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Mnemonic Abyss

She is calling my Name
von

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Sad Accident

Makoto konnte es nicht fassen, klappte sein Mund entgeistert auf. „Ihr habt doch mich!“ beklagte er, weil Rin unmöglich in diese Welt zurückkehren sollte. Sie war menschlich, die drei Geister konnten ihr ganz einfach das Leben aushauchen und ein Teil dieser Welt werden lassen.

Aber das alles interessierte sie recht wenig. Mika überprüfte die Kontakte, viele Namen waren verzeichnet, aber damals hatten sie das für sie geglaubte Pärchen nicht umsonst beschatten, um den Namen Rin Kagura zu wissen, deren Nummer ebenfalls gespeichert war.

„Sie wird nicht kommen…“ gab Mai scheu zu bedenken, bereute ihre Worte sofort, weil sie sich keine Predigt von der Ältesten anhören wollte.

Gerade als Mika die Nummer von Rin betätigen wollte, sah sie das schüchterne Mädchen fragend an. „Was soll das heißen, sie wird nicht kommen? Woher willst du das wissen?“

Schweigsam fuhr sie zusammen, wusste immerhin keine logische Erklärung für ihre Bedenken. „Nicht… wenn wir anrufen…“

Erfreut stellte Mika fest, dass sie doch nicht so nutzlos war, wie sie geglaubt hatte. Natürlich, vielleicht sollte Makoto in den Hörer nach Hilfe betteln, damit er sie von seiner Hilflosigkeit besser überzeugen konnte. „Gut, machen wir es anders.“ Die Sportlerin wählte die Nummer, wollte erst überprüfen, ob jemand ans mobile Telefon ging, bevor sie den Hörer dem anderen überreichen würde.
 

Verwundert über das Klingeln ihres Handys, schaute Rin erstmal planlos umher. Sie kramte danach in ihrer Tasche.

„Wer ruft um diese Uhrzeit noch so spät an?“ Take warf einen flüchtigen Blick zu ihr, immerhin musste er sich den Straßen widmen, die um diese Stunde und in diesem Wetter schlecht zu erkennen waren.

„Ich weiß nicht, hoffentlich ist nichts Schlimmes passiert.“ Sie malte sich Grausamkeiten jeglicher Art aus, hoffe, dass sich keine davon bewahrheitete. Seufzend fand sie das Handy, nahm ab, bevor sie überprüfen konnte, wer überhaupt angerufen hatte; wer wusste schon, ob sonst derjenige nicht wegen der Wartezeit aufgelegt hätte.

„Rin?!“ Makotos Stimme war auf der anderen Leitung, verzerrt und nach Luft ringend. Er klang panisch, was war nur geschehen?

„Makoto, was ist los? Ist etwas passiert?!“ Ein kurzes Schweigen, im Hintergrund war das Gekicher mehrer Mädchen zu vernehmen. Waren es die drei Schülerinnen?

Er räusperte sich. „Hast du den Namen herausgefunden?“

„Ja, habe ich… sie heißt…“ Ihre Worte erstickten, sie konnte sie nicht aussprechen, denn nur kurz, bevor Take das Steuer panisch herumriss, konnte sie eine Frau im roten Kleid auf der Straße ausmachen. Auch Take hatte sie gesehen, sonst hätte er nicht so schnell agieren können. Das Auto schlidderte, drehte sich mehrmals um die eigene Achse. Das Handy fiel ihr aus der Hand, sie krachte mit dem Kopf gegen die Fensterscheibe und wurde kurzerhand ohnmächtig.

„Rin!“ Mit letzter Kraft versuchte Take die Kontrolle über das Auto zurückzugewinnen – aber erfolglos, denn sein Schädel krachte gegen das Steuerrad und kostete ihm das Bewusstsein. Während sie die Folgen dieses Unfalls verbüßten, blieb der Wagen auf einem Straßenrand stehen.
 

„Ein Unfall?“ Makoto hatte die Schreie gehört, sowohl von Rin als auch von dem jungen Mann. Was war da nur passiert?

Mika war wütend über die Ungehorsamkeit, die Makoto ihr entgegengebracht hatte. Er hatte gegen ihre Abmachung eine ganz andere Frage gestellt, er sollte sie doch hierher locken! „Das wirst du büßen!“ Rasend vor Wut donnerte sie das Handy in eine Ecke, es wäre ein Wunder gewesen, wenn sein mobiles Telefon das funktionsfähig überleben würde.

„Was passiert jetzt?“ Kum wirkte enttäuscht, sie wollte die ganze Sache schnell hinter sich bringen, um ihrer Lieblingsbeschäftigung nachzukommen: Dem Essen.

„Ähm… wir könnten ihn demütigen und davon ein Foto machen. Er ist immerhin Verleger und Redakteur der Samsara-Zeitung.“ schlug Mai als Lösung vor, was wirklich untypisch für sie war. Normalerweise war sie diejenige, die Gewalt nur passiv beobachtete. Mika war der Kopf der Bande und hatte meist die Grausamkeiten und Schikanierungen gegenüber anderen ausgearbeitet.

