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Far Away

von

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20

Als ich aufwachte fühlte sich mein Hirn wieder mal wie Watte an. Mein Schädel brummte, als würde ihn jemand mit dem Presslufthammer bearbeiten und mir tat generell alles weh, insbesondere der Hinterkopf. Was zur Hölle war passiert?

Diese Kerle hatten uns eine Falle gestellt, aber dann? Der Schmerz...

Ich hätte gerne meinen Hinterkopf abgetastet um zu sehen, was so wehtat, aber ich war wieder mal gefesselt. Diesmal allerdings mit Eisenketten an den Hand- und Fußgelenken, sodass mein Körper ein X bildete und ich mit dem Rücken an der groben Steinwand lehnte. Wenigstens musste ich nicht balancieren!

Probeweise zog ich an einer Kette, aber sie bestand offenbar aus massivem Eisen, zumindest wenn man der Rostschicht glauben konnte. Die Fesseln an sich waren zu eng als dass ich rausschlüpfen konnte und selbst wenn: die Türe meiner Zelle war massives Holz und das einzige Fenster befand sich in ungefähr drei Metern Höhe, von dem Gitter davor mal ganz zu schweigen.

Gott! Mein Kopf fühlte sich an als würde er gleich explodieren und vor meinen Augen begann wieder alles zu verschwimmen. Beinahe erleichtert sank ich zurück in die schmerzfreie Dunkelheit.

Platsch....

Erschrocken riss ich die Augen auf, als eiskaltes Wasser über mein Gesicht lief, mein Kleid durchnässte und mich aus meiner wohltuenden Bewusstlosigkeit riss.

„Na, ist die Prinzessin endlich aufgewacht?“ die schadenfrohe Stimme klang in etwa so angenehm wie ein rostiges Scharnier.

Ich blinzelte das Wasser aus den Augen und blickte in das Gesicht von... ja, wie hieß die Tussi eigentlich? Made... Make.... na ja, eigentlich auch egal! Die Dienerin von Malika eben!

„Was willst du?“ meine Stimme klang leider nicht so fest und sicher wie ich es wollte.

„Ich? Eigentlich gar nichts!“ wieder dieses unangenehme Kichern.

„Meine königliche Prinzessin hat Interesse an dir, nicht ich!“

„Königlich? Malika ist ebenso wenig eine ‚königliche Prinzessin’ wie ich!“ ich versuchte so herablassend wie möglich zu klingen.

„Nur direkte Mitglieder den Königsfamilie tragen diesen Titel! Und darum ist und bleibt Malika eine ‚fürstliche Prinzessin’!“

Es gab drei verschiedene Adelsgruppen: der niedrige Adel, die ‚Lord’ und ‚Lady’ genannt wurden, der Hochadel mit ihren ‚fürstlichen’ Prinzen und Prinzessinnen und eben die Königsfamilie.

Und wenn Siamun sie nach der Nummer in die Finger bekam, würde selbst Malikas Status sie nicht mehr retten können.

Apropos retten, da war doch noch etwas anderes!

„Was habt ihr mit Aziz gemacht?“ hatte er entkommen können? Oder war er in einer anderen Zelle?

Statt einer Antwort begann die Dienerin lauthals zu lachen.

„Du bist wirklich dumm!“ meinte sie höhnisch und trat einen Schritt zur Seite, wodurch ich freie Sicht auf die dritte Person im Raum hatte: schwarze Kringellocken, kaffeefarbene Haut, einen Eimer in der Hand und ein Gesichtsausdruck, als wäre er lieber ganz wo anders.

Eindeutig mein ehemaliger Mitsklave, aber wieso war ich dumm?

In meinem Kopf begann es zu arbeiten. Ich war dumm und es hatte irgendetwas mit Aziz zu tun... Ich konnte förmlich hören wie es ‚Klack’ machte, die Zahnräder in meinem Kopf ineinander griffen und Erinnerungen zu Tage förderten, die aus den verwirrenden Rätseln der letzten Tage verblüffend einfache Lösungen machten.

