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Ketten der Erinnerungen

Die Chronik des letzten Naga
von

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Kapitel 5:

Kapitel 5:

„Er ist was?“ fragte Toru nun nach, er konnte seinen Ohren nicht trauen als er das hörte und sah seinen Freund groß an. Das konnte doch nicht wahr sein, er hatte mit Kirei‘s Vater gesprochen und was Kirei ihn erzählt hat, war Kano auch einer der ältesten dieser Rasse und wurde auch als Gott des Wassers verehrt. Er schluckte schwer um diese Information zu verdauen. Doch Kirei lächelte ihn strahlend an, der Streich war ihn wohl gelungen. „Ja er ist mein Vater!“ sagte er einfach unumwunden. Es machte ihn nicht viel aus, dass sein Vater als einer der ältesten Gottheiten verehrt wurde, wieso auch? Er sah seinen Freund an. „Nun beruhig dich mal, so toll ist er auch nicht!“ sagte er einfach und hob die Hand um Toru durchs Haar zu streicheln. „Ich meine er mag zwar alt sein und man verehrt ihn auch als einen wichtigen Gott, aber sonst ist er genauso wie ich!“ versucht er Toru zu beruhigen, doch dieser ballte seine Faust und hob den Blick leicht, dabei sah er Kirei vorwurfsvoll an. „Ist heute der Tag an denen ich alle eure Geheimnisse raus kriege oder was? Mein Glückstag oder wie?“ fragte er leicht angesäuert, wenn Toru aufgeregt war wurde er immer sarkastisch, dabei überging er einfach was sein Ziehvater gesagt hatte. Man sah ihn sehr wohl an, das er wütend war, jahrelang erfuhr er nichts über Kirei oder dessen Rasse und heute…es war zum Haare raufen.

Der Naga sah ihn an und dann fing er an zu lachen, doch er lachte Toru nicht aus in Gegenteil er lachte über einen ausgesprochenen guten Witz. „Also wenn du mich fragst, bist du heute der einzige Mensch, der alles über uns erfährt. Ob das dein Glück oder dein Unglück ist, das ist das was du daraus machst!“ sagte er und sah nun seinen Diener, dabei zärtlich an. Man konnte in diesen Blick erkenne, das er Toru nur als Sohn ansah und nicht als Mann, das versetzte den Anderen einen tiefen Stich ins Herz. In diesen Augenblick wünschte er sich, er könnte Kirei erzählen was er fühlte, oder er wäre aufgewacht als er ihn geküsst hatte.

Dieser aber lächelte nur, er wusste was Toru fühlte, zwar hatte er das mit dem Kuss nicht mitbekommen, doch er konnte seinen Freund nicht geben was dieser sich wünschte. Noch einmal fuhr er seinen Ziehsohn durchs Haar. „Ich verspreche dir, ich werde dir alles von mir erzählen, was du wissen willst!“ versprach er ernsthaft. „Du wirst auch mehr von mir und meiner Familie erfahren, aber wie ich schon sagte was du daraus machst, wird deine Sache sein. Ich hoffe nur das ändert dann nichts an unser Freundschaft!“ meinte er sehr ernst und zum ersten Mal konnte der Mann Sorge in Kirei‘s Augen sehen. Toru lächelte und nickte. Er wusste genau das was sein Herr sagte, dass er das auch halten würde. Doch er fand das konnte warten, denn Kirei sah immer noch blass und müde aus, es wäre gut wenn dieser sich erst hinlegen würde. Sanft und mit bestimmter Gewalt, auch wenn Toru neugierig war, zwang er seinen Herrn sich hinzulegen. „Ja aber du wirst es mir erst morgen erzählen!“ erwiderte er sehr ernst und duldete keinen Widerspruch. Er sah zur offenen Tür. „Schau es ist schon dunkel und du bist gerade erst aufgewacht, Kano sagte mir dass du dich überanstrengt hast und auch wenn du es nicht tust, ich respektiere deinen Vater und ich weiß dass er sich Sorgen um dich macht!“ Kirei sah nun Toru erstaunt an, dann aber lächelte er als dieser ihn so zu deckte. „Ich liebe meinen Vater!“ flüsterte er so leise das Toru schon glaubte er hätte sich getäuscht, „Er hat mich viele Dinge gelehrt, aber...!“ ertönte es noch, dann aber war der andere eingeschlafen.

