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Ich bin nicht perfek. Na und?...Ich bin halt so!

von

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Wanted! Nicht jeden Teufel sollte man mit seinem Namen ansprechen!

Sayus Sicht:
 

Sayuri stand vor dem Badezimmerspiegel und trocknete sich ihre Haare in aller Ruhe mit einem Handtuch. Sie hatte es geschafft einmal eher im Bad zu sein als ihre Haartolle, auch wenn sie ihn ausgetrickst hatte. Als Thatch aufstehen wollte, hatte sie ihn festgehalten und in einen Kuss verwickelt, worauf er natürlich eingegangen war. Nachdem er sich ihr ganz zugewandt hatte, war Sayu aufgesprungen und mit ihren Sachen ins Badezimmer geflitzt. Tja, man konnte es ihr nicht übelnehmen, immerhin brauchte ihr Freund wesentlich länger im Bad als sie und sie hasste es warten zu müssen, zumal sie meist wieder einschlief.
 

Er könnte sich aber auch selbst dazu bereit erklären, sie zuerst ins Bad zu lassen, dann müsste sie nicht solche Aktionen starten! Allerdings hatte Thatch das mit Humor genommen, schließlich musste er über die Aktion lachen. Sie seufzte einmal, legte das Handtuch beiseite und fing an ihre Haare zu bürsten. Die Braunhaarige war wirklich froh, dass die Tatsache, über ihre Beziehung mit Thatch, so gut aufgenommen worden war.
 

Die Neuigkeit hatte sich wie ein Lauffeuer verbreitet und innerhalb einer Stunde wusste wohl jeder Bescheid. Alle hatten sich gefreut und es wurde natürlich, wie sollte es auch anders auf einem Schiff namens Moby Dick sein, gefeiert! Pops hatte auch nicht viel dazu gesagt, obwohl Sayuri eigentlich gedacht hatte, er würde zumindest Bedenken haben. Immerhin waren sie auf dem Meer, da musste man zusammenhalten, aber hier schien es nicht weiter schlimm zu sein, wahrscheinlich wäre eh das Argument gekommen, dass alle eine große Familie seien.
 

Während der Käpt´n keinerlei Bedenken zu haben schien, hatte die Braunhaarige erst recht welche! Denn ihr war auch die Idee mit dem Umzug etwas plötzlich gekommen und sie wollte Mizu nicht so einfach mir nichts dir nichts verlassen, schließlich hatten sie sich sieben Jahre lang ein Zimmer geteilt und waren aneinander gewöhnt. Tja, aber der lilahaarige Wahnsinn schien es recht in den Kram zu passen und hatte Sayu mit ihrer Schlagfertigkeit aus dem Zimmer gedrängt.
 

Es war Sayu unangenehm diese Beziehung so offen zu führen, ganz im Gegensatz zu Thatch, der aus der ganzen Sache keinen Hehl machte. Mittlerweile hatte sie sich aber halbwegs daran gewöhnt, auch wenn es erst ein paar Tage waren. Womit die Braunhaarige allerdings nicht gerechnet hatte war, dass ihr vorgeschlagen wurde die Division zu wechseln. Diese Frage hatte ihr gestern während der Feier Pops ganz nebenbei gestellt! Irgendwie hatte Sayu das Gefühl, dass der alte Mann stolz darauf war, dass zwei seiner ‚Kinder‘ ihr Glück gefunden hatten.
 

Trotzallem hatte sie abgelehnt, sie hing einfach zu sehr an ihrer lilahaarigen Freundin, als dass sie sie jetzt auch dort alleine lassen würde. In getrennten Zimmern zu wohnen war eine Sache, aber die Möglichkeit irgendwo ohne die Lilahaarige hinzugehen, was zwangsläufig passieren würde, wenn sie in verschiedenen Divisionen waren, war etwas völlig anderes! Schließlich entfernten sich auch schon mal Divisionen vom Schiff und sie konnte es sich nach den sieben Jahren einfach nicht vorstellen, Mizu und den Kakadu, welcher hundertprozentig bei ihr blieb, nicht in ihrer Nähe zu wissen, geschweige denn nicht zu sehen! Die zwei Tage als Mizu im Krankenzimmer weggesperrt wurde, waren genug gewesen!
 