Ich, wie ich Aziz einen meiner Dolche in die Hand drückte.

Erjon, der mir so einen als Mordwaffe präsentierte.

Aziz, der mir eine Nachricht gab, die sich als gefälscht herausstellte.

Den Schlag auf den Hinterkopf, obwohl keiner der Angreifer hinter mir gestanden hatte.

Und zu guter letzt Aziz, ohne einen Kratzer und mit offensichtlich schlechtem Gewissen.

Gott, ich war wirklich dämlich gewesen!

Ich heftete meinen Blick auf den Jungen und merkte, wie ich dabei die Augen zu Schlitzen verengte

„Verräter!“ Aziz zuckte als hätte er einen Stromschlag bekommen. Ich hatte den Leuten um mich herum vertraut! Und offenbar hatte Malika genau das ausgenutzt.

Ohne ein Wort zu sagen lies er den Eimer fallen und stürmte aus der Zelle.
 

Aziz rannte um eine Ecke, lehnte sich an eine grobe Steinwand und lies sich daran zu Boden gleiten. Er verbarg sein Gesicht in den Händen und unterdrückte den Drang, laut zu schreien.

Das durfte er nicht! Amilas wegen! Seinetwegen! Wegen Lady Etienne!

Er zwang sich tief einzuatmen und stand auf. Für Amila würde er alles tun, egal wie schrecklich es war.
 

Misstrauisch betrachtete ich Malika, die mit ihrem eleganten weißen Kleid, der hochgewachsenen, schlanken Figur und dem Goldschmuck in meiner Zelle ziemlich fehl am Platz wirkte. Warum hatte sie dieses mal kein Messer? Oder wollte sie das Kehledurchschneiden auf später verschieben? Na ja, eigentlich war mir das egal.

„Du wunderst dich bestimmt, warum du deine Kräfte nicht einsetzen kannst, oder?“ so angenehm ihre Stimme auch war, bei mir verursachte sie Brechreiz.

„Das liegt an den Drogen, die man mir verabreicht hat, nicht wahr?“ Das taube Gefühl in meinem Kopf hatte ich recht schnell einordnen können. Es war wohl die gleiche Substanz wie damals bei Alos.

„Wie auch immer.“ Meinte sie mit einem Gesichtsausdruck, als hätte ich ihr die Poante eines großartigen Witzes versaut.

„Jetzt kann ich in Ruhe...“

„Mich opfern? Glaubst du tatsächlich, dass so ein Liebeszauber Gefühle erzwingen kann? Würdest du einen Mann heiraten der dich nicht wirklich liebt, nur um Königin zu werden?“ meine Stimme klang verzweifelt. Ich wollte nicht sterben! Ich wollte Siamun nicht an Malika verlieren!

„Königin werden war nur ein netter Nebeneffekt. Eigentlich wollte ich meinen lieben Cousin nur unglücklich machen!“ ihr Lächeln war absolut grausam.

„Wird er unglücklich, mach das seine Familie unglücklich. Das ist nur gerecht, wo Sharina und ihre Kinder doch alles haben, was rechtmäßig mir zusteht.“ Okay, diese Frau musste zum Psychiater! Und zwar dringend!

„Aber ich habe einen besseren Weg gefunden!“ das klang nicht gut! Ich bekam Gänsehaut und mein Magen zog sich zusammen. Eine Strähne hatte sich aus dem Haarband gelöst und fiel mir ins Gesicht, als ich den Kopf senkte um die Angst in meinen Augen zu verbergen. Malika griff danach und wickelte sie um ihren Finger.

„Ich habe gesehen, wie er dich ansieht! Wenn dir irgendetwas passiert, wird er sich davon nie wieder erholen! Er wird sich ein Leben lang die Schuld dafür geben. Und das wäre schlimmer als alles, was ich mir jemals ausdenken könnte!“

„Du willst also einfach meine Leiche in den Palast schicken? Am besten noch mit einem Grußschild?“ ich versuchte spöttisch zu klingen.

