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Passing Dead End

über den Tod hinaus
von

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Metamorphose

„Los hier rüber!“ Der 10-jährige Dante lief völlig aufgeregt in die Richtung des Ordenshauses. Sein Bruder Vergil und seine Mutter folgten ihm. Direkt vor dem Eingang des riesigen Gebäudes blieb er stehen und starte nach oben. „Wow“, entfuhr es ihm leise. Dies war also das Hauptgebäude des Eir-Ordens, den sein Vater, der Dämonenkrieger Sparda und die Menschenpriesterin Celeste Balaur zum Schutz dieser Region gegründet hatten. „Na Zwerg, hat’s dir die Sprache verschlagen?“, fragte sein Zwillingsbruder Vergil gehässig. Dante blickte und giftig an und gab schnippisch zurück: „Halt doch den Rand. Du bist auch nicht größer!“ Vergil wollte gerade kontern, als sich das Tor öffnete und ein ebenfalls 10-jähriges Mädchen herausschaute. „Na, zickt ihr zwei euch wieder an?“ Beleidigt wandte sich Vergil der eben erschienenen statt seinem Bruder zu: „Nein Delilah, Jungs zicken nicht! Stimmt’s Dante?“ „Stimmt!“, pflichtete Dante bei. Delilah kicherte, dann wandte sie sich der Mutter der Beiden zu: „Guten Morgen. Ich soll Ihnen sagen, dass Ihr Mann im Zeremoniensaal auf Sie wartet.“ „Danke meine Kleine“, gab Eva zur Antwort:“ ich werde gleich zu ihm gehen.“ Sie lächelte das kleine Schwarzhaarige Mädchen freundlich an. „Ihr beide stellt mir ja nichts an bis die Aufnahmefeier beginnt, habt ihr verstanden?“, sagte Sie in ruhigem Ton an ihre Söhne gewandt und bekam prompt ein Einstimmiges „Ja Mama“ und ein breites Grinsen von beiden Söhnen als Antwort. Zufrieden über die Folgsamkeit ihrer Sprösslinge verschwand sie in den Hallen des Ordens. Kaum war seine Mutter verschwunden zupfte Dante auch schon an der weißen Festrobe der kleinen Delilah herum: „Mensch Lilah, was ist das denn für ein Fummel?“ Der kleine weißhaarige Halbdämon lachte herzhaft. Delilah funkelte ihn böse aus ihren grünen Augen an: „Den Fummel, wie du es nennst, nennt man Festrobe und das tragen Priesterinnen nun mal.“ „Du bist aber noch keine Priesterin“, warf Vergil grinsend ein: „und überhaupt was soll das Ding da auf deiner Stirn denn darstellen?“ „Das ist eine Tiara und das trägt man zur Priesterweihe!“ „Die Jungs tragen auch so ein Mädchending?“, Dante verdrehte die Augen und streckte die Zunge raus. „Och ihr seid doch beide Doof!“ Delilah drehte sich beleidigt um und ging weg. Die Dämonenbrüder sahen sich gegenseitig völlig verdattert an. Sie waren sich keiner Schuld bewusst.
 

Die Zeit bis zum Beginn der Zeremonie vertrieben die Beiden sich mit dem Erkunden der Umgebung. Dabei entdeckten sie unter anderem einen recht naheliegenden Bach, in dem sie mit Sicherheit rumgetobt hätten, hatte ihre Mutter sie nicht schon am frühen Morgen in diese, aus der Sicht der Beiden, völlig lächerlichen Klamotten gestopft. „Heute ist doch ein Festtag für eure Freundin Delilah, also saut euch ihr zuliebe nicht ein“, hatte sie gesagt. „Du Vergil?“ „Was ist?“ „Glaubst du Lilah ist sauer wenn wir zu ihrer dummen Weihe mit eingesauten Sachen auftauchen?“ Vergil überlegte kurz: „Lilah bestimmt nicht! Die findet das eher lustig, aber Mama wird garantiert wütend.“ Beide lachten, dann hörten sie die Glocken der Kathedrale erklingen. „Och nö, geht das wirklich schon los?“ Dante war alles andere als begeistert. „Komm schon, wir müssen wenigstens nicht da rumstehen und irgend ne Weihe über uns ergehen lassen.“ „Stimmt! Wir können heimlich auf der Bank schlafen.“ „Wenn Mama und Papa uns denn lassen.“ Lachend und mit nun merklich besserer Laune machten sie sich auf den Weg.
 

