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Walk through the Fire

von

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Hi to Kôri (Feuer und Eis)

Da sind wir wieder. Da ich vor allem im MSN große Resonanz bekommen habe, hoffe ich, dass sich unsere Leser über das Update des 2. Kapitels freuen!
 

Der Disclaimer von Kapitel 1 gilt natürlich auch hier!
 

Außerdem möchten wir uns vorab schonmal entschuldigen, sollten Fehler in den japanischen Titeln vorhanden sein. Unser japanisch ist nicht mal auf Grundschulniveau und wir haben viele Freunde zum Übersetzen zu Rate gezogen! :3
 

Kapitel 2: Hi to Kôri

(Feuer und Eis)
 

Es dauerte nicht lange und Miki saß in seinem Büro, aus dem er gerade erst gekommen war. Seine Bandenmitglieder hatten selbstverständlich keine Ahnung, wo ihr Oberhaupt seinen privaten Wohnsitz hatte. Es wäre viel zu riskant gewesen, denn Miki war sich durchaus bewusst, dass Mauern die Spitzel von Seiten der Angels nicht fern halten würden.

Leise stöhnend ließ er sich nun wieder auf seinem Sessel nieder, welchem er an diesem Abend nur zu gerne entflohen wäre.

Manchmal fragte er sich, für wen er sich überhaupt so aufopferte, wo er doch so viel wichtigere Dinge zu tun hätte. Sayaka verdiente ein geordnetes Leben und eine sichere Zukunft. Dinge, die er ihr sicherlich niemals bieten würde können. Ihr Leben war unbeständig, jeden Tag stand er auf der Klippe, kurz davor herabzustürzen. Was würde dann aus dem kleinen Mädchen, welches er über alle Maßen liebte, geschehen? Miki war sich bewusst, dass ihre leibliche Mutter niemals in der Lage sein würde, sie groß zu ziehen.

Sie wusste zwar um ihre Verantwortung, doch war sie einfach noch zu jung gewesen, als sie diese Bürde zu tragen bekam. Mit 15 Jahren wurde sie schwanger und nur durch die Unterstützung Kaede's war sie überhaupt in der Lage, die Schwangerschaft und das erste Jahr als Mutter, durchzustehen.

Nach dem Tod ihres Mannes und Miki's besten Freundes hatte sie sich lange Zeit komplett von ihm abgekapselt. Miki, selbst noch unheimlich jung, trug plötzlich alle Sorgen, die ganze Last, die er zuvor immer noch auf seinen Boss abwälzen konnte. Ein Baby im Arm und eine ganze Bande unter sich stand er auf einmal da und wusste nicht recht, ob er lachen oder weinen sollte.

Doch er hatte es gemeistert, das Erbe seines Freundes angetreten und die Devil's so weiter geführt, wie er glaubte, dass Kaede es sich erwünscht hätte. Mittlerweile war die kleine Sayaka gerade 5 Jahre alt geworden und alle Mitglieder der Devil's sahen Miki als ihr Oberhaupt an.

Sie liebten ihn, wie sie einst Kaede verehrt hatten, doch war der Gründer ihrer Gang niemals in Vergessenheit geraten. Miki sorgte dafür, dass sie ihn ehrten, ihn selbst im Tode noch Respekt zollten.

Keiner seiner Leute würde es wagen die Handlungen von Miki oder seinem verstorbenen Freund jemals in Frage zu stellen. Genauso wenig wie Miki das Vertrauen an seine Mitglieder in Frage stellte. Es war jedem frei die Gang zu verlassen, mit der Auflage, dann ein geregeltes Leben zu beginnen. Miki hatte es sich zur Aufgabe gemacht zu verhindern, dass seine Bandenmitglieder die Gang's nach belieben wechselten.

Er selbst träumte doch im Grunde auch von einer geregelten Zukunft, einem kleinen Haus im Grünen, zusammen mit seiner Tochter und vielleicht sogar einst einer Person, die er lieben konnte.
 

Leise seufzend stützte er seine Ellenbogen auf den Schreibtisch und versteckte sein Gesicht, vor Schmerzen gepeinigt, in seinen Händen. Dieser kleine Blonde hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Miki meinte sich dunkel zu erinnern, dass sie ihn 'Kaze' nannten. Die Bezeichnung Wind passte seiner Meinung genau zu diesem Jungen, welcher wahrscheinlich nicht viel älter als er selbst war. Dennoch waren seine Gesichtszüge sehr vorgealtert... wie bei einem Menschen der sein Leben lang hart zu kämpfen hatte. Seine Augen, auf die Miki einen kleinen Blick erhaschen konnte, wirkten gehetzt, wie als wenn ein Sturm hinter ihnen tobte.

Miki setzte sich wieder gerade hin und sog die Luft sehr scharf zwischen seinen Zähnen hindurch. Er fühlte sich, als hätte der Kleine ihm mindestens 3 Rippen gebrochen. Es wunderte Miki, dass er so schutzlos unterwegs war. Fest stand, dass er schnurstracks in einen Hinterhalt geraten war, doch konnte er sich nicht vorstellen, wieso.

Vielleicht hatte der Boss der Angels sein bestes Pferd im Stall - denn das wusste Miki, war dieser Kaze – ausgesandt um ihn aus dem Weg zu schaffen, damit er seine Macht vergrößern konnte.