Toru sah Kirei noch ein wenig an, dann aber stand er auch auf. Er ging zur Schiebetür, die nach draußen führte und schloss sie. Dann erst betrat er sein Zimmer, immer noch konnte er sich an den Anblick, der edlen Möbel nicht gewöhnen und auch der Geruch war nicht sein Fall, doch es waren schon Kerzen angezündet worden, die ein behagliches Licht spendeten. Der Mensch ging zu seiner Schiebetür und öffnete diese, so marschierte er zur Veranda raus und setzte sich auf der Kante. Er sah zum Vollmond hin, der sein silbernes kaltes Licht an dieser Einöde verschwendet, dabei lauschte er den Nachttieren und lehnte seinen Körper gegen einen Holzbalken, der das Dach schützte. Er sah zwar durch den Vollmond was vor sich war, doch dort wo der Wald begann, war alles pechschwarz, von dort kamen auch die merkwürdigen Geräusche.

Schritte näherten sich Toru und eine ihn bekannte Stimme flüsterte leise. „Man sagt da draußen, lauern nun die Seelen der verdammten. Menschen, die sich hier verirrt hatten und in tiefem Wasser ertrunken sind. Sie warten auf einsame Wanderer um sie mit ihrem Fuchsfeuer ihrerseits zu verwirren und sie tiefer in die Gewässer zu locken. Dann wenn diese dann ertrunken sind, würden sie die deren Seelen in ihr Reigen aufnehmen und das Spiel geht von vorne los!“ Toru drehte sich nicht um, er wusste schon wer hinter ihn war und hörte Seide leise rascheln, als Kano sich neben ihn setzte, dabei stellte er ein Tablett mit kalten Sake ab und gab Toru einen der kleinen Becher. Dieser nahm ihn an und hielt ihn Kano hin, damit dieser den Becher auffüllen konnte. Dabei trafen sich grüne Augen und Torus Braune, ein schüchternes Lächeln glitt über Torus Lippen, die weiße Haut von Kano schien in Mondlicht zu leuchten und die grünen Augen sahen ihn mit großem Verständnis an. „Ich weiß dass du meinen Sohn liebst!“ stellte der Ältere feste. Doch er nahm nur seinen Becher, den er mit Sake gefüllt hatte und prostete Toru zu. „Aber Kirei…er ist wer den Liebe fremd ist!“ Toru nahm einen großen Schluck, er fühlte sich ertappt und schluckte den Sake ganz hinunter. Der Gott des Wassers sah ihm nur dabei zu, er schwieg bevor er etwas sagte. „Glaub mir er liebt dich, aber er kann dich nicht so lieben wie du es wünscht, aber du weißt es bereits oder? Und ich glaube es ist auch meine Schuld!“ stellte er leise feste. „Trotz dass ich ihn von Herzen liebe, konnte ich nichts gegen machen. Aber wenigstens habe ich ihn zur Güte erzogen und ich habe ihn seinen eigenen Weg gehen lassen, als er mich verlassen wollte.“ Er winkte sachte ab, als Toru was erwidern wollte. „Es tat weh ihn ziehen zu lassen, aber ich wusste auch das er hier nicht glücklich sein würde, aber er wird dir es noch erzählen!“ hauchte er besonnen. „Manchmal glaube ich er liebt mich nicht, wir sind uns so fremd. Ich verstehe ihn nicht und er mich nicht. Es ist zum verrückt werden!“ sagte Kano in großer Trauer.