Sayuri blickte lächelnd in den Spiegel, zufrieden mit ihrem Werk legte sie die Bürste weg und verließ das Bad. Die Braunhaarige bemerkte, dass Thatch sich bereits umgezogen hatte und nun eigentlich nur noch seine Haare machen musste. Sie würde wohl nie jemanden begegnen, der genauso viel Wert auf seine Haare gibt wie die Haartolle, Frauen ausgeschlossen natürlich.
 

Thatch kam auf sie zu und zog sie in seine Arme, „Du hättest auch einfach was sagen können, anstatt mich so auszutricksen.“. „Schon vergessen? Piraten müssen sich an sowas nicht halten.“, gab sie amüsiert von sich. Er lachte nur und ging dann selbst ins Bad um sich seinen Haaren zu widmen. Sayu seufzte und überlegte, ob sie noch auf ihren Freund warten sollte oder doch lieber schon mal vorgehen sollte, konnte immerhin etwas länger dauern.
 

Die Braunhaarige ließ ihren Blick durch den Raum wandern, in der Hoffnung etwas zum Zeitvertreib zu finden, falls sie warten würde, als sie die Zeitung auf dem Schreibtisch entdeckte. Eher weniger interessiert schnappte sie sich die Zeitung und blätterte darin herum. Als ihr ein paar lose Blätter begegneten, wollte sie diese eigentlich nur schnell überfliegen, doch eines ließ sie abrupt innehalten. Sayu sog scharf die Luft ein, ihre Augen weiteten sich, sie schnappte sich die eine Seite und verließ den Raum fluchtartig.
 

Den Rest der Zeitung hatte sie achtlos zu Boden fallen lassen und sie hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Tür wieder zu schließen, nachdem sie sie aufgerissen hatte. Kurz überlegte sie, wo sie ihr Ziel eher erreichen würde und entschied sich schlussendlich für den Speisesaal. Sie hastete die Gänge entlang und störte sich auch nicht daran, wenn sie einige ihrer Kameraden fast umrannte oder wegschubste. Immerhin war dies hier ein Notfall!
 

Es durfte einfach noch nicht gefallen sein! Sayuri musste es unbedingt schaffen, es würde eine Katastrophe geben, wenn nicht. Der Grund warum sie sich so beeilte, war dieser lächerliche Fetzen Papier, den sie mit ihrer Faust umschloss, sodass er schon zerknittert war. Die Braunhaarige bog in den Gang zum Speisesaal ein und sie wusste sofort, dass sie sich richtig entschieden hatte. Nicht nur weil ein ziemlich gehetzter wirkender Marco ins Sichtfeld kam und ebenfalls zügig den Speisesaal ansteuerte, sondern weil man den Tumult hinter den Türen schon deutlich hören konnte.
 

Aus dem Inneren des Speisesaals hörte man Rufe, darunter empörte und warnende, man hörte wie Dinge gegen Wände flogen, Holz bersten und es klang so als wär dort der Teufel los. Sayuri war zu spät. Sie beschleunigte ihre Schritte und holte Marco ein, nur um mit ihm gemeinsam des Speisesaal zu betreten. Beide blieben wie erstarrt stehen und betrachteten das Bild vor sich. Marco war entsetzt, auch wenn man ihn geweckt und ihm die Lage schon geschildert hatte, konnte er mit gutem Gewissen sagen, dass es schlimmer war als er gedacht hatte.
 

Ein Stuhl lag zertrümmert am Boden, nachdem er gegen die Wand geschleudert worden war, andere lagen umgekippt auf dem Boden, weil die Männer aufgesprungen waren. Der Mann der das Chaos verursacht hatte lehnte zusammengesackt an einer Wand, gegen die er geflogen war, als er den Schlag ins Gesicht abbekommen hatte. Auch andere Männer lagen ausgeknockt am Boden oder hingen halb auf einem Tisch. Einige der Stehenden bluteten bereits und manche rappelten sich wieder auf, da sie einen Freiflug bekommen hatten und dabei auch einige Stühle mit sich gerissen hatten.
 

