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Unverwechselbar...

...bescheuert & haltlos
von

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.:special friends:.

„Ich schwöre dir, ich werde dich kastrieren, wenn ich das hier lebend überstehen werde, Emo!“, knurrte Cas und krallte sich noch fester in meinen Oberarm. Ich lachte beinahe hysterisch auf: „Ach, wirklich? Ich dachte, ich sei bereits weiblich Cassie… aber schön das du zu dieser Einsicht gekommen bist!“ Racheplan hin oder her. Ich hatte wohl vergessen, dass es schon circa zehn Jahre her war, seitdem ich das letzte Mal Eislaufen war…

Dementsprechend machte sich nicht nur das Toastbrot lächerlich. Allerdings…

Ich sah am einen Ende des zugefrorenen Sees Shi, meinen Engel in der Not, stehen und ehe ich mich versah, hatte ich Cassie links liegen gelassen und machte mich mehr oder weniger elegant auf den Weg zu ihr. Seine empörten, mädchenhaften Schreie einmal ignorierend. Naja, es sah wohl eher aus, wie ein Bauer, entschuldige einen Agrarökonom[1], der das erste Mal auf High Heels herumstolziert. Aber das war allerdings Nebensache, andere Dinge waren von größerer Bedeutung. Ach und das bescheuerte pinke Herz auf meinem Verband auf der Nase… darum hatte Lena sich gekümmert. Gnädigerweise. Nach dem sie circa zehn Millionen Fotos von mir gemacht hatte. Verräterin!

Wenn meine beste Freundin hier war, dann dürften Cassies Anhängsel bereits auch hier sein. Zumindest laut Benjis Erläuterungen. Hm… Ich würde sehen!

… und staunen, denn als mich Shion gesehen hatte und mir aufgeregt zuwinkte, entdeckte ich auch die beiden Clowns, die bei ihr standen. Okay, Clowns war jetzt…

„Ian! Da bist du ja! Ich dachte schon du hättest mich versetzt…“, grinste die Braunhaarige und kniff mir in die Wange. Was ging jetzt ab? War ich ihr Enkel oder so? Ich verzog das Gesicht und funkelte sie an: „Shion, ich schwöre dir bei allen Göttern, die ich kenne und an die ich nicht glaube (!), dass du das grausame Vergnügen haben wirst Lenas Versuchskaninchen zu spielen…“ Bevor sie auch nur die Chance hatte darauf etwas zu erwidern, quatschte Clown Nummer eins alias Justin-Bieber-ist-nichts-gegen-meine-imitierte-plattgewalzte-Igelfrisur dazwischen: „Ich hätte ja so ziemlich die halbe Stadt erwartet… aber du?“ Dabei grinste er dermaßen grenzdebil, dass ich schon beinahe beschlossen hatte ihm Plätzchen im großen, weißen, ausbruchsicheren Haus zu sichern. Und nein, ich sprach nicht von dem weißen Ding in Washington D.C!

Doch Shion war schneller – mal wieder oder eher, wie immer eben – packte ihn am Ohr zog ihn auf ihre Augenhöhe und lächelte ihn mit ihrem Gruselgrinsen an: „Wer hätte es denn sonst sein sollen? Nur dein Toastbrot?“ Ihr Gegenüber lachte nur gekünstelt und verunsichert auf: „Nein, ich steh nicht so auf Toastbrot… ich mag lieber Vollkorn!“ Offenbar hatte dieser den Toastbrotspruch nicht ganz so verstanden… Kein Kommentar!

„Wo ist er? Ich brauch freie Bahn! Verdammt! Leute – ich bin gleich wieder bei euch… Sobald ich Cas‘ Bruchlandung draufhab!“, schrie der wohl Vernünftigste des Toastbrot-Igelfrisur-Sonnenbrillenabhängigen-Trios und stürmte soldatenartig davon.

Stille.

„Ehm ja, okay. Und… jetzt?“, hakte ich vorsichtig nach. „Wir gehen einen Kaffee trinken? Constantin braucht mit Sicherheit noch etwas…“, schlug Mr. Ich-kapier-es-nicht-wenn-man-meinen-besten-Freund-beleidigt-und-benehme-mich-irgendwie-seltsam vor und hatte meine beste Freundin so sofort für sich gewonnen. „Sicher, das machen wir! Ian… heiße Schokolade, oder?“, zwinkerte sie mir zu und ich nickte nur. Wurde denn alles über meinen Kopf hinweg entschieden?
 