„Warum schreibst du nicht gleich ein Geständnis?“

„Solange ich mein Ziel erreiche ist mir alles andere egal!“ Okay, den Psychiater konnte man vergessen. Die Frau gehörte in den geschlossenen Maßregelvollzug!

„Und ich werde dich nicht einfach töten!“ sie brachte ihr Gesicht auf die selbe Höhe wie meines. Ihre Augen waren schwarz. Allerdings nicht weich und samtig wie die von Siamun, sondern hart und kalt wie Onyx. Tief in ihnen sah ich ein leicht irres Funkeln, das mir Angst machte. Malika meinte jedes Wort, das sie gesagt hatte genau so. Und mein Tod würde nicht schmerzfrei sein, das wurde mir in diesem Moment klar.

Eine schlanke und elegante Hand legte sich mit leichtem Druck auf meinen Kopf. Was hatte sie bitte vor?

Schmerz fuhr durch meinen Schädel. Jetzt wusste ich bescheid. Offenbar konnte Malika mit ihren Kräften Menschen foltern. Ich hatte nicht gewusst, dass so etwas möglich war.

Es fühlte sich an, als würden sich heiße Stricknadeln der Größe sieben in mein Hirn bohren, während ein Bauarbeiter mit meinen Schädel mit einem Presslufthammer bearbeitete. Oder benutzte ihn jemand zum Nüsse knacken?

Eigentlich egal, ich konnte einen Schrei nicht unterdrücken und Tränen liefen über meine Wangen. Dann entfernte sie ihre Hand und der Schmerz verschwand so schnell, wie er gekommen war. Erleichtert sackte ich zusammen, soweit die Ketten es zuließen.

„Na, wie hat dir das gefallen?“ die Antwort sparte ich mir, ich hob einfach nur den Kopf und suchte ihren Blick. Sollte sie doch dort herauslesen, was auch immer sie herauslesen wollte! Doch ihre Reaktion war anders als erwartet. Statt höhnische Bemerkungen von sich zu geben erwiderte sie meinen Blick, wurde leichenblass und begann zu schreien, als hätte sie plötzlich Todesangst.
 

In dem Moment, in dem Etiennes Blick sich mit ihrem traf wusste Malika, dass sie einen Fehler gemacht hatte, doch sie konnte nicht mehr wegsehen. Sie wurde in das helle blau gezogen, tiefer und tiefer, während kindliche Ängste und schlimme Situationen zutage gefördert und erneut durchlebt wurden.

Ihre Mutter, die sie ignorierte wenn sie Nachts Albträume hatte.

Wie sie ausgeschimpft wurde, wenn sie nicht besser als Banu war.

Wie man sie als fünfjährige zur Strafe in eine dunkle Kammer sperrte.

Das ewige Alleinsein, obwohl sie doch von Menschen umgeben war.

Und die Leitsätze ihrer Kindheit: ‚Du darfst nicht hinter diesen Kindern zurückstehen!’ ‚Sie haben alles, was rechtmäßig dir gehört!’ ‚Du bist solange wertlos, bis du sie nicht übertroffen hast!’

Wertlos! Wertlos! Du bist Wertlos! Ein Nichts! Von überall her kamen diese Stimmen. Sie konnte nicht entkommen.

Ohne den Blick von der kleinen Frau ihr gegenüber lösen zu können hielt sie sich die Ohren zu.

„Aufhören! Hör sofort auf! Lass mich!“ Sie wollte nichts hören. Sie wollte nichts davon wissen. Sie war doch nicht wertlos, oder? Sie hatte gelernt, sie hatte geübt, warum war sie nicht die beste?

Vermutlich wäre es ewig so weitergegangen, hätte sich Maketaton nicht zwischen ihre Herrin und Etienne geworfen. Der Blickkontakt war gebrochen und Malika kam frei.