Toru seufzte und legte seine Hand auf die schneeweiße von Kano, sie fühlte sich warm an, nicht so kalt wie Kirei‘s Haut, der ja krank war. „So dürft ihr nicht denken!“ sagte er ernst und hielt die schneeweiße Hand feste als Kano sie weg ziehen wollte. „Ich werde euch jetzt was sagen, euer Sohn liebt euch und er respektiert euch. Vielleicht solltet ihr mehr miteinander reden, damit ihr euch versteht.“ Er sah zum Mangrovenwald und zum Wasser das dieses Haus umspülte. „Ich bin ja nur sein Diener, aber auch sein Ziehsohn, deswegen kenne ich ihn gut. Ich verstehe ihn wieso er diesen Ort verließ, er ist ihn zu einsam gelegen, er wäre verrückt geworden oder böse. Er liebt die Menschen um sich herum und er kümmert sich gern um sie. Kirei ist sehr gütig und liebevoll, auch wenn er manchmal eine Art hat, die mich zum Platzen bringt. Deswegen wünsche ich ihn, auch wenn ich es nicht sein kann, dass er irgendwann die Liebe findet, die er sucht. Den Einzigen aus der Masse findet, der nur für ihn bestimmt ist. Das ist mein Wunsch, ich möchte gern dabei sein, aber weiß das Kirei‘s Leben länger andauern wird als meins und ich es nie erleben werde, da bin mir sicher. Doch dennoch liebe ich ihn, und es schmerzt mich sehr!“ sagte er sanft. „Dennoch wünsche ich ihn nur das Beste!“ er ließ die Hand los und Kano sah den Menschen lange an. Dann aber nahm er seinerseits Torus Hand. Vorsichtig legte er ihn etwas hinein und schloss dessen Finger sanft darum. Der Gott des Wassers stand schweigend auf, nur ganz kurz drehte er sich noch einmal um, bevor er hinter einer Tür verschwand. „Er kann froh sein, einen so guten und lieben Freund zu haben. Ich wünschte du wärst derjenige den er erwählt, aber ich weiß dem ist nicht so.“ Dann war Toru allein, langsam öffnete er die Hand und sah auf die kleine Jadestatue hinab, die von Mondlicht beschienen wurde. Er schüttete sich Sake ein, langsam nippte er an den Sake und hielt die kleine Figur dabei ganz nah an sein Auge und versuchte zu sehen ob das Mondlicht durch den milchigen Jade schien. Nach einiger Zeit stand der Mann auf und ging in seinen Zimmer zurück um sich auf den Futon zu legen, die kleine Figur hatte er neben seinen Kopf liegen, es war beruhigend sie in seiner Nähe zu haben und zu wissen das Kirei nebenan schlief, so glitt Toru schnell ins Reich der Träume.

Am nächsten Morgen wurde Toru von der Sonne geweckt, die durch die offene Reispapiertür hereinschien, jemand hatte diese wohl geöffnet, um Licht und Luft hineinzulassen. Neben sich fand er ein kleines Tablett mit Füßchen, auf den ein traditionelles japanisches Frühstück zu bereitet war, selbst der Fisch fehlte nicht. Vorsichtig nahm Toru die Stäbchen und begann zu essen, sein Blick fiel immer wieder auf die kleine Figur. In Licht der Sonne konnte er noch mehr Einzelheiten erkennen und fand dass sie seinen Freund sehr ähnlich war. Er fragte sich wieso Kirei’s Vater ihn diese gegeben hatte und was sie darstellte. Er würde ihn noch einmal fragen, doch erst aß er alles schnell auf. Toru wollte Kirei wecken, der nebenan schlief. Als er gegessen hatte, zog er sich den neuen Yukata an, diesmal war die Farbe besser und auch wenn ihn die Stickereien nicht so sehr zusagten. Der Yukata hatte einen dunkelblauen Untergrund auf ihn waren lila Veilchen gestickt. Er stöhnte und fragte sich ob Kano auch einfache Kleidung hatte, die er als Mann tragen konnte oder ob es seine Art von Streich war. So wie Toru Kano einschätze glaubte er das Letzte - diese Rasse war wirklich schelmisch.

Er ging ins Nebenzimmer um es leer wieder zu finden. Der Futon war schon zusammengerollt worden und auch sonst sah man keine Spur von Kirei. Wo war dieser denn nun schon wieder?