„Hast du eine Freundin?“, das Kindergesicht strahlte mich derart süß und unschuldig an, dass ich nur vollkommen konfus ein „Nein, wieso?“ herausbrachte. „Wirst du mich dann einmal heiraten?“

Das. Das. war. zuviel. Ich verschluckte mich und spukte den Rest der heißen Schokolade, den ich gerade getrunken hatte über den Tisch. Glücklicherweise bekam keiner etwas von meiner braunen, heißen und süßen Fontäne ab. „Suzie, ich glaube du solltest jetzt damit aufhören.“, meinte seines Zeichens großer Bruder Clown Nummer eins und strich ihr lieb lächelnd über den strohblonden Kopf. „Aber Sylvain…“, der französische Akzent der kleinen Suzie war unüberhörbar, Sylvain blieb jedoch unbeeindruckt. Er sah sie strafend an und der kleine, blonde, schockierende Wirbelwind verschwand, um an einer anderen Stelle Chaos und Zerstörung zu verursachen.

Wie Herr Igelfrisur seine Schwester verscheuchte bekam ich nicht so ganz mit, denn ich war zu sehr mit dem nicht sterben beschäftigt. Irgendwie hatte ich was in die Luftröhre bekommen… Urks.

„Ian, du kannst wieder zu den Lebenden zurückkehren…“, ließ Shi lapidar verlauten und schlürfte weiter an ihrem Cappuccino mit extra Sahne und Schokostreuseln. Ich grummelte nur ein unverständliches „Hrmpf“ und versuchte mit der Serviette den armen Tisch von meiner Sauerei zu befreien. „Hier“, meinte der Blonde, reichte mir einen Lappen und fügte hinzu: „Sorry, Suzie ist da eben etwas… merkwürdig. Ich hab sie zu Mum hinter den Tresen geschickt. Sie kann ja nicht wissen, dass du sie nicht einmal heiraten würdest, wenn sie zur Miss Universe gewählt wird…“ Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Er wusste es also aber Cassie nicht? „Ja, ich weiß, dass du schwul bist. Hab schließlich Augen im Kopf. Cas… sieht nur das, was er sehen will. Außerdem war Tony auch ein Kumpel von mir.“ Ich machte nur ein verstehendes „Aha~“ und widmete mich der spannenden Aufgabe des Tisch Reinigens. Okay, erfahren wir also noch was über meinen Exfreund. Aha, das brachte mir jetzt aber auch nicht den Nobelpreis ein…

Doch unser vielfältiges und anregendes Gespräch, wurde durch Pink Floyd unterbrochen. Shion sprang plötzlich auf und warf uns noch ein „Mist, ich müsste schon seit einer Viertelstunde arbeiten!“ zu und verschwand. Allerdings schien es so als würde Clown Nummer eins, ich kannte seinen Namen immer noch nicht, gerade telefonieren und starrte mich alarmierend an, legte auf und zog mich aus dem Café. „H-hey, ich hab doch noch gar nicht bezahlt!“, protestierte ich, doch das wurde offenbar anders gesehen: „Geht aufs Haus. Das Café gehört meinen Eltern… Aber wenn du nicht von Cas getötet werden willst müssen wir uns beeilen!“

„Ach und das interessiert dich seit wann genau?“, keuchte ich atemlos. Junge, der hatte ja ein Tempo drauf! Nichts für sportbehinderte Allergiker wie mich! Ich würde noch jämmerlich abkratzen, jawohl! Auf Nimmerwiedersehen schöne Welt, okay schön war jetzt nicht ganz der passende Begriff dafür aber… „Seitdem ich hoffen kann, dass… ähm… also, nicht so wichtig.“, meinte der Blonde und drehte sein knallrotes Gesicht wieder nach vorne. „Das war keine befriedigende Antwort, du Hampelmann… ¡Mierda! Ist es denn so schwer einmal in seinem Leben, das Maul aufzumachen?“, doch meine Beschwerden wurden schlichtweg ignoriert, ich wurde weitergeschleppt doch ich gab nicht auf, „Hallo? Hey?! Muss ich erst noch deine Sprache lernen oder wie? Hey, ich bin ein Mensch, man kann mit mir k-o-m-m-u-n-i-z-i-e-r-e-n, verdammt!“
 