Keuchend und zitternd stützte sie sich an einer Wand ab. Das konnte nicht sein! Die Droge müsste ihre Kräfte komplett lähmen. Wie konnte dieses Gör da... Nein! Ausgeschlossen! Die Prinzessin schüttelte heftig den Kopf und lies sich von ihrer Dienerin aus den Raum ziehen. Mit einem Rums viel die Tür zu, während das Schloss mit einem Klacken einrastete.

„Eine Hohepristerin?“ fragte die Wache, als sie den Schlüssel aus der Tür zog.

„Sieht so aus!“ murmelte Maketaton. Malika selbst schwieg. Eine andere Möglichkeit das gerade erlebte zu erklären gab es nicht. Nur die vier Hohepriester hatten diese Fähigkeit, die man im Volksmund auch ‚letzte Verteidigung’ nannte. Hatten diese Priester all ihre Kräfte aufgebraucht oder konnten sie nicht nutzen, wie in Etiennes Fall, so aktivierte sich diese Fähigkeit wenn man Todesangst hatte.

„Da mache ich nicht mit!“ der Wachmann hängte den Schlüsselbund an den Hacken neben der Tür und drehte sich zu ihr um.

„Die Geliebte des Prinzen zu entführen und in eine Zelle zu sperren ist eine Sache. Aber eine Hohepriesterin? Sied ihr verrückt?“ Sie hob die Hand und legte sie auf seine Wange, lies gerade genug Magie hineinfließen dass ein leicht stechender Schmerz entstand. Er zuckte.

„Wenn du ihr nicht da drinnen Gesellschaft leisten willst, dann bleibst du auf deinem Postern! Hast du mich verstanden?“ der junge Mann riss die Augen auf und nickte stumm.

Furcht war Malikas Meinung nach schon immer der beste Lehrmeister gewesen. Menschen betrogen ihre Liebsten, Freunde und Verwandte, aber niemals jemanden den man fürchtete.
 

Was war eben losgewesen? Ich hatte zwar keine Ahnung, aber wirklich wissen wollte ich es auch nicht. Ich schnaubte leise. So langsam wurde ich wohl zum Pessimisten! Aber Hauptsache es funktionierte.

Ich hatte also einen Weg, mir meine Lieblingsfeindin vom Leib zu halten, trotz Drogen. Blieb nur noch zu hoffen, dass ich es noch einmal hinbekam.

Als die Zellentür sich das nächste mal öffnete wusste ich genau, aus wie vielen Ziegeln die Wand bestand und mit den Staubkörnchen und den Schimmelpilzen war ich auch schon perdu. Kurz: ich hatte kein Auge zugetan und mein Kopf hämmerte, als würde jemand damit Schlagzeug spielen. Von Hunger und Durst ganz zu schweigen.

Ich hob den Blick und versuchte, den von Malika damit einzufangen, aber sie wich mir aus. Direkt vor mir blieb sie stehen.

„Das würde ich an deiner Stelle nicht versuchen!“ ihr rechter Zeigefinger traf auf meinen nackten Oberarm.

„Sonst was?“ meine Stimme klang herausfordernd, obwohl das vermutlich keine gute Idee war.

Der Finger wanderte meinen Arm hinab und ich spürte wieder einen scharfen Schmerz. Im nächsten Moment floss ein dünnes Rinnsal Blut hinab und tropfte auf den Boden. An der Stelle, an der die Fingerkuppe meine Haut berührt hatte, war ein feiner, etwa zehn Zentimeter langer Riss zu sehen, als hätte man mich mit einer Rasierklinge oder einem Skalpell geschnitten.

„Und das gleiche kann ich auch mit deinen Augen!“ flüsterte sie mir ins Ohr. Sanft. Zuckersüß. Mir wurde schlecht, aber mein Blick senkte sich auf den Boden zu meinen Füßen. Mir fehlte ein Schuh! Ich konzentriert mich auf meine bloßen Zehen. Zählte Rillen und Unebenheiten des Bodens. Versuchte mich abzulenken.

Ich schrie natürlich trotzdem. Die einzige Möglichkeit das zu verhindern wäre gewesen, mir die Stimmbänder rauszureisen. Und selbst dann hätte ich nur einfach kein Geräusch mehr gemacht.