Gerade versuchten drei Männer, darunter auch Ren, das lilahaarige Monster unter Kontrolle zu bringen und zu Boden zu reißen. Dass dieser Versuch schief ging, sahen Sayu und Marco sofort. Denn Mizuki schlug und trat wahllos um sich, ihr Gesicht konnte man nicht lesen, da ihre Augen im Schatten lagen und auch von ihren Haaren verdeckt waren. Ren hielt sie von hinten fest, während die anderen Beiden ihre Arme packten. Doch irgendwie schaffte es die Lilahaarige sich loszureißen. Zuerst schwang sie ihr linkes Bein so nach oben, dass Ren, der hinter ihr war, ihren linken Fuß mitten ins Gesicht bekam und sie loslassen musste. Dann befreite sie einen Arm, packte mit diesem den Mann, der ihren anderen Arm festhielt, und schleuderte ihn gegen den Anderen.
 

Alles ihm Radius von zehn Metern um die lilahaarige Furie war verwüstet und weiß der Geier, wie sie es geschafft hatte, dass sogar einer der langen Tische umgekippt im Raum lag! Gerade war niemand mehr in ihrer Reichweite und sie wollte schon auf den nächst Besten losgehen, da setzte sich Marco in Bewegung. „Was zu Hölle…?!“, rief er wütend, doch sobald seine Stimme erklang, hatte Mizu sich einen Stuhl, der umgekippt war, geschnappt und schleuderte ihn nun in die Richtung des Vizen.
 

Marco schlug den Stuhl einfach zur Seite, wobei das Holz blau zu brennen begann. Es war eindeutig, der Blondschopf war wütend, sehr wütend! Nicht nur dass sie gestern so zickig gewesen war, nein, heute musste sie auch gleich den Speisesaal auseinandernehmen! Als der Vize losstürmen wollte um die Lilahaarige endgültig zu stoppen, rannte Sayuri an ihm vorbei und er konnte ihr nur perplex nachstarren.
 

Die Braunhaarige hatte bis jetzt nur dagestanden und geschockt das Szenario beobachtet. Doch nun reichte es! Mizu hatte sich derweil wieder anderen Kameraden zu gewandt, die Marcos Einschreiten genutzt hatten um sie von hinten zu überraschen und wie zu erwarten scheiterten. „MIZU!“, schrie Sayu verzweifelt, woraufhin sich die Angesprochene auch umdrehte. Noch ehe Mizu etwas tun konnte, wurde sie auch schon von ihrer Freundin fest umarmt und da sie kleiner war, wurde ihr Kopf an Sayus Brust gedrückt, da diese ihre Arme um den Hals ihrer Freundin geschlungen hatte. Reflexartig schossen Mizukis Arme hinter dem Rücken ihrer Freundin nach oben und ihre Hände legten sich um den Hals von Sayu. Die Daumen waren im Nacken, während sich die anderen Finger vorne direkt auf den Kehlkopf platzierten.
 

Sayuri hatte dieses Szenario schon einmal erlebt, vor einigen Jahren und sie wusste, die Lilahaarige würde nicht eher zu sich kommen, bis nichts um sie herum mehr stand.
 

Flashback
 

Das Mädchen starrte mit ihren weitaufgerissenen, grünen Augen zu ihrer Freundin, mit der sie schon seit einem Jahr segelte. Sayu kauerte auf dem Boden dicht an die Wand gedrängt. Sie hatte Angst, vor niemand anderen als ihrer Freundin Mizu! Sie waren in einer Bar auf irgendeiner Insel und normalerweise sollte es in einer Bar laut sein, doch es war still. Sie begriff nicht so ganz WAS hier gerade passiert war!
 