Sylvain, verschwinde… er hat mich erwischt… Rette das Küken! Lasst mich zurück!“, schrie der Schwarzhaarige, C… Christoph, Corey, Corney nein… ach, egal und ruderte nicht gerade unauffällig mit seinen Armen hin und her. Sie wären wirklich ziemlich miese Ermittler. Wo war denn seine Kamera? Cassie stürmte Augenblicke später herbei, warf dem Sonnenbrillenclown einen wirklich schier tödlichen Blick zu und nahm geradewegs Kurs auf… uns, mich, Syl…via oder wie auch immer. Wie konnte man seinem Sohn einen Mädchennamen geben? Tickten seine Eltern auch nicht ganz richtig? Und wo zur Hölle, war denn bitte ein Küken? Meinte der mich? Frechheit! „Ich will ja nichts sagen S-sylvie a-aber… Lass mich los! Ich will… nicht sterben!“, haspelte ich und versuchte mich aus dessen Griff zu befreien. Was mir auch sofort gelang, denn Mr. Ich-habe-einen-Mädchennamen, schien ziemlich… naja leblos zu sein. Vorsichtig piekte ich ihn, keine Reaktion. War der etwa wirklich tot? Oh, also und weiter? Eigentlich sollte ich mich so langsam aus dem Staub machen, denn das Toastbrot schien nicht gerade glücklich darüber zu sein, mich zu sehen. Aber andererseits… dieses leblose Etwas neben mir hatte… ja was hatte er denn eigentlich für mich getan? Das durfte ich mich doch schon einmal konkret fragen oder? Ich meine, er hat mir ja nicht gerade mein Leben gerettet oder mich vor einer Zwangsheirat mir Barbie bewahrt. Andererseits…

„Verdammt, Emo! Könntest du bitte ein einziges Mal damit aufhören, laut zu denken?“, keifte Cas mich an, schlimmer als ein altes Waschweib nur mal so nebenbei bemerkt, doch ich schnipste ihn nur genervt vor die Stirn und wedelte höchst seltsam mit meiner Hand vor seine Gesicht herum. Ja, manchmal war ich nicht besser als Magnus. Hust. Nur manchmal, wirklich.

„Weißt du Cassie, im Gegensatz zu dir kann ich das wenigstens und…“, Cas unterbrach mich einfach indem er mich am Kragen packte und mich hinter ihm herschleppte, „…hey verdammter Mist, was soll das? Willst du mich entführen? Gib es auf, für mich zahlt keiner Lösegeld. Und ich schätze nicht, dass du plötzlich, wundersamer Weise, zu Graf Dracula oder Gollum mutiert bist nur um mir jetzt…Aaaaah!“ Mein dermaßen unmännlicher Schrei unterband mein, mal wieder oder eher doch wie immer (?), recht sinnfreies zusammengewürfeltes Geplapper und ich versuchte mein Gleichgewicht zu halten. Dieser blöde Affe! Das Eis unter meinen Füßen war, welch große Entdeckung, glatt. Sehr, sehr glatt.

Ich bemerkte, dass Cassies rachsüchtiger Plan jedoch ziemlich nach hinten los gegangen war, denn er selbst versuchte verzweifelt nicht auszurutschen. So etwas nannte man wohl Eigentor! Ich war einfach so frei mich an der nächstbesten Person festzuhalten, um nicht umzufallen. Keine Ahnung, ob es der auch recht war. Von da aus hatte ich ungehinderten Blick auf Toastbrots verzweifelte Versuche das Gleichgewicht zu halten. Ungewollter Weise musste ich anfangen zu kichern. Wie ein Hamster dessen Laufrad quietscht, schätze ich mal.