Die Zeremonie war so langweilig wie Dante und Vergil es erwartet hatten. Immer wieder nickten sie kurz weg, wurden allerdings jedes Mal von ihrer Mutter sofort wieder mit einem kleinen Stubser in die Seite geweckt. Einzig die kleinen Gesangseinlagen des Chors waren ein wenig interessant, da die neuen Mitglieder des Eir-Ordens ebenfalls darunter waren oder mitunter alleine sangen. Als es zu Ende war, konnte Dante es kaum erwarten aus der stickigen Halle zu entkommen. Doch er hatte sich zu früh gefreut, es folgte ein langes hochoffizelles Essen. Als er und Vergil endlich von seinem Vater die Erlaubnis bekam, spielen zu gehen war Dante mehr als nur erleichtert. Eva protestierte zwar, doch letzten Endes gab sie nach. Noch bevor die Beiden das Gebäude verließen hielt Vergil inne: „Warte mal! Ich geh’ noch schnell Delilah fragen ob sie mit will.“ „Lass doch, jetzt wo sie Priesterin ist will sie garantiert nicht mehr mit uns spielen“, warf Dante ein, doch Vergil war schon zu ihr geeilt: „Hey Delilah, Dante und ich wollen ein wenig nach draußen gehen. Kommst du mit?“ Das schwarzhaarige Mädchen schaute ihren Vater fragend an. Dieser nickte nur und sagte: „Geh ruhig. Auch Priesterinnen dürfen mit 10 Jahren noch spielen gehen.“ Kaum hatte er das gesagt war Delilah auch schon aufgesprungen und gemeinsam mit Vergil zu Dante gelaufen. Gemeinsam verließen die Kinder die Hallen des Ordens und machten sich auf den Weg zu dem Bach, welchen Dante und Vergil vor der Zeremonie entdeckt hatten. Dort angekommen staunte das kleine Mädchen nicht schlecht: „Wow ist das schön. Ich wusste gar nicht das es hier so was gibt.“ Ihre grünen Augen leuchteten vor Verzückung. Plötzlich spritzte ihr eine gewaltige Ladung Wasser ins Gesicht. „Hey du Träumerle!“ Vergil stand mit hochgekrempelten Hosenbeinen im Wasser und grinste sie breit an. „Oh, na warte DU“, schrie sie und rannte in den Bach um Vergil ebenfalls nass zu spritzen. Dante saß etwas abseits und lachte und bekam als Antwort darauf gleich 2 Ladungen Wasser ab. „Hey was sollte dass denn?“, beschwerte er sich daraufhin lautstark. Vergil und Delilah kicherten nur, was Dante zum Anreiz nahm, ebenfalls in der Wasserschlacht mitzumischen. Wenig später saßen die 3 am Rand des Bachs und ließen sich in ihrer völlig durchgeweichten Kleidung die Sonne auf den Bauch scheinen. Vergil war der erste der sich erhob: „Wir sollten langsam zurück, die Sonne geht bald unter und der Wald hier in der Nähe soll nur so vor Ungeheuern wimmeln.“ „Sag bloß du hast Angst vor so ein paar Ungeheuern, Brüderchen?“ „Nein hab ich nicht!“ „Hast du doch!“ Vergil wollte gerade nachsetzen als er das Heulen eines Wolfes hörte. „Was war das?“, fragte Delilah verängstigt. „Klang wie ein Wolf“, Dante war sichtlich unbeeindruckt: „die gibt’s hier in der Gegend zu Hauff, hat Papa gesagt.“ „Ich weiß nicht so recht“, stammelte Delilah und stand auf: „Ich denke wir sollten wohl wirklich zurück gehen.“ Die Angst stand ihr Regelrecht ins Gesicht geschrieben. „Gut gut, gehen wir eben“, gab Dante gelangweilt zurück und erhob sich ebenfalls. Genau in diesem Moment war das Heulen erneut zu hören nur diesmal klang es wesentlich näher. Die Kinder drehten sich um und sahen, dass nur wenig Meter von ihnen ein Wolf stand. Doch dies war kein gewöhnlicher Wolf, denn er stand auf seinen Hinterbeinen, genau so wie ein Mensch. Noch bevor die Kinder reagieren konnten stürmte der Wolf auf sie zu. Instinktiv stieß Delilah die anderen Beiden zur Seite, konnte aber selbst nicht mehr weit genug wegkommen. Vor Schreck hielt sie sich die Arme vors Gesicht und spürte nur einen kurzen Augenblick später, wie sich die Zähne des Wolfes in ihren rechten Unterarm bohrten. Der Wolf lies sie los und schickte sich an erneut zu zubeißen, wurde aber von einer enormen Druckwelle weggeschleudert. In der Richtung, aus der die Schockwelle kam, stand ein wütend aussehender Sparda mit gezogenem Schwert. Direkt neben ihm stand Delilahs Vater Keiron. „Wie kannst du niedere Kreatur es wagen meine Söhne und ihre Freundin anzugreifen?“ Spardas Stimme klang drohend und seine Augen begannen rot zu leuchten. Der Wolf reagierte auf Spardas Worte, indem er mit einem lauten Heulen auf diesen zusprang, doch der wich aus. Von der linken Seite stürzte sich Keiron mit gezogenem Kurzschwert auf den Wolf und bohrte es in den Brustkorb der Bestie. Diese stieß Keiron weg und versuchte verzweifelt die Klinge herauszuziehen, doch Sparda stand bereits vor ihm. Er hob sein Schwert und schlug dem Wesen den Kopf ab. Die Kinder hatten von dieser Bluttat nichts mitbekommen. Dante und Vergil saßen neben der weinenden Delilah, die sich den blutenden Biss hielt. Ihr Vater kam hinzugerannt und kniete sich neben sie: „Nein, bitte nicht. Nicht meine Kind“, flüsterte er leise, als er die Wunde erblickte. „Keiron, wir müssen deine Tochter schnellstens zu den Heilern bringen. Sie sollen die Wunde verbinden.“, Sparda war an der Seite der verzweifelten Keiron aufgetaucht. Dieser reagierte wie eine Marionette, nahm seine Tochter auf den Arm und trug sie zurück zum Festgebäude. Die Brüder wollten ihm folgen, doch sie wurden von ihrem Vater aufgehalten. „Jungs, hört mir jetzt gut zu, denn das ist wichtig. Wurde einer von euch Beiden gebissen?“ Beide schüttelten den Kopf und Dante fügte hinzu: „Lilah hat uns weggeschubbst.“ „Okay, ihr Beiden geht zu eurer Mutter und geht mit ihr zusammen nach Hause. Und sagt ihr bitte, dass ich nachkomme, habt ihr versanden?“ Sie nickten. „Gut und nun geht.“ Sie taten wie ihnen geheißen und gingen zu ihrer Mutter, richteten ihr die Nachricht aus und gingen mir ihr nach Hause.



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