Der Tag hatte ganz normal begonnen, sie waren von dem kleinen Schiff aus in die Stadt gegangen, auch wenn es eher ein Dorf war. Die Lilahaarige hatte wieder alles nach einem Armband abgesucht, war bis jetzt aber noch nicht fündig geworden. Warum sie sich schon wieder eins kaufen wollte, verstand die Jüngere nicht, immerhin hatte sie schon zehn und ob sie der Erklärung von Kasu Glauben schenken sollte, wusste sie noch nicht so recht.
 

Bis jetzt hatte Sayuri auch noch keinen Ärger angezogen, was ihr alleine schon deswegen als böses Omen hätte vorkommen sollen. Es war entspannend gewesen durch die kleine Stadt zu laufen und auch Mizus Kaffeeklau-Aktion war witzig gewesen. Sie hatten etwas die Insel erkundet und die Vierzehnjährige musste zugeben, dass die Natur hier sehr schön war. Doch wie zu erwarten gewesen war, fand Mizu es hier recht langweilig und beschwerte sich auch lautstark darüber.
 

Zu Mizus Leidwesen gab es hier nicht einmal eine zwielichte Bar, welche die Lilahaarige meist bevorzugte, denn laut ihrer Aussage wurde dort am meisten Geld beim Poker gesetzt. Also saßen sie in einem kleinen Bar und aßen etwas, nun war es der Kakadu, der jammerte, denn hier spielte niemand Poker. Sayu hatte es schon sehr früh aufgegeben dahinterzukommen, wo die Beiden ihre Macken her hatten, zumal sie sich sicher war, dass sie noch nicht einmal alle kannte!
 

Bis dahin war alles friedlich verlaufen, doch seit sie die Bar betreten hatten, hatte sie ein Mann beobachtet oder viel mehr, er hatte Mizuki beobachtet. Ach einiger Zeit kam er auf den Tisch der Mädchen zu, er trug einen Hut und normale Kleidung, zudem hatte er dunkelbraune Haare. Mizu blickte erst zu ihm als er sie ansprach, „Sag mal, bist du nicht Mizuki Hirakawa, die Schwester von-“ weiter war der Mann nicht gekommen. Sayu hatte gar nicht genau mitbekommen, wie Mizu aufgestanden war. Plötzlich stand sie einfach und ehe man sich versah, hatte sie den Kopf des Mannes auf die Tischplatte krachen lassen.
 

Alle in der Bar blickten zu Mizu und Kasu hatte sich augenblicklich auf einer der Balken an der Decke verzogen. Als Mizu den Mann einige Meter wegstieß, standen andere Männer auf um einzugreifen. Die Lilahaarige packte den Tisch, an dem sie gerade noch gesessen hatte und schleuderte ihn durch die Gegend. Sayu hatte sich in Sicherheit gebracht, während Mizu anfing die Bar komplett auseinanderzunehmen. Tische und Stühle flogen durch die Luft und gingen zu Bruch. Die Leute, die nicht aus der Bar flohen, versuchten das wildgewordene Mädchen aufzuhalten und wurden gnadenlos fertig gemacht.
 

Nun war es still, niemand stand mehr, überall lagen Männer ausgeknockt auf dem Boden, kein Tisch und kein Stuhl war mehr ganz und in der Mitte des Trümmerfeldes stand die Lilahaarige. Sayu musterte ihre Freundin ängstlich, noch nie hatte sie sie so erlebt. Sie wusste nicht was in Mizu gefahren war! Mizu hatte gewütet wie ein Tier und nun stand sie einfach nur da. Sie starrte ins Nichts und schien sich langsam wieder zu beruhigen, ihr starrer Blick klärte sich wieder. Langsam ließ die Lilahaarige ihren Blick wandern und schlussendlich fand sie die Braunhaarige, wie sie so zusammengekauert an die Wand gedrückt da saß und sie aus geweiteten Augen ansah.
 

