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Meyta

Das Schwert der Könige
von

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Auch Prinzen brauchen Hilfe!

Die Sonne schien durch die grossen Schulfenster und wärmte die Zimmer. Es war angenehm warm und die Schüler schrieben ruhig ihre Englischprüfung. Lyra lass das Blatt noch einmal durch und nickte für sich selbst. Sie hatte alles ausgefüllt, was sie wusste. Englisch war eines ihrer Lieblingsfächer, weshalb sie sicher war, dass es eine gute Noten geben werden, trotz dem Schwindelgefühl, welches sie schon den ganzen Morgen hatte.

Als sie aufstand um das Blatt der Lehrerin zu bringen drehte sich das Schulzimmer einmal um sie herum, sie wartet zwei Sekunden, atmete tief ein und schritt durch den Raum. Sie spürte wie sie leicht schwankte und den Test auf das Lehrerpult legte.

„Mir ist nicht gut“, sagte sie schwankend und klammerte sich etwas am Pult fest.

Die Lehrerin sah sie besorgt an und legte ihre kühle Hand auf die Stirn des Mädchens.

„Du hast eine ganz heisse Stirn. Willst du nach Hause gehen?“, sie trat neben ihre Schülerin und hielt sie an der Schulter fest.

Lyra nickt. So schlimm war es noch nie gewesen!

„Soll dich jemand begleiten?“

Ein Kopfschütteln.

„Gut, aber pass auf dich auf!“

Sie nickte und ging zurück zum Platz um ihren Rucksack zu holen, die Stifte packte sie nicht erst ins Etui, sie stopfte einfach alles in ein Fach und verliess den Klassenraum so schnell wie sie eben konnte. Wenigsten schwankte sie nicht all zu stark.

Sie stieg die Treppen hinab und ging den langen, hellen Flur entlang. Ihr war überhaupt nicht gut, wenn sie sich eine Sekunde nicht konzentrierte verschwamm alles und ihr wurde fast schwarz vor Augen. Entschlossen lief sie mit erhobenem Kopf aus dem Gebäude, über die grüne Fläche, zur Strasse, bog nach links ab und marschierte Richtung zu Hause.

Als sie durch die Strassen ging, die um diese Zeit nicht extrem belebt waren, da die meisten Menschen arbeiteten, musste sie sich hinsetzten. In einer kleinen Nebengasse hielt sie an und setzte sich an eine Hausmauer. Sie schloss die Augen, bemerkte das es so noch schlimmer wurde und wollte sie wieder öffnen, doch die Schwärze verschwand nicht mehr und sie spürte wie sie davon übermahnt wurde. Ihr Körper erschlaffte und sie verlor jedes Gefühl oder sonstige Wahrnehmungen.
 

Das nächste was sie wahrnahm war die weiche Matratze und die kuschlig, warme Decke, die ihren Körper bedeckte. Sie fuhr sich kurz mit der Hand über die Augen und öffnete sie dann langsam.

Gähnend sah sie sich um und erkannte an diesem Ort nichts, was ihr sagen konnte, wo sie genau war. Als ihr Blick den Boden neben dem Bett streifte sah sie das Wolfsfell. Es war grau und von schwarzen Streifen durchzogen. Sie lehnte sich über das Bett und zog an einem der Ohren.

Das Fell zuckte mit dem Kopf herum, sie quietschte vor Schreck über die Bewegung und verlor das Gleichgewicht.

Bumm!

Ich Kopf schmerzte nach dem Zusammenprall mit dem Boden. Sie hielt ihn fest, wobei ihr auffiel, dass sie keine braunen Haare mehr hatte sondern rötliche. An einem ihrer Finger war ein Ring mit einem verschlungenen Muster, die Finger waren dünner.

Irgendetwas bewegte sich unter ihr und das Fell kam ihr wieder in den Sinn – panisch sprang sie auf und war mit zwei Schritten auf der anderen Seite des Zimmers.

Zu ihrer Überraschung war dort kein Wolfsfell mehr sondern ein junger Mann mit grauem Haar. Seine gelben Augen musterten sie lächelnd und er rieb sich den Rücken.