Miki wusste wie machtbesessen Aki, das Oberhaupt der Angels, war und wie sehr er sich den Tod von Miki herbeisehnte, nachdem er es geschafft hatte Kaede aus dem Weg zu schaffen.

Er hatte sich erhofft, die machtvolle Gang endgültig zu stürzen, da tauchte auf einmal Miki auf, welcher zwar jünger und äußerlich zarter als Kaede war, dennoch mit dem selben eisernen Willen und der Kraft auftauchte, die Gang lange am Leben zu halten.
 

Er sah auf die Uhr... Sayaka würde sicher schon schlafen. Leise seufzte er und nahm sich wieder einmal vor demnächst kürzer zu treten, damit er mehr Zeit für sein Kind hatte, welches für ihr Alter ohnehin schon viel zu erwachsen war.

Langsam stand Miki auf. Er war nicht wirklich wehleidig, dennoch waren die Zeiten der starken Verletzungen vorbei, seit er den Platz auf diesem verdammten Drehstuhl, in diesem verhassten und doch so geliebten Büro, sein Eigen nannte.

Früher hatte er gekämpft, war mit den Bandenmitgliedern ausgezogen, wie es jetzt Kaze tat und hatte alles dafür getan, um Unruhe zu stiften.

Er sah zum Fenster und beobachtete ein verirrtes Blatt vom Wind getragen vor seinem Fenster herum wirbeln und fragte sich noch einmal, warum der blonde Junge sich ausgerechnet so auf ihn eingeschossen hatte. Was tat er schon, außer darauf zu achten, dass seine Mauern nicht von den Feinden durchbrochen wurden und dafür zu sorgen, dass es seinen Leuten gut ging? Er konnte sich diesen Hass nicht erklären.
 

Es hatte eine Weile gedauert, bis Miki, welcher noch immer fürchtete hinter jedem Baum, jeder Mauer könnte ein Angreifer stehen, sich zu seinem Haus geschleppt hatte.

Sein Privatleben hatte er, wie zuvor auch Kaede, sehr geheim gehalten. Zwar war er nicht in dessen Haus gezogen, doch hatte auch er sich einen Wohnort, fernab der Bandenkriege, gesucht.

Es war sicherer und schließlich hatte er noch für ein Kind zu sorgen. Die Wohnung empfing ihn in schwarzer Dunkelheit, was ihm sagte, das Minako – die leibliche Mutter Sayaka's – bereits wieder gegangen war und seine Kleine schlief.

Wann hatte er sie zuletzt ins Bett gebracht, ihr einen Gute-Nacht-Kuss gegeben und sie zugedeckt? Miki konnte sich nicht mehr erinnern und nahm sich wieder einmal vor auch dies in seinem Leben zu ändern.

Schlapp schlurfte er in sein Badezimmer und entledigte sich, unter größten Anstrengungen, seiner Klamotten. Ein Blick in den großen Spiegel verriet ihm, dass seine Seite blau verfärbt und angeschwollen war. Man konnte nur zu deutlich den Abdruck der Waffe sehen. Miki schüttelte seinen Kopf. Das würde definitiv Rache geben. Keiner der Devil's würde zulassen, dass er verletzt wurde. Selbst wenn er nicht davon sprach, würde es einen Rachefeldzug geben. Denn war es nicht gerade so, dass wenn man etwas nicht publik machen wollte, es noch schneller die Runde machte?

Seufzend stieg er in seine dunkel geflieste Duschwanne und schnurrte dem heißen Strahl des Wassers sanft entgegen. Er merkte, wie seine Muskeln, verspannt vom vielen sitzen, sich langsam lösten.

Er arbeitete zu viel... eindeutig. Mit seinen Gedanken dennoch immer noch bei den Angels und diesem Kaze, stieg er nach 30 Minuten wieder aus der Wanne und trocknete sich ab, ohne es wirklich zu registrieren.

Nachdem er sich angezogen hatte, schlich er auf nackten Füßen leise durch seine Wohnung.

Das Zimmer seiner kleinen Tochter wurde in sanftes Mondlicht gehüllt. Ihre Haare glänzten und sie wirkte unheimlich zerbrechlich und klein, wie sie da so lag, die Arme fest um ihren Teddybären – das letzte Andenken an ihren Vater – geschlungen. Mühsam ging Miki neben ihr in die Knie und strich ihr zärtlich durch die langen wirren Haare.

„Schlaf gut meine Maus.“, flüsterte er leise, um das Kind nicht aus seinen Träumen zu reißen. Eine Weile blieb er einfach stumm sitzen und beobachtete das kleine Wesen wehmütig.

Wie sehr wünschte er sich eine andere Welt für die Kleine. Eine Welt in der ihr richtiger Vater noch lebte. Sayaka hatte Miki zwar vollends als ihre Papa akzeptiert, doch konnte Miki nicht sagen in wie weit sie sich an Kaede erinnern konnte. Wahrscheinlich hielten nur seine Geschichten über ihn ihre kindliche Erinnerung aufrecht.

Irgendwann stand Miki wieder auf und hauchte einen kleinen Kuss auf die zarte Wange des schlafenden Mädchens. „Ich liebe dich!“, murmelte er leise und ging dann lautlos wie ein Schatten wieder aus dem Zimmer.

Seine Seite bereitete ihm noch immer große Qualen, doch hielt er nichts davon jeglichen Schmerz mit einer Tablette zu betäuben.