Sie drehte sich zu der Vierzehnjährigen und machte einen Schritt auf sie zu, was Sayu zusammenzucken ließ. Mizu hielt abrupt inne als sie merkte, dass ihre Freundin Angst vor ihr hatte. Sie blickte zur Seite und biss sich auf die Unterlippe, man sah ihr an, dass es sie schmerze, ihrer Freundin Angst zu machen. Dennoch kam Mizu weiter auf sie zu, während sie sich mit einer Hand durch die Haare fuhr, „Tut mir leid, Sayu.“. Sie hockt sich vor dem Mädchen hin, „Tut mir leid, dass du mich so sehen musstest. Ich wollte das nicht…ich hab die Beherrschung verloren…“
 

Sayu verstand nicht warum sie das getan hatte, aber sie hörte den Schmerz in der Stimme ihrer Freundin, einen sehr tief sitzenden Schmerz. Das war auch der Grund, warum sie Mizu einfach um den Hals fiel und weinte. Sie weinte nicht, weil sie Angst gehabt hatte oder weil sie froh war, dass alles vorbei war. Nein, sie weinte weil ihre Freundin unter etwas litt, was sie zu solchen Dingen trieb.
 

Später hatte Kasu ihr erklärt, dass der Auslöser Mizus vollständiger Name gewesen war. Der Mann muss wohl von ihrer Heimatinsel gewesen sein und hatte sie wieder erkannt. Mizu hasste ihre Familie und wollte nicht mit ihr in Verbindung gebracht werden. Sie hatte alles hinter sich gelassen, doch ihr Name kettete sie an diese Leute, genauso wie ihr eigenes Blut.
 

Flashback ende
 

„Du gehörst nicht zu ihnen, du bist frei Mizu“, wisperte Sayu ihrer Freundin ins Ohr und ignorierte den tödlichen Griff um ihren Hals. Sie bemerkte wie die Finger an ihrem Kehlkopf zuckten und auch wenn die lila Haare Mizus Augen verdeckten, wusste Sayu, dass der entsetzte und starre Ausdruck aus ihnen wich und durch einen verletzten ersetzt wurde. Schlaff fielen Mizus Arme nach unten und hingen an ihren Seiten herab, als wäre alles Leben aus ihnen gewichen.
 

Die Braunhaarige hielt ihre Freundin weiterhin fest in ihrer Umarmung, denn sie konnte das kaum merkliche Zittern spüren, das den Körper der Lilahaarigen erfasst hatte, und fürchtete, dass sie zu Boden sacken würde, wenn sie sie loslassen würde. Das Blatt hatte Sayu immer noch in ihrer Faust.
 

„Was geht hier vor?!“, donnerte auf einmal eine Stimme. Niemand hatte so wirklich mitbekommen, dass Whitebeard den Raum betreten hatte und selbstverständlich nicht erfreut über den Zustand des Speisesaals war. Auch alle anderen Kommandanten hatten sich eingefunden und sahen sich überrascht um. Während Sayu vor Schreck zusammen gezuckt war, regte Mizu sich keinen Millimeter.
 

„Soweit ich weiß, war das alles hier Mizu, Pops.“, sagte Marco und behielt die Lilahaarige weiter im Auge. Pops hob eine Augenbraue und blickte zu den beiden Frauen. „Sie ist komplett wahnsinnig geworden, Vater! Sie hat ohne Grund angefangen alles kurz und klein zu schlagen!“, rief einer der Männer empört, der vorhin noch versucht hatte Mizu festzuhalten. „Dabei wollte er“, er deutete zu dem Mann, der Mizu angesprochen hatte, „ sie nur begrüßen! Er meinte nur ‚Hey da ist ja unsere Mizu-‘ “, „WAG es dich es auszusprechen oder ich zerleg dich in deine Einzelteile!!!“, unterbrach Sayuri ihn wütend.
 

Alle sahen die Braunhaarige überrascht an, denn ihre Augen funkelten so düster, wie man es eigentlich nur von Mizuki kannte. „Der Idiot ist selbst schuld, er kann von Glück sagen, dass er noch lebt!“, zischte Sayu. Wie blöd war dieser Kerl eigentlich, dass er fast denselben Fehler noch einmal beging?! Sie hatte deutlich gemerkt, wie sich Mizus Körper wieder angespannt hatte und sie war sich sicher, dass sie Mizu nicht ein zweites Mal hätte aufhalten können.
 