Der Mensch nahm nun eine andere Tür und trat einen Gang hinaus, auch hier schien keine Menschenseele, oder er glaubte keine zu sehen, bis er eine Schattenhafte Gestalt in einer dunklen Ecke wahrnahm. Seine Nackenhärchen richteten sich auf und sein Herz schlug fast bis zum Hals, doch dann erinnerte er sich dass es die Hilfsgeister von Kano waren, sie waren ihn aber immer noch unheimlich, zögernd ging er näher zu der Gestalt und sah das diese die Form einer Frau hatte, die einen schlichten Haarknoten und Kimono trug, die Farbe konnte er nicht erkennen da sie sehr durchscheinend war. Er glaubte zu wissen, sollte diese Gestalt direktes Sonnenlicht treffen, war sie so gut wie unsichtbar und er fragte sich wie die Dinger eigentlich dann Sachen bewegen und transportieren können. Doch das war eine Frage die nicht so Wichtig war, er sah die Gestalt an und es schauderte ihn, als er in ihre seelenlosen Augen blickte. Er machte einen Schritt zurück und nahm sich ein Herz. „Wo kann ich Kirei finden?“ fragte er leise und ängstlich. Die Gestalt hob eine bleiche Hand und deutete auf eine Reispapiertür ganz am Ende des Ganges. Toru bedankte sich bei ihr und machte das er weg kam, länger wollte er nicht in deren Nähe bleiben.

Er trat durch die Tür, doch kurz drehte er sich noch einmal um, sah aber dass die Frau schon weg war. Erleichtert seufzte Toru, er hatte schon befürchtet dass ihn die Gestalt folgen würde und das wäre wirklich das Allerletzte was sein Herz nun brauchte. Es schlug ihn schon jetzt bis zum Halse, wirklich Geister waren wirklich nicht Torus Fall, dafür war dieser zu abergläubisch. Er sah sich nun in Raum um, er war in eine Art Umkleidekabine eingetreten, denn der Raum war mit Kommoden und Regalen vollgestellt, dazu hingen einige Kimonos an verschiedenen Kleiderstangen. Er sah sich um und konnte seinen Freund immer noch nicht entdecken, so entschied sich Toru die einzige Tür zu versuchen, die es noch gab. Er öffnete sie, sofort wurde er von Vogelzwitschern und hellen Sonnenlicht begrüßt. Ein angenehmer Duft herrschte hier, nach Wald und Wasser, die Luft war ein wenig frischer geworden, als sie gestern war und so trat Toru auf die Veranda. „Na da bist du ja endlich!“ rief eine sehr erfreute Stimme und Toru hörte wie es langsam platschte, vor ihn in Wasser tauchte nun Kirei auf. Er war nackt und badete im noch warmen Wasser. Sein Haar war offen und lag auf dem grünblauen Wasser, das silbern von der Sonne beschienen wurde. Glitzernde Wassertropfen leuchten auf Kireis Haut und er sah lächelnd zu Toru hoch, dabei legte er seinen Kopf auf die Arme. „Ich dachte schon du willst gar nicht mehr aufstehen. Hast du Lust auch ein Bad zu nehmen, es ist noch ganz warm!“ sagte er, erfreut über Torus Gesellschaft. „Mein Vater ist noch an überlegen was er tun will und nun es ist ziemlich langweilig so ganz allein.“ Er hob die Hand und berührte Torus nacktes Bein, ein schaudern glitt durch dessen Körper. Kirei sah in diesen Moment wie ein Fabelwesen aus, eine Nixe die versuchte ihren Liebsten zu verführen. Er verdrehte die Augen und wünschte sich Kirei wäre nicht so ein Holzkopf, dann würde er doch vielleicht merken was er gerade in diesen Moment ihn antat. Er musste nur zu ihm hinsehen, die weiße Haut, die zarten Schuppen die dessen wohlgeformten Rücken bedeckten und der knackige Po, der nur sporadisch von Wasser bedeckt wurde. Kirei rekelte sich in der Sonne und genoss deren Wärme. Er sah verträumt drein und zupfte dabei nun auch noch an Torus Kimono. Wie zum Teufel sollte da sich nicht etwas regen und hart werden? Die Schönheit dieses Halbmenschen war einfach zu legendär und Toru brauchte echt eine Abkühlung, bevor sein Freund noch merkte was in ihn vorging.