So nett wie ich nun einmal war; verdammt, ich würde noch eine soziale Ader entwickeln (!); bat ich meinen Fels in der Brandung, es war ein circa zehnjähriges Mädchen mit Zahnspange und sehr gruseligem Lächeln, dass wir Cassie von da wegschafften. Genug Rufmord für heute. Ausnahmsweise. Wir schafften mich und Cas vom Eis. Erleichtert ließ ich mich in den Schnee plumpsen, stand aber sofort wieder auf. Kalt! Das Grusel-Zahnspangen-tragende Ding wollte mir noch irgendwas sagen, doch ich sah nur noch etwas Weißes auf mich zukommen. Oh nein, heute waren wir aber wieder dankbar!

Ich prustete und spukte den kalten Schnee aus. Dumm wenn man so etwas mit offenem Mund entgegensieht. Nicht zu erwähnen, dass das Ding auf meiner Nase nun mehr einem Eisklumpen glich. Beim heiligen Schlüpfer von…!

Keine Frage von wem das kam, das war ja wohl ersichtlich.

Seine beiden Clowns von Freunden sahen nur zu. Mit einem wirklich seltsamen Blick. Hier war doch keiner mehr normal!

„Du impotente Flasche Ketchup! Du bist ja irre!“, kreischte ich aufgebracht. Doch dieser sah mich nur mit seinem Möchtegern-Laser-Blick an und fragte mich: „Das Ganze war dein scheiß Hinterhalt oder?“ Uh, jetzt versuchten wir es also auf die einschüchternde Weise. Doch das beeindruckte mich nicht mehr wirklich und seltsamerweise fand ich das irgendwie lustig. Ich zuckte mit den Achseln und grinste ihn leicht an: „Ja.“ Das stimmte zwar nicht so ganz aber der brauchte ja wohl auch nicht alles zu wissen. Er knurrte: „Willst du sterben?“ Ich strahlte ihn wie radioaktivverseuchter Müll an: „Ja.“ Seine kurze Irritation hatte ich zu nutzen! Ich nahm den kurzen Anlauf den ich hatte und rammte ihn, Cas verlor das Gleichgewicht und ich hatte das auch nicht so ganz durchdacht. So im Nachhinein betrachtet. Denn so nicht tollpatschig und unschusselig ich war, flog ich gleich mit hin.

„Go Küken, du schaffst das! Vernichte ihn!“, so oder so ähnlich feuerten mich die beiden hirnamputierten Individuen an, weshalb auch immer. Hatten sie nicht genug Monatslohn von ihm bekommen?
 

„Tu das nicht! Glaub mir du wirst das bereuen. Cassie, das ist keine Lösung, weißt du?“, ich weiß ich war erbärmlich ihn so anzuflehen aber das was er tun wollte, war einfach unmenschlich. Inakzeptabel, empörend! Der hässliche, pinke Stift näherte sich gefährlich meiner gepflasterten Nase. Ich würde als Märtyrer sterben, es lebe die Freiheit! Nein, das waren doch Rebellen…

Cold heart, Baby! Cold eyes, Baby! Let’s go![2]

Mein Handy! Ich war diesem Spinner noch nie so dankbar, dass er anrief. Ehrlich! So schubste ich den perplexen beziehungsweise erstarrten Cas von mir herunter, kramte mein Handy aus meiner Hosentasche und ging ran.

„Na, du kleiner Schwerenöter? Wen musst du vor mir verstecken?“, erkundigte sich die angenehme, raue Stimme. „Was soll der Scheiß denn bitte heißen, du dumme Erdnuss?!“, nölte ich etwas außer Atem und nicht ganz verstehend, was mein Gesprächspartner meinte.

„Ich finde das ziemlich verletzend, weißt du? Wir sind zwar nicht mehr zusammen aber du könntest dich doch trotzdem des Öfteren einmal melden, oder? Außerdem hast du immer noch diesen doofen Klingelton!“, seine Worte ließen mich nur eines verstehen, Bahnhof, „Hä?“

TUUUUT. TUUUT.

Aufgelegt. Was war das denn gewesen? „Das, Marian, war ich. Ich dachte, du wolltest mich auf dem Laufenden halten? Außerdem denkst du immer noch zu laut~“, jemand nahm mich von hinten in den Arm und hievte mich hoch. „Du Dreckskerl, Arsch. Vollidiot. Erdnuss. Lass mich runter!“, musste ich nun auch mehr oder weniger lachen. Doch dies schien nicht in seinem Sinne. „Tony, du bist so brauchbar wie geschnittenes Brot in Tüten! Lass mich runter! Warum bist du überhaupt hier? Ich wurde heute schon genug vergewaltigt und zweckentfremdet, klar?“, moserte ich und erreichte schließlich was ich wollte, schmerzhaft. Dieser… argh… hatte mich einfach fallen lassen.

