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Kingdom of Darkness

Jun's View
von

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Kapitel 1
 

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„Gewinne! Gewinne! Gewinne!“
 

Das war doch alles was sie wollten. Ständig sollte ich nur gewinnen. So einfach war das alles überhaupt nicht. Sollten sie es doch selbst einmal versuchen.
 

Judai war wie eine unüberwindbare riesige Mauer. Ich konnte ihn nicht überwinden. Sein riesiger Schatten fiel nur auf mich hinab und ließ mich klein und bedeutungslos aussehen.
 

Ich konnte diese Gedanken langsam nicht mehr ertragen. Jeder an der Academy hielt mich inzwischen doch schon für den größten Volltrottel. Sicherlich hatte ich den Respekt der Schüler der North Academy, aber wie lange würde das anhalten, wenn ich dieses Duell nun verlieren würde? Sie würden in mir doch auch nur einen Verlierer sehen. Einen verdammten Verlierer!
 

Meine Hände begannen zu zittern und ich krallte mich verzweifelt an den Rand des Waschbeckens. Ich konnte nicht einmal mein Spiegelbild, in dem mir gegenüberliegenden Spiegel ansehen. Nicht einmal ich wollte das Gesicht dieses Verlierers sehen.
 

Es gab einfach keine Chance, dass ich dieses bevorstehende Duell gegen Judai gewinnen konnte. Absolut gar keine.
 

Meine Brüder würden mich dafür fertig machen, denn damit würde ich endgültig zur Schande der Familie werden. Wenn doch nur Mutter noch leben würde. Dann hätte ich wenigstens eine Person, die mir beistehen würde, aber der Krebs hatte sie leider viel zu früh in den Tod gesogen…
 

Vielleicht war es besser ihr zu folgen. Hier wollte ihn doch sowieso niemand haben. Im Jenseits würde ihn wenigstens jemand erwarten.
 

Langsam gaben auch meine Knie nach und ich rutschte auf den Boden.
 

Ich konnte diese Gedanken in meinem Kopf langsam nicht mehr ertragen. Wenn Gewinnen alles war, dann hatte ich doch nichts in dieser Welt verloren, wo ich doch so ein Loser war. Ohne mich war die Welt auf jeden Fall besser dran.
 

Auf meinen Knien sitzenden, starrte ich auf meine Hände, die genauso unbrauchbar waren wie der Rest meines Körpers. Sie zitterten immer noch von der ganzen Anspannung.
 

„Warum bin ich nur so schwach?“
 

Wie hatte Judai es nur geschafft mich so weit herunter zu ziehen. Ich war mal einer der stärksten Schüler hier und man hatte mich respektiert. Aber er hatte in nur kurzer Zeit alles kaputt gemacht.
 

Fast wie in Zeitlupe, griff meine eine Hand in meine Jackentasche und holte das Paketmesser raus, was ich vor meiner Abreise mitgenommen hatte. Es war fast so als ob ich es schon vorher gewusst hatte, dass ich unter dem Druck brechen würde, auch wenn ich da noch nichts von meinen Brüdern gewusst hatte.
 

Ich war wirklich feige, aber das war mir jetzt egal. Ohne mich war die Welt doch viel besser dran.
 

Langsam setzte ich das Messer an meine Pulsadern an und hielt noch ein paar Sekunden inne.
 

Selbst nun schien ich Schiss davor zu haben. Dabei war ich mir doch sicher, außerdem würde ich mich dann vielleicht nicht mehr so miserabel fühlen.
 

Ich atmete einmal tief durch und drückte das Messer dann ins Fleisch rein. Ich sah schon wie die ersten Tropen meines roten Blutes hervorquollen. So schmerzvoll wie ich erwartet hatte war es eigentlich gar nicht. Die Schmerzen, die ich innerlich erlitt waren viel größer und anstatt, dass ich mich durch die zusätzlichen äußerlichen Schmerzen noch schlimmer fühlte, half der äußerliche Schmerz eher den inneren zu betäuben. Ich fühlte mich gleich viel besser.
 

Schnell schnitt ich noch einmal an den Pulsadern entlang. Mehr Blut quoll hervor und bedeckte mein ganzes Handgelenk. Es fühlte sich so gut an, als ob meine ganzen Sinne betäubt worden wären.
 

Weiter schnitt ich immer tiefer in mein Fleisch hinein und das ganze Blut hatte auf dem Boden inzwischen schon eine riesige Pfütze auf dem Boden verursacht.
 

In meinem Kopf fing sich langsam an alles zu drehen und vor meinen Augen verschwammen die Konturen. Ich war wohl langsam kurz vor dem Ende, was mich bei dem hohen Blutverlust aber auch nicht wunderte.
 

Das war also das Ende. Monjoume Thunder würde feige untergehen und nichts dabei hinterlassen. Erbärmlich, aber nun sowieso nicht mehr abwendbar.
 

Ich war soweit endlich in den Sumpf des Vergessens hinein gezogen zu werden, doch irgendein nerviges Geräusch hielt mich davon ab.
 

Was war das? Es klang wie ein rufen. War das mein Name? Wer würde mich denn schon zurück holen wollen? Ich war doch allen vollkommen egal.
 

„Manjoume!“
 

Verwirrt drehte ich mich langsam um und sah nur noch die Farben Braun und Rot, zu sehr war schon alles vor meinen Augen verschwommen. Kurz darauf schaffte ich es auch schon nicht mehr meine Augen weiter offen zu halten. Ich war einfach zu müde.
 

Ganz langsam glitt ich in den ewige Schlaf.
 

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So damit ist das erste Kapitel online und ich hoffe es wird den Lesern auch gefallen.

Die nächsten Kapitel werden ungefähr dieselbe Länge haben und ich versuche eigentlich auch bis zum Ende genau in diesem Ramen zu bleiben.
 

Das nächste Kapitel gibt es am 1.Februar.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aoiyuki
2012-01-25T17:47:22+00:00 25.01.2012 18:47
Aaah, mach's doch nicht so spannend!! :(( Schade, dass es so schnell vorbei war.
Armer Jun.. tut mir richtig leid. Aber er leidet ja auch unter dem ganzen Druck und niemand hat hinter seine wirkliche Fassade je geschaut..
Und Judai muss das alles wohl mitgeschaut haben..
Aber glücklicherweise kommt er ihn retten. Wie Manjoume reagieren wird?

Hast du eig das Cover für Kapitel 1 selbst gezeichnet?


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