„Ist ja gut! Ich komme, aber lass mich erst mal ausziehen ja? Ein Bad könnte mir ja auch nicht schaden!“ sagte er und flüchtete wieder zur Umkleide. Dort angekommen lehnte er seinen Kopf an einen Holzbalken und versuchte sich zu beruhigen. Er versuchte dabei das Verlangen, dass ihn überkommen hatte und auch die Härte zwischen seinen Beinen unter Kontrolle zu bekommen. „Was für ein Holzkopf!“ flüsterte er leise und meinte aber diesmal sich. „Warum hoffe ich immer noch so?“ er haute seinen Kopf leicht gegen den Balken, doch langsam zog er sich doch aus, es würde eine Tortur werden, diesen wunderschönen Mann neben sich zu wissen und ihn nicht näher zu kommen oder gar so zu berühren wie er es sich wünschte.

Langsam beruhigte er sich wieder und ging nun wieder zurück zum Bad, er stand auf der Veranda. Sein Blick glitt suchend über das Wasser zu Kirei, dieser war schon ein wenig weiter geschwommen und man sah ihn an, wie er das Wasser genoss. Vorsichtig tapste Toru erst mal eine Zehenspitze ins Wasser und war überrascht wie angenehm warm es war. Die Sonne hatte hier noch die Kraft, es zu wärmen. Er lächelte und vorsichtig ließ er sich nun ganz ins Wasser gleiten. Er schwamm versuchsweise und war mehr als zufrieden, die meisten der Männer hier in diesem Land konnten nicht schwimmen, doch Kirei hielt nichts davon. Er brachte seinen Schützlingen kämpfen, wie auch schwimmen bei. So konnten fast alle in Dorf schwimmen, nur die hinzugezogen hatten es nie gelernt.

Der Mensch blieb immer in der Nähe der Veranda, denn so ganz so recht traute er diesem Wasser nicht. Es war einfach eine seltsame Farbe so grünblau und dann die dicken Wurzeln der Bäume, das war alles fremd für ihn. So sah er Kirei beim schwimmen zu, was dieser sehr gut beherrschte, während er auch das Licht der Sonne genoss. Toru fragte sich was in der Zwischenzeit bei ihnen wohl passierte, doch erst wollte er sich die kleine Pause gönnen. Denn es würde ein Kampf geben, da war sich der Diener sicher, denn die Ereignisse deuten darauf hin, doch tief in sich hoffte er aber das es nicht dazu kam. Er hatte zu viele Tote gesehen, die Kriege der Menschen waren schon schlimm genug. Die Balgereien wegen Länder oder Ansehen, was wenn jetzt auch noch die Götter sich bekämpften. Was würde dann mit diesem Land geschehen? Das wagte er sich nicht vorzustellen.

Er spürte auf einmal etwas an seinen Beinen und merkte wie er nach unten gezogen wurde. Es machte einmal Blubb und dann war Toru weg, ungefähr da wo noch Toru war, tauchte ein frech grinsender Naga auf. Toru tauchte prustend wieder auf und sah diesem ziemlich wütend an. „Na was sollte denn das werden?“ fragte er und platschte mit der flachen Hand ins Wasser um Kirei damit Nass zu machen. Der duckte sich lachend und schwamm flink wie ein Fisch außer Reichweite. Immer noch ertönte das Lachen und er hielt sich an der Holzplanke feste. „Na ich dachte ich munter dich ein wenig auf und wie ich sehe muss ich noch einmal kämpfen mit dir üben, wenn du mich nicht einmal kommen spürst, hast deine Deckung ganz schön vernachlässigt!“ Toru versuchte den Anderen mit seinen Blick aufzuspießen. „Na toll und wirklich Lustig, ich dachte ich könnte mich ausruhen!“ sagte er einfach und schwamm nun näher zu Kirei. Der Blick mit dem dieser ihn nun maß war sehr sorgenvoll. „Nun komm, schon so schlimm bin ja nicht aus der Übung!“ versuchte er ihn zu beruhigen. Doch Kirei schüttelte nur den Kopf, „Es hat nichts damit zu tun!“ sagte er nun kleinlaut, „Ich hab dich fast verloren!“ flüsterte er und sah ihn an. Das hat ihn wirklich sehr geschockt. So lächelte Toru und sah ihn an. „Aber Dank dir lebe ich noch und das muss dir doch reichen!“ versuchte er. Doch Kirei sah ihn nur an, dann seufzte er leise. „Ja, aber weil ich unachtsam war, bist du verletzt worden. Wäre ich später gekommen, dann….“ Er versuchte es zu erklären. Toru seufzte, ein Naga der sich selbst Vorwürfe macht, na klasse dann war ihn der rücksichtslose Liebhaber noch tausend Mal lieber. Er hob die Hand und schnipste Kirei dann an die Stirn. „So ein Quatsch, für das was geschehen ist, trage ich ganz allein die Verantwortung, also hör auf dir Vorwürfe zu machen. Ich habe nicht aufgepasst und die hat mich eiskalt erwischt. Nächstes Mal weiß ich was auf mich zu kommt und ich werde vorbereitet sein!“ versprach Toru, er würde sich niemals mehr so dermaßen überrumpeln lassen.

