn dabei schelmisch an. Kai war nicht ganz sicher, was es nun damit wieder auf sich hatte, doch seinen wahren Grund für dieses Anliegen hatte er ihm noch nicht erzählt, beziehungsweise erzählen können. So suchte er schnell nach einem plausiblem Argument und erklärte schließlich: „Mir war es einfach zu doof, mir eine andere Schule auszusuchen, außerdem liegt sie sowieso hier in der Gegend.“

So weit Yuriy sich erinnerte, hatte Kai darauf bestanden, in diese Gegend zu ziehen und damals war seine Begründung gewesen, dass er dann nah an der Schule wohnen würde. Es musste also eine tiefere Bedeutung haben, dass er unbedingt wieder auf die Witheford Prep School gehen wollte.

„Hör mal Kai“, begann er nun in einem deutlich ernsteren Ton als zuvor. „Ich bin nicht blöd. Also komm schon, warum willst du wirklich dort hin?“

Er hatte eigentlich schon vorher geahnt, dass Yuriy seine Taktik durchschauen würde, aber einen Versuch war es Wert gewesen. Für Kai war es noch immer ungewohnt, jemanden um sich zu haben, der genau darauf achtete, was er sagte und auch nicht alles so hinnahm, ohne nachzufragen. Andererseits konnte er mit Yuriy gut reden und sowieso hatte ihm die ganze Zeit irgendwie eine Person gefehlt, die ihm zuhörte, darauf achtete was er sagte und vor allem darüber nachdachte, bevor sie etwas sagte -zumindest meistens.

„Na schön“, gab er schließlich nach, was Yuriy doch ein wenig überraschte. „Ich erzähl’s dir heute Abend, okay?“

„Einverstanden“, meinte er, wenn auch ein wenig perplex.
 

Es musste schon etwas sehr Wichtiges sein, wenn Kai sich extra einen Abend dafür Zeit nehmen wollte. Yuriy hätte nie vermutet, dass es von so großer Tragweite war und hatte um ehrlich zu sein keinen Plan, was es sein könnte, über das Kai mit ihm reden wollte. Andererseits konnte er es gar nicht wissen und hatte ein Recht darauf es zu erfahren, fand Kai. Schließlich hielt er es nun schon fast fünf Monate mit ihm aus und war bei weitem nicht so nervend wie Takao und seine Truppe. Er mochte seine alten Teamkameraden schon irgendwie, aber mit ihnen zusammen leben wollte er nun wirklich nicht. Er musste sich auch selbst eingestehen, dass es nicht gerade einfach war, mit ihm zusammenzuleben, denn er hatte auch seine Eigenheiten, auf die er besonders Wert legte. Beispielsweise konnte er es nicht leiden, wenn die Wohnung nicht aufgeräumt war und konnte schon mal sehr ungemütlich werden, wenn etwas nicht so war, wie er es gerne hätte. Yuriy schien entweder schon an Kais Verhalten gewöhnt zu sein oder es machte ihm einfach nichts aus, dauernd angeschnauzt zu werden. Zumal meinte Kai es meistens nicht so, wie er es sagte und Yuriy schien dies glücklicherweise bemerkt zu haben und das Gesagte dann richtig zu interpretieren. Er war ein angenehmer Mitbewohner, wenn er auch jegliche Hausarbeiten scheute und kein bisschen kochen konnte. Dafür pfuschte er Kai dann wenigstens nicht in die Arbeit und ließ ihn machen. Das war schon eine große Hilfe, denn wenn dauernd irgendjemand irgendetwas von einem will, während man einer Beschäftigung nachgeht, kann das mit unter sehr störend sein. Ein gutes Beispiel dafür waren Takao und Daichi, die Rei immer gestört hatten, während dieser gekocht oder ihn selbst, wenn er beispielsweise das Geschirr gespült hatte.

Jedenfalls war Kai schon ein wenig nervös wegen des kommenden Gesprächs an diesem Abend. Er tat sich schwer damit, mit anderen zu reden, vor allem über Angelegenheiten, die ihn zu dem noch persönlich betrafen.

Am Nachmittag war er nach Draußen gegangen und hatte seit langem mal wieder trainiert. Hauptsächlich um Dranzer 'Auslauf' zu verschaffen. Außerdem half es ihm, seine Gedanken zu ordnen, was ihm zu diesem Zeitpunkt sehr gelegen kam.

Als es dann schließlich Abend war, kam er an ihrer Wohnung an und atmete einmal tief ein, bevor er die Türklinke herunterdrückte. Jetzt würde er es Yuriy also erzählen, diese schreckliche Sache, die vor fast zwei Jahren geschehen war.

Yuriy schien schon auf ihn gewartet zu haben, denn er saß bereits auf dem Sofa, als Kai das Wohnzimmer betrat. Er begrüßte ihn schnell und sah ihn dann mit gespanntem Gesichtsausdruck an.

„Was ist es, das du mir erzählen willst? Ich überlege schon die ganze Zeit, aber komm einfach nicht drauf“, sagte er. Kai erwiderte erstmal: „Könntest du wenigstens warten, bis ich mich hingesetzt habe?“

„Äh, klar…sorry“, meinte Yuriy daraufhin und sah ihn ein wenig verlegen an. Er war so gespannt darauf, was Kai ihm erzählen werden würde, dass er alles andere völlig außer Acht gelassen hatte. Kai setzte sich aufs Sofa neben Yuriy und schloss die Lider. Dabei wurde er interessiert von zwei eisblauen Augen gemustert, dessen Besitzer vor Neugier fast platzte.

„Also gut, wo fange ich am besten an…“, begann Kai wenige Sekunden später. „Ich kann dir schon mal eins sagen: Es ist nichts Schönes und ich wollte dich eigentlich nicht damit belasten, aber du willst es anscheinend unbedingt wissen. Also gut…“

Nun wurden Yuriys Augen groß. Er hatte nicht geahnt, dass es etwas war, das Kai bedrückte oder so ähnlich. Dennoch wollte er es natürlich immer noch erfahren und forderte ihn auf: „Ach, mir macht das nichts aus. Du kannst mir das ruhig erzählen... außerdem musst du verstehen, dass ich jetzt erstrecht neugierig geworden bin…“
 


 

TBC
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Minerva_Noctua
2012-07-08T21:09:32+00:00 08.07.2012 23:09
Hey!

Find die FF nicht schlecht.
Der Ansatz ist wirklich gut.
Sie wirkt nur recht zusammengerafft.
Die Handlung bräuchte mehr Spielraum, müsste stellenweise noch detaillierter sein und mehr Gefühlsbeschreibungen enthalten.
Aber ich bin sicher, das kriegst du auch noch hin:-)
Die nächsten Kommentare meinerseits werden dann auch ausführlicher auf bestimmte Stellen eingehen, damit du was damit anfangen kannst^^.

Bye

Minerva
Von:  bloodydream
2012-07-07T20:24:16+00:00 07.07.2012 22:24
Da bin ich ja jetzt mal gespannt was Kai verheimlicht.....
Bestimmt nix gutes und Yuri wird bestimmt ausflippen...^^

Bis bald^^
Von:  LellaTheDarkAngel
2012-07-07T14:07:14+00:00 07.07.2012 16:07
duschen is immer gut^^
ich bin gnau wie yuriy ich bin jetzt neugierig *-*
mehr kann ich sagen tut mir leid ToT


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