Mein armes Gesäß! Was das wohl noch alles aushalten musste?

Darf ich vorstellen? Mein Exfreund, Antony. Genauso intelligent wie eh und je… und mindestens genauso klapsenreif wie Magnus!
 

Tony musterte Cassie mit bösem Blick und fragte: „Macht der Kerl Ärger? Kann mir nicht vorstellen, dass du plötzlich auf Blondinchen stehst…“ „Und selbst wenn… Das ist nicht dein Bier! Ich wäre schon mit ihm fertig geworden, jawohl!“, ereiferte ich mich, verschränkte demonstrativ meine Arme und blickte ihn trotzig an. Der Westlake war vollkommen unwichtig geworden, obwohl er gerade wahrscheinlich ziemlich… irritiert sein dürfte. „Klar, mithilfe der Power Rangers oder wie?“, stichelte Tony. „Nein, ich hätte die Macht der Jediritter benutzt, was sonst? Ich bin kein Kind mehr!“, konterte ich genauso bescheuert wie er. Wir starrten uns an und fingen plötzlich an zu lachen. Über das Niveau… wollte ich jetzt nicht nachdenken. Es war nicht gerade das, das man von fast erwachsenen Jungs wie uns erwartet hätte, fertig.
 

„Bis später dann, Küken! Und vergiss nicht, ihr kommt Morgen ins Café! Um drei…“, strahlte mir ein immer noch leicht unheimlicher Constantin entgegen. So hieß er, hatte es mir sogar extra aufgeschrieben. Also das war der mit dem Sonnenbrillenfetisch, könnte glatt Tonys Zwillingsbruder sein. Unheimlich. Auch Sylvain verabschiedete sich verdächtig grinsend, doch eher so als wäre er auf Marihuana oder so. Tatsache, Normalität definierte sich über die beiden neu.

„Sag nichts.“, bat ich auf Tonys Gesichtsausdruck hin und schob dann schnell noch die Frage hinterher, die wohl auch nicht unbedingt unwichtig war: „Wie lange bist du eigentlich da?“ Auf meine Bitte hin zog er nur amüsiert eine seiner Augenbrauen in die Höhe und antwortete mir dann: „Über Weihnachten länger geht’s leider nicht…“

Das war wirklich kurz. „Oh“, machte ich also nur und der Schwarzhaarige nickte nur zur Bestätigung.

So machten wir uns zu dritt auf zu mir nach Hause. Weshalb Cas sich dazu herabließ… keine Ahnung aber mir war das so ziemlich egal gerade. Es gab wichtigere Menschen. Punkt.

„Halt das da von mir fern, Mary!“, fauchte Cassie als Tony ihm an seinen Haaren herumzupfte, die unter der grauen Mütze hervorlugten. „Keine Lust, Cassie.“, gab ich nur gelangweilt von mir und wollte weitergehen, doch das verhinderte ebendieser indem er mir den Fuß stellte und mich stolpern ließ. „Mach das er aufhört!“, forderte er und versuchte gleichzeitig auf mich bedrohlich zu wirken und den Schwarzhaarigen wegzuschieben. Tony giggelte nur und fuhr demonstrativ mit seiner Beschäftigung fort. „Tony, stehst du etwa auf ihn?“, grinste ich belustigt, beobachtete Toastbrots beinahe panische Reaktion, die darin bestand ebenjenen mit einer Mischung aus Unsicherheit und Panik anzuschauen und erneut versuchend Tony von sich wegzuschieben.