Kirei sah ein wenig überrascht ihn an und berührte die Stirn, wo er ihn so geschnipst hatte, doch dann nickte er. Das war eine gute Einstellung fand er, er wollte seinen Sohn nicht an diese Dinger verlieren. Er weigerte sich die Kizunes als intelligente Lebewesen anzusehen, oder gar als Halbmenschen. Denn er war der Meinung Menschen waren nicht in der Lage so etwas Grausames zu tun, er musste dabei an die vielen Leichen denken. Sein Lächeln erlosch, als er daran dachte und Toru sah ihn an, er sah diesen traurigen Blick wieder. Doch er wollte ihn ablenken. „Du wolltest mir doch von dir erzählen!“ sagte er leise. Kirei hob den Kopf und sah ihn an, dann aber lächelte er wieder. „Klar das wollte ich doch noch, warte ich steig eben raus und trockne mich ab!“ er zog sich aus den Wasser und platschte tropfnass, wie er war zur Umkleide. Dabei glitzerten die Tropfen auf seiner Haut wieder und seine nassen Haare bedeckten seinen Körper wie ein Schleier. Toru sah sich das genau an und war sehr fasziniert, er erhaschte einen kurzen Blick auf einen wohlgeformten Po und schlanke Beine, bevor der Naga ganz verschwand und seufzte.

Was für eine Tortur stöhnte er innerlich und tauchte nur leicht blubbernd unter. Dann aber glitt er auch aus den Wasser, gerade noch als Kirei aus den Raum trat, mit einen leichten Kimono in der einen Hand und einen Tablett mit süßen Früchten in der anderen Hand. Er stellte es mit einer eleganten Bewegung ab und hielt Toru den Yukata hin, Er sollte ihn so anziehen und das tat Toru auch, dann aber setzte er sich auf den Boden und ließ seine Füße ins warme Wasser gleiten. Während Kirei sich an einen Balken lehnte und hinaus aufs Wasser starrte. Er lauschte einen Moment den Vögeln, die den Morgen begrüßten und lächelte. Ja hier das war seine Heimat, hier war geboren worden. Sachte sah er zu Toru, der seinen Blick auch sehr verträumt über die Landschaft gleiten ließ. Die nassen braunen Haare, lagen ihn wegen der Nässe flach an Kopf, sie waren glatt und glänzten nun auch fein in der Sonne. Er sah die dunkle Haut und die braunen Augen, die von dichten Wimpern umrahmt wurden. Toru war in seinen Gedanken dermaßen versunken, das er nicht einmal bemerkte wie der Naga ihn ansah. Kirei nahm ein Stück Melone und knabberte daran, ja sein Sohn war kein Kind mehr. Er war nun ein Mann und er war sehr stolz auf diesen, aber er fragte sich aber auch wohin das alles nur führen würde. Ob sein Sohn eine Zukunft hatte? Toru sollte eine Familie gründen und Kinder bekommen, nicht in diesen sinnlosen Kampf hineingezogen werden. Das war alles so ungerecht.

Kirei seufzte und legte das angegessene Stück Melone wieder auf das Tablett und sah nun Toru direkt an. „Was möchtest du wissen?“ fragte er sanft. „Oder soll ich einfach anfangen?“



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