„Das nächste Mal müsst Ihr nicht gleich auf mir landen“, er kam auf sie zu, blieb jedoch stehen als er bemerkte, wie sie am liebsten noch weiter zurückgewichen wäre, wenn die Wand nicht gewesen wäre.

„Habt keine Angst. Ich bin Farkas, ein treuer Diener unseres Prinzen“, er deutete mit dem Kopf auf die andere Seite des Bettes. Dort sass ein Junge mit blondem Haar und verkniff sich das Lachen nur knapp.

„Prinz?“, keuchte Lyra verwirrt. Seit wann gab es in ihrer Stadt einen Prinzen?

„Ja“, der Junge nickte ihr zu, „ich bin ein Prinz. Wir haben deinen Körper geborgen bevor du starbst und somit haben wir dir das Leben gerettet oder jedenfalls Farkas tat dies. Als Wiedergutmachung haben wir eine kleine Bitte an dich“, er sprach es so aus als könnte sie nicht wählen, ob sie ihnen helfen wollte oder nicht.

„Die da wäre?“

„Such für mich das ‘Schwert der Könige‘. Damit kann ich König dieses Reiches werden und du wirst zurück in deine Welt kehren und in deinen eigenen Körper. Natürlich würde ich mich selbst auch die Suche nach dem Schwert machen, doch ich bin von der Hüfte hinab gelähmt und kann nicht danach suchen. Farkas wird dich begleiten“

Sie konnte nicht ja oder nein sagen, es war einfach so wie er es sagte und ihr wurde bewusst, dass es keinen anderen Weg geben würde.

Er würde nicht fragen, willst du?

Sondern er sagte, du musst!

Farkas sah ihn nur einige Sekunden lang mit einem merkwürdigen Blick an, dann wandte er sein Gesicht ihr zu. Seine gelben Augen lächelten. Lyra senkte den Kopf, blickte auf ihre Füsse hinab und biss sich in die Lippen. Was sollte sie jetzt tun??

„Wie komme ich zurück in meine Welt?“, die Frage sprach sie aus, noch während sie an sie dachte.

Der Prinz sah sie lächelnd an: „Das weiss ich nicht“

Wut stieg in dem Mädchen auf! Er wusste es nicht?! Sie hätte ihm am liebsten etwas über den Schädel gezogen!

„Soviel ich weiss, müsst ihr die Sache vollenden, wegen der ihr hier hergekommen seid.“, Farkas Stimme war wunderschön, sie musterte ihn etwas zögerlich und nickte dann.

„Wo befindet sich dieses Schwert?“, es war ihre Aufgabe, wenn sie sie erfüllt hatte, konnte sie zurückkehren in ihre Welt!

Wieder war der Prinz nicht sehr hilfreich, denn er zuckte nur die Schulter und ein Hauch Verlegenheit mischte sich in sein Lächeln.

„Zuerst müssen wir die Karte finden, die uns den Weg zum Schwert zeigen wird. Zu deiner nächsten Frage, wir wissen nicht wo sich die Karte befindet, doch zwei Dörfer weiter, in Lesroses, wohnt eine ältere Dame, die es weiss“

Warum habt ihr sie dann nicht schon geholt?! , hätte Lyra am liebsten geschrien, doch sie nickte nur bedacht und unterdrückte ihren Zorn.
 

Nur wenig später stand sie mit Farkas vor den grossen Toren des Schlosses und sah zu, wie sich diese langsam wieder schlossen. Sie wollte schreien!

Über ihre Schulter trug sie einen Stoffsack mit Proviant und einigen Kleidungsstücken drin. Farkas hatte sich ein Schwert um die Hüfte geschnallt und dreht sich um, um den Weg zu verfolgen, der sie vom Prinzen fortführte.

Lyra hatte hunderte von Fragen und war sich sicher, sollte sie eine stellen, würden sich auf die Antwort gleich drei neue Fragen bilden. Was sie am meisten interessieren würde, ob Farkas wirklich dieser Wolf am Boden gewesen ist oder ob ihr ihre eigene Fantasie einen Streich gespielt hatte. Sie erinnerte sich an seine gelben Augen und versank in Gedanken…



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