Der Käpt´n runzelte die Stirn, es war seltsam, wie Sayu sich verhielt, sie hatte eindeutig genug Ahnung um zu wissen was hätte passieren können. Er räusperte sich, „Bringt die verletzten auf die Krankenstation und nur die Kommandanten bleiben.“. Er wollte eine Erklärung und Sayu wusste, sie mussten ihm eine geben, allerdings hatte sie die Befürchtung, dass sie erst einmal Mizu aufklären musste…
 

„Könnte jetzt mal jemand erklären, was hier los ist?“, fragte Haruta in den Raum, doch Sayu ignorierte sie. „Hast du die Zeitung gelesen Mizu?“, fragte sie ihre Freundin, welche sich nicht regte, sondern nur weiter dastand und ihrer Haare verhinderten allen einen Blick auf ihr Gesicht.
 

Während die meisten Männer den Raum verließen, setzte sich Pops auf seinen Thron und auch die Kommandanten nahmen ihren Platz ein, da Sayu die Lilahaarige, welche erschreckend ruhig war, zum Kommandantentisch führte. Der Kakadu tauchte auch wieder auf, denn er war verschwunden als seine Partnerin randalierte, und landete auf eben deren Schulter.
 

„Also?“, fragte Marco ungeduldig und kassierte einen genervten Blick von der Braunhaarigen. Sayu entknitterte das Blatt und legte es vor Mizu hin, „Deswegen…“, damit beantwortete sie nicht die Frage von Marco und den Anderen, sondern die ihrer Freundin, welche sie nur nicht ausgesprochen hatte.
 

Mizus Sicht:
 

Ich starrte auf das Blatt. Es kostete mich einige Mühe, mich vollständig unter Kontrolle zu bringen, daher sickerten die Informationen, welche mir dieser Fetzen Papier gab, nur langsam zu mir durch. Da war ein Bild, da waren Buchstaben und Zahlen. Der Sinn erschloss sich mir noch nicht so ganz, nur eine bestimmte Buchstabenkombination stach mir ins Auge. Mein Umfeld nahm ich nur noch am Rande war, denn es war, als würde etwas jede einzelne Zelle meines Körpers ergreifen und mein Blut schien auf einmal so zäh durch meine Venen zu fließen.
 

Auch die Anderen betrachteten den Fetzen und hatten sich neugierig vorgelehnt, doch schien es bei ihnen etwas anderes auszulösen. „Ich glaub es nicht.“, Thatch war es, der zuerst seine Stimme wieder gefunden hatte, „Also damit hätte ich jetzt nicht gerechnet…“, stimmte ihm Jozu zu und runzelte die Stirn. Die Meisten schienen überrascht, aber schon bald begann sich auf ihren Gesichtern ein Grinsen auszubreiten.
 

Langsam nahm ich das Blatt in meine Hände, wobei ich versuchte meine Bewegungen möglichst ruhig ausfallen zu lassen. „Wer zur Hölle hasst mich da oben…?“, murmelte ich kaum hörbar, allerdings war es entweder sehr ruhig im Raum oder Pops hatte sehr gute Ohren, denn er hatte mich gehört. „Du scheinst dich nicht sehr über deinen ersten Steckbrief zu freuen.“, meinte mein Käpt´n nachdenklich und aufmerksam.
 

Ich schwieg, lediglich mein Griff verstärkte sich, was dazu führte, dass das Papier erneut zu knittern begann. „Dabei weiß ich gar nicht was du hast, das Bild ist doch wirklich gut.“, schaltete sich nun Ace mit ein und musterte die Aufnahme von mir. Da musste man ihm schon recht geben. Das Bild muss vom Marineangriff letztens sein, immerhin war es der einzige Kampf, in dem ich als Pirat verwickelt gewesen war. Es muss zu dem Zeitpunkt aufgenommen worden sein, als ich den Typen mit der Axt ausgeschaltet hatte, denn ich stand da mit meinem Schwert in der Hand, so als hätte ich es eben erst wieder aufgefangen, und die Klinge schimmerte leicht lila. Ich grinste fies und leicht spöttisch auf jemanden herab und meine Augen funkelten angriffslustig.
 