Die Hand wanderte abwärts, über meine Stirn, die linke Schläfe, über meinen Hals zum Brustbein und schließlich zu meiner Brust. Dort stoppte sie. Hatte sie mich überall geschnitten wo ihr Finger war? Oder hatte Malika einfach nur Schmerzen verursacht? Ich wusste es nicht, traute mich aber auch nicht nachzusehen.

Die Prinzessin legte ihre Hand mitten auf meine Brust und bevor ich mich auch nur fragen konnte was sie vorhatte, bekam ich plötzlich das Gefühl, jemand hätte mir eine Abrissbirne direkt auf den Solar Plexus gehauen.

Sämtliche Luft schien auf einmal aus meinen Lungen zu entweichen und ich begann, verzweifelt nach Luft zu schnappen.

Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Nicht genug! Das Gefühl gleich zu ersticken verzweifelt an meinen Fesseln zerren, während das irre Gelächter des wohl blaublütigsten Folterknechts der Welt durch den Raum hallte.

Reflexartig warf ich den Kopf herum, suchte Malikas Augen und versuchte, sie wieder in diese gestrige Schockstarre zu versetzen. Es klappte! Ihre braune Haut wurde blasser, ihre Augen weiteten sich. Innerlich jubilierte ich. Ich hatte zwar keine Ahnung was genau ich da tat, aber solange es die Prinzessin quälte konnte es nur gut sein.

Bamm. Etwas hartes traf mich am Kopf uns störte meine Konzentration gerade so lange, dass Malika sich losreisen konnte.

Das Hochgefühl erstarb und ich wandte meinen Kopf zur Tür. Maketaton wich meinem Blick aus und bückte sich nach ihrem Schuh. Lange scharfe Fingernägel bohrten sich in meine Kopfhaut.

„Du kleines Miststück hast es ja nicht anders gewollt!“ als die zweite Hand in meinem Blickfeld erschien, kniff ich meine Augen so fest wie möglich zu. Zwei Finger strichen sanft über meine Augenlider.

Als Kind hatte ich mir mal versehentlich Desinfektionsmittel ins Auge gerieben. Genauso fühlte sich das an.
 

Aziz hatte Panik. Egal wen er nach Amila fragte, keiner wusste eine Antwort. Alle hatten ganz plötzlich etwas zu tun, oder hatten den Namen noch nie gehört.

Aber irgendwo musste sie ja sein! Er lockte Lady Etienne in einen Hinterhalt, dafür passierte seiner Schwester nichts. Das war die Abmachung gewesen. Wo also war sie?

In seiner Verzweiflung stürmte in ein Zimmer nach dem anderen.

Küche: nichts. Wäscherei: nichts. Schlafräume: Fehlanzeige. Gärten und Vorratskammern: auch nichts. Malikas Gemächer: nein.

Inzwischen war in den abgelegeneren Räumen angekommen. Er riss eine Tür auf und erstarrte. Der Raum war leer, bis auf einen Tisch. Auf diesem Tisch lag Amila. Mit Ledergurten festgebunden. Ihre Arme hingen rechts und links herab und irgendetwas dunkelrotes klebte daran. Eingetrocknetes Blut!

Man hatte seine kleine Schwester an einen Tisch gefesselt und verbluten lassen! Ein Menschenopfer? Aber das war doch verboten!

Der Junge zog die Tür hinter sich zu und ging aus wackeligen Beinen näher zum Tisch. Sie war so blass. Ihre Haut war kalt. Wie hatte Prinzessin Malika das tun können? Seine fröhliche, lachende Schwester? Mit einer Hand fuhr er über ihre Korkenzieherlocken, die den seinen so ähnlich waren.

Er musste sich fest auf die Zunge beißen, um nicht laut zu schreien. Sonst hätte man ihn gefunden und ebenfalls in eine Zelle gesperrt. Und das konnte er sich nicht leisten. Nicht, wenn er Malika zur Rechenschaft ziehen wollte.



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