Also schleppte er sich in sein Bett und starrte zu seinem kleinen Dachfenster, ein verglastes Rechteck direkt über seinem Bett, hinauf. Der Himmel war in Aufruhr. Wolkenfetzen wurden vom Wind gescheucht und verdeckten wieder und wieder das silberne Mondlicht.

Miki liebte diesen Anblick. Irgendwann griff er zu seinem Handy und wählte die Nummer eines seiner Vertrauten.

Es dauerte lange, bis sich eine verschlafene Stimme meldete.

„Moshi Moshi?“

„Kei? Hier ist Miki.“

„Warum wundert mich das nicht?“, der Dunkelhaarige lachte rau.

„Entschuldige, dass ich dich störe. Mir ist nur zu Ohren gekommen, dass ihr einen Gegenschlag auf die Angels plant.“

Es raschelte in der Leitung, Kei schien sich aufgesetzt zu haben. „So so zu Ohren gekommen ist dir das also?“, seine Stimme klang belustigt und Miki musste trotz aller Schmerzen lachen.

„Du willst es uns doch nicht ausreden oder? Sie haben dich verletzt!“

„Nein nein... ich kann euch sowieso nicht verbieten sie zu besuchen.“, murmelte auch Miki amüsiert und versuchte sich vergeblich auf die Seite zu drehen. Einen Moment strampelte er hilflos herum, dann gab er es schlussendlich auf.

„Es geht darum, dass ich will, dass ihr mir diesen kleinen Blonden bringt. Diesen Kaze. Unversehrt... ich will mich selbst um ihn kümmern.“, am Ende der Leitung lachte es glockenhell auf.

„Gefiel er dir etwa Miki?“, auch der Schwarzhaarige lachte.

„Sagen wir er hatte schlagende Argumente. Nein im Ernst... ich denke Aki wird es gar nicht gefallen seinen besten Mann in den Fängen der Devils zu wissen... und du weißt ich kann es nicht lassen ihm ein wenig auf die Nerven zu gehen.“, sie grinsten beide vor sich hin und Kei ließ ein verständiges Grunzen vernehmen.

„Geht klar Boss.. ich werde es weiter leiten. Gute Nacht!“, Miki nickte nur und legte auf. Er grinste ein wenig... wie interessant es doch werden würde, diesen kleinen Wirbelwind ein wenig aufs Korn zu nehmen.

Rein aus beruflichem Interesse verstand sich. Miki gähnte leise und rieb sich die Augen. Selbst diese Bewegung schmerzte ihn unheimlich und insgeheim fragte er sich, wie er überhaupt schlafen sollte.
 


 

Am nächsten Tag sollte es auch schon losgehen. Kei hatte seine besten Männer zusammen getrommelt, damit sie den Wünschen des Bosses gerecht wurden. Sie wollten Kaze fangen, kostete es, was es wolle. Und sie wussten, dass dies kein leichtes Unterfangen werden würde, denn Kaze war stark und gewandt. Er wusste, wie man sich aus so manchen schwierigen Situationen befreien konnte.

Sie mussten also auf alles gefasst sein.

Deswegen hatten sie auch an alles gedacht, wenn sie nun zu den Angels gehen würden. Meistens hielten sich Kei und seine Leute aus den Bandenkriegen heraus, aber wenn es darum ging, einen gewissen Wunsch des Bosses zu erfüllen, dann waren sie sofort bereit.

Und so machten sie sich auf den Weg.

Über Dächer, Straßen und im Untergrund. Wer wusste schon, wo sich Kaze gerade aufhalten würde. Keiner kannte dessen genauen Aufenthaltsort, deswegen mussten sie alles mit einbeziehen.
 

Yuki alias Kaze hingegen ahnte nichts von dem Hinterhalt, welcher auf ihn geplant war. Woher auch? Die Gruppe, die gerade auf dem Weg zu ihm war, hielt alles sehr geheim und kaum etwas drang an andere vor. Deswegen waren sie wohl auch so erfolgreich mit ihren Angriffen.

Der kleine, blonde Junge hatte sich inzwischen aus seinem Bett gequält, da er erst sehr sehr spät schlafen gegangen war, da sie noch bis in die Nacht unterwegs waren. Er traute den Devils alles zu, deswegen hatte er noch lange mit seinen Kumpanen Wache geschoben und hatte jede Regung auf ihrer Seite beobachtet. Aber es schien alles ruhig gewesen zu sein. Irgendwie hatte er damit gerechnet, das Miki gleich Leute hinter ihnen her schicken würde, aber da hatte er sich wohl getäuscht. War er wirklich so feige?

Yuki musste bei diesem Gedanken grinsen und schüttelte etwas den Kopf. Sie würden sehen, was die Zukunft brachte.

Jetzt jedenfalls hatte er sich etwas vom Bäcker geholt, welcher sein Geschäft außerhalb des Bereiches der Gangs hatte. Dennoch gingen viele der Straßenkinder zu diesem Bäcker, um ihre Nahrung dort zu holen und der Bäcker hatte somit auch garnicht mal so schlechte Umsätze, weswegen er seinen Laden auch gut halten konnte.

Ganz im Sinne von Yuki, denn er liebte diesen Bäcker über alles.

Mit einem Milchbrötchen im Mund und dem anderen in seiner Tasche, marschierte er die Straße wieder zurück zu ihrem Terrain, wo ihn auch schon die ersten Angels begrüßten.
 