Verwunderlich war nur, dass das Bild frontal aufgenommen worden war, also hätte der Fotograph hinter dem Mann gestanden und ich erinnerte mich nicht wirklich daran, dort jemanden gesehen zu haben. Mich interessierte das Bild allerding überhaupt nicht! Es hätte meinetwegen auch potthässlich sein können!
 

„Auch der Spitzname ist in Ordnung. Ich meine, du wirst ja auch hier schon als der ‚lilahaarige Teufel‘ bezeichnet, auch wenn die Marine auf die Division verzichtet hat.“, war Vistas Meinung dazu. „Und 127 Millionen Berry sind doch eine ansehnliche Summe für den ersten Steckbrief!“, fügte Izou noch hinzu. Das Kopfgeld war wirklich erstaunlich, aber im Kleingedruckten wurde erklärt, dass meine Wenigkeit nun wegen Piraterie, einer Auseinandersetzung mit der Marine und noch einigen Kleinigkeiten gesucht wurde. Anscheinend passte es der Marine nicht, dass ich einiges auf dem Kasten hatte und dann noch zu Whitebeards Leuten gehörte. Ich vermutete auch mal, dass die ‚Kleinigkeiten‘ aus Schlägereien, lädierten Bars, darauf folgende Verfolgungsjagden mit der Marine und einer kleinen Kaffeeklau-Aktion bestanden.
 

Doch auch das alles interessierte mich absolut nicht! Mittlerweile hatte sich mein Griff so sehr verstärkt, dass der Steckbrief kurz davor stand der Spannung nachzugeben und einzureißen. Mein Blick war stur auf die Stelle gerichtet, die bis jetzt noch niemand angesprochen hatte.
 

Hirakawa…
 

Ich hatte nie auch nur einen Hinweis darauf gegeben, dass ich einen Nachnamen besaß und jetzt beachtete das niemand?! Irgendwer in der Runde meinte, dass dieser Steckbrief doch eigentlich ein Grund zum Feiern sei, woraufhin ich mit den Zähnen knirschte. Kasu hockte ruhig auf meiner Schulter und musterte mich prüfend. Sayu nahm vorsichtshalber etwas mehr Abstand, da sie fürchtete, dass ich gleich meinen nächsten Anfall haben würde.
 

Der Einzige, der dies bemerkte schien Whitebeard zu sein, was nicht wirklich überraschend war. „Woher…“, die Kommandanten blickten verwirrt zu mir, sie sahen wie ein Zittern durch meinen Körper lief. Meine Stimme bebte und klang etwas schwach, „Woher kennt die Marine meinen Namen?“. „Mizu ich denke nicht, dass das so schwer ist rauszubekommen, der Name muss irgendwann gefallen sein.“, erläuterte Marco verständnislos.
 

Ich knüllte den Steckbrief zusammen und schlug mit der geballten Faust auf den Tisch. „Woher zur Hölle kennen die Idioten von Marinesoldaten meinen NACHNAMEN?!“, schrie ich die Frage laut heraus.
 

Mizuki Hirakawa
 

Ich war zehn Jahre lang unter dem schlichten Namen Mizu gereist. Ich hatte diesen Namen vergessen wollen. Ich hatte nicht erwartet jemals wieder damit in Verbindung gebracht zu werden. Und jetzt kam die Marine daher und teilte es der ganzen Welt mit! Machte die letzte Kette an meine Vergangenheit, an meine Herkunft, einfach so für jedermann sichtbar. Warum gerade jetzt?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  EvilKiss
2012-02-01T19:53:31+00:00 01.02.2012 20:53
wow ö.Ö ein sehr emotionales und vorallem dramatisches Kapitel. Mit jeder Seite wurden meine Augen größer und meine Neugierde ebenfalls. Super spannendes Kapitel und sehr sehr schön geschrieben. ich bin echt baff oÔ

Ich freu mich wenns weiter geht *grins*

hdl <3<3<3<3

Jessy


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