„Ach echt? Ist das diese seltsame Zeitschrift über irgendwelchen Hokuspokus?“ Mika grinste bis über beide Ohren. Sie wusste gar nicht, dass sie einen so prominenten Menschen in ihrer Gegenwart als Opfer hatten. Das machte es doch alles viel interessanter.

„Genau.“ Mai nickte zuversichtlich.

„Wie auch immer. Hehe, ich habe Sportsachen und Schminke dabei.“ Sie sah zu ihren Mitstreiterinnen rüber, dann zu Makoto. „Die Fesseln sind stramm genug, ich werde meine Sachen holen und ihr beide kümmert euch um eine Kamera. Sicherlich gibt es welche im Computerraum.“ Widersprüche würde sie nicht zulassen, aber darauf brauchte sie auch nicht zu warten, weil Kum und Mai synchron nickten. Alle drei wandten sich von Makoto ab, wollten den Raum verlassen. Wie immer lief Mai hinter den beiden her, sie blieb für einen Augenblick stehen, legte ihr mobiles Telefon auf einen der Tische und folgte ihren Freundinnen wieder.

Hatte sie das Handy absichtlich liegen gelassen? Makoto wusste nicht einmal, wozu sie eine Kamera holen wollten, sie hätten diese Demütigung auch mit dem Handy filmen können. Vielleicht wollten sie es grafisch haben. Doch deswegen durfte sich der Verleger keine Gedanken mehr machen, Rin schwebte vermutlich in Gefahr. Außerdem war es nicht mehr nötig, in dieser Schule zu verweilen, wenn sie den Namen dieses Mädchens herausgefunden hatte. Jetzt konnte er gehen, sich transportieren. Grinsend wollte er sich von den Fesseln lösen, er war ein Geist, sichtbare Energie. Jedoch gestaltete es sich schwieriger als gedacht. Der Hass dieser drei Mädchen hatte sich so sehr materialisiert, dass er das Gefühl hatte, gegen reale Fesseln anzukämpfen. Er hatte keine Zeit zu verlieren! Wenn er nicht einfach aufstehen konnte, so, als wären die Fesseln nie da gewesen, musste er eben etwas aus dem Jenseits benutzen, um sich befreien zu können. Seine Hände waren auf dem Rücken festgebunden, rekelnd und zerrend versuchte er sie zu lockern. Da das nicht half, suchte er mit einer Hand die hintere Hosentasche ab, da er dort immer seine Feuerzeuge verstaute. Makoto fühlte sich wie in einem Actionfilm, es machte ihm regelrecht Spaß, das Seil durch eine kleine Stichflamme lösen zu lassen.

Das Seil wurde locker, er konnte ohne Probleme aufstehen. Er schnappte sein mobiles Telefon, das zu seiner Enttäuschung tatsächlich zerbrochen war. Seufzend entfernte er die Sim-Karte, legte sie in Mais Handy ein.

Obwohl ihm Rin wirklich wichtig war und er sich über ihr Wohlbefinden informieren wollte, musste er erst diesen Klassenraum verlassen, sich irgendwo versteckt halten. Makoto trat hinaus, hielt sich in einem anderen Raum versteckt, wo er erstmal tief durchatmen konnte. Sofort wählte er Rins Nummer, aber es wurde keine Verbindung hergestellt – es war besetzt.
 

Er hörte den Regen gegen die Frontscheibe prasseln. Take sah langsam auf, seine Sicht war verschwommen und unscharf. Es dauerte einige Zeit, aber ihm wurde schnell klar, was sich vorhin zugetragen hatte. Sein Zeitgefühlt hatte völlig ausgesetzt, er sah auf die Mitfahrerseite. „Rin?“ Seine Augen weiteten sich sofort: Von ihr fehlte jede Spur, nur ihre Sachen befanden sich im Wagen.

Geschwind hastete er hinaus, der kalte Regen durchnässte seine Klamotten. Take drehte sich mehrmals, versuchte die Gegend gründlich abzusuchen. „Rin?“ Aber bis auf ein Echo seines Rufes kam nichts zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dabi
2010-08-11T19:09:38+00:00 11.08.2010 21:09
Ich frage mich gerade, was bringt es einem Toten Verleger in Verruf bringen zu wollen XD?
Trotz ihres Todes sind die Mädels nicht klüger geworden XD
Bei der Sache mit dem Feuerzeug, ich musste echt lachen, ich dachte da nur wieder an Macgyver und alles was damit verbunden ist von Toaster, Bananenschale zu Ron hin XD

Bis auf diese Sachen habe ich nicht wirklich was zu sagen, es war irgendwie Lustig un gefiel mir wiedermal gut
Und ich habe nichts gefunden, keinen Fehler der mir auffiel XD
Leider kann ich nur Positives sagen XD"


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