„Morgen, schon so früh auf den Beinen?“

„Naja, ausgeschlafen hab ich schon ewig nicht mehr. Kann man ja auch nicht bei dem Krach, den die Leute auf den Straßen immer machen.“, murmelte Yuki zurück und schlang sein Brötchen dann herunter.

„Naja, letzte Nacht war ja noch recht ruhig, nachdem ihr zurück gekommen seit.“

„Das stimmt, das hat mich auch sehr gewundert, muss ich sagen. Ich hatte damit gerechnet, das noch was passiert.“

Der Junge, mit den schulterlangen, braunen Haaren nickte.

„Ja du hast recht und auch jetzt scheint es irgendwie zu ruhig zu sein. Ich hab noch keinen der Devils gesehen heute.“

Yuki nickte und sah sich auf der Straße um, welche vor ihrem Terrain lag und von den Angels bewacht wurde, damit keiner einfach ungefragt eindringen konnte.

„Naja, wir werden sehen was noch weiter passieren wird.“, gab er noch leise von sich und durchquerte den Eingang zu ihrem Gebiet.
 

Ein paar der Angels waren schon unterwegs, meistens jedoch Jugendliche und ein paar Kinder, welche hier lebten. Ja, auch ihre Gruppe hatte Kinder, aber Yuki hatte keinen Bezug zu ihnen. Aki war immer dagegen gewesen, das er zu starken Kontakt zu anderen suchte, da er dann anfällig werden könnte.

Gerne hätte er ab und zu Kontakt zu ihnen gehabt, aber er riss sich sehr zusammen.

Seit Kira weg war, kümmerte sich Aki um Yuki. Zwar nicht so, wie viele von den Angels dachte, liebevoll und besorgt, sondern eher umgekehrt.

Yuki war damals, als Kira gestorben war, eine Zeit sehr sehr anfällig und hatte von sich aus immer die Nähe zu anderen gesucht, unbewusst, aber keiner der Angels konnte mit sowas umgehen. Sie waren Bekannte, Kumpanen, Freunde.. wenn man es so nennen durfte, aber keiner wusste mit den Gefühlen Yukis umzugehen.

Ein paar Frauen hatten versucht sich Yuki an den Hals zu werfen, aber er hatte abgeblockt. Er war viel zu sehr an Kira gebunden gewesen, als das er sie einfach hätte vergessen können.

Und irgendwann kam Aki auf ihn zu.

Hatte ihm gegeben, was er gebraucht hatte. Nähe, Liebe, Trost.

Doch änderte sich das schon sehr bald, als sich Aki Yuki gefügig gemacht hatte.

Er wollte nicht der gute Freund von dem blonden Jungen sein, nein gewiss nicht. Er wollte ihn nur für sich alleine. Für seine Spielchen und für seine Machenschaften.

Er hatte Yuki auserwählt sein kleines Schosshündchen zu werden, wie viele es nannten.

Auch die Devils wussten darüber Bescheid, das Yuki unter Akis Schutz stand.

Er war sein bester Mann und als Kira noch war, waren sie fast unbezwingbar. Aber seit Kira nicht mehr war, war es nur noch Yuki, welcher Aki auffiel und somit, hatte er ihn sich genommen.

Zuerst dachte Yuki, es wäre einfach nur Geschäftlich gewesen, aber nein, Aki hatte mehr im Sinn als das.

Das hatte er bemerkt, als Aki sich immer wieder an ihn heran gemacht hatte.

Aber Yuki hatte ihn oft abgewiesen. Er liebte Kira noch immer und er konnte sich niemals vorstellen, etwas mit einem Mann anzufangen.

Doch Aki war es egal. Er hatte sich irgendwann einfach genommen, was er wollte.

Egal wie sehr Yuki sich gewehrt, geschrien oder um sich geschlagen hatte, er hatte den Kampf verloren. Aki hatte sich genommen, was er wollte und tat es noch immer dann, wenn es ihm danach beliebte. Und Yuki hatte er bereits soweit, das er bekam, was er wollte.

Er nutzte einfach den Schmerz in Yukis Herzen aus, um das zu kriegen, was er wollte und es klappte.

Yuki war ihm hörig geworden. Wenn er bei Aki war und diesen Schmerz fühlte, der ihm zuteil wurde, dann konnte er vergessen. Eine Weile einfach vergessen, was vor eineinhalb Jahren passiert war.
 

Nun aber begann er erstmal sein zweites Brötchen zu essen. Er brauchte eigentlich nicht sonderlich viel zu Essen. Er wollte nicht zunehmen, weil so wie er jetzt war, war es am besten. Er war leicht und biegsam. Er konnte alles überwinden, wenn er wollte und so sollte es auch bleiben.

Er hatte Angst, das er von seinen Fähigkeiten verlieren würde, wenn er zunahm oder zu viel aß.

Also aß er nur das, was er brauchte damit sein Magen ruhe gab und dann wars auch wieder gut.

Dennoch genoss er jeden Bissen, den er zu sich nahm.

So wie jetzt.

Genüsslich an seinem Brötchen mümmelnd, wanderte er die vielen verzweigten Straßen entlang, welche sie sich hier in den Jahren aufgebaut hatten, auf dem Weg zurück zu seinem Zuhause.

Als er jedoch durch eine Gasse ging, zuckte ein Schatten über ihn hinweg.

Irritiert sah Yuki nach oben, konnte aber nichts entdecken. Es war merkwürdig. Hatte er sich nur getäuscht?

Mit einem weiteren Blick gen Himmel, ging der Blonde weiter und dachte sich auch nichts weiter dabei. Vielleicht war es nur ein Vogel.

Jedoch wurde er eines besseren belehrt, als ihn am Ende der Gasse jemand entgegen kam, der eindeutig nicht zu den Angels gehörte.

Und er kannte diese Person nur zu gut.

„Ach was. Hat dein Chef gebellt und du bist gesprungen ja?“, fragte Yuki grinsend und stemmte die Hände in die Hüften.. zumindest eine, denn in der anderen hatte er noch immer sein halb angenagtes Brötchen.

„Nein Kaze, wir sind auch stückweise aus eigenem Interesse hier. Immerhin hast du unseren Chef gestern angefallen.“

„Oooooh und deswegen kommen jetzt seine kleinen Hündchen raus um mich zur Rechenschaft zu ziehen? Leute, wir leben hier mehr oder minder auf der Straße, wenn euer feiner Chef sich nicht verteidigen kann, dann ist er hier eindeutig falsch.“

„Nein ist er nicht, denn eigentlich ist er ein sehr netter Mann, der nicht wirklich auf Streit aus ist und das es meistens nur von euch ausgeht. Was habt ihr eigentlich für ein beschissenes Problem?“

„Junge, mein Problem ist gerade, das du mir mit deiner Grütze gewaltig auf den Wecker gehst und ich nicht zu ende Frühstücken kann, also sieh zu, das du nen anderen Onkel für deine Märchen findest und nimm deine sieben Zwerge gleich mit.“

Kei sah Yuki einen Moment irritiert an, da dieser den Ernst der Lage anscheinend garnicht zu erkennen schien. Auch das sich weitere Devils hinter dem Blonden in der Gasse angesammelt hatten, schien ihn ebenfalls nicht weiter zu stören. Kei wusste, das Kaze sie bemerkt hatte, doch schien er keinerlei Angst zu haben. Wieso?

Andere würden schon längst um Hilfe rufen oder die anderen alarmieren.

Aber er.. er sorgte sich eher um sein Frühstück!?

Irgendwas lief hier doch schief.
 

Yuki hingegen verspürte nicht einmal den Anflug von Angst. Er fürchtete sich nicht vor Kämpfen oder Streitereien. Noch weniger vor Auseinandersetzungen mit anderen. Und auch der Tod war kein Grund für ihn, Angst zu haben. Eher erschien es ihm wie eine Erlösung und eine Möglichkeit wieder bei Kira sein zu dürfen.

Er würde alles dafür geben, sie noch einmal Lachen sehen zu dürfen.

Dennoch, er sollte nicht so viel Träumen, das war schon immer seine Schwäche gewesen. Er war oftmals unkonzentriert und das machte ihn angreifbar.

„Genug der Reden. Entweder du kommst freiwillig mit...“

„BITTE?“

„Oder wir werden dich zwingen mitzukommen.“

„Oh ja zwingt mich, kommt schon, ich bin gespannt.“

„Mach dich nicht lustig!“

„Hör du auf meine Zeit zu verschwenden. Warum sollte ich mit euch mitgehen? Sagt mir einen Grund?“

„Der Chef will dich sehen.“

„Das ist für mich kein Grund. Was interessiert mich euer Chef.“

„Oh.. er interessiert dich vielleicht nicht, aber er interessiert sich für dich.“, murmelte Kei leise und grinste wieder.

„Dann soll dein toller Chef zu mir kommen.“

„Pff.. Aber gut, dann werden wir dich wohl so mitnehmen müssen.“

Yuki lachte leise.

„Ja, ich glaubs auch.“

Das würde ja spaßig werden.

Kei gab das Zeichen zum Angriff auf den Blonden, welcher genervt aufstöhnte und sich sein Rest-Brötchen zwischen die Lippen schob. nicht mal mehr in ruhe Frühstücken konnte man hier.

Beide Seiten rannten auf den Blonden zu, welcher sich einfach im Gefecht umgedreht hatte und nun ebenfalls auf die Devils zu rannte. Er hatte keine Chance gegen alle diese, aber seine Stärke war auch nicht der Angriff, sondern die Flucht nach vorn.

Also rannte er weiter und weiter, bis er kurz vor den Devils stand, welche schon zum Schlag ausgeholt hatten und sich auf den Blonden werfen wollten und sprang einfach hoch. So hoch sodass er auf den Devils irgendwo Halt fand und über diese drüber springen konnte. Von Mann zu Mann sprang er um auf der anderen Seite wieder auf den Boden zu landen und weiter zu rennen.

Die Gasse, wo er sich befand, war eng und lang, man konnte sich nicht gut bewegen, aber es reichte zum Rennen und Stunts machen.

Und die machte Yuki. Über einer Mülltonne hing eine Feuerleiter in der Luft, welche er erreichen wollte.

Also sprang er auf den Container und hoch zur Leiter, hangelte sich an dieser weiter, bis er nach oben klettern konnte.

Kei war ihm dicht auf den Fersen. Er war, im Gegensatz zu den anderen Devils, schneller und wusste, wie er an sein Ziel kam. Er hatte die Gabe, sich in kurzer Zeit Pläne auszudenken und diese mit großer Sicherheit durchzuführen.
 

Das hatte auch Yuki sehr schnell bemerkt.

Also legte er einen Zahn zu und kletterte auf das Dach, wo schon andere der Devils warteten.

Yuki sah sie sich an , wie sie auf ihn zu geschlichen kamen und hatte schon einen Plan gefasst.

Während die Devils auf dem Boden ebenfalls versuchten nach oben zu gelangen, die auf dem Dach wieder auf ihn zu stürmten und Kei ebenfalls dicht hinter ihm war, entschied sich Yuki zur Flucht nach hinten.

Also sprang er nach hinten, vollzog eine Rolle und ließ sich wieder nach unten fallen. Sehr zum Entsetzen von Kei und den anderen Devils, welche am Abgrund standen und Yuki nur hinterher sahen, der wieder in den dunklen und engen Gang gesprungen war und auf einem der Devils landete, die noch unten standen.

Dieser brach ächzend zusammen, da er den harten Aufprall von Yuki nicht hatte kommen sehen.

Doch er war schön weich gelandet und rannte einfach weiter.

Kei, welcher noch immer auf dem Dach stand, schnaufte leise und rannte hinter Yuki her, jedoch auf dem Dach.

Genau wie Yuki hatte er die Fähigkeiten weit zu Springen, wie ein Traceur. Zwar war er noch lange nicht so gut, wie Yuki es war, da er größere Hindernisse gern einfach umging, aber es reichte, um dem Blonden auf den Fersen zu bleiben.
 

Dieser rannte raus aus der Gasse und in eine weitere, sah Kei im Augenwinkel schon über die Lücke der Häuser springen. Okay, wie wurde er diese Bazille am schnellsten los?

Musste er nun wirklich kämpfen? Er wollte das doch garnicht!

Ouh er hasste Auseinandersetzungen. Aber nun gut!

Im Rennen entsicherte er die Waffe an seinem Gürtel um diese schnell heraus holen zu können, wenn es nötig war. Und er wusste, das es nötig sein würde.

Am Ende des Ganges kam ein etwas größerer Hinterhof zum Vorschein, auf welchem Yuki stehen blieb und sich zu den Häusern herum drehte, auf welchen Kei ebenfalls zum stehen gekommen war.

Er war schon sichtlich am keuchen, wo Yuki noch immer ganz gelassen war. Er hatte in den Jahren seinen Körper auf Höchstformen gebracht und war auch verdammt stolz darauf.
 

„Stellst du dich mir nun also doch?“

„Aber sicher. Nur war es mir dahinten eindeutig zu voll.“

Kei lachte und hangelte sich vom Dach herunter, bis er endlich auch den Boden erreicht hatte und Yuki gegenüber stand.

„Du bist ziemlich aus der Puste. Solltest dich nicht immer so viel ausruhen Kei..“

„Ach halt die Klappe Kaze.. ehrlich.. Kann ja nicht jeder sonen Protze sein wie du!“

Yuki lachte.

„Neidisch?“

Kei schnaufte und holte seine Waffe heraus.

„Hättest du wohl gern.“

Yuki schmunzelte und holte ebenfalls seine Waffe heraus und ließ diese erstmal einfach nur hängen.

Er wollte nicht der erste sein, der den Angriff startete, immerhin war er nicht auf fremdes Gebiet gekommen um Unruhe zu stiften, sondern Kei.

Dieser wartete auf den richtigen Moment um anzugreifen.

„Eigentlich will ich das garnicht. Du müsstest einfach nur mitkommen.“

„Und zu Weihnachten schickst du dem Weihnachtsmann noch immer einen Wunschzettel, hm?“

Kei lachte leise.

„Wieso musst du nur so ausgesprochen stur sein?“

„Das liegt in meiner Natur.“

Kei nickte und seufzte leise.

„Nichts desto trotz, muss das jetzt sein.“, murmelte er wieder, beobachtete Yuki noch einen Moment, wie er einfach nur rumstand und nichts tat, bevor er mit schnellen Schritten auf ihn zu rannte und begann ihn mit seiner Waffe, einem Schläger, zu attackieren.

Yuki wich den Schlägen immer wieder aus, duckte sich darunter hinweg oder wehrte sie mit seiner eigenen Waffe einfach ab.

Kei war in seinen Augen einfach ein Stümper, welcher sich bei seinem Chef nur hoch geschleimt hatte.

Immer wieder prallten ihre Waffen aufeinander, gaben metallnerne Geräusche von sich, und doch trafen sie den Gegner nie selber.

Wo Kei wirklich alles gab, war Yuki eher am spielen. Dass das einer der besten Männer von Miki sein sollte, konnte er irgendwie kaum begreifen.
 

Irgendwann schnellten ihre Waffen wieder auseinander und die beiden Kämpfenden nahmen etwas Abstand voneinander.

Kei war schon vollkommen aus der Puste und Yuki atmete einmal leise durch.

„Kei, so gern ich dich hab, aber ich hab nicht den ganzen Tag Zeit mich hier mit dir zu vergnügen, tut mir Leid. Lass es uns zu ende bringen.“, murmelte Yuki mit neutraler Stimme und hob seine Waffe wieder an.

Kei schluckte und nickte etwas. Ob das was gutes bedeuten würde? Wo waren nur seine Leute geblieben, er konnte Hilfe hier gerade sehr gut brauchen.

Yuki begann seine Waffen zu wirbeln und sah Kei die ganze Zeit durchdringend an, bevor er zum Sprung ansetzte und auf seinen Gegner los ging.

Seine Waffe flog und wirbelte nur so herum. Kei hatte es schwer, sich dagegen zu wehren und jedem Schlag auszuweichen, sie mit seinem Schläger abzuwehren und hin und wieder war er unachtsam, wo ihn die Waffe Yukis immer wieder streifte, aber nicht stark verletzte.

Yuki setzte immer wieder einen Fuß vor den anderen und wusste ganz genau, wie er seine Waffe einsetzen musste. Er hatte kein Mitleid mit seinem Gegner, was er bewies, als er diesen frontal am Arm traf, worauf Kei lauf aufschrie und irgendwas brechen spürte.

Getroffen hielt er seinen Arm und hechelte unter Schmerzen, sah Yuki jedoch wieder auf sich zukommen. Wenn er kämpfte, war er so ganz anders, als sonst. Woran lag es? Wieso war er so?

Kei konnte nurnoch die Augen zusammen kneifen. Seine Waffe konnte er nicht mehr führen und auch sonst hatte er keine Kraft mehr sich zu wehren, weswegen er es einfach auf sich zukommen ließ.

Yuki sah sich schon gewinnen und zum letzten Schlag ausholen, als ihn etwas in den Nacken stach.

In seiner Bewegung stockte er und bemerkte, wie ihm schwindelig wurde.

„Was..“, murmelte er leise und griff sich in den Nacken, wo er einen Pfeil stecken hatte, welchen er kurzerhand einfach rauszog und betrachtete.

Seine Sicht verschwamm immer mehr und er sackte kraftlos auf die Knie.

„KEI! Verdammt ist alles okay?“, fragte einer der Devils, welcher aus der Gasse gerannt kam.

Yuki sah diesen Jungen verwundert an, bevor er sich schwer atmend auf die Hände stützte.

Musste er nun sterben? Konnte er endlich zu seiner Freundin?

„Ja, alles okay.. was habt ihr..“

„Wir haben einen Lähmungspfeil eingesetzt, wir konnten leider nicht schneller kommen, tut uns leid.. was ist mit deinem Arm?“

„Alles okay. Danke für eure Hilfe.“, murmelte Kei und betrachtete Yuki, welcher zur Seite kippte und sein Blick starr gerade aus ging.

„Einen Lähmungspfeil also. Ihr wisst das die Dinger verboten sind.“, murmelte Kei ernst und raffte sich auf und ging vorsichtig auf Yuki zu, welcher sich garnicht mehr regen konnte.

„Aber.. was sollten wir denn machen, er hätte dich glatt umgebracht!“, rief der Devil laut.

„Ist schon gut. Jetzt sei nicht so laut, sonst erregen wir noch mehr Aufsehen. Nehmt ihn mit und dann ab zurück auf unsere Seite.“

Sein Kumpan nickte und bückte sich zu Yuki runter.

„Na dann komm mal mit mein Kleiner. Das wird ein Spaß werden.“

Kurzerhand hatte er Yuki über seine Schulter geworfen und schleppte ihn weg, gefolgt von Kei und den anderen Devils, die nach und nach aus der Gasse gerannt kamen. Sie freuten sich, das diese Mission so gut zu ende ging. Yuki hingegen wusste nicht, was mit ihm passieren würde.

Er konnte sich einfach nicht bewegen, egal wie sehr er es versuchte. Er war unachtsam und das wurde ihm nun zum Verhängnis.
 

Bei den Devils angelangt, brachten Kei und sein Kumpel den blonden Jungen sofort zu Mikis Quartier, wo dieser schon ungeduldig wartete.

Er merkte sofort, das etwas mit seinem Freund nicht stimmte.

„Ist alles okay?“

„Er hat mich am Arm erwischt, aber das wird wieder. Immerhin haben wir ihn mitbringen können.“

„Ja, das sehe ich.. aber irgendwie sieht er mehr tot als lebendig aus.“, gab Miki zur Antwort und bückte sich etwas um Yuki ins Gesicht sehen zu können.

„Er ist gelähmt und kann sich nicht bewegen.. vorerst nicht. Ich würde sagen wir bringen ihn gleich in den Keller, sicher ist sicher.“

Miki nickte und wusste nicht, was er davon halten sollte.

„Lähmungspfeile sind verboten, das solltet ihr wissen.“

„Ja Mensch, das meinte Kei auch schon, aber der Rotzbängel hätte ihn sonst getötet, sollten wir das zulassen?“

Miki stutzte, schüttelte dann aber den Kopf.

„Nein, natürlich nicht. Also dann, bringt ihn nach unten, ich komme sofort nach.“
 

Yuki wurde in den Keller des Gebäudes gebracht und dort in eine der Zellen auf ein altes Bett gelegt. Immerhin waren sie keine Monster die ihre Gefangenen wie Tiere leben ließen.

Ein Bett war da schon drinnen.

Yukis Atmen ging flach und schnell. Innerlich versuchte er seine Kraft wiederzubekommen, die er verloren hatte. Sein Blick wurde jedoch langsam klarer und so konnte er die komische Lampe an der Decke erkennen und auch, das alles aus Stein war. Mehr konnte er noch nicht erkennen, da sein Kopf ihm noch immer nicht gehorchte.

Aber Schritte konnte er vernehmen und das quietschen von Metall, welches vermutlich die Tür zu seiner Zelle war.

Die Schritte kamen näher, bis sie irgendwann verstummten und sich jemand über ihn beugte.

„Hallo Kaze.. so schnell sieht man sich wieder, was?“, fragte der schwarzhaarig, gepiercte Junge lächelnd, bevor er sich einfach zu Yuki aufs Bett setzte.

„Du hast mir ganz schon zugesetzt gestern, weißt du das eigentlich? Meine ganze Seite ist bunt. Hast ganze Arbeit geleistet.“

Könnte Yuki, würde er jetzt grinsen, aber keine Regung war von ihm zu sehen.

Wie ein Brett lag er da auf diesem Bett und musste sich die Reden seines Feindes anhören. Welch Schmach!

Und dieser schien auch garnicht gewillt irgendwie zu stoppen.

„Du brauchst keine Angst haben, dir wird nichts passieren, solange du dich uns anpasst und das tust, was wir von dir wollen, okay?“

Yuki hätte amüsiert gewirkt, hätte er gekonnt, wie er wollte. Sich den DEVILS ANPASSEN? Hatte er einen über den Durst getrunken oder war er einfach nur so dumm?

„Also.. mach uns keinen Ärger, wenn du nicht willst, das wir dir irgendwas tun.“, murmelte Miki grinsend und sah wieder zu dem Blonden runter, welcher, wenn er so regungslos hier rumlag, irgendwie sehr schutzlos und klein wirkte. Er sah garnicht aus wie jemand, der anderen etwas antun konnte. Und doch sah er schon so erwachsen aus.

Während Miki so abdriftete und noch immer Yuki betrachtete, bemerkte er nicht, das Yuki langsam wieder Gespür in seine Finger bekam.

„Chef, pass auf, wir wissen nicht, wie lange das Lähmungsmittel bei ihm anhält.“

„Ist gut.“, murmelte Miki leise und nickte, sah wieder zu Yuki runter, welcher ihn noch immer so ausdruckslos ansah.

„Welches Geheimnis umgibt dich Kaze?“, fragte er leise und wollte seine Hand schon nach Yukis Gesicht ausstrecken, doch da hatte er die Rechnung ohne den Blonden gemacht, welcher schneller, als Miki reagieren konnte, seine Hand gehoben und Mikis Finger umfasst hatte.

Er versuchte fest zuzudrücken, aber dafür war das Mittel noch immer zu stark für.

„Ver...piss.. dich..“, knurrte Yuki ganz leise zwischen den Zähnen hindurch, da es ihn unwahrscheinlich Kraft kostete, zu sprechen.

Miki sah Yuki überrascht an, zog seine Hand schnell zurück und stand auf.

„Wir sehen uns noch..“, murmelte er leise und betrachtete den Blonden wieder, welcher seine Hand wieder gesenkt hatte und wieder so schutzlos wirkte.

Irgendwas war doch mit diesem Jungen.

Er würde es schon noch raus finden, immerhin hatten sie alle Zeit der Welt.

Miki grinste wieder und ging aus der Zelle raus, schloss diese wieder ab und ging, ließ Yuki alleine zurück, bewacht von einem Devil, welcher sich mit den anderen abwechseln würde.

Im Moment war sowieso nichts mit dem Blonden anzufangen, solange er betäubt war. Aber das würde sich auch wieder legen.
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2012-03-09T21:20:57+00:00 09.03.2012 22:20
Ihr zwei habt ja wirklich mega viel geschrieben :D
Aber das heißt nicht, dass es, wie in anderen FFs, mit der Zeit langweilig wird. Ich find die Story bis hierhin echt toll und würd echt gern weiterlesen, wenn ich jetzt nicht schlafen gehen müsste...! xD
Aber ich bin echt gespannt, wie es weitergeht~ :3
Von: abgemeldet
2011-11-17T17:01:18+00:00 17.11.2011 18:01
Ahhhh, fantastisch!
Ich hab mich gefreut, als ich die ENS öffnete in der Stand, dass ein neues Kapitel veröffentlicht wurde.
Also hab ich ganz schnell auf den Link geklickt und mir das Kapitel vorgeknöpft.

Miki ist mein kleiner Favorit und seine Vorgeschichte ist schon der Wahnsinn.
So Jung aber dennoch viel, sehr viel Verantwortung.
Auch seine Art als Boss mag ich sehr. Dieses ruhige und... liebe? Ja, ich würde es als lieb bezeichnen und als gutmütig. Er hat im großen und ganzen nichts böses im Sinn und die Devils scheinen hier somit die eigentlichen 'Angels' zu sein.

Yuki wird seinem Namen wirklich gerecht. Kaze. Wind. Wirbelwind. Seine Art und Weise finde ich total cool. Nach außen wirkt er sehr stark und ist aufgedreht, doch im inneren ist er sehr verletzt und irgendwo auch sehr unglücklich.

Was ich auch wieder toll fand war, dass die Devils Yuki nicht einfach so schnappen konnten, sondern ein kleines 'Kämpfchen' war schon erforderlich. Kei hat wirklich Glück gehabt. Also ich hätte als Kumpane auch zu illegalen Mitteln gegriffen, um ihm zu Helfen. XD
Die Actionszene war also wieder sehr mitreißend.
Doch fand ich das Kapitel recht ruhiger.

Ich bin echt gespannt was mit dem kleinen Yuki nun geschehen wird.... und natürlich auch welche Maßnahmen Miki ergreifen wird.

Ich freu mich schon auf's nächste Kapitel!



Rüki. ♥



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