„Hihihihi~ Wer weiß?“, kicherte Gefragter nur, „Obwohl… Marian, was würdest du davon halten…?“, damit ließ er Cas urplötzlich los, dieser kippte fast um und Antony kam einen Schritt auf mich zu und wackelte mit den Augenbrauen. Ich verkniff mir meinen Lachanfall und erwiderte: „Aber Tony, du weißt doch, dass ich Cassie nie betrügen könnte!“ „Halt deinen Schnabel, Emo!“, krakelte dieser daraufhin sofort aber ich klimperte nur charmant und total übertrieben mit den Wimpern. Ein gespieltes Schluchzen verließ meine Kehle: „Warum bist du in der Öffentlichkeit nur so hart zu mir? Das verletzt mich, Schatzi-Pupsi-Herzi… Du solltest ihn erleben, wenn wir mit einander allein sind, Tony.“ Auf Toastbrots „Bei so viel Scheiße, kann man ja nur komplett durchgeknallt sein!“ erwiderte ich nichts, sondern ließ ihn weiter meckern.

Als mein Blick Tonys streifte konnten wir uns einfach nicht mehr zurückhalten und brüllten vor Lachen. Ja, wir waren mies aber das war unsere Natur.
 

Wir hatten uns erst wieder beruhigt, als wir vor meinem Haus standen. „Du raffst es echt nicht, oder?“, wollte Cas wissen. Irritiert starrte ich ihn an und wollte wissen: „Was denn?“ „Warum Sylvain und Constantin dich und deine Japanerin auf morgen eingeladen haben.“, war alles was ich zu hören bekam, denn er sagte mir nicht warum und ging einfach rein. Er hätte es mir doch sagen können, oder? Blödmann. Hornochse. Intelligenzfreier Kekskrümel!

Ich durchbohrte die Tür mit meinem Blick und suchte eine Antwort, als ich neben mir Tonys Lachen vernahm. „Was?“, wollte ich gereizt wissen.

Tony stoppte: „Du weißt es wirklich nicht?“ „Nein, wieso? Was denn?“
 

„Na, Sylvain steht schon seit der Middle School auf Shion.“ „Er tut WAS?!“
 


 


 


 

[1] – Nein, ich habe nichts gegen Landwirte… Wäre schlecht, meine Eltern bewirtschaften nämlich einen Hof! 8D

[2] – K-Pop-fans dürften wissen welches Lied es ist, doch nur der Vollständigkeit halber: Aus dem Lied Amigo von SHINee
 


 


 

Ja, es hat mal wieder eine kleine Ewigkeit gebraucht. bin eigentlich recht zufrieden aber sie hat ihr Eigenleben entwickelt. Tony war erst für viiiiiiel später geplant. Btw, was haltet ihr von ihm? 8D

Und natürlich einen recht herzlichen Dank an die Reviewer! Danke! :)

Liebe Grüße.

pandaimperator
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Shunya
2012-06-10T23:50:04+00:00 11.06.2012 01:50
Boah, ich hab das neue Kapitel regelrecht verschlungen. XD lol
Der Schlittschuhausflug war ja wohl nix. ;P
Zumindest lief es nicht so ab, wie Ian es sich wohl erhofft hatte. Aber trotzdem süß und amüsant.
Die Vergleiche waren mal wieder herrlich. Kann man sich so richtig gut vorstellen. ;P
Bei dem kleinen Mädchen, das Cas und Ian helfen musste, hatte ich nen Lachflash. XD lol Das kann man sich so richtig gut vorstellen.
Ians Gedankwelt ist auch wieder herrlich. Ich mag seine total verrückten Vorstellungen und seinen Charakter. :D
Tony ist auch so eine Nummer für sich. Eigentlich sind Exfreunde immer so eine Sache, aber du hast ihn echt so gut rübergebracht, dass ich ihn schon wieder mag. ;P
Er klebt nicht so nervig an Ian, dass gefällt mir sehr gut und ihr Humor ist zwar schon etwas fies, aber irgendwie auch wieder sehr lustig. Passt gut.
Auf jedenfall ist es amüsant, dass sie Cas damit so durcheinander bringen. Bin mal gespannt, wie das arme Toastbrot sich so die nächste Zeit mit diesem verrückten Duo schlägt. XD
Ich freue mich schon total aufs nächste Kapitel!!!! :D
Von:  Inan
2012-06-10T21:26:41+00:00 10.06.2012 23:26
"Du impotente Ketchupflasche"? Seriously? Du bist cool, echt xD
Und Tony ist episch, er und Ian müssen ein lustiges Paar abgegeben haben :'D
Klasse